hyperpro Gabelfedern bzw Fahrwerk

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  • Hallo Gemeinde! Hat jemand Erfahrungen mit Fahrwerkskomponenten von Hyperpro?
    Ich finde die Idee von stetig progredienter werdender Federhärte interessant und sinnvoller als die Varianten von Wirth bzw Wilbers bei den Gabelfedern, welche eigentlich nur 2 Parameter kennen...

  • Verstehe ich nicht, die Hyperprofedern sind doch augenscheinlich ganz normale, progressive Federn für die Gabel. Und genau das gibt es auch von Wirth und Wilbers. Die steigende Härte ergibt sich bei denen schon aufgrund des Luftpolsters in der Gabel.

  • Äh, was genau machen die anders?

    Die Streetbox ist eine Pappschachtel, welche einen Satz progressive Gabelfedern, Gabelöl und ein Federbein beinhaltet. Die Einstellung der Vorspannung am Federbein kann von Außen erfolgen, ist aber idR Aufpreispflichtig ( wie bei vielen anderen auch).


    Nur beim 465er Federbein kannst du Zug- und Druckstufe einstellen. Die Federvorspannung nur manuell

    Diese Einstellmöglichkeit hat aber nix mit progression zu tun! Hier geht es um das Verhalten beim High-Speed-Dämpfen. Nicht zu verwechseln mit schnell fahren...

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • So wie ich es verstanden habe und man auch auf den Produktfotos sehen kann ist es so, dass die Hyperpro Federn (übrigends auch für die Federbeine erhältlich) nicht einen Teil eng und dann einen Teil weit gewickelt haben, sondern über mehrere Wicklingen die Progression langsam gesteigert wird. Dies halte ich für das gelungenere Konzept (theoretisch) und man könnte sich das Reduzieren der LK eventuell ersparen?!
    Wie gesagt ich habe keine persönliche Erfahrung damit aber finde die Theorie interessant...
    Was meint ihr?

  • Ich verstehe was Du meinst. Aber wenn Du die Vorstellung hast, bei Wilbers oder Wirth würde das Einfedern quasi 2-stufig ablaufen und bei Hyperpro stufenlos, dann bist Du auf dem Holzweg. :)

  • Das weiß ich schon... LK sei Dank... aber dennoch...
    Werde mich mal über die Federlänge und Federrate dieser Gabelfedern erkundigen. Möchte nicht das selbe Erlebnis haben, wie Henkel mit seinen Wilbersfedern in der XSR...

  • Möchte nicht das selbe Erlebnis haben, wie Henkel mit seinen Wilbersfedern in der XSR...


    Doch, möchtest du. ;)

    Es sei denn, du bist ebenfalls Fan unnötig langer Bremswege. Dann bleib beim Serienfahrwerk. Nachrüstlösungen enttäuschen da bloß ... :wand
    (Mal davon ausgehend, dass ich Hankels "Problem" richtig verstanden habe.)

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Ich verstehe was Du meinst. Aber wenn Du die Vorstellung hast, bei Wilbers oder Wirth würde das Einfedern quasi 2-stufig ablaufen und bei Hyperpro stufenlos, dann bist Du auf dem Holzweg. :)

    Wie sollte das Einfedern bei solchen Federn Deiner Meinung nach denn "ablaufen"?

    Eine gleichmäßig gewickelte Schraubenfeder hat eine konstante Federkonstante. Sie ist anfänglich weich und wird zunehmend härter, linear proportional zum Einfederweg, maximal bis zum Aufsetzen der Federwindungen aufeinander ("Block"). Kennt man, nichts neues.

    Eine mit zwei verschiedenen jeweils konstanten Windungsabständen gewickelte Schraubenfeder verhält sich wie zwei in Reihe geschaltete Schraubenfedern. Also weist zwei Federkonstanten auf, die sich zu einer Gesamtfederkonstante 1/c_ges = 1/c_1 + 1/c_2 addieren. Sie ist ergo weicher als jeder der einzelnen Federbereiche. Was passiert beim Einfedern? Beide Federbereiche stauchen sich gleichmäßig zusammen (Drahtdurchmesser ist ja konstant), bis der mit dem geringeren Windungsabstand (nehmen wir mal an, das wäre c_1) auf Block geht. Bis dahin wirkt c_ges. Fürs weitere Einfedern bleibt lediglich der Federbereich mit Federkonstante c_2 übrig. Es gibt also eine "schlagartige" Veränderung der wirkenden Federkonstante von c_ges zu c_2. Dementsprechend kann man eine solche Feder als 2stufig wirkend bezeichnen.

    Wie würde eine Feder mit gleichmäßig zunehmenden Windungsabständen funktionieren? Prinzipiell genau so wie die 2stufige, nur dass sie deutlich mehr Stufen aufweist. Es ist demnach durchaus denkbar, dass solch eine Feder ein kontinuierlich progressiveres Verhalten aufweist.

    Beide Methoden sind seit langem im Automobilbau bekannt. Die erstgenannte Feder ist am einfachsten herzustellen, deshalb auch sehr häufig in Gebrauch. Die 2stufige ist etwas aufwändiger, die letztgenannte noch etwas aufwändiger in der Herstellung.

  • Guck Dir die Federn einfach selbst an, sie sind nicht 2-stufig. Ist der Übergang von der engen Wicklung zur weiten Wicklung wirkungslos in der Physik? Ich denke, es ist nicht so. Der ist nämlich weder so eng, wie die engste Wicklung, noch so weit, wie die weiteste Wicklung. Das was Du beschreibst wäre die Verhaltensweise, wie man sie bei hochwertigen Gewindefahrwerken für Autos oft hat, also Hauptfeder + Hilfsfeder.

  • Der Übergang zwischen den zwei Federbereichen unterschiedlicher Windungsabstände hat keine nennenswerte Wirkung in Bezug auf die gesamte Feder. Wodurch auch? Man könnte zwei Federn aufeinanderstapeln oder eben (wie üblich) eine Feder wickeln mit zwei Federbereichen unterschiedlicher Windungsabstände. Das kommt aufs Gleiche raus.


  • Doch, möchtest du. ;)

    Es sei denn, du bist ebenfalls Fan unnötig langer Bremswege. Dann bleib beim Serienfahrwerk. Nachrüstlösungen enttäuschen da bloß ... :wand
    (Mal davon ausgehend, dass ich Hankels "Problem" richtig verstanden habe.)

    Wie hast du es verstanden?

    Wilbers argumentiert zwar, dass durch die progressive Federn mehr Druck auf die vordergabel und damit auf den Reifen aufgebaut werden kann und somit der Bremsweg sich verkürzt.

    Soweit die Theorie.

    Praktisch?

    Was passiert denn bei einem größeren Luftpolster, kürzerer Federn und somit fehlender Vorspannung?

    Bei mir schlug die Gabel durch. Heck hebte ab bevor das Vorderrad am blockieren war, was das ABS dann regeln hätte können. D.h. Bremse aufmachen. Bremsen als hätte man kein ABS, d.h. Langsam Bremsdruck steigen. Bedeutet im Notfall längerer Bremsweg oder evtl. Überschlagen.

    Ich behaupte mal keiner kann ohne ABS den Bremsweg so verkürzen wie ein Motorrad Test_Profi der das täglich übt. Besonders nicht bei einer Gefahrenbremsung im Notfall. Da ist das ABS die bessere Alternative. Und somit das Serien Fahrwerk die bessere Wahl.

    Daher hatte ich bei Wilbers um eine Stellungsnahme gebeten. Bekam die aber nicht wirklich.

    Einmal editiert, zuletzt von Hankel (5. Juni 2016 um 21:09)

  • Ist mir immer noch ein Rätsel, wie eine härtere Feder leicht durchschlagen soll, aber die weicheren Serienfedern vorher nicht. :0plan

  • Es ist schon einige Jährchen her als ich das mal gelernt habe. Soweit ich mich erinnere ist eine Schraubenfeder ein simples Hebelwerk.

    Der Draht wird letztlich auf Torsion belastet. Das Hebelsystem dreht um den Drahtmittelpunkt. Somit ist der eine Hebel der Drahtradius und auf der anderen Seite der Radius des Federdurchmessers. ( Summe aller Moment = 0)

    Die Progression lasst sich nun über diese Varianten erzeugen.

    A. Kegelförmig enger werdende Wicklungen. ( Der eine Hebel des Systems wird kürzer)
    B. Enger werdende Steigung bei gleichem Durchmesser der Feder. (Wenig Weg = wenig Torsion = wenig Kraftaufwand)
    C. Kombination aus beidem

    Wenn die Wicklungen eine größere Steigung haben können sie mehr verdreht werden, was mehr Kraft erfordert. Eng gewickelte Bereiche sprechen sensibler an gehen aber auch schneller auf Block so dass die Wicklungen größerer Steigung mit zunehmendem Federweg zum Tragen kommen und mehr Torsion aufnehmen müssen.

    Somit benötigt man mit zunehmender Stauchung mehr Kraft.

    Da haben wir die Progression. Wenn man sich die Federn anschaut sieht man das auch. Was nun im detail bei Hyperpro ander sein soll, sehe ich Ad-Hoc nicht.

    Evtl. muss ich aber auch nur meine Brille putzen :)

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Hankel

    Ich bremse ab und an extrem heftig um einfach ein Gefühl zu bekommen, wie das Mopped reagiert. Ich habe das Gefühl, das es mit Wilbersfedern schneller in das ABS geht als vorher. Könnte fast meinen, dass genau dies eher ein Nachteil ist, weil man dann wieder schneller wird. Aber das nur mein Bauchgefühl.

    Warum hast du durch den Wechsel auf Wilbersfedern ein größeres Luftpolster? Alte Feder gut abtropfen lassen, raus, neue rein fertig. Selbst wenn du die nich abtropfen lässt, sind das keine 10mm...

    Die Wilbersfedern sind härter, etwas kürzer und dadurch weniger vorgespannt. Das hat aber "nur" Auswirkungen auf den dynamischen Federweg und den Nachlauf, da das Mopped vorne Tiefer kommt.

    Inwieweit das Tieferkommen nun einen Stopie begünstigt, kann ich nicht sagen. Ich hab das Heck noch nicht zum Steigen gebracht aber schon oft das ABS am rattern gehabt...

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Hyperpro nennt die Federn "stufenlos progressiv".
    Habe eine Anfrage über Länge und Federverhalten und Progression gestellt. Bin gespannt was zurückkommt.
    Wenns ein professioneller Betrieb ist, würde ich mir ein Kraft-Weg Diagramm erwarten.
    Bin gespannt!

  • Ja, das würde dann bedeuten, dass die ihre Federn mit kontinuierlich abnehmender Steigung wickeln...

    Das wäre sicher ein Alleinstellungsmerkmal... Sehen kann man das aber auf den Produktfotos nicht. :)

    Möglich ist das...

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Hankel

    Ich bremse ab und an extrem heftig um einfach ein Gefühl zu bekommen, wie das Mopped reagiert. Ich habe das Gefühl, das es mit Wilbersfedern schneller in das ABS geht als vorher. Könnte fast meinen, dass genau dies eher ein Nachteil ist, weil man dann wieder schneller wird. Aber das nur mein Bauchgefühl.

    Warum hast du durch den Wechsel auf Wilbersfedern ein größeres Luftpolster? Alte Feder gut abtropfen lassen, raus, neue rein fertig. Selbst wenn du die nich abtropfen lässt, sind das keine 10mm...

    Die Wilbersfedern sind härter, etwas kürzer und dadurch weniger vorgespannt. Das hat aber "nur" Auswirkungen auf den dynamischen Federweg und den Nachlauf, da das Mopped vorne Tiefer kommt.

    Inwieweit das Tieferkommen nun einen Stopie begünstigt, kann ich nicht sagen. Ich hab das Heck noch nicht zum Steigen gebracht aber schon oft das ABS am rattern gehabt...


    Wilbers empfiehlt für die xsr 700 ein sae 20w Öl und 170 mm Luftpolster.

    Dies hatte ich so eingehalten beim Umbau.
    Dadurch habe ich eben auch meine Erfahrungen gemacht.

    Ich bin kein Anfänger und fahr schon eine Weile. Auch hatte ich, wie jedes Jahr, kurz vor dem Umbau ein Sicherheitstraining mit ABS Bremsungen. Nach dem Umbau habe ich eben die negativen Erfahrungen gemacht. Kann sein das bei mt07 mit dem Serien Gabelöl 10w und geringeren Luftpolster von 162 mm und andere Sitzergonomie und geringerem Gewicht sich anders verhält als wie bei der xsr.