Neue A2 Führerscheinregelung

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  • Was regt ihr euch auf. Ohne EU könntet ihr ne s1000rr mit 34 PS fahren. Ne Begrenzung auf 95 PS offen ist ok, darf nur nicht für Leute gelten die bereits Inhaber der FE sind.

  • Ja, die nationalen Regulierungen von Deutschland sind wohl schon zu lange her und in Vergessenheit geraten. Da würden wir auch alle noch mit ellenlangen Radabdeckungen bis kurz über den Asphalt herumdüsen. Gerade was die Leistung und Optik angeht, haben die EU-Richtlinien für uns bisher eher positive Auswirkungen gehabt.

  • Ich habe jetzt jeden Kommentar in der Diskussion verfolgt und finde, dass in fast jeder Antwort etwas Wahres steckt.

    Ich verstehe auf der einen Seite die Leute, die sagen, dass es ohne Bestandsschutz eine Sauerei wäre. Ich finde auch, dass hier der Staat in der Pflicht ist den Verbraucher zu schützen, in dem ein Kompromiss gefunden wird, die Obergrenze der offenen Leistung anzupassen, aber nur für neu erworbene Führerscheine, da der Bürger nicht in der Pflicht stehen kann dieses EU-Recht vor Erwerb des A2 zu berücksichtigen.

    Gleichzeitig stimmt natürlich auch die Aussage, dass es eigentlich keinen Bestandsschutz geben darf, da die ganze Regelung von Anfang an nicht rechtens war.

    Zu den Sicherheitsaspekten empfinde ich auch, dass es sehr sinnvoll ist Fahranfänger auf 48PS zu beschränken, vor allem sind 48 PS ja auch nicht sooo übel. Und die Obergrenze macht hier definitiv Sinn, denn wer von "heute auf morgen" von 48 PS auf 200 PS aufmachen kann, schießt sich unter Umständen erstmal weg...

    Dass eine 200 PS Maschine á la R1, S1RR etc. von den Sicherheitsfeatures einer MT07 bei weitem überlegen ist mag sein, das liegt aber eher an der Industrie kein Moped mit 70-100 PS und diesen Features wirklich anzubieten.


    Ein Punkt der mich betrifft ärgert mich bei der ganzen A2-Regelung maßlos ohne groß berücksichtigt zu werden, weil das wahrscheinlich sehr wenige Leute betrifft.
    Ich habe mir 23 Jahren den A2-Führerschein gemacht weil ich nicht warten wollte bis ich 24 bin.. Jetzt muss ich aber die vollen 2 Jahre gedrosselt fahren, bevor ich den Aufstieg machen kann. Jeder 24 jährige kann den offenen Führerschein direkt machen. Wieso kann ich dann nicht schon mit 24 Jahren (und vor allem inkl. Fahrpraxis) den Aufstieg machen? Das macht keinen Sinn.. Ich müsste mit 24 den Führerschein komplett neu machen um offen fahren zu dürfen...

    Ich würde mir wünschen, ohne große Hoffnungen zu haben, dass diese lebhafte und konstruktive Diskussion auch in den zuständigen Gremien, die das entscheiden müssen, geführt wird, um die optimale Lösung zu finden, aber wie gesagt, das wäre wohl zu viel verlangt von der Politik  :freak

  • Dann würde jeder mit 23,9 Jahren den A2 ablegen und nen Monat später offen rumfahren. Da hat die Fahrlehrerlobby sicherlich was dagegen. Gesetze sind nicht nur da um Leib und Leben zu schützen sondern auch um Leuten ihren Verdienst zu ermöglichen.

  • Ich hoffe mal für alle Betroffenen, dass es einen Bestandsschutz geben wird. Warten wir es einfach mal ab ... Für mich persönlich wäre das K O.-Kriterium allein schon die Tatsache, dass ich mit meiner "48 PS Hayabusa" nicht ins Ausland fahren dürfte, egal ob Bestandsschutz oder nicht. Wir fahren so oft nach Frankreich, das möchte ich nicht missen. Aber so hat wie gesagt eben jeder so seine Präferenzen. Für viele wäre das wohl kein Thema.

