Beiträge von Weissbrot

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    Hallo,

    ich habe mal an alle eine Frage, die auch das große original Yamaha Windschild an ihrer Tracer 700 verbaut haben. Und zwar fängt bei mir so ab ungefähr 180km/h an der Lenker zu flattern. Den vorderen Reifen habe ich selber noch mal über die Auswuchtmaschine gezogen und er ist ausgewuchtet. Könnte das an dem großen Schild liegen? Ein Kollege von mir fährt die Tracer 700 mit Kleinem und bei ihm ist das nicht der Fall.

    Darauf

    Die ewige Kettendiskussion ^^ Ob meine Methode für die Kette am besten ist, kann ich nicht sagen. Jedoch ist es mir auch relativ egal, ob meine Kette nur 20k oder doch 40k Kilometer hält. Immerhin kostet ein neuer Kettensatz weniger als ein Satz Reifen..

    Motorrad aufbocken, Kette mit einer Kettenbürste und entaromatisiertem Petroleum reinigen, nochmal mit etwas Kettenreiniger nachhelfen, Kette mit S100 weiß neu fetten, Spiel und Flucht einstellen, Motorrad 12h stehen lassen. Das mache ich ungefähr alle 1000km (wenn es nötig ist), bin in 15 Minuten fertig und die Kette sieht danach aus wie neu.

    Darauf kommt es am Ende hinaus. Bei den O-Ring Ketten ist es halt nur wichtig, die Dichtungen so lange wie möglich dicht zu halten, denn wenn mal Wasser ins Innere gelangt, das Fett dadurch ausgewaschen wird oder sich einfach nur langsam aber sicher verflüchtigt, ist es aus mit der Kette und das relativ schnell. Und das macht man eben mit hin und wieder Kette fetten.

    Diese Öler können nur von außen wirken aber was sich im Inneren abspielt, da haben sie genauso wenig wie das manuelle Fetten Einfluss. Ich bin da eher der Minimalist und ich glaube nicht daran, die Lebensdauer einer Kette durch einen Öler erheblich verlängern zu können. Das Geld kann man besser für einen neuen Kettensatz ausgeben.

    Jeder muss nach seinem Glauben glücklich werden. :brauen

    Die Rollen in den Kettengliedern sind freidrehend, da kann man ölen und fetten wie man will, da wird keine Reibung reduziert. Genauso wenig wie man Metallverschleiß durch das Fett/Öl verringert. Öl und Fett ziehen Dreck an.

    Dein Kettenöler soll dir fünf Kettensätze eingespart haben. Bist du dieselben Maschinen mit denselben Ketten die selben Strecken ohne Öler gefahren? Ansonsten ist es eine reine Behauptung.

    Alle 500-1000km mit Petroleum, dass es im Baumarkt fürn Euro pro Liter gibt und einem alten T-Shirt die Kette säubern.

    Dabei löse ich die zwei Schrauben für den oberen Plastikkettenschutz, hebe ihn an und fixiere das ganze mit einem Stück Schnur oben am Soziusgriff. Nun kann man fast die komplette obere Hälfte der Kette ohne die Maschine zu bewegen, reinigen. Dann genügt es auch, die Maschine 1-2 Mal hin und her zu schieben. Wenn die Kette und die Ritzel sauber sind, wird mit mit SAE 80W90 die Kette sparsam eingeölt. Das Öl soll nur dazu dienen, die O-Ringe geschmeidig zu halten, gegen Rost zu schützen und die einzelnen Glieder beweglich laufen zu lassen. Dass das Fett, Öl oder was man auch immer benutzt, gegen Abnutzung durch Metallreibung schützt, ist Unsinn. Wird aber trotzdem immer wieder behauptet. Deswegen sollte es sparsam eingesetzt werden, denn desto mehr Schmierung, umso mehr Dreck wird auch angezogen. Da wo die Schmierung am wichtigsten ist, sind die Stellen um die O-Ringe. Überflüssige Schmierung mit dem T-Shirt abwischen.

    Die Kettenöler befreien nicht von regelmäßiger Kettenpflege. Ich benutze sie nicht, da sie übermäßig Siff anziehen, das Motorrad einsauen und Geldverschwendung sind.

    EDIT: Nur als Hinweis, meine Tracer 700 hat nächste Woche 10k km Inspektion und bis auf die in der Mitte leicht plattgefahrenen Reifen ist alles gut in Schuss. Die Kette schafft es locker bis zur 20k oder 30k Inspektion.

    Dann habe bitte Verständnis, wenn ich dir Mitleid und alles was über die gesetzlich verpflichtende Erste Hilfe hinaus geht verweigere. Habe schon den ein oder anderen aus dem Graben gezogen, das macht eh schon keinen Spaß, aber mit schlechter Schutzkleidung und Unverständnis reicht es dann für mich.

    Letzter Versuch: Glaubst du echt, dass du, wenn du nur vorsichtig genug fährst, jeden Fehler deinerseits vermeiden kannst? Irgendeinen Fehler mache ich auf nahezu jeder Ausfahrt. Nahezu alle klein (Kurve nicht so gefahren wie gewollt, Zwischengas beim Runterschalten nicht optimal usw.) und ohne Konsequenzen. Ab und an kommt aber mal einer, wo man mit schlechten Randbedingungen auf der Nase liegen würde oder es sehr brenzlig wäre. Kurve unterschätzt und etwas weit gekommen oder Dreck ausweichen bei blinden Kurven sind so die Klassiker. Wenn du das alles vermeiden willst, fährst du nicht oder nur sehr sehr sehr langsam (nur "auf Sicht" fahren klappt halt an einigen Ecken einfach nicht).

