Beiträge von slin86

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    Das Einbauen einer anderen Feder ändert nicht den Federweg sondern die Dämpfung. Der Federweg ergibt sich durch die mögliche Bewegung der Standrohre in den Tauchrohren nicht aus der Länge oder "Härte" der Feder. Bei der 2017er gibt es keine Schraube um Öl abzulassen.

    ...

    Ob die Federn der 2018er überhaupt in die 2017er Gabel passen kann ich dir nicht beantworten. Eventuell werden noch Distanzstücke benötigt oder sie sind zu lang.

    Eine Feder mit anderer Federkonstante wird bei gleicher externer Krafteinwirkung eine andere Auslenkung aus ihrer Ruhelage erfahren. Es ergibt sich somit beim Fahren auf gleicher Strecke mit gleicher Geschwindigkeit ein anderer "Federweg", d.h. eine andere Auslenkung des Lenkers. Dass sich die maximal mögliche Auslenkung nicht ändert, ist klar, diese ist schließlich durch die Abmessungen von Stand- und Tauchrohr gegeben. Die Geschwindigkeit, mit der bei äußerer Kraftzufuhr die jeweilige Auslenkung erreicht wird, also die Zeitabhängigkeit der Bewegung, hängt jedoch maßgeblich von der Dämpfung des Schwingungssystems ab. Federhärte und Dämpfung sind dabei weitestgehend unabhängig.

    Eine Schraube zum Ölablassen gibt es zwar nicht direkt, aber beim Lösen von Schraube 9, die zum Ausbau des Dämpferrohrs gelöst werden muss, sollte doch das meiste Öl abfließen.

    Ich habe, wie eingangs geschrieben, alle Teilenummern der 2017er und 2018er Modelle verglichen. Nur Dämpferrohr und Feder wurden getauscht, der Rest ist identisch. Daher ist ein Teiletausch zwischen den Modellen problemlos möglich!

    Zum Wechseln des Dämpferrohrs muss die Gabel auseinader genommen werden. Ausbau der Gabel geht so, wie Reimo das beschrieben hat. Um die Schraube 9 zu lösen muss meistens gegengehalten werden - mit Yamaha Spezialwerkzeug oder einer Eigenbaulösung.

    Danke für die Info! Ich dachte mir schon, dass man Schraube 9 wohl nicht einfach lösen kann oder sie evtl. nicht wieder fest bekommt, ohne am Dämpferrohr zu kontern.

    Also selbst für einen geübten Schrauber ist der Ausbau der Gabel auf dem Seitenständer mit Wagenheber unter der Ölwanne eine Herausforderung...

    Ich würde es nicht machen!

    Ja, das ist mir auch etwas zu viel Aufwand für die Straße. Wenn ich damit nicht an einem Tag fertig werde, steht die Kiste die Nacht über halb zerlegt am Straßenrand. Nicht optimal...

    Ich habe bereits die Wilbers-Federn in Schrank liegen, hatte nur noch keine Zeit für den Einbau. "Die Teile" sind im Prinzip nur eines, nämlich das Dämpferrohr mit der Teilenummer B4C-23170-00 (von der 2018er Version). Das dann natürlich in doppelter Ausführung. Was es kostet, weiß ich auch (noch) nicht. Konnte gestern nur "Preis auf Anfrage" finden.

    Edit:

    Gerade nochmal geschaut, in den USA ist UVP wohl $62.99, bestellbar für $44.19. Damit wäre die Größenordnung zumindest klar.

    Moin Leute,

    ich wollte in den nächsten Tagen die progressiven Wilbers-Federn in meine Gabel einbauen, quasi nach der Anleitung für den Einbau am Straßenrand. Das ändert ja bekanntlich nichts am Ansprechverhalten (Dämpfung), sondern "nur" am Federweg. In der 2018er Version der MT-07 wurde auch die Gabeldämpfung etwas straffer ausgelegt. Ich habe mal anhand des Ersatzteilkatalogs (http://parts.yamaha-motor.de) verglichen, worin sich die 2017er von der 2018er Gabel unterscheidet. Alle Teilenummern sind identisch bis auf die der Feder und des Dämpfungsrohrs (grün eingefärbt auf der Abbildung).

    gabel.png

    Kann mir jemand sagen, ob es ohne eigene Werkstatt – also quasi in einer Straßenumbauaktion – realistisch und vernünftig machbar wäre, nicht nur die Federn, sondern auch das Dämpferrohr zu tauschen? Ich spreche also wirklich davon, das Motorrad auf Montageständer und Wagenheber zu haben und die Umbauten ohne Ausbau der Gabelrohre durchzuführen. Ließe sich das Dämpferrohr (irgendwie) nach oben hinausziehen bzw. drücken, nachdem Schraube 9 gelöst und das Öl abgelassen wurde? Oder kämen dabei noch andere Kleinteile mit raus? Und könnte man das neue Dämpferrohr einfach wieder einführen oder bestünde die Gefahr des Verkantens? Und könnte man Schraube 9 einfach wieder Anziehen oder müsste man am Dämpferrohr kontern?

    Und noch eine ganz essentielle Frage: Würde sich der Aufwand eurer Meinung nach lohnen?