  • Hallo,

    denke das Problem ist, dass die meisten Hersteller die Drosselung über die Begrenzung des Drosselklappenwegs realisieren. Das hat zur Folge, dass die z.B. S1000RR eben im Drehmoment voll da ist und die 1000er haben unten auch schon ausreichen Beschleunigung, dass sie für A2ler eigentlich nicht geeignet sind.

    Was jedoch für wen geeignet ist, hängt natürlich stark vom Einzelnen ab. Es gibt junge Menschen die sehr erwachsen sind und alte, die bekloppt wie 16 jährige sind... Sind wir nicht alle irgendwie...

    Letztlich verstehe ich das ganze EU gedöns nicht.... Aber irgendwas müssen die ja auch machen.

    Aus meiner Sicht:

    Wer nicht mit dem Gasgriff umgehen kann wird mit 48ps genau so abfliegen wie mit 100...

    Blöd ist halt nur, dass man sich erst ein "Übergangsmopped" kaufen muss, statt direkt sein Traumbike.

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Dann würde jeder mit 23,9 Jahren den A2 ablegen und nen Monat später offen rumfahren. Da hat die Fahrlehrerlobby sicherlich was dagegen. Gesetze sind nicht nur da um Leib und Leben zu schützen sondern auch um Leuten ihren Verdienst zu ermöglichen.

    Das habe ich damit ja nicht gesagt. Wenn ich 2 Jahre gedrosselt gefahren bin muss ich die Aufstiegsprüfung ablegen, um offen fahren zu dürfen. Wenn ich mit 23,9 Jahren den A2 mache und dann 24 bin muss ich ebenfalls die Aufstiegsprüfung ablegen daran ändert sich ja nichts. Allerdings kann ich es dann zum gleichen Zeitpunkt, wie JEDER andere auch der 24 ist und den offenen Führerschein haben will, den Aufstieg machen. Und das wird einem verwährt, obwohl er neben dem nötigen Alter zusätzlich schon Fahrpraxis erlangt hat.

  • Die 2 Jahre - so sehr ich dich verstehen kann - finde ich trotzdem sinnvoll. Die gehen auch vorbei und du sagst ja selbst, dass die 48 PS schon ok sind.

    Ich habe damals mit 34 PS beginnen dürfen. Das war auch ok. Meine Frau hatte den A1 (fuhr ne 80er Vespa) und ist seit sie 21 war nicht mehr gefahren. Sie hat dann 15 Jahre später direkt den A gemacht und hätte also ohne wirkliche Vorkenntnisse direkt eine Kawa H2 fahren dürfen (wenn man es auf heute überträgt).. Das mag für manche machbar sein, für viele aber nicht. Daher halte ich die Regelung generell für sehr liberal. Die 48 PS sind ebenso ein Fortschritt, wie hier schon gesagt wurde.

  • Die 2 Jahre - so sehr ich dich verstehen kann - finde ich trotzdem sinnvoll. Die gehen auch vorbei und du sagst ja selbst, dass die 48 PS schon ok sind.

    Ich habe damals mit 34 PS beginnen dürfen. Das war auch ok. Meine Frau hatte den A1 (fuhr ne 80er Vespa) und ist seit sie 21 war nicht mehr gefahren. Sie hat dann 15 Jahre später direkt den A gemacht und hätte also ohne wirkliche Vorkenntnisse direkt eine Kawa H2 fahren dürfen (wenn man es auf heute überträgt).. Das mag für manche machbar sein, für viele aber nicht. Daher halte ich die Regelung generell für sehr liberal. Die 48 PS sind ebenso ein Fortschritt, wie hier schon gesagt wurde.

    Ich bin ja grundsätzlich bei dir, dass zwei Jahre Probezeit sehr sinnvoll sind. Ich kann nur nicht verstehen wieso man hier die 24 jährigen mit zusätzlich Fahrpraxis beschränkt und allen anderen ab 24 Jahren den offenen Führerschein direkt anbietet. Das grenzt ja fast schon an Diskriminierung von A2- Fahrern >22 Jahre :D

  • [...]

    Blöd ist halt nur, dass man sich erst ein "Übergangsmopped" kaufen muss, statt direkt sein Traumbike.