    Aber nicht zuletzt hast du Recht, jedem das Seine. Egal wie bescheuert es auch für einen selbst erscheint. Darfst nur nicht erwarten, auf Verständnis oder Sympathie zu stoßen, wenn du gegen anerkanntes Wissen gehst.

    Ich habe meine Fehler, aber keiner deiner erwähnten Fehler ,wie kein perfektes Zwischengas beim Runterschalten geben, Kurve nicht so richtig gefahren wie gewollt usw. haben bisher zu brenzligen Situationen geführt, weil ich genügend Raum für Fehler lasse. Und das heißt eben, nicht bis zum letzten Grad das Motorrad um die Ecke schmeißen und mit 100 in die Kurve, wo 70 erlaubt ist. Ich halte mich größtenteils auch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und tatsächlich auch mal langsamer, wenn ich einfach nur die Fahrt genießen will.

    Aber ich kann dir sagen welcher mein größter Fehler bisher war und dieser hätte mich auch mit Schutzkleidung ins Krankenhaus gebracht. Ich bin mit einer alten Honda NTV auf der Autobahn mit 140km/h einen PKW am überholen, Überholvorgang abgeschlossen und wollte gerade wieder auf die rechte Fahrbahn einscheren, als plötzlich der Sturzbügel runterklappt und ich relativ geschockt sofort auf den Standstreifen gefahren bin. Ich habe, nachdem ich den Hepco & Becker Bügel neu lackiert hatte, eine einzige Schraube, die das T-Stück vorne am Rahmen befestigt, nicht richtig angezogen. Eine Schraube, die dafür verantwortlich war, die Maschine faust aushebeln zu lassen. Nicht gut.

    Ich werde weiterhin mit Sommerhose und Turnschuhen die warmen Tage auf dem Motorrad genießen. Wenn ich rasen wollte, würde ich sicherlich eine Lederkombi anziehen, aber das überlasse ich anderen.

    EDIT: Sorry, kein guter Einstand als Neuling in einem Forum, aber es hat mich einfach gejuckt zu dem Thema etwas zu schreiben. Ich weiß jetzt nicht mehr, wer es geschrieben hat, aber man kann sehr wohl durch seine Fahrweise das Risiko eines Unfalls verringern. Und zwar beeinflusst man es mit seiner Fahrweise maßgebend.

    Ich erkenne an, dass Motorrad fahren generell gefährlich ist und dass ich die Unfallgefahr nur sehr bedingt beeinflussen kann,

    Jedem das Seine.

    Über Schmerzen lernen, ist schon bei Kindern sehr effektiv.

    Als Erwachsener ist dann aber Jammern verboten.

    Richtig, jedem das Seine. Es gibt nicht nur Videos, die einem das Motorradfahren ohne Schutzkleidung vermiesen, sondern auch welche, die generell das Motorradfahren in Frage stellen, wenn einem Leib und Leben lieb ist. Aber ich fahre trotzdem. Ich kenne auch genügend Videos, in denen Schutzkleidung aber vor allem Schuhe nichts gebracht haben und trotzdem zu schlimmen Knochenbrüchen geführt haben.

    Ich fahre vorsichtig und kann das Risiko abschätzen. Alles andere liegt in Gottes Hand. Wer mit T-Shirt und Shorts fahren möchte, soll dies tun. Ich werde es nicht verurteilen.

    Wenn deine Maschine auf deinem Turnschuh (mit Fuß drin) liegt, denkst du garantiert anders darüber.

    Gruß Dirk

    Mir ist sehr wohl bewusst, wie gefährlich das Motorradfahren ist. Nur wenn mir von hinten einer reinfährt und ich querschnittgelähmt neben der Maschine liege, würde ich bestimmt auch bedauern an dem Tag nicht Auto gefahren zu sein. Und da helfen mir die Schuhe dann auch recht wenig.

    Ich hatte schon meine Stürze und in allen bin ich reflexartig von der Maschine gesprungen. Waren alle bei niedriger Geschwindigkeit, aber da passiert es statistisch am häufigsten. Risiko abgeschätzt und eingegangen. Im Winter ziehe ich eh die Enduro-Boots an aber im Sommer bekommen mich keine zehn Pferde in hohe Lederstiefel.

    Ich kann dir sagen, was unangenehm ist und die Muskeln für mehrere Wochen lahmlegt: die Maschine falsch aufrichten. ;)

    Normale Hose, Turnschuhe, Handschuhe, Helm und eine 4-Jahreszeitenjacke von Revit mit herausnehmbaren Linern (Thermo, wasserabweisend), die man zusätzlich noch an den Ärmeln und in der Brustgegend durch Reißverschluss öffnen kann.

    Das Risiko wegzurutschen kann mit mit der Fahrweise beeinflussen. Deswegen habe ich weniger Angst mit normaler Hose und Turnschuhe zu fahren. Auch auf der Autobahn nicht. Muss jeder selbst wissen.