Beiträge von bernds64

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    Ich war gestern im Yamaha-Zentrum in Berlin.

    Der Tachohalter der XSR900 wird nicht passen.

    Für mich wird sicher nur ein Abstandshalter von ca. 1,5cm in Frage kommen.

    Gerade so dick, dass der Schlüssel noch ins Zündschloss passt.


    Ja, das hatte ich auch schon gesehen, deshalb habe ich auch den Metal-Worker meines Vertrauens konsultiert und wir werden über den Winter versuchen da eine gefällige Lösung zu finden. Sollte das so funktionieren wie ich mir das vorstelle, dann werde ich das Ding hier gerne vorstellen.

    LG
    Bernd

    Also ich brauchte als Brillenträger damals (im Juli) unbedingt einen Klapphelm für die Fahrschule und da war mir nur eines wichtig, ein bequemer Sitz und gutes Handling beim Fahren. Eine kompetente Dame bei Hein Gericke hat mir dann den HJC Evo erst in die Hand und dann auf die Birne gedrückt und siehe da, passt wie . . . :cool und das für rd. 400 €. Der HJC ist in Ordnung, passt für meinen Schädel wirklich gut, aber mattschwarz wird es bei mir auch nicht wieder. Die Lautstärke ist okay, die Ausstattung ebenfalls, aber ich habe auch vor da in Sachen Visier noch etwas zu experimentieren.

    Jetzt suche ich noch einen Klapphelm im Anniversary Design, was wahrscheinlich ´ne ziemlich aussichtslose Angelegenheit wird.
    Hat da jemand eine Idee???

    Greetz
    Bernd

    Zugegeben, eine halbe Stunde Probefahrt und die kurze Überführung bei schlechtem Wetter vom Händler zur 30 Kilometer entfernten Garage sind für einen präsenilen Anfänger wie mich nicht ausreichend, um anschließend einen fundierten Bericht über ein/mein Motorrad abzugeben. Und schon gleich mal gar nicht, wenn es die erste eigene ist, gekauft mit dem Ausklang der Saison und unter dem Vorsatz der BeeGees´s: „Stayin´ alive!“

    „Und warum dann ausgerechnet XSR700, der Herr?“ Nun, wenn man sich mit frühfünfzig entschließt die vor über 30 Jahren versemmelte Pappe dann doch nochmal anzutreten, dann sicherlich nicht, um anschließend keine bella Macchina zu haben, oder? Okay, ich muss gestehen, da waren etliche andere Aspiranten und diverse klangvolle Kandidaten vor ihr in der engeren Auswahl und dabei war weder die Rede von irgendwie Retro, noch Yamaha, oder gar 2-Zylinder, in welcher Anordnung auch immer. Irgendwie roch es nach einem großhubigen Tourer, germano-italo-japaniko, solide, unaufgeregt und vielleicht sogar ein wenig langweilig, schließlich galt es die eigenen Ambitionen, das nicht bis wenig vorhandene fahrerische Können und eine Form von Bezahlbarkeit in Einklang zu bringen. Ein paar Stunden Recherche im Netz und nur eine Probefahrt später war klar: „Die isses!“ Abgesehen von der Optik (dazu später) war es einfach nur das rechte Bein über die Sitzbank schwingen, beide Hände da an den Lenker legen wo sie natürlich hingehören, die Füße wie selbstverständlich an Schalt- Bremshebel platzieren und dank einer vom Orthopäden empfohlenen Sitzposition sofortige Vertrautheit zu spüren und einfach nur losfahren und zwar so, als hätte ich ewig schon nichts Anderes gemacht.

    Es dauerte dann aber doch etliche Kilometer mehr, bis ich meine Aufmerksamkeit von dem Typen auf dem Motorrad irgendwann auf die Maschine unter mir richten konnte, also weg von Knieschluss, Klamottensitz und Kurvenblick, hin zu Geometrie, Getriebe, und Gasannahme. Ausführlichen Aufschluss darüber lieferte ein gemeinsamer Ausritt mit einer Guzzi V9 Bobber durch die Steiermark und ihre herrliche Seenlandschaft. Rund 300 Kilometer und 6 Stunden Fahrzeit später gab es dann doch das eine oder andere, was mir aufgefallen ist.

    Zunächst einmal scheint mein Gesäß nur für eine mittlere Betriebsdauer von rund 2 Stunden auf einem Motorrad konzipiert zu sein, danach fängt es an in einen 3-stufigen „Beleidigt-Modus“ (aua - Aua - AUA!) zu wechseln. Da mir das mit der Fahrschulmaschine genau so ergangen ist, schiebe ich die Schuld dafür mal nicht auf die Sitzgarnitur der Maschine, sondern auf meine schwache körpereigene Polsterung, zumal da ähnliche Äußerungen auch aus dem vorausfahrenden italienischen Lager kamen. Vielleicht auch ein Grund, sich doch mal mit der flachen Sitzbank zu beschäftigen, mal sehen.

    Zwei Dinge finde ich an der Maschine in Sachen Geometrie nicht optimal gelöst und da ist zum einen der Huperich, also der Auslöser für die Hupe, der mit seiner Position direkt über dem Blinker öfter ein überraschendes akustisches, statt einem erwarteten optischen Signal provoziert hat, aber das ist vielleicht eher eine Sache von Gewöhnung und Feinmotorik. Was ich aber tatsächlich bemängele und dementsprechend auch ändern werde, ist der Sitz des Dashboards/Tachos. Auf kurzen Strecken fällt es nicht gar so auf, aber wenn man dann doch etliche Male das aufmerksame Haupt senken muss, um Geschwindigkeit etc. im Blick zu behalten, dann wird es irgendwann nervig, zumindest für mich. Warum hier bei der XSR 900 für das baugleiche Instrument die offensichtlich bessere Position mittels einem simplem Stück Blech gewählt wurde und bei der 700 nicht, bleibt mir ein Rätsel, aber genau da will ich das Ding hinhaben und da wird es auch hinkommen. Wahrscheinlich wird es eine handgeklöppelte Sonderanfertigung aus dem familiären Dunstkreis, denn die käuflichen Lösungen (siehe LSL, JVB und Co.) scheinen mir da noch nicht der Weisheit letzter Schluss, erst recht in Sachen Euros.

    Ebenfalls suboptimal erscheint mir die Fuß-/Hinterradbremse. Hier kommt mir der Weg sehr lang vor und die Wirkung hat mich auch noch nicht wirklich überzeugt, da scheint eine genauere Betrachtung (zumindest in meinem Fall) aber noch angebracht.
    Da mein Fahrprofil uneingeschränkt unter „limitiert“ zu finden ist, kann ich über die Reifen und ihre Eigenschaften nur wenig vermelden. Da ich nicht auf Autobahnen unterwegs bin und außerdem nur am Wochenende dem Motorradfahren frönen kann, ist meine Antwort da eher beidseitiges Achselheben gen Norden, zumal meine Schräglagen auch noch nicht in den graduellen Winkeln stattfinden, wo unbedingtes Vertrauen in Reifen und gleichzeitig nachhaltiger Verlust der Angstnippel unter den Fußrasten eine wirklich tragende Rolle spielen. Schließlich sind die XSR und ich noch keine 1000 Kilometer älter und dabei versuche ich den Ausführungen der Betriebsanleitung und denen meines Händlers noch bedingt Folge zu leisten und es ruhiger angehen zu lassen. Als ich dann ein erstes von bisher wenigen Malen die Drehzahl jenseits der 6000er Markierung stattfinden ließ, fand sich in meinem Gesicht ein ausgeprägt äquatoriales Grinsen wieder, was da auch lange nicht mehr wegging. Motorleistung und Getriebe sind m.E. über jeden Zweifel erhaben und ich empfinde sie in der Größenordnung und Preisklasse als perfekt, wenn auch Vergleiche mit anderen Geräten wie Scrambler und Co. noch ausstehen. Somit entfällt auch - zumindest für den Augenblick - ein fundiertes Urteil meinerseits über das Fahrwerk. Ich falle aber auch nicht unter die „ambitionierten“ Fahrer, weshalb mir die vermeintlich „zu weiche“ Abstimmung bislang sehr gut gefällt.

    Der Sound ist mir im Moment persönlich noch ziemlich egal, wobei ich von den hochgezogenen Anlagen vom optischen Standpunkt recht angetan bin. Wenn ich dann aber Anschaffungspreis und Ergebnis im Verhältnis betrachte, konzentriere ich mich erst einmal auf mir wichtigere Dinge.

    Über die Optik der XSR . . . lässt sich sicherlich streiten (wie über viele andere auch), aber für mich ist sie von der Formensprache und der Linienführung eher wenig bis gar nicht Retro und auch der Begriff „Heritage“ ist für mich ein eher hölzernes Marketing. Ungewöhnliche Optik? Ja. Aber im direkten Getümmel mit unbedingt gewollt daherkommenden Retrobikes á la Ducati, Moto Guzzi, Triumph etc. sticht sie optisch immer ganz klar heraus, weil sie unterhalb von Tank und Sitzbank rein gar nichts mehr in diese Richtung unternimmt. Im Gegenteil, die zerklüftete Landschaft rund um Motor und Getriebe bilden für mich genau den reizvollen Kontrast, der mich anspricht. Ich will keine Kopie aus den 70er und sei es auch nur „getarnt“ oder in Ansätzen, nur weil da vielleicht ein Nimbus längst vergangener Tage dranklebt. Ich bin bekennender Technokrat und mag es modern in einer entsprechend ansprechenden Verpackung und genau das ist die XSR für meinen Begriff. Alt an Jahren bin ich schließlich selber, das muss ich nicht auch noch mittels Motorrad kultivieren.

    Jetzt steht sie in der Tiefgarage mit ausgebauter Batterie und abmontierten Sozius-Rasten.
    Dann nur noch die Schlafhaube drüber und im Frühling geht’s dann weiter.

    Man liest sich . . .

    Hallo Gisela,

    viel Spaß hier und natürlich mit Deiner XSR.
    Vielleicht kannst Du mal schreiben, was die beiden Maschinen für Dich so en detail unterscheidet?

    Liebe Grüße aus Österreich
    Bernd

    Hallo Michaela,

    ich freue mich, dass Du die XSR-Gruppe hier verstärkst und herzliche Gratulation zum Schein (bin ebenso Frischling, wenn auch ein betagter). Es gibt sowieso viel zu wenig Ladies auf zwei Rädern, also um so besser. Meine XSR habe ich auch erst seit 5 Wochen und habe auch sehnsüchtig darauf gewartet, bis ich sie endlich abholen konnte, von daher . . . halte durch! :rocker
    Viel Spaß hier und mit Deinem Bike.

    Liebe Grüße
    aus Österreich
    Bernd

    Ich habe mir das jetzt nochmal angesehen und habe die Befürchtung, dass das mit der Tachoplatte von der 900er nicht funktioniert, da diese das Zündschloss anscheinend nicht mittig hat (wie bei der 700er), sondern leicht versetzt (siehe Foto). Grrrrrrgh :geschockt
    Ansonsten sieht das ja ganz einfach aus, entsprechende Aufnahmen zwischen den Klemmböcken und dann die Platte einfach draufgeschraubt, aber so . . .ich seh schon, da muss wieder der Schlosser meines Vertrauens ans Werk.

    LG
    Bernd

    @Michaela/kupfervoll,

    ich kann mikster nur zustimmen, da hast Du Dich ganz sicher für die richtige Maschine entschieden. Mein Fahrschulmoped (Honda NCX700, habe meinen Lappen auch gerade erst im Sommer gemacht) ist dagegen dermaßen ein Klotz, dass der Unterschied im Handling der komplette Wahnsinn ist.

    Toll das Du dabei bist und viel Spaß

    LG
    Bernd

    Hallo Michael,

    SEHR cool Dein Video und auch was Du schon alles "individualisiert" hast.
    Gerne mehr davon! :daumen-hoch

    Liebe Grüße
    aus AUT
    Bernd

    P.S. Nach 9.300 Km noch so intakte Angstnippel . . . Respekt! :heil