Dunlop Trailmax Raid

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  • Kurz vor dem Urlaub nach Spanien wurde noch ein neuer Reifen um mittlerweile 400 € aufgezogen, es wurde der Dunlop Trailmax Raid. Eine spontane Entscheidung, da der Hinterreifen meines Lieblingsreifen für die Straße, der Dunlop Trailmax Meridian, nicht rechtzeitig bei meinem Händler eintraf, obwohl ich ihn bereits im Februar bestellt hatte. Obwohl zahlreiche andere gute Reifen verfügbar waren, gereizt hätte mich auch der Bridgestone AT41, entschied ich mich für den neu am Markt erschienenen 50:50 Raid.

    Gleich vorweg, es war keine Liebe auf den ersten Blick. Eher dachte ich mir zu Beginn noch, dass ich scheinbar die falsche Entscheidung getroffen habe. Bei Kreuzungen oder engen Kurvenradien sehr kippelig, und trotzdem hatte ich den Eindruck, ich benötige mehr Kraftaufwand beim Lenken als davor mit dem Meridian. Positiv fiel mir auf, dass keine lauten Abrollgeräusche vorhanden waren. Kurventempi mit 60-80 km/h bereiteten mir glücklicherweise kein großes Kopfweh. Wie erwähnt, der Kraftaufwand war etwas höher als gewohnt, aber sie lag stabil in Schräglage und folgte brav der Spur.

    Negativ von Beginn an, war die „Unruhe“ bei Geschwindigkeiten über 120 km/h. Sie lief leider nicht stur geradeaus, sondern neigte zu leichtem Pendeln („Schlingern“). Daran änderte sich auch nichts bei voller Beladung (ca. 45-50 kg inkl. der 3 Koffer).

    Mein Urlaub nach Spanien in die Pyrenäen hatte begonnen und ich querte die Schweiz von Ost nach West. Die Reifen hatten mittlerweile rund 500 km hinter sich gebracht, als ich das Gefühl hatte, dass es immer besser wurde.

    Den ersten großen Regentest über den Großen Sankt Bernhard absolvierte sie zu meiner vollsten Zufriedenheit. Natürlich war ich aufgrund der o.a. Verhaltensweisen etwas zurückhaltender unterwegs als sonst üblich. Als ich dann in den französischen Alpen unterwegs war, nach mittlerweile über 700 km hatte ich das Gefühl, als hätte ich einen anderen Reifen aufgezogen. Einlenkverhalten sowohl in Serpentinen als auch in länger gezogenen Kurven spielerisch. Der Reifen hatte sich mittlerweile perfekt an die Tiger angepasst. Es passte mehr und mehr zur Perfektion. Dadurch, dass ich mittlerweile vollstes Vertrauen zum Reifen gefasst hatte, und ich mehr Gelegenheit hatte, als mir lieb war, die Reifen im Regen zu testen, kann ich auch diesbezüglich nur die Note 1 vergeben.

    Auf trockenem Asphalt konnte ich problemlos meine üblichen Schräglagen fahren, der Reifen klebte am Asphalt, machte keine Anstalten zu rutschen. Ein Aufstellmoment beim Bremsen in Kurven war nicht vorhanden. Nicht einmal bewusste stärkere Bremsversuche riefen ein Aufstellmoment hervor. Das Handling in den engen Kurven war spielerisch, in den schnelleren Kurven hielt er problemlos die Spur.

    Begeistert war ich auch von der Eigendämpfung der Reifen (speziell der Vorderreifen). Ich hatte immer das Gefühl weich gepolstert zu sein.

    Abseits von Asphaltstraßen habe ich sie diesmal kaum gefahren. Die wenigen Passagen Schotter hinterließen einen durchwegs positiven Eindruck. Insgesamt ca. 3,5 – 4 km am Weg zum Pic Negre (den ich leider nicht bis zum Ende fuhr) legte ich auf wirklich schlechter Forststraße mit teilweise fast Faustgroßen Steinen zurück. Auch dieser Abschnitt wurde mit Bravour absolviert.

    Nach ca. 5.000 km war der Hinterreifen soweit abgefahren, dass er nicht mehr wirklich für schlechte, nicht asphaltierte Straßen geeignet war. Nach 7.100 km war er hinüber und entsprach gerade noch den gesetzlichen Vorgaben.

    Zu Beginn nicht gerade glücklich mit dem Fahrverhalten, war ich nach gut 500 km von dem Reifen mehr und mehr begeistert. Die km-Leistung des Hinterreifens entspricht nicht unbedingt meinen Vorstellungen. Der Vorderreifen sieht dafür noch ausgesprochen gut aus und würde wahrscheinlich auch einen 2. Hinterreifen überleben. Dies werde ich aber bei der Tiger wahrscheinlich nicht machen.

    Für die Tenere kann ich mir aber eine Montage durchwegs vorstellen, wobei für diese bereits ein Satz Dunlop Mission bereit liegt, der beim Hinterreifen zumindest die doppelte Reichweite hat.

    Optik nach 7.100 gefahrenen Kilometern:

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  • Ein Reifen der weniger an als 10T km hält ist für mich Geldverschwendung. Meine Pirelli halten ca. 14T, sind dann abba richtig feddisch. Wobei die selbst abgefahren im Regen (eher Sturmflut) immer noch die volle Haftung uebernahmen. Als nächstes versuche ich mal den Heidenau, weil ich da einen günstig gebraucht geschossen habe. Die Pirellis singen aber, der VR ganze Arien....

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Ein Reifen der weniger an als 10T km hält ist für mich Geldverschwendung. Meine Pirelli halten ca. 14T, sind dann abba richtig feddisch. Wobei die selbst abgefahren im Regen (eher Sturmflut) immer noch die volle Haftung uebernahmen. Als nächstes versuche ich mal den Heidenau, weil ich da einen günstig gebraucht geschossen habe. Die Pirellis singen aber, der VR ganze Arien....

    Ich sehe die Laufleistung nicht ganz so kritisch, aber ca. 10.000 km wären schon wünschenswert.

    Bei der Tenere habe ich den STR nach 8.160 km gewechselt, da wären aber noch rund 1.500 km mehr möglich gewesen, aber es stand eine längere Reise an.

    Bei der Africa Twin war der Hinterreifen nach 7.400 km erledigt, somit nur geringfügig mehr als der Raid nun auf der Tiger.

    Die beiden Meridian auf der Tiger mussten jeweils nach 11.000 km gewechselt werden, bei der Tenere wurde auch wegen einer Reise nach 8.500 km getauscht, hatte aber noch Profil für ca. 2.000 km.

    Störende Abrollgeräusche habe ich aber auch beim STR nicht in Erinnerung, vielleicht ein leichtes säuseln, aber nicht unangenehm.

    Ich habe offensichtlich doch eine Fahrweise, die einen etwas höheren Reifenverschleiß nach sich zieht.