Helm runtergefallen, was nun?

Yamiflo · **Tag der Erstzulassung: 29.04.2014**

Komme eben von der Tour heim, und hab meinen Helm mit Handschuhen innen drin aufs Bett gelegt.

War nur kurz weg und was war - er ist runtergerollt/gefallen. MIST MIST MIST :weia, voll erschrocken, der Helm lag nicht mehr auf dem Bett, sondern ist daneben und vermutlich auch noch auf die dortige Hantel gefallen.

Ich sehe von außen keine Beschädigungen, der hat wahrscheinlich innen kleine Haarrisse, ich hab innen auch reingeschaut, der Schaum ist nicht gestaucht oder verdrückt. Ich achte sonst immer drauf, das der Helm richtig liegt. Oh mann!

Jetzt kann ich mir wohl nen neuen zulegen?! Kann man den prüfen lassen, ohne Zerstörung? Ich glaubs immer noch nicht.

MTler

Wie alt ist er denn? Wie hoch soll der Fall gewesen sein?
Wenn er jetzt nicht eh gerade schon 2-3 Jahre alt ist würde ich mich nicht nach einem neuen Helm umsehen....das sollte er aushalten.

Hypertonus

Helme sind prinzipiell überprüfbar (zumindest bei SHARK-Helmen weiß ich es) - jedoch zu einem "Dafür könnt ich mir auch einen neuen kaufen"-Preis.

Ich nehme nicht an, dass du im Besitz eines Hochbettes bist? Wenn dem nicht der Fall ist, und dein Kopfschutz nicht 100 Jahre alt ist, dann wirst du ihn ohne weiteres mit ruhigem Gewissen weiterhin tragen können.

Grüße!

Yamiflo · **Tag der Erstzulassung: 29.04.2014**

Letztes Jahr im August gekauft. Die Fallhöhe 30-40 cm, also nicht hoch, aber vielleicht reichts schon zur Zerstörung.

Der hat 550 Zacken gekostet, der Shoei.

Hypertonus

Zitat von Yamiflo

Letztes Jahr im August gekauft. Die Fallhöhe 30-40 cm, also nicht hoch, aber vielleicht reichts schon zur Zerstörung.

Der hat 550 Zacken gekostet, der Shoei.

Es wird dir hier vermutlich keiner eine Ferndiagnose stellen können. Wenn du dir unsicher bist ob sich im Innenleben was getan hat und du möglicherweise nicht mehr mit ruhigem Gewissen fahren kannst, musst du ihn einschicken zur Kontrolle (beim Händler nachfragen) oder dir einen neuen zulegen. Mehr Optionen bleiben dir dabei nicht.

Wie bereits erwähnt, ich bezweifle sehr, dass sich was gravierendes im Kopfschoner getan hat.

Gruß!

Yamiflo · **Tag der Erstzulassung: 29.04.2014**

Ja ist mir bewusst, das keiner ne Ferndiagnose stellen kann. Aber vielleicht hat jemand schon mal so was verbrochen. Und kann mich beruhigen, wobei mich eure Aussagen schon ziemlich beruhigen.

Aber kann man den ggf. überprüfen lassen, Röntgen o.ä., bei ADAC oder nem Händler? Ohne das der zerstört wird. Weil wenn die mit dem Vorschlaghammer drauf hauen und sagen - Test bestanden - kann ich selbst.

Trixi

Grundsätzlich empfehlen die Experten solch einen Helm entweder auf Beschädigungen prüfen zu lassen (lohnt sich nur bei teuren Helmen) oder zu ersetzen. Schuberth bietet auch die Prüfung und gfs. den Austausch der Helmschale an (sofern das Innenleben unbeschädigt ist)… Kostenpunkt ca. 200 €. Es gibt auch eine relativ preiswerte Methode, nennt sich Rissprüfung per Farbeindringungsverfahren (wird überwiegend für Schweißarbeiten verwendet)… Kostenpunkt für die 3 erforderlichen Mittel ca. 40 € (bestehend aus Farbeindringungsmittel, Entwickler und Reiniger) z.B. http://www.stv-hofmann.de/epages/6258308…n=ViewAccessory

Wenn der Helm nur vom Bett auf den Teppich gekullert ist, würde ich mir mal keine Gedanken machen.

Dann kommt es noch stark auf die Beschaffenheit der Hartschale an. Helme mit Kevlaranteil haben einen höheren Absorbierungsgrad der Aufprallenergie und erhalten einen Großteil der Schlagfestigkeit. Allerdings kann auch hier die Energieabsorbierung eines Aufpralls nicht mehr zu 100% gewährleistet werden (natürlich in Relation zum Neuzustand). Dann hängt es auch noch vom Alter des Helmes ab. Nach spätestens 6 Jahren (auch unbenutzt) sollte ein Helm grundsätzlich ausgetauscht werden. Auch wiederum abhängig von der verwendeten Kunststoffart, ob Thermoplaste oder die teueren Duroplaste verwendet wurden.

Ernsti

Da musst du dir überhaupt keine Gedanken machen. Du hast einen Shoei, das ist absolute Spitzenqualität. So ein kleiner Plumser macht dem überhaupt nichts aus. Ich hatte vor einigen Jahren einen Unfall auf der Rennstrecke mit ca. 120 kräftig eingeschlagen. Der Shoei hatte aussen einige Blesuren, und ich eine kräftige Gehirnerschütterung.
Der Helm wurde getestet und für absolut in Ordnung befunden. Stell dir die Wucht vor wenn du eine Hornisse oder einen Maikäfer mit 150 kmh runterköpfelst, das ist bedeutend härter als ein Fall aus einem Meter. Da entsorgst du aber den Helm auch nicht. Also keine Angst und das nächste mal besser weglegen.

Gruß Ernsti

RatzeFummel

So, jetzt musste ich das nochmal neu schreiben, weil ich neben viel Text nach dem Helm fragen wollte.

Bei einem Spritzguss-Helm bekommt die Schale leichter einen Knacks als bei Fiberglas. Wobei es da auch Unterschiede gibt.

Ist die Helmschale aus Fiberglas-Matten (wie bei Shoei) aufgebaut, braucht man schon einen sehr heftigen Schlag um das Material zu beeinträchtigen.
Das würde auf jeden Fall Spuren hinterlassen.

Bei 30-40 cm Fallhöhe würde ich mir aber auch bei einem billigen Helm keine Gedanken machen. Da war ja kein Gewicht dahinter.
Vollbremsungen mit Sozius verursachen stärkere Schläge.

Also ich lehne mich mal aus dem Fenster und versichere dir:
Wenn bei deinem Shoei-Helm der Lack keinen Kratzer hat, brauchst du dir um die Stabilität der Helmschale sicher keine Sorgen machen!

Yamiflo · **Tag der Erstzulassung: 29.04.2014**

Danke für eure Antworten. Er hat keine Kratzer abgekommen obwohl er auf die unaufgeräumte Hantel drauf ist.

Bin schwer beruhigt! Danke.