Na, wenn ich mir Herrn Lauterbach und Herrn Drosten anhöre, bin ich da skeptisch, Beide tendieren zu einem full-lock-down, koste was es wolle. Das ist nicht mein Ding.
Eher so wie Herr Streek sagt(e): wir müssen mit dem Virus Leben lernen. Nur wir lernen leider nichts.
Außerdem hätte die Verhandlungen mit den Pharma-Firmen öffentlich gemacht werden müssen, damit alles für uns auch nachvollziehbar wäre. Dann wäre aber auch vermutlich noch mehr public geworden, daß die nur den Rahm der Forschungen an Unis usw. absahnen, denn die Grundlagen für die Impfstoffe wurden ja nicht von den Firmen erarbeitet - sondern mit unseren Steuergelder.
Auch von der Idee, die Patente auszusetzen, hört man nichts mehr. Daß jetzt auch noch Rußland versucht, seinen Impfstoff zu exportieren, während die eigenen Leute "verrecken", halte ich für extrem zynisch und würde sowas grundsätzlich ablehnen - abgesehen davon, daß wir nicht wissen, ob und wie der funktioniert, da es für den keinerlei "neutrale", nachvollziehbare Daten gibt.
Außerdem werden wir jetzt vermutlich leider wieder erleben, daß ein Lock down nur solange was nützt wie es ihn gibt: danach gehen die Zahlen grad wieder hoch und wir stehen dann wieder da, wie vor dem Lock down. Abgesehen von Einzelfällen wie Tübingen, Rostock usw.: wir lernen nichts dabei. Vieleicht ist es auch dem Wahlkampf geschuldet, daß man zuerst den bad boy gibt um nachher mit Lockerungen vor der Wahl der Heilsbringer sein kann. Reine These, ich weiß es nicht, außer daß ich das ganze für ein extremes Trauerspiel halte. Wie dann noch der Herr Braun von "Erfolge" spricht, diese Nerven und Standhaftigkeit hätte ich gerne. Ich bin eher am Verzweifeln.
Hallo B52,
ich möchte nur einmal etwas zu dem „Einzelfall“ Rostock loswerden. Ich arbeite im Einzelhandel in Rostock, in einem Geschäft, welches auch während des Lockdowns geöffnet hat. Ich erlebe tagtäglich, wie „pflichtbewusst“ und „rücksichtsvoll“ sich die Kunden verhalten. Aufgrund einer Inzidenz von knapp über 20 und dem „heldenhaften“ medialen Einsatzes des OB Madsen, darf der Einzelhandel in Rostock ab Montag ohne Terminvergabe wieder fast normal öffnen. Im angrenzenden Landkreis Rostock liegt die aktuelle Inzidenz heute bei knapp unter hundert. Mal im Ernst, hier bei uns im Landkreis glaubt keiner, dass das Virus an der Stadtgrenze zu Rostock seine Aktivität plötzlich einstellt. Ich habe vor ein paar Tagen mit einem Mitarbeiter aus dem Gesundheitsamt sprechen können. Aussage natürlich „durch die Blume“ war, wenn man nicht viel testet, hat man auch eine niedrige Inzidenz. Viele meiner Kollegen sehen sich mit dieser Art und Weise als Kanonenfutter des OB‘s. Aber Hauptsache Herr Madsen hat eine tolle PR. Wie gesagt, ich sehe das Verhalten der Menschen jeden Tag und mich plagt der Gedanke, dass das Ganze ganz gewaltig nach hinten los geht.