    Das ist richtig. Für manche - wie z. B. Philipp - ist das dann ärgerlich. Auf der anderen Seite schmerzt es vielleicht auch weniger, wenn man das Gefährt mal ablegen sollte. Egal wie es kommt, wir werden trotzdem alle Spaß am Zweirad haben ...

  • Ich bin ja grundsätzlich bei dir, dass zwei Jahre Probezeit sehr sinnvoll sind. Ich kann nur nicht verstehen wieso man hier die 24 jährigen mit zusätzlich Fahrpraxis beschränkt und allen anderen ab 24 Jahren den offenen Führerschein direkt anbietet. Das grenzt ja fast schon an Diskriminierung von A2- Fahrern >22 Jahre :D

    Kann dich da natürlich verstehen. Nur hat Coparni da schon die richtige Antwort gegeben.

  • Leute, was muss ich denn da teilweise lesen?

    Ein gedrosselter Supersportler geht nicht besser als ein gedrosseltes Mittelklassemotorrad. Ganz im Gegenteil!
    Je stärker die Drosselung, desto müder fährt die Kiste am Ende.

    Die EU-Regelung ist nur dafür da, dass die Hobbytuner ihre Kisten eben nicht kurzerhand auf 200 PS entdrosseln können.

    Ansonsten bleibt zum Stufenführerschein nur zu sagen: Statistisch nicht relevant.
    Er wurde halt nur zufällig zu dem Zeitpunkt eingeführt, als die Unfallzahlen bereits rückläufig waren.


    Zur EU-Regelung: Die Jugend von heute kann sich freuen!
    48 PS sind eine Menge Holz. Und die offenen 125er sind sowieso der Traum. (15 PS und kein Tempolimit mehr.)


    Wenn es jetzt ein Verfahren gibt, dautert das sowieso seine Zeit. Und bis die Regelung dann wirklich umgesetzt wird...

    Wer noch ein Jahr bis zum offenen Schein warten muss, kann ziemlich beruhigt schlafen.
    Neu kaufen würde ich als Führerscheinneuling aber besser etwas kleineres. ;)

  • Kann dich da natürlich verstehen. Nur hat Coparni da schon die richtige Antwort gegeben.

    Schau mal nach meiner Antwort zu seiner Aussage ;) Wenn ich 23,9 Jahre alt bin und den A2 mache "müsste" ich mit 24 Jahren trotzdem die Aufstiegsprüfung für ~400-500€ machen. Von direkt ohne Prüfung etc. offen fahren hat ja keiner gesprochen ;)

  • Ich habe dich schon verstanden. Coparni hat trotzdem Recht. In einer gewissen Altersstufe hat man leider das Nachsehen, da du "zu jung" begonnen hast. Dann gelten eben die 2 Jahre. Es wäre nur möglich, wenn du dann trotz A2 komplett nochmal den A machen würdest. Aber ob das dann sinnvoll wäre ...

  • So betrachtet ist eigentlich die 24-Jahre-offen-Lösung die falsche. Warum soll einer mit 24 Jahren geistig schon so weit sein wie einer mit 23 komma irgendwas. So gesehen sollte man sich freuen, dass das überhaupt geht.

    Ich weiß nicht was derzeit Führerscheine kosten aber ein Aufstieg mit 24, egal wie lange man schon A2 hatte, wird nur möglich sein wenn die Fahrlehrer ihre Einnahmen nicht gefährdet sehen.

    Prinzipiell wäre es aber zu begrüßen ab 24 einen Aufstieg zu ermöglichen. Besser 0,5 Jahre Erfahrung als 0,0.

    Aber Leute, wir reden hier von Recht und Gesetz. Das hat nichts mit Sinn und Verstand zu tun. :D

  • Irgendwo muss man eine Grenze eben setzen. 24 finde ich gut. Um Aufzusteigen reicht es gesetzlich eben nicht aus A2-Erfahrung weniger 2 Jahre zu haben. Wer von A2 also günstig und kompakt aufsteigen will muss eben 2 Jahre "beweisen", dass ein Aufstieg in kompakter Form gerechtfertigt ist. Alle anderen durchlaufen die Ausbildung komplett mit einem A-Motorrad und weisen es so nach. Finde das gut so.

