Jupp.
Bei 2 von meinen 4 Krafträdern wären nach Batterieverpolung die Regler defekt (ich habs im Bierdunst getestet) und bei einem nach Herstellerangabe die elektronische Zündspule der Batteriezündung. Wer da generelle Prognosen wagt kann auch in die Kristallkugelzentrale vom Blocksberg einziehen
Wir haben ja schon seit geraumer Zeit mit Halbleitern in der Fahrzeugtechnik zu tun, die sich je nach anliegender Polarität und Spannungshöhe gerne komplett unterschiedlich verhalten. Von bockigem Sperren bis Kernschmelze ist alles drin und der Unterschied liegt in Bauteilen für ein paar Cent, die mal da sind und mal nicht.
Die MT-07 (und die anderen 700er) verträgt das Verpolen wohl bis aufs Zerschießen der Hauptsicherung, zumindest bei den Fällen von denen ich bislang las. Kann sich bezüglich der angeschlossenen und verwendeten Komponenten (Griffheizung, USB Ladebuchsen,...)auch anders verhalten.
Tatsache ist: auch ohne angeschaltete Zündung hängt hier der Reglerausgang direkt permanent an der Batterie.
Ebenso Tachoeinheit, Wegfahrsperre, ECU und das olle Lüftermotor-Relais (über Sicherungen (4)"Kraftstoffeinspritz-System"; (5) "Zusatzsicherung"; (6)"Kühlerlüftermotorsicherung")
Ich vermute (jedenfalls wäre es gut gedacht), dass der Regler bei fehlerhaftem Batterieanschluss mit seiner dickeren Anbindung auf kurzem Weg als schneller niederohmiger Killer für die Hauptsicherung herhält. So wäre direkt die Spannungsversorgung unterbrochen, bevor durch Anschalten der Zündung mehr Schaden verursacht werden könnte. Einfach aber effektiv.
Als Regler verwendet Yamaha zumindest bei unseren 700ern bislang mindestens(!) zwei Typen, Shindengen SH821 und FH027. Diese scheinen die kurzzeitige Verpolung bis zum Schmelzen der Sicherung zu überstehen. Der Haupt-Sicherungswert ist sinniger Weise auch unterhalb des Maximalstroms angesiedelt den der Regler verknusen kann, auch wenn der Strom im quasi Kurzschlussfall über die Dioden sicher kurz höher ist.
Leider gibt es da zumindest für den Endnutzer keinen konkreten Angaben (die mir bekannt wären), von der konkreten internen Schaltung ganz zu schweigen. Zumindest für den SH821 käme grob sowas in Frage, aber ich mag irren
(Quelle: https://www.shindengen.com/products/electro/motorcycle/reg/ )
Je nach Polarität kein Strom vs. volle Pulle in Durchlassrichtung.
Lange Rede, schwacher Sinn:
Sollte nun, nach Austausch der Hauptsicherung, diese auch bei korrekt angeschlossener Batterie direkt wieder durchbrennen so kann man direkt mal den Stecker vom Reglerausgang abziehen ( Kabelfarben schwarz und rot) und den Versuch wiederholen. Bleibt die Sicherung nun heile, wäre ein neuer Regler fällig. Ansonsten bei den oben genannten Sicherungen/Verbrauchern nach Ausschlussverfahren weiter machen.
Aber wie schon gesagt, in allen Fällen von denen ich im deutschen oder englischsprachigen Bereich gelesen habe ist es gut gegangen.