Hallo zusammen, ich würde gerne ein paar Worte zum CRA4 loswerden, insbesondere interessieren mich weitere Meinungen von euch und Antworten zu einem speziellen Thema.
Ich habevor einigen Tagen meinen 2. Satz CRA4 für die Tracer 700 bestellt.
(Vor 1 Jahr 400€ inklusive Ausbau, Montage, wuchten, Einbau, Entsorgung und diesmal 425€)
Bevor ich die Laufleistung nenne, die er gepackt hat, hier die Umstände:
- viele Fahrten mit Sozia
- viele Fahrten mit Gepäck
- 2 Urlaube mit Gepäck (ca 2000km Anfahrt und Dolomiten/Südtirol + ca 1000km Franz. Alpen)
- Normales Fahrprofil: zügige aber eher runde als ernsthaft sportliche Fahrweise mit voller Beschleunigung aus den Kurven raus
- Normales Streckenprofil: Wenn dann kurze Autobahn Etappen um zu Kurven auf Schwäbischer Alb und im Schwarzwald zu kommen
- Eine längere Schotterstraße bei einem Abstecher nach Kroatien um eine Sperrung zu umgehen und gelegentliches Rumeiern auf Wiesen oder Feldwegen um mir den Leovince Underbody komplett zu zerkratzen
Uuuuuund damit wurden es jetzt 10.000km bis der Hinterreifen mittig an der End-Markierung angelangt und damit fällig ist. Meiner Meinung nach vertretbar.
Der Vorderreifen hat noch etwas mehr Restprofil übrig , da ich aber bald den nächsten Urlaub antrete, möchte ich nicht nach den ersten 2 Tagen am Ende sein -> Es gibt also gleich einen neuen Satz. Bilder kann ich bei Bedarf gerne nachliefern.
Ich habe leider keinen Vergleich zu ähnlichen Reifen, der vom Vorbesitzer war ein komischer Road 5 mit Autobahn-Kanten der mich zur Weißglut gebracht hat, ich hatte 0 Vertrauen in ihn und dachte schon das Motorrad war ein Fehlkauf.
--> Bis zum Reifenwechsel auf den CRA4. Der ist unfassbar toll. Er rutscht nie (abgesehen von Bitumenstreifen), er fühlt sich unfassbar smooth und neutral an, ich hatte kein Aufstellmoment, was ich als sehr angenehm empfand und er vermittelt immer und instant Vertrauen.
Etwas, dass mir das erste Mal mit einem Reifen aufgefallen ist, dass ich die Unterschiede im Griplevel vom Straßenbelag "fühlen" konnte. Sprich bei direktem Wechsel war es manchmal wie wenn der Boden glatter wurde und der Reifen nicht mehr so gut hält, auch wenn es zu garkeinem Rutschen kam.
Ich würde mich freuen, wenn die Erfahreneren mich aufklären ob ich mir das nur eingebildet habe, woher dieses Gefühl kommt und ob das tatsächlich möglich ist. Ich kenne mich da zu wenig aus.
Jedenfalls hatte ich das mit meiner Versys 650 (2 Jahre, Bridgestone T30 Evo) nicht und ich würde nicht sagen, dass das "glorreiche" Fahrwerk der Tracer 700 den Unterschied holt. Mir hat es das jedenfalls manchmal schwerer gemacht, da ich mir auf manchen Belägen unsicherer war als auf anderen.
Alles in allem aber so gut, dass ich das Geld gerne in die Hand nehme.
Ich bekomme dafür einen Reifen, der mir Luft nach oben lässt, der mehr Reserven hat als ich mich traue zu erkunden und bei dem ich weiß ich kann mich noch entwickeln und bringe ihn nicht an die Grenze. Und meiner Meinung nach das Wichtigste: Neutralität. Ich will nicht auf ihn achten müssen wenn ich das gerade nicht will. Und das erfüllt er zu 100%.