dann gibts irgendwo bei den Österreichern sowas wie Anonymverfügung
Mal abgesehen davon, dass es überall in Europa Arschlöcher unter den Exekutivbeamten gibt, denen es nur darum geht einen Touristen abzuzocken , muss man "Gott sei Dank" sagen, dass dies noch die Ausnahme ist. Österreich ist dabei aber gar nicht so mies. Im Gegensatz zu den deutschen Polizisten interessiert sich, außer bei großangelegten Sonderaktionen, kaum jemand für die technischen Details (das Zubehör und Umbauten) am Motorrad.
Die Anonymverfügung hat 2 Vorteile:
1. Die Höhe der Strafe ist geringer als bei einer Lenkererhebung.
2. Der Lenker eines Kfz hat eine Verwaltungsübertretung begangen, die mit xx Euro abgegolten werden kann. Es ist unwichtig wer das Kfz gelenkt hat. Wenn nun der Zulassungsbesitzer der Meinung ist, dass die Verwaltungsübertretung nicht gesetzt wurde, bezahlt er die Strafe innerhalb der Frist nicht, und es wird ein Verfahren eingeleitet, in dem er dazu Stellung beziehen kann. Eine Anonymverfügung ist somit eine Art abgekürztes Strafverfahren. Abgesehen davon, dass es immer unangenehm ist, Strafe zu bezahlen, wüsste ich jetzt nicht, was daran so schlecht ist.
Im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern haben wir immer noch eher geringere Strafen. Ich wurde vor einigen Jahren in der Nähe von Venedig geblitzt (ca. 20 km/h auf einer Freilandstraße zu viel) und sollte über 200 € (per Zahlungsaufforderung an meine Adresse) bezahlen. Da ich wusste, dass wir damals kein entsprechendes Abkommen mit Italien hatten, habe ich nicht reagiert. Nach ca. 2 Jahren war die Höhe der Strafe bereits über 500 €, ein vermeintliches Inkassobüro in Österreich schickte mir "Drohbriefe" - ich habe nie darauf reagiert, irgendwann war dann auch Schluss.
Sonst habe ich in Italien bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich hoffe es bleibt so