Der KAT (=Katalysator) ist nur dafür da, abgase zu "reinigen" in einer chemischen Reaktion. Das hat meist rein gar nichts mit der Laustärke zu tun, sondern mit den Abgaswerten.
Die Veränderung der Lautstäke (bei Absorbtionsdämpfern) hat mit der Dämmwolle zu tun die (innen) um das Abgasrohr verteilt ist. Diese brennt sich mehr oder weniger "schnell" durch und verflüchtigt sich. dadurch wird die Dämmung der Lausärke mit der Zeit schlechter. (Kannst mal "Unterschied Reflexionsdämpfer und Absorbtionsdämpfer" Googlen)
Bei Arrow (und so gut wie allen anderen Herstellern) und vor allem SC-Project war es so, dass Anfang 2017 (also als Euro 4 für alle neu zugelassenen Bikes Pflicht wurde) keine dementsprechend angepassten Abgasanlagen verfügbar waren, da diese ja auch erst entwickelt und zugelassen (homologiert) werden müssen. Bei SC-Project dauerte es glaube ich bis Ende 2017, dann kam ein komplett neuer bzw. überarbeiteter Auspuff für die MT und andere bikes.
Arrow, Ixil und andere (bis auf Akra und SC-Project) haben KEINEN neuen Auspuff entwickelt, sondern einfach die bestehenden Euro 3 Anlagen durch die "Abgaskontrolle" geschickt, ich denke mal mit neuen bzw. besseren Katalysatoren. Dadurch haben sie die neuen Abgaswerte einhalten können und wurden homologiert / zugelassen. Das sind aber Absorbtionsdämpfer bei denen die Geräuschdämmung mit der Zeit nachlässt.
Demnach sind sie zwar homologiert / zugelassen, verursachen also keine falschen abgaswerte, sind aber NICHT LEGAL, da sie nach einigen Kilometern definitiv zu laut sind. Wirst du kontrolliert, bleibt oftmals das Motorrad stehen (wird beschlagnahmt) und der Auspuff wird entzogen bzw. vernichtet. Das bringt nicht nur Kopfschmerzen für den Fahrer des Motorrads, sondern kostet auch richtig Geld und Zeit.
Bezüglich den Motorschäden: Ist die anlage Euro4 - homologiert und ordnungsgemäß auf ein Euro4 Motorrad montiert, sollte es grundsätzlich keine Probleme bezüglich Motor geben, da die Anlage dieselben Abgase ausstößt wie der Originale Auspuff.
Euro3 anlage auf Euro4 Motorrad führt definitiv zu anderen Abgaswerten als vorher, die Lamdasonde regelt daraufhin das Benzin / Luftverhältnis magerer, was zu "besseren" Abgaswerten führt und somit Euro4 eingehalten wird, der Motor bekommt aber zu wenig Sprit und verschleißt schneller und geht kaputt.
Die Fälle haben damit zu tun, dass sich Besitzer von euro4 Motorrädern einfach Abgasanlagen gekauft haben, die dafür nicht ausgelegt / homologiert waren (weil sie auch einfach noch nicht verfügbar waren da sie noch nicht entwickelt/produziert waren).
Akrapovic und SC-Project haben mit Euro4 auf Reflexionsdämpfer gewechselt, Dämmwolle fällt damit weg und das Motorrad bleibt immer gleich laut. Der sicherlich höhere Materialaufwand und die Entwicklungskosten werden natürlich auf den Kunden "abgewälzt". ob das in der höhe gerechtfertigt ist, ist fraglich. Ich war bereit, dieses Geld auszugeben und dafür einen definitiv legalen Auspuff zu haben (siehe letzter Beitrag im SC-Project Thread, Geräuschwerte werden eingehalten (mit Toleranz definitiv) )
Beim Kauf musste ich auch die FIN (Fahrzeugidentifikationsnummer) angeben, in der bei mir RM17 steht, also modelljahr 2017 und somit euro4. Somit hat auch der Onlineshop ("Yamaha Ersatzteilcenter") die Möglichkeit, zu überprüfen, ob der Auspuff für das Motorrad geeignet / homologiert ist.
Welchen Auspuff du dir kaufst bleibt dir überlassen. Stelle sicher, dass sie für Euro4 homologiert sind, damit sind sie grundsätzlich zugelassen und machen bezüglich Motor/Abgaswerten höchstwahrscheinlich bei deiner Euro4 Maschine keine Probleme. Bedenke aber, dass der Auspuff zu laut sein kann (bei allen außer SC und Akra) und du bei Kontrollen wahrscheinlich Probleme bekommen wirst bezüglich Lautstärke (auch mit db Killer).