    Beste Grüße,

    Nils

    Erst einmal einen herzlichen Dank an alle hier für die vielen Antworten!

    mein Wilbers Federbein wurde als Touring bestellt. Keine Ahnung welche Feder drin ist. Sie ist schwarz :)

    Hey Rui, wärst du so nett und könntest mal die Federkonstante deines Wilbers ablesen? Mich würde interessieren, ob Wilbers beim Touring-Setup mit der Härte der Feder runtergeht und wie viel sie dies tun oder ob die Druckstufe weniger dämpft. Vermutlich ja beides... Falls du bei deinen 85 kg auch eine 115er Feder hättest, dann würde wohl eher die Druckstufe den größten Unterschied machen.

    Ja, genau darüber mache ich mir Gedanken. Wenn ich bei Wilbers (mit 90 kg) eine 130er Feder bekomme und die zusätzlich noch eine straffe Druckstufe einrichten, dann ist's bestimmt recht hart. Und bei schlechten Straßenbelägen sicherlich auch nicht die optimale Abstimmung. Ich meine, wenn die Straße top wäre, entscheidet das Fahrwerk doch nur darüber, ob ich schnell oder richtig schnell fahren kann. Bei schlechten Straßenverhältnissen liegt der Unterschied aber in sicherem Fahrverhalten oder eben weniger davon.
    Deswegen hatte ich an die Touringabstimmung von Wilbers gedacht. Vom Namen her klingt das halt nur immer so nach gemächlich um die Kurven schaukeln. Es soll halt schon eine Verbesserung (straffer, präziser) zum Standardfahrwerk sein. Wenn aber niemand hier Touring bestellt, kann mich auch keiner richtig beraten... :denk Aber gibt es nicht auch Leute hier, die ihr Fahrwerk wieder eingeschickt hatten, um es weniger hart zu haben? Das, was dann von Wilbers zurückkam, war das evtl. einer Touringabstimmung? Ich hatte auch mal direkt bei Wilbers angerufen, um mich beraten zu lassen. Die Mann am Telefon war auch sehr freundlich und hat mir das Prozedere erläutert, jedoch auf konkrete Fragen zur Abstimmung konnte er nicht antworten, weil diese Abstimmung von Technikern übernommen wird. Und die bekommt man nicht ans Telefon.


    Tja, und Öhlins wurde daher interessant für mich, weil die 115er Feder straffer ist als das Original, aber eben weicher als die von vielen hier als sehr hart bezeichnete 130er-Sporttouring-Lösung von Wilbers.


    Meint ihr tatsächlich eine 115er-Feder (Öhlins) könnte zu knapp bemessen sein? Und, auch wenn ich es im ersten Post nicht erwähnte, ich möchte auch die Gabelfedern tauschen. Da war ich mir allerdings recht sicher, dass ich die progressiven von Wilbers nehmen würde. Warum sollte ich die Hersteller nicht mischen?

    Hey Leute,

    ich habe mir kürzlich eine 2017er MT 07 gekauft. Wie den meisten hier ist auch mir die weiche Federung und geringe Dämpfung des Federbeins aufgefallen. Ist ja ein alter Hut! Gibt genügend Threads zu Wilbers und Co. Ich habe nun aber doch noch ein paar Fragen, die ich mir durch das Lesen der alten Beiträge nicht direkt beantworten konnte und hoffe, ihr könnt mir etwas weiterhelfen.

    Soviel vorweg: Komplett eingekleidet wiege ich ca. 90 kg. Ich fahre nie mit Sozius, Gepäck kann man vernachlässigen. Ich fahre schon gerne sportlich, lege aber auch Wert auf ein Fahrwerk, das Sicherheit vermittelt und einen gutmütigen Grenzbereich hat.

    Gut, die Fragen in Kürze:

    1) Öhlins oder Wilbers?

    2) Falls Wilbers, sportliches Touring oder reines Touring?

    Ok, nun meine Gedanken dazu:

    Das Öhlins könnte ich für 498 € kaufen, womit es nur (meines Empfindens nach) unwesentlich teurer ist als Wilbers für 450 €. Die Jungs der Zeitschrift Motorrad hatten ja Öhlins, Wilbers und Mupo im Vergleich. Laut deren Aussage ist Öhlins am ausgewogensten. Nur haben sie keine Angaben gemacht, auf welcher Grundlage das Federbein seitens Wilbers überhaupt ausgelegt wurde. Die Jungs von 1000PS haben ebenso ein Öhlins in ihrer MT verbaut. Auch sie sind begeistert vom Öhlins, jedoch hatten sie kein Wilbers zum Vergleich. Hier wurde Öhlins evtl. nur des Namens wegen genommen... Vorteil von Wilbers ist ja eigentlich die Individualisierung. Diese führt aber in der Realität wohl häufig zu einem recht harten oder überdämpften Federbein. Die meisten Kunden bestellten ja sportliches Touring. Wäre reines Touring hier eventuell die bessere Wahl?

    Also, stellt euch vor, ihr würdet ebenfalls 90 kg wiegen und ein sportliches, ausgewogenes und gutmütiges Fahrwerk umsetzen wollen. Mit einem Gutschein für ein kostenloses Federbein, welches würdet ihr nehmen?