Beiträge von johannes

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    Spannenderweise lies sich die Batterie vorerst wiederbeleben. Das billige Aldi-Ladegerät hat so einen Lademodus für "kalt" mit 15.2V Ladestrom. Hab den immer mal für ne Nacht oder nen ganzen Tag angemacht, dann 1-2 Tage abgewartet. Die Leerlaufspannung nach 1-2 Tagen ging langsam hoch, zuletzt über 2 Tage auf 12.8V. Also ein super Wert. Motorrad ging damit auch problemlos an. Muss jetzt mal schauen, wie sich das im Motorrad verhält. Aber die Yuasa Batterien sind wohl echt robust. Eigentlich müsste die nach Tiefentladung auf 5V einfach komplett gar sein. Werde berichten, wie sie sich verhält.

    Danke! Genau das geht mir bei der Diskussion hier unentwegt durch den Kopf. Wir alle wie wir hier versammelt sind haben ein Zweirad und keiner (oder kaum einer) braucht es.

    Mit welchem Recht kann ich über den SUV meines Nachbarn schimpfen ( Der Tiguan bläst vllt 10-15% CO2 mehr in die Luft als es ein Golf tun würde) aber bei dem Golf würde man sagen, ja gut ist ein Vernunftsauto und er braucht es um zur Arbeit zu kommen und seine Kinder in die Kita zu bringen.

    Und selber besitzen und bewegen wir Fahrzeuge rein zum Spaß... dann muss ich meinem Nachbarn auch zugestehen SUV zu fahren. Oder ich gehe mit gutem Beispiel voran, verkaufe alle Spaßfahrzeuge und dann kann ich auch das Maul aufreißen und predigen wie schlecht das alles hier doch für die Umwelt ist.

    Tiguan ist bei 17-18% mehr als der Golf - lässt sich in unter einer Minute beim Hersteller nachschauen. Platz im Innenraum sind beim Tiguan vorne 3, hinten 5 cm mehr Breite und jeweils 4cm mehr Höhe als beim Golf. Kofferraum bietet 30-60% mehr Platz (Rückbank umgelegt 30%, nur Kofferraum 60%). Grund ist meistens, dass man bessere Übersicht hat und sich sicherer fühlt, nicht der zusätzliche Platz. Vom Fahrkomfort konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Tiguan ist halt bei gleicher Motorisierung recht behäbig und träge und mag Kurven im Vergleich nicht sonderlich gerne. Ist halt schwer und groß, das ergibt sich dann als Konsequenz.

    Am Ende ist Kritik an unnötigem CO2-Ausstoß gerechtfertigt. Man muss sich die aber dennoch nicht zu Herzen nehmen. Man könnte den Mittelweg zwischen Tiguan und Golf nehmen, den T-Roc. Ist letztlich auch ein Golf auf Stelzen und damit für die Leute geeignet, die beim Einsteigen in einen Golf Probleme haben oder höher als alle anderen Sitzen möchten um etwas mehr von oben zu gucken (und dabei allen anderen jede Sicht nach vorne rauben). Vielleicht muss man auch nur mal die Sitzhöhenverstellung ausprobieren. Denn Augenhöhe=Lenkradhöhe ist auch im Tiguan falsch.

    Ich persönlich schränke Kritik an unnötigen Emissionen oder Energieverbrauch immer noch etwas ein: Wenn ohne Mehrwert unnötig mehr verbraucht wird, dann hörts für mich definitiv auf. Der Mehrwert ist aber mitunter sehr subjektiv. Beispiel: Lange Duschen ist sicherlich ein Stück weit Verschwendung. Mir bringt es aber Entspannung und Ruhe, es schafft für mich einen Mehrwert und ich "nutze" die unnötige Duschzeit. Dusche laufen lassen beim Einseifen ist aber einfach nur Verschwendung, da es keinerlei genutzten Mehrwert gibt. Das lässt aber sehr viel Interpretationsspielraum zu. Ich verabscheue SUVs, muss aber zugeben, dass es Unterschiede zum "normalen" PKW gibt, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Wenn die für einen selbst einen Mehrwert schaffen, dann hat man irgendwo ein Argument für die dumme Dreckskarre. Damit ist man dann im Bereich, welche Einschränkungen vertretbar/machbar/sinnvoll sind.

    Am Ende haben wir alle eine Menge unnötiger Dinge, wenn man von den wirklichen Bedürfnissen kommt. Aber am Minimum leben ist auch doof.

    Wichtig ist für mich aber, dass man trotz eigener Verfehlungen die Verfehlungen anderer benennen und kritisieren darf. Das geht dann natürlich in beide Richtungen. Aber nur weil jemand etwas falsch gemacht hat oder noch macht ihm das Üben jedweder Kritik abzusprechen ist albern. Kennt man dann auch in Teilen unter Whataboutism.

    Verbrenner sind für den PKW-Bereich einfach in absehbarer Zeit hinfällig. Rein von der Technologie gibt es schon jetzt Elektroautos die eigentlich alles gleich gut oder besser können. Ganz wenige einzelne Ausnahmefälle ausgenommen. Die gehen dann aber schon in Richtung Nutzfahrzeug. Aktuell sind die Dinger oft noch zu teuer und die Ladeinfrastruktur passt noch nicht. Da gibt es aber eine ständige Entwicklung.

