Ich benutze zum nagivieren für größere Touren auch immer Handy mit Navi App und Ansagen durch die Kopfhörer. Spart Akku und lenkt einen nicht so sehr ab, wie wenn man ständig runter glotzen muss.
Habe letzte Woche mal "Calimoto" getestet, da ich zufällig auf Facebook drüber gestolpert bin. Ich muss sagen, dass es an sich eine sehr geniale App ist und auch ganz gut funktioniert, nur noch nicht ganz ausgereift ist. Der eigens entwickelte "Kurven-Algorithmus" von Calimoto macht des öfteren noch den gleichen Fehler wie bekannte Motorrad-Navigationssysteme: Kurven erkennen wo keine sind. So passiert es öfter mal, dass abknickende Vorfahrtsstraßen oder abbiegende Hauptstraßen in kleineren Ortschaften als "Kurven" erkannt werden, und man dann auf sinnbefreite Umwege geschickt wird.
Bzw, passiert es viel häufiger, dass Auf- und Abfahrten von Bundesstraßen als Kurven erkannt werden und man deswegen zickzack fährt:
Abgesehen davon finde ich Calimoto an sich ziemlich geil. Die Rundkurse, die die App berechnet sind im Großen und Ganzen gut (wenn man etwas mit drüber schaut) und die Option vom Startpunkt aus einfach eine beliebige Himmelsrichtung anzugeben, in die dann berechnet wird finde ich genial.
Das einzige, was mich an der App "stört" sind die Kartenpreise. Wenn nicht gerade ein Angebot ist, sind die Karten recht teuer - v.A. wenn man auch die fürs Ausland möchte. Dennoch, im Vergleich zu einem guten Navigationsgerät spart man hier nichtsdestotrotz.
Bisher habe ich immer die App "Navigator" benutzt. Ist komplett kostenlos und man bekommt alle Karten weltweit ebenfalls kostenfrei zur Verfügung gestellt. Navigator ist aber keine App, die direkt auf Motorradfahrer zugeschnitten ist, was sich besonders in der Handhabung bemerkbar macht. Die Karten sind teilweise sehr unübersichtlich, da sie entweder vollgepackt mit Icons sind - in Städten z.B. - die man aber ausblenden kann, oder es werden einem wirklich ALLE Straßen in einer Umgebung sehr deutlich angezeigt, was Wald- und Feldwege mit einschließt. Hier musste ich mir schon des öfteren nebenbei mit Google Maps behelfen. Außerdem fehlen hier die Spielereien, die Calimoto so mit sich bringt (automatische Rundkurse, Streckenaufzeichnung während der Fahrt, etc.). Ansonsten eignet sich die App auch super um endlos große Strecken zu planen, da man unendlich viele Checkpoins plazieren kann. Deshalb benutze ich Navigator v.A. um Touren ins Ausland zu planen:
Für kleinere Runden in der eignen Umgebung ließ sich Navigator bisher zwar auch immer gut verwenden, aber ich denke, dass es da für mich in Zukunft durch Calimoto abgelöst wird.
Was die aktive Navigation an sich betrifft, geben sich beide Apps nicht viel. Eine angenehme Stimme sagt einem rechtzeitig die nächsten Aktionen an und Umwege bzw. Ausweichrouten werden schnell und zielgerichtet neu berechnet.
Fazit/TL;DR: für bereits im Vorfeld durchgeplante Touren, oder welche, die ins Ausland führen werde ich weiterhin Navigator benutzen. Ansonsten wird Calimoto, dank all den Optionen die es so mit sich bringt, die Ablöse machen... sobald ich zumindest alle Karten innerhalb Deutschlands besitze