Beiträge von ndrs!

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    Für die Nachrüstung einer "hierbinich-Bimmel" (Glocke) seh ich im Grunde kein technisches oder kostenseitiges Problem.

    Nur eine kleine Anmerkung, falls du oder jemand anderes dich dazu weiter belesen möchte: Das ganze läuft unter den Namen car2car (Gespräche unter Autos) und car2x (Gespräche mit Ampeln, Parkhäusern, Geschwindigkeitslimits, usw.)

    Mein damaliges Fachgebiet hatte sich schon im vorvorletzten Jahrzehnt damit befasst. Es lief also schon einiges an Forschung. Den aktuellen Stand hab ich aber nicht im Blick.

    Offroad Chris

    Gegen Emotionalität hilft es nüchterne Studien zu betrachten, die alle ihre Quellen offenlegen und somit die Zahlen nachvollziehbar sind. Glaubt man einen Punkt nicht, sucht man sich die Primärquellen raus. Wenn eine Quelle häufiger zitiert wurde, ist das schon mal ein guter Hinweis darauf, dass es von vielen als belastbar angesehen wird. Wenn man dann immernoch an den Zahlen zweifelt, liegt das Problem aber anscheinend ganz woanders.

    Warum sollte man sich alle 2-3 Jahre ein neues Auto holen? Vollkommen unabhängig davon, ob Elektro oder Verbrenner. Ist aber absehbar, dass sich in dieser Zeit ein neues umwelttechnisch amortisieren würde (in meiner obigen Rechnung bei über 100.000 km/Jahr), wäre es selbstverständlich nachhaltiger, ein neues zu nutzen. Das ist dann keine Frage der Perspektive, sondern der Mathematik. :0plan

    Das SUV hatte ich oben nur gewählt, um dem Verbrenner einen größeren Vorsprung zu geben (nicht dass mir irgendeine Schönrechnerei vorgeworfen wird).

    Zur Vertrauenswürdigkeit: Universitäten traue ICH idR. jedenfalls mehr, als dem Stammtisch. Allein aufgrund der großen Community sind Kontrollen entsprechend gründlich. Natürlich gibt es noch mehrere Studien, die sich mit dem Thema befassen, die aber zu ähnlichen Ergebnissen kommen (Tendenzen gibt es in beide Richtungen). Es braucht halt etwas Zeit die zu überfliegen, den Aufwand sollte man aber treiben, wenn man sich eine fundierte Meinung bilden will. Wenn man sich dem komplett sperrt ist jegliche Diskussion halt müßig und wir landen schnell bei einem anderen berühmten Ausspruch: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf"

    bei uns kann ich als Geschäftswagenfahrer nur Diesel bestellen, zumindest bei meiner 50 k km/ Jahr Fahrleistung.

    Deswegen ist es ja so schön, dass die Zahlen in der Studie alle einzeln aufgedröselt sind. Man könnte sich problemlos sein Auto mit Akku in Wunschgrösse zusammenbauen und schauen, ab welcher Fahrleistung es sich (zumindest umwelttechnisch) rechnet. Tragende Teile und höheren Verbrauch (dank Rekuperation nicht so kritisch) mal außer Acht gelassen.

    Bisschen provokant

    Hat gereicht mich zur Recherche zu provozieren :) Ich war mal so frei die CO2-Emissionen nachzurechnen.

    TLDR: Prinzipiell falsch, wenn man prognostiziert, dass der alte Haufen noch 200.000 km überlebt.

    Langversion:

    Diese Studie vom ICCT beleuchtet den kompletten Lebenszyklus eines Fahrzeugs inkl. ausführlicher Betrachtung der Lieferketten (ich war erstaunt, dass fossiler Kraftstoff mehr als 25% overhead mitschleppt, bis er an der Zapfsäule ist*). Dort habe ich die meisten meiner Zahlen rausgezogen.

    Da alte Autos natürlich viel energiesparender produziert wurden und heute eher SUVs "beliebt" sind, habe ich das bei der Auswahl der Werte berücksichtigt und die Lieferketten etwas optimiert. So wird der Sprit in Indien produziert (weniger Bio-Anteil) und mittels schwarzem Loch (sehr sparsam) nach Deutschland transportiert. Aufgrund von Reichweitenangst beträgt die angenommene Batteriekapazität 110 kWh (mehr als das doppelte der üblichen Größe), wurde mit dreckigem Chinesischen Kohlestrom produziert und der dahingehend schlechteste Zellentyp (NMC111) genutzt.

    Damit kommen wir für die Produktion eines BEV-SUVs auf 6,5 t CO2 für die Karosserie und 8,5 t für die Batterie. (Zum Vergleich: Diesel Kleinwagen: 7,2 t, 220d: 0 t (ist ja eh da))

    Mit einem Verbrauch von 21,9 kWh verursacht das BEV 9,2kg/100km (deutscher Strommix Stand 2021: 420g/kWh laut Umweltbundesamt). Der Diesel mit 5,4 l kommt mit dem indischen Sprit auf 17,4 kg/100km.

    Das BEV muss also einen Rucksack von 15 t mit einer Rate von 8,2kg/100km abbauen.

