Hallo Reinhard,
ich vermute ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.
Ich kann dich aber auch beruhigen, dass es mit der Zeit (Kilometern) besser wird und du dich auch freuen wirst, wenn du weißt dass eine Fahrt ansteht.
Meine "Motorradkarriere" begann mit einem Piaggio MP3 (Roller - vorne 2 Räder, 400ccm, darf man mit den Autoführerschein fahren).
Irgendwie war ich mir immer unsicher damit. So manche Fahrt war vorher schon gut geplant, das ich ja keine unerwartete Kurve hatte.
Mit der Zeit wurde ich immer unsicherer und habe auch immer Ausreden gesucht warum ich gerade jetzt NICHT mit dem Roller fahren kann.
Warum ich trotzdem den Motorradschein machen wollte, kann ich nicht mehr nachvollziehen, aber ich bin mehr als froh darüber.
Auch wenn ich mich auf dem Motorrad gleich deutlich wohler gefühlt habe, hatte ich am Anfang immer ein ungutes Gefühl.
Einmal habe ich eine Tour abgebrochen, weil ich vor einem Bus (der auf seiner Spur um eine "Ecke" gefahren kam - es bestand für niemanden Gefahr) erschrocken bin.
War für einige in der Gruppe unverständlich, aber so hätten wir alle keinen Spaß gehabt.
Wichtig ist, dass du immer wieder aufsteigst und an "guten Tagen" vielleicht deine Hausrunde einfach mal erweiterst.
An schlechten Tagen fährst du halt nur wenig oder eben gar nicht.
Mach dir da keinen Druck - wenn's heute läuft ist es gut, wenn nicht, ist es halt morgen wieder besser.
Bei mir hat es eine Saison gedauert, letztes Jahr in meiner zweiten Motorradsaison war ich schon deutlich lockerer und habe mir wesentlich weniger Gedanken gemacht.
Dieses Jahr bin ich noch nicht so viel gefahren, aber ich merke wie ich nochmal entspannter geworden bin und mich eigentlich nur noch aufs fahren freue.
Wichtig ist, dass du so fährst wie du dich wohlfühlst!