  • So betrachtet ist eigentlich die 24-Jahre-offen-Lösung die falsche. Warum soll einer mit 24 Jahren geistig schon so weit sein wie einer mit 23 komma irgendwas. So gesehen sollte man sich freuen, dass das überhaupt geht.

    Ich weiß nicht was derzeit Führerscheine kosten aber ein Aufstieg mit 24, egal wie lange man schon A2 hatte, wird nur möglich sein wenn die Fahrlehrer ihre Einnahmen nicht gefährdet sehen.

    Prinzipiell wäre es aber zu begrüßen ab 24 einen Aufstieg zu ermöglichen. Besser 0,5 Jahre Erfahrung als 0,0.

    Aber Leute, wir reden hier von Recht und Gesetz. Das hat nichts mit Sinn und Verstand zu tun. :D

    Ich habe im Juni 2015 für meinen A2-Führerschein mit allem drum und dran ca 1300€ bezahlt und das bei der günstigsten Fahrschule in der Umgebung. Aufstieg soll laut Fahrschule ca 350-500€ kosten.

    Dadurch kommt der A2 + Aufstieg sicherlich teurer als direkt den A-Führerschein zu machen @ Bonzo

  • Mag sein, dann geht es meinetwegen nicht ums Geld, sondern die Qualifikation. Das darf man natürlich anzweifeln. Ich finde es trotzdem richtig.

  • Mag sein, dann geht es meinetwegen nicht ums Geld, sondern die Qualifikation. Das darf man natürlich anzweifeln. Ich finde es trotzdem richtig.


    Na ja, das mit der qualifizierung ist auch nur augenwischerei. Mein Sohn hat vor einem Jahr den Lappen, mit 23, gemacht und fährt seit 5 Jahren Auto!
    Astra mit 200 PS und Corsa A 125PS bei 850kg.

    Wenn der keine Erfahrung hat, dann weiß ich es nicht...

    Es geht hier einzig darum die Wirtschaft künstlich an zu treiben. immer wieder muss man für irgenwas löhnen...

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Mal abgesehen von groben Erfahrungen im öffentlichen Straßenverkehr, speziell was Verkehrsregeln angeht, kann man von der Erfahrung mit einem Auto wenig für ein Motorrad ableiten. Und 200 PS oder 125 PS mag in der jeweiligen PKW-Klasse zwar relativ viel sein, aber die Fahrleistungen von einfachen Motorrädern sind davon schon wieder weit entfernt. Und wenn man sich PKW Unfälle mit halbwegs modernen Wagen anschaut, dann kann man sehr oft einfach voll bremsen und das Beste hoffen bis zum Einschlag und kommt trotzdem lebend davon, während das Auto völlig demoliert worden ist. Bauartbedingt hat sich beim Motorrad für bestimmte Unfallszenarien quasi nichts getan, weil es nicht zu ändern ist.

    Man kann sich eher fragen, wie es soweit kommen konnte, dass 200 PS auf 200kg für jedermann als Serienprodukt käuflich zu erwerben sind. Vollgestopft mit Elektronik, damit man sich nicht auf dem ersten Meter kaputtfährt. Ich gehe jede Wette ein, dass 9 von 10 Käufern einer derartigen Maschine das Fahrzeug nicht wirklich unter Kontrolle haben und es auch nie haben werden. Jetzt stelle man sich mal vor, derjenige hat in jungen Jahren genug Geld, oder wahlweise eine Bank die mitspielt, was heutzutage auch bei jedem Popelsjob kein wirkliches Problem mehr ist und der kauft sich eine 200 PS Maschine mit "Drossel" auf 48 PS. Zum einen hat die immer noch viel zuviel Drehmoment, zum anderen ist das Entfernen von Drosseln weder schwierig, noch besonders selten. In einer verantwortungsvollen Gesellschaft schützt man Menschen auch vor sich selbst, ist zumindest meine Meinung. "Das muss jeder selbst wissen" kann man vielleicht noch gelten lassen, wenn man sich in der Wüste Nevada irgendwo ein Grundstück im Nirgendwo anschafft. In Deutschland gibt es für Auto und Motorrad eher zuviel, als zuwenig Lobby, sonst wären solche Vertragsbrüche wie mit der Führerscheinklasse undenkbar.