    Verbrennerverbot kommt übrigens nicht von der Ampel, sondern von der EU. Und es ist kein Verbrennerverbot, sondern ein Verbot vom Ausstoß von CO2 für PKW. Damit sind auch einige Brennstoffzellen verboten und nicht alle Verbrenner. Wasserstoff und Ammoniak sind nach wie vor erlaubt. Ammoniak macht für PKW schon fast albern wenig Sinn - wird nie kommen. Wasserstoff-Verbrenner wird es vermutlich vereinzelt auch im PKW-Bereich geben. Braucht da aber auch wieder Infrastruktur. Ist nur etwas simpler als für E-Autos, da man Wasserstoff fast genau so simpel lagern und transportieren kann wie Flüssigkraftstoffe. Braucht nur mehr Platz.

    Achja: Ich arbeite in der Verbrennungsmotor-Entwicklung. Wenn jemand Interesse an einem Fortbestand von Verbrennungsmotoren auch für PKW haben sollte, dann bin ich das. Wobei es mir eigentlich egal ist, in welchem Fahrzeug ein Motor eingesetzt wird. Und Verbrennungsmotoren wird es noch zu Hauf geben. Nur halt nicht mehr lange im PKW.

    Reichweite ist genau so lange das entscheidende Thema bei batterieelektrischen Fahrzeugen, wie die Ladedauer signifikant ist. Die Schwelle dafür ist aber sehr individuell. Zuallererst ist es wichtig, ob man am hauptsächlichen Standort laden kann. Wenn ja, fährt man jedes Mal mit vollem Akku los - das ist ein großer Unterschied. Letztlich kann man auch einfach mal rechnen, wieviel Zeit man beim Warten aufs Laden im Jahr verbringt. Einfach mal grob überschlagen, was man so für Strecken fährt, wo man laden kann usw. Und dann muss man sich fragen, ob einem die Zeit zu viel oder zu wenig ist in Relation zur Zeit fürs Tanken (da muss man dann auch realistisch sein). Auch bei der Zeit für das wirkliche Warten aufs Laden muss man ehrlich sein. Wenn man eh häufig ne 10-15 Minuten Pause macht, kann man die auch fürs Laden nutzen und die Zeit ist nicht "Warten". Gesetzt, dass man kein Problem damit hat, die Pausen an Ladepunkten zu machen.

    Das Ding ist dann, dass es wirklich schnell von "kein Thema" zu "ich warte andauernd und ewig" umschlagen kann. Wenn man regelmäßig über die Akkureichweite hinaus kommt und das Laden sehr langsam ist, dann wird man damit vermutlich nicht glücklich werden. Insbesondere, wenn man auch noch nicht zuhause laden kann. Und dann gibt es für die breitere Akzeptanz 2 Gegenmaßnahmen: Akkukapazität und Ladegeschwindigkeit. Akkukapazität allein als Maßnahme ist doof, weil man dann, wie von einigen ja richtig bemerkt, die ganze Zeit extrem viel Gewicht mit sich rumfährt. Jedes bisschen an relativer Ladegeschwindigkeit (das berühmte C) senkt die Mindestreichweite für alle Nutzer ab. Dann sind die 10x im Jahr wo man 1-2x zwischendurch Laden muss plötzlich kein Akt mehr und man kauft nicht nur deswegen den 1.5-2x so großen Akku. Oder gleich garkein E-Auto, weil das dann sehr teuer wird.

    Darum sage ich ja schon lange, dass die zwei großen Punkte Ladeinfrastruktur und Akkutechnologie sind. Ladeinfrastruktur meint dabei explizit Schnellladesäulen mit perspektivisch 300kW möglicher Ladeleistung. Alles unter 100kW ist was für den Firmenparkplatz, Parkhaus oder ähnliches, aber nichts für den Tankstellenersatz. Zumindest beim PKW, Motorrad mag ab 50kW Sinn machen, 10-15 Minuten für 100km - das ginge. Aber es baut ja keiner eine Motorrad-Ladesäule. Bei der Akkutechnologie ist die Leistungsfähigkeit das wichtigste für die Verbreitung der Elektromobilität. Energiedichte ist nett, aber ein leichter Akku der langsam lädt ist immer noch relativ doof.

    Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass die Abwägung für E-Auto und E-Motorrad mit den gleichen Kenngrößen erfolgt. Nur steht da nicht die gleiche Zahl drin und damit kann das Ergebnis unterschiedlich sein. Und es gibt viele Einflussfaktoren die sich von Person zu Person unterscheiden. Gegenmaßnahmen: Ladeinfrastruktur und Ladegeschwindigkeitslimit des Akkus. Vollkommen unabhängig vom Anwendungsfall und Fahrzeug hilft beides dabei, dass das Fahrzeug für mehr Leute relevant ist. Und es senkt auch das mittlere Fahrzeuggewicht.

    in dieser Klasse ist der Zoe der schnellste! Es gibt auch eine Ausführung mit 43KW-DC-Lader (gegen Aufpreis).

    Der VW E-Up! kann nur 2x230V*16A=7,36kW. Und die meisten Besitzer sind zufrieden - es ist kein Reisefahrzeug -obwohl das kleine Ding ca. 300km schaffen soll. Für den Alltag super.

    40A kann der e-up mit DC auch - vermutlich auch mit Aufpreis verbunden. Für das Fahrzeugsegment sicher in Ordnung. Mein Vergleich war jetzt auf die Gesamtheit der E-Fahrzeuge bezogen. Das sind halt Fahrzeuge, die an einem Tag maximal ihre Akkureichweite fahren sollten. Also entweder so bis 100-120km eine Strecke oder 250km ein Weg und dann mit Übernachtung vor der Rückfahrt. 350-400km, was ja nicht besonders weit ist, ist nicht sinnvoll machbar. Und rein von der menschlichen Seite sind das ja Strecