Beiträge von johannes

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    Als ehemaliger Antriebsstrangleiter und Verantwortlicher für Kalibrierung und Motorprüfstand in einem Formula Student Team und jetzt Ingenieur in der Motorenentwicklung kann ich euch gerne Hilfe anbieten - schreib mir einfach per "Konversation" hier. Habe nicht super viel Zeit, aber vielleicht kann ich ein paar Tipps geben. Wenn ich irgendein Formula Student Team unterstützen kann, mache ich das immer gerne.

    Wenn der Krümmer glüht, wird vermutlich der Zündwinkel deutlich zu spät sein. Sonst bekommt man bei einem Sauger einfach nicht so hohe Abgastemperaturen.

    Wie habt ihr den Motor denn abgestimmt - vermutlich nicht auf dem Motorprüfstand?

    Wenn man sehr simpel ein sinnvolles Zündwinkel-Kennfeld haben möchte und gleichzeitig safe sein möchte, dann packt das originale drauf und tankt besseren Sprit. Der Motor ist auf ROZ95 mit guter Sicherheit abgestimmt. Würde sogar vermuten, dass der auch bei ROZ91 noch nicht allzu krass klopft - die Japaner sind da meist ziemlich vorsichtig. Tankt ROZ98 und ihr solltet keine größeren Probleme haben. Ihr macht ja auch keine Strecken mit dem Formula Student Fahrzeug, also ist die Haltbarkeit nicht so wichtig.

    Breitband-Lambda-Sonde habt ihr hoffentlich verbaut und bei der Kalibrierung verwendet?

    Batterien beim Vertragshändler kaufen ist finanziell wirklich nicht schlau. Da kannste dir dann meist 2-3 online für bestellen. Und die Vertragshändler kontrollieren da auch genau überhaupt nichts. Wenn die Batterie da seit 3 Jahren rumliegt, dann wird die trotzdem komplett schmerzfrei verkauft. Online kann man die Batterie, wenn sie zu alt sein sollte, immernoch zurück schicken.

    Undichte Abgasanlage könnte auch noch sein. Durch die Druckpulse zieht sich dann Frischluft rein und die Lambda-Sonde misst ein zu mageres Gemisch. Das sollte sich ja recht einfach überprüfen lassen.

    Hast du bei der Montage neue Dichtungen verwendet, das richtige Drehmoment verwendet und geschaut, dass die Rohre vernünftig sitzen?

    Injektoren kann man nur mal ausbauen und anschauen. Wenn die nicht verdreckt sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass da was ist. Kraftstoffdruck kann man messen - das sagt einem dann, ob die Pumpe defekt ist. Da das Problem schon im Leerlauf auftritt, würde mich das aber eher wundern. Injektoren passen da eher, aber bei PFI nicht so häufig der Fall.

    Ist vollkommen in Ordnung und auch der richtige Ansatz, aus Foren und Videos lernen zu wollen. Man sollte nur im Hinterkopf haben, dass bei komplexeren Themen die Chance auf Halbwissen zu treffen sehr groß ist. Der durchschnittliche Mechaniker in der Yamaha-Werkstatt ist mit seinem Wissen spätestens bei der Motorsteuerung komplett am Ende.

    Ich habe den Vorteil, dass ich in der Motorenentwicklung arbeite und z.B. schon Funktionen für Motorsteuergeräte für Motorräder entwickelt habe, auch wenn mein Fokus auf PKW liegt. Für das ausführliche Hintergrundwissen habe ich aber auch ne Weile studiert - das kann man nicht in nem Youtube-Video unterbringen.

    Durch den "sehr kleinen" DB Killer wird dein Gemisch nicht zu mager. Wenn dann sollte es in Richtung zu fett gehen.

    Wie soll denn ein sehr kleiner DB dazu führen, dass das Gemisch magerer wird? Freibrennen wäre ja vom Vorzeichen noch verständlich, lässt aber die Funktionsweise von Absorptions-Schalldämpfern außer acht. Da hat das Freibrennen einen großen Einfluss auf die Lautstärke, nahezu keinen auf den Abgasgegendruck.

    Im Allgemeinen bin ich auch der Meinung, dass der Einfluss der üblichen Abgasanlagen auf die Gemischzusammensetzung sehr gering ist. Egal ob in Richtung zu fett oder zu mager.

    Der Kat hat auch keinen Einfluss auf die Lambda-Sonde, da diese vor dem Kat sitzt.

    Hast du noch etwas am Luftfilter gemacht?

    Es könnte auch noch sein, dass der Kabelbaum für die Lambda-Sonde beschädigt ist und nicht nur die Lambda-Sonde selbst.

    Ansonsten können defekte Injektoren oder eine defekte Kraftstoffpumpe auch zu einem zu mageren Gemisch führen.

    Anpassungen an der Software würden in jedem Fall zu einem Verlust der Zulassung führen - das sollte dir bekannt sein.

    Wenn man mit Turnschuhen fährt ist eine hakelige Schaltung das geringste Problem. Da hakt eher was im Kopf.

    Die Schalthebelverstärkung bei Motorradstiefeln kommt ja nicht von ungefähr. Dass Fuß und Knöchel eventuell geschützt werden sollten, ist auch irgendwie schlüssig. Die Turnschuhe haben eine ähnliche Schutzwirkung wie Socken oder FlipFlops, wenn man sich mal auf die Nase legt.

    Lambda-Sonde hat nichts direkt mit dem Drehzahlbereich zu tun. Die verbaute Sprungsonde misst aber nur rund um Lambda 1 sinnvoll. Da bei Vollgas und hohen Drehzahlen ohnehin angefettet wird, bringt die Sonde dann nicht mehr viel. Die Sonde misst übrigens nur, die Regelung macht die Motorsteuerung bzw. das Motorsteuergerät.

    Wenn du ein zu mageres Gemisch hättest, würdest du eher weniger Kraftstoff verbrauchen. Bis zumindest mal Lambda 1.2 gibt es normalerweise eine Wirkungsgradsteigerung bei so einem Motorradmotor (PFI, Füllungskanäle - also keine nennenswerte Ladungsbewegung, keine Aufladung).

    Der Verbrauch ist schon ziemlich hoch, insbesondere wenn du sagst, dass du spritsparend unterwegs warst. Damit wärst du ja nach 240km komplett trocken. Da komme ich auch hin, das ist dann aber definitiv überhaupt nicht mehr spritsparend. Selbst mit zwischenzeitlich sehr sportlicher Fahrweise war ich gestern bei so 280km bis die Maschine anfing zu stottern. Die letzten 50km waren aber sehr spritsparend.

    Für mich hört es sich nach einem Problem mit der Kraftstoffdosierung an. Injektoren, Kraftstoffpumpe, Saugrohrdrucksensor, Drosselklappensensor, Lambda-Sonde sind so die Kandidaten die mir einfallen.

    Schau mal nach, ob du etwas auffälliges beim Schlauch zum Saugrohrdrucksensor siehst. Auf gut Glück tauschen ist leider schnell teuer. Sensoren kann man teilweise durchmessen, den Kraftstoffdruck kann man mit entsprechendem Adapter auch messen. Ich weiß aber nicht, wie gut du ausgestattet bist.

    Mit den Kraftstoffverbrauch hast du vermutlich eher zu viel Kraftstoff und nicht zu wenig. Entgegen weit verbreiteter Meinungen ist mehr Kraftstoff nicht grundsätzlich besser, selbst wenn man Auswirkungen auf die Umwelt mal komplett außen vor lässt. Wie stark ist der Kraftstoffverbrauch erhöht?

    Könnte mir noch vorstellen, dass es das ISC ist. Im Leerlauf oder beim Anfahren ist der Druckverlust einer Abgasanlage absolut gesehen schon extrem niedrig. Unterschiede zwischen 2 Abgasanlagen, wenn es nicht gerade offenes Rohr vs. sehr stark gedämmt ist, kann man da eigentlich überhaupt nicht messen und damit ist es auch extrem unwahrscheinlich, dass es die Auswirkungen hat, die du beschreibst.

    Was auch dagegen spricht: Die meisten Zubehöranlagen haben einfach Dämmwolle drin, die "neben" dem Abgasstrom sitzt. Wenn die langsam wegbrennt, wird das Ding zwar lauter, der Abgasgegendruck ändert sich aber nicht nennenswert.

    Wenn noch vorhanden: Bau mal die originale Abgasanlage dran und schau, ob das Problem dann auch noch auftritt. Meine Vermutung wäre, dass du genau das gleiche Verhalten findest.

    ISC kann wie gesagt vielleicht eine Rolle spielen. Meine, dass die Händler da was überprüfen können. Wie ist denn die Leerlaufdrehzahl? Sonst kommt man da vielleicht noch dran um es auszubauen. Yamaha schreibt Reinigung mit Bremsenreiniger vor.

    Ansonsten ist Gemisch bzw. Gemischbildung schon kein schlechter Gedanke. Es ist zwar bei nem PFI nicht sonderlich wahrscheinlich, aber man kann mal schauen, ob die Injektoren verschmutzt sind und auch ob es eventuell Ablagerungen im Brennraum gibt. 2 einfache Varianten: Kraftstoffsystemreiniger bei Louis o.Ä. kaufen oder eine Tankfüllung Aral Premium-Suppe. Bei Aral (Shell ziemlich sicher auch) sind quasi die gleichen Additive drin wie in dem Kraftstoffsystemreiniger. In der Premium-Suppe mehr als im E10, aber auch im E10 ist ein wenig drin. Ich fahre in allen meinen Fahrzeugen 1-2x im Jahr ne Tankfüllung Premium-Suppe und gut ists. Die Wirkung der Additive ist wissenschaftlich nachgewiesen. Dauerhaft braucht man sie aber auch nicht.

    Was auch noch denkbar ist: Zu wenig Kraftstoffdruck, weil irgendwas mit der Kraftstoffpumpe nicht passt. Da es keinen Kraftstoffdrucksensor gibt, würde das auch zu zu wenig Kraftstoff führen und mangels Breitbandlambda-Sonde kann die Lambda-Regelung das ggf. nicht vollständig kompensieren.

    Ansonsten könnte die Lambda-Sonde auch einfach hin sein - kommt im Allgemeinen bei Lambda-Sonden durchaus vor. Beim CP2 Motor ist das aber nach meiner Beobachtung kein gängiges Problem.

    Hast du sonst noch irgendwas geändert vor dem Auftreten des Problems?

    Wenn du einen BoosterPlug probieren möchtest, schreib mich mal an. Habe noch einen für ab Baujahr 2017 rumliegen. Habe ich ausprobiert und für unnötig befunden.

    Der Motor in der MT07 läuft zu keinem Zeitpunkt mager.

    Was du erreichen möchtest ist, dass der Motor zu fett läuft. Gibt dann schön viele schädliche Emissionen - cool. Und illegal ist es auch noch - sogar zu recht.

    Wenn die Gasannahme beim Wechsel von 0 Gas zu ein bisschen Gas gemeint ist: Da hat Yamaha die Abstimmung etwas verkackt. Der richtige Schritt wäre, den Zündwinkel anzupassen und dadurch bei wenig Gas weniger Drehmoment zu liefern. Also progressiver Verlauf des Drehmoments über Gasgriff-Winkel.

    Mit einem elektronischen Gasgriff wäre das trivial umzusetzen. Da wir leider einen mechanischen haben, ist das nicht ganz so einfach.

    Alternativ kann man auch einfach üben, sehr sanft ins Gas zu gehen. Ich kenne das "Problem", habe es mir aber antrainiert, sehr sanft ins Gas zu gehen und bemerke es relativ selten. Trotz Kurzhubgasgriff.

    Die Zündgrenzen von Benzin sind aber nicht allzu breit. Und du brauchst halt immer noch eine Durchmischung. Für so extrem magere Zusammensetzungen wie du sie dann hättest, braucht man sehr viel Zündenergie, wenn man es denn überhaupt noch anbekommt.

    Kann mir nicht vorstellen, dass man da hin kommt.

    Bist du denn der Meinung dass ein Wandfilm nicht existiert? Selbst wenn dein Effekt theoretisch da wäre, würde er immer noch von dem unverbrannten Kraftstoff aus dem Abdampfen des Wandfilms überlagert werden.

    Die Chance, dass du mit dem unverbrannten Kraftstoff dann im Schubbetrieb in der Abgasanlage zündfähig bist, ist aber trotzdem marginal.

    Was erwartest du denn, wie fett es dann werden soll durch etwas mehr Abgasgegendruck - insbesondere im Vergleich zur originalen Auspuffanlage?

    Und dann musst du auch noch das unverbrannte Abgas, was einen Zyklus vorher ausgeschoben wurde, mit der durchgepumpten Frischluft vermischen um wenigstens irgendwo in der nähe einer heißen Oberfläche zündfähig zu sein. Das passt nicht zur Geometrie der Abgasanlage - Durchmischung bedeutet mehr Strömungswiderstand. Und genau das will man in der Abgasanlage ja gerade nicht haben.

    Wandfilm ist da schon der richtige Ansatz und das "Phänomen" ist mehr als hinlänglich bekannt. Wenn man das Bollern weg haben will, dann zündet man eben extrem spät und produziert damit kein Moment mehr. Beim Motorrad ist da vermutlich die Gefahr, doch noch irgendwie Vortrieb zu produzieren, zu hoch. Das fühlt sich dann schnell so an, als ob das Gas hängt und das macht überhaupt keinen Spaß.

    Kleiner Fun-Fact der mir gerade zu dem Auspuff eingefallen ist und welcher auch das Blubbern erklärt mit DB Killer und warum es weg ist ohne DB Killer.

    Aufgrund der Bauform der Auspuffs und der viel zu kleinen DB Killer, kommt es zum Leistungsverlust durch den entstehenden Abgasrückstau. Durch den Rückstau ist das Luft-Benzin-Gemisch des Motors zu Fett und das überflüssige Benzin gelangt in den Auspuff und verbrennt dort, deswegen das Blubbern. Ohne DB passt das Gemisch besser und es blubbert nicht mehr. :)

    Komplett falsch.

    Wenn die Gemischzusammensetzung nicht passt, dann merkt die Lambda-Sonde das und die Benzinmenge wird angepasst.

    Wenn das Gemisch zu fett wäre, käme zwar unverbrannter Kraftstoff in der Abgasanlage an, aber nicht in den Mengen, dass diese Geräuschkulisse entstehen würde. Das würde im Wesentlichen im Kat eingelagert und dann bei der nächsten Schubphase wegreagiert - Kat wird heiß und das war's.

    Ich würde schwer davon ausgehen, dass das ohne DB Killer grundsätzlich genauso vorhanden ist, man es nur einfach bei der Fahrt nicht hört, weil der Auspuff viel lauter ist. Ansonsten kann es auch einfach noch zu etwas anderen akustischen Effekten kommen, die das Geräusch verändern.

    Wenn der Motor hinsichtlich Abgasgegendruck so empfindlich wäre, dann würde das mit der Serienauspuffanlage auch extrem auftreten (zumal die Kausalität da eh nicht passt, aber gut). Die meisten hören mit der Serienauspuffanlage nichts davon.

    Und der Drosselklappensensor weiß auch wenn ich die Kupplung ziehe und dann wird wieder gezündet?

    Nix für ungut, ich will nicht klugscheißen oder dämlich fragen, es spielt ja im prinzip auch gar keine Rolle ob nun gezündet wird oder nicht im Schub, weil ja ohnehin kein Kraftstoff eingespritzt wird.

    Edit: Die Frage habe ich mir glaube ich gerade selber beantwortet. Genzündet und eingespritzt wird vermutlich dann wieder, sobald die Drehzahl unter ein bestimmtes Level fällt.... und das passiert ja automatisch wenn ich die Kupplung ziehe...

    Richtig erkannt. Es könnte auch noch sein, dass einfach sehr sehr spät gezündet wird und es dann trotzdem noch in die Abgasanlage reinbrennt sobald die Auslassventile öffnen. Glaube ich aber nach meiner Erfahrung eher nicht dran. Yamaha verwendet nach allen Informationen die man so findet extrem simple Motorsteuergeräte-Software. Da passt das nicht zu.

    Da lag der Yamaha-Mensch nicht genau richtig. Es wird eigentlich nicht noch Kraftstoff eingespritzt. Höchstens die Leerlaufmenge, wenn Yamaha noch extrem weit zurück ist von der Motorsteuerung her. Aber bei Saugrohreinspritzern bildet sich im Einlasskanal ein Kraftstoff-Wandfilm. Je mehr Gas man gibt, desto größer und dicker ist dieser Wandfilm. Wenn man vom Gas geht, verdampft dieser Kraftstofffilm und verbrennt dann erst in der Abgasanlage, da die Zündkerze nicht angesteuert wird. Dadurch erklärt sich auch, warum das immer nur nach dem Gas geben und für kurze Zeit ist. Wenn es nur das von Yamaha beschriebene wäre, dann müsste es quasi dauerhaft sein.

    Mit der originalen Anlage hört man das durchaus auch - ich zumindest bei meiner. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit Ohrstöpseln fahre, die die Windgeräusche wegdämpfen.

    Mit dem Wasser hat das definitiv nichts zu tun. Mir würde auch genau kein einziger Mechanismus einfallen, der dazu führen könnte.