    Der Taschenrechner spuckt also 183.000 km aus. Da das schon nah an ein Fahrzeugleben rankommt, kann man den alten Daimler also sicher noch kaputtfahren.

    Mit einer handelsüblichen Batterie für ein gleichgroßes Auto von 45 kWh (2,7 t CO2) und in Europa produziertem Kraftstoff (18,5 kg/100km) dauert es noch 91.000 km. Danach hat die Batterie übrigens rechnerisch knapp über 400 Ladezyklen hinter sich, also weniger als 20% der Lebenszeit (Sie wird für tot erklärt, wenn sie noch 80% Restkapazität hat, was irgendwo zwischen 3000 und 6000 Zyklen passieren dürfte). Die Studie berücksichtigt keinerlei Recycling, da es noch zu wenige Zahlen für verschlissene Batterien gibt; Prognose geht aber in Richtung 50% Ersparnis) Das würde die Amortisationszeit nochmals deutlich verkürzen.

    Bei einem Neuwagenvergleich liegt der Break-Even übrigens bei unter 20.000 km.

    Die Vergleiche in der verlinkten Studie sind nochmal deutlich extremer, da hier die Lebensdauer des Fahrzeugs (18 Jahre) berücksichtigt wird, inkl. prognostiziert günstigerer Stromproduktion in der Zukunft. Für Vielfahrer mit 100.000km/Jahr also vollkommen weltfremd.

    * Ich bin noch über eine andere Studie von der Yale-Uni gestolpert, wo jemand sagte: "The supply chain for combustion vehicles is just so dirty that electric vehicles can’t surpass them, even when you factor in indirect emissions"

    Eine Plattform ist jedes auf digitalen Technologien beruhende System, das es Nutzern ermöglicht, über das Internet mittels einer Software miteinander in Kontakt zu treten und Rechtsgeschäfte abzuschließen, die gerichtet sind auf

    1. die Erbringung relevanter Tätigkeiten (§ 5) durch Anbieter für andere Nutzer oder

    2. die Erhebung und Zahlung einer mit einer relevanten Tätigkeit zusammenhängenden Vergütung.

    Ein Forum ist keine Plattform, die dafür eingerichtet wurde, dass Anbieter für andere Nutzer relevante Tätigkeiten anbieten und dafür eine Vergütung bekommen. Sicherlich werden dazu die Gerichte noch bemüht werden müssen, bis dahin ist alles Auslegungssache. Wenn in den Forensatzungen enthalten ist, dass keine gewerblichen Tätigkeiten erlaubt sind, lediglich das gelegentliche Anbieten von Waren im Privatverkauf, dann ist meine Interpretation, dass das gehen sollte.

    Da würde ich widersprechen.

    1. das Forum ermöglicht es Nutzern in Kontakt zu treten und miteinander zu verhandeln.

    2. diese Verhandlung kann Leistung und Vergütung betreffen.

    Das Forum ist nicht primär dafür eingerichtet, aber es ist dazu geeignet. Damit dürfte der Wunde Punkt getroffen sein.

    Ob die Forenregeln reichen sei auch mal dahingestellt, denn in deinem anderen Zitat steht, dass der Betreiber nachweisen muss, dass das Forum nicht für gewerbliche Angebote genutzt werden KANN.

    Das liesse sich vielleicht gewährleisten, wenn der Marktplatz vollständig über Freigaben (nicht rückwirkende Sperren) durch die Moderation funktionierte. Nur sperren (wieviele haben es bis dahin schon gelesen) aufgrund von Meldungen dürfte mMn nicht ausreichen.

    Achim Grabbe woher kommen deine Infos? Mein bisheriger Kenntnisstand sagt, dass zumindest LiIon-Akkus optimal im Kühlschrank geladen werden. Mal schnell gegoogelt liest man häufig genau das gleiche und unter anderem hier wurde erforscht, dass unter 0 Grad bereits mechanische Schäden durch unterschiedliche Temperaturausdehnungen auftreten können. Bei Bleiakkus könnte eher das das einfrieren der Batteriesäure ein Problem werden, siehe z.B. hier

    Es gibt zig Quellen, die eher gegen Frost argumentieren, zu deinen Aussagen finde ich allerdings nichts. Kannst du dazu was angeben/begründen?

    Was ich momentan nicht verstehe, dass Strom und Gas gespart werden soll aber gleichzeitig die Transformation vom Verbrenner zur E Mobilität gepusht und gefördert wird. Je mehr Bürger dem folgen, desto wahrscheinlicher wird doch ein Blackout, der ja jetzt schon droht.

    Dazu kommt auch noch die Erwägung Ölkraftwerke in den Betrieb zu nehmen.

    die Kette Öl-Strom-E-Auto dürfte von der Effizienz mindestens genauso gut sein, wie Öl-Verbrennungsauto, wenn man Transportwege, Arbeitspunkte usw mit einberechnet. Natürlich bleibt der Energieaufwand für die Herstellung insbesondere der Akkus. Aber prinzipiell spricht in der jetzigen Situation nicht mehr gegen Elektroantriebe als sonst auch. Eine höhere Grundlast auf dem Netz würde es sogar ermöglichen vorhandene erneuerbare Energiequellen (wenn sie wetterbedingt schwanken) effizienter zu nutzen.