    Wasser ist auch kein Problem an der Stelle. Lässt sich nicht vermeiden, wenn man Kohlenwasserstoffe verbrennt. C wird zu CO2 und H wird zu H2O. Wer was anderes behauptet, schwurbelt.

    Kurz starten ist immer mal wieder ein Problem. Gibt auch Autos, die dann sogar nen Satz Zündkerzen einfach mal zerstören bzw. erst mit neuen Zündkerzen wieder ordentlich funktionieren.

    Bei nem warmem Motor ist kurz starten und wieder abstellen selten problematisch. Aber wenn er kalt war kurz an und direkt wieder aus erhöht die Chance auf problematisches Startverhalten.

    Was im absoluten Regelfall hilft: Etwas Gas geben beim Starten. Nicht mehr als 10-20% des möglichen Bereichs. Man merkt dann meist schon, dass mit etwas mehr als 0% das Ganze etwas "williger" wird und dann muss man vorsichtig weiter aufdrehen. Es ist auch grundsätzlich eher zu empfehlen, bei den ersten Malen lange orgeln zu lassen und alles zu probieren als einige Male kurz. Wird nur immer schlimmer, Batterie wird schwächer, es ist mehr Kraftstoff da...

    Wenn es nach >5x für >15 Sekunden nicht geklappt hat, dann würde ich die Injektoren abstöpseln (kommt man recht einfach dran) und dann mit Vollgas einige Male orgeln lassen. Oft hustet dann sogar der Motor etwas, weil einfach noch so viel unverbrannter Kraftstoff in den Einlasskanälen und im Brennraum hängt. Dann etwas abkühlen lassen und nochmal. Solange der Anlasser noch für länger als 1-2 Sekunden anfassbar ist, ist da auch nichts schlimm.

    Was bei Motoren mit simpler Motorsteuerung, wie zum Beispiel der CP2, auch noch funktionieren kann als Zwischenschritt mit sehr wenig Aufwand: Beim Anlassen das Gas einfach immer weiter aufdrehen. Die Einspritzmenge ist bei solchen Motorsteuerungen im Regelfall unabhängig von der Drosselklappenstellung und auch dem Saugrohrdruck. Wenn der Motor schon etwas abgesoffen ist, dann hilft das Mehr an Luft dabei, die richtige Zusammensetzung zu treffen. Etwas Geduld und nicht wild am Gasgriff rumhantieren und das klappt meist.

    Man muss sich halt davon verabschieden, dass irgendetwas unter 30 Sekunden Anlasser betätigen dem Ding in irgendeiner Form weh tut.

    Sieht so aus, als ob das Rad schief steht.

    Wenn die Felge am Bremssattel schleift, muss das Rad falsch in der Gabel sitzen, in sich komplett im Eimer sein oder die Gabel ist hinüber. Das Rad ist, wenn richtig montiert, eindeutig positioniert in der Gabel. Die Bremssättel sind starr mit der Gabel verschraubt.

    Bei den Schleifspuren sieht es so aus, als ob so schon gefahren wurde --> Lass das auf jeden Fall sein, dass kann richtig gefährlich werden!

    Wie lange hast du denn jeweils "orgeln" lassen?

    10-15 Sekunden darf man immer am Stück, mehr als 30 würde ich nicht machen.

    Nach einigen Startversuchen ohne Erfolg wird es aber auch immer schwieriger, da der unverbrannte Kraftstoff der vorherigen Startversuche teilweise noch in den Einlasskanälen und im Brennraum festhängt und ggf. sogar die Zündkerzen nass sein können.

    Hatte es mal mit ziemlich leerer Batterie vor einigen Jahren, dass ich es zu lange probiert habe bevor ich versucht habe anzuschieben und dann am Ende nur noch der ADAC helfen konnte. Da hat es echt gedauert, bis die Karre endlich an war.

    Tendenziell: Wenn es 1x war und sich jetzt alles normal anhört/anfühlt und optisch nichts erkennbar ist, würde ich erst einmal weiterfahren. Fehler die nur 1x auftreten sind oft nicht relevant und unfassbar schwierig zu diagnostizieren.

    Hatte es vor ein paar Wochen beim Fahrsicherheitstraining auch, dass die Maschine etwas bockig ansprang zwischen den Übungen. Letztes Jahr fing die Kupplung nach den Langsamfahr-Übungen an zu Rutschen. War nach Rückkehr zu normalem Betrieb und normalen Temperaturen alles wieder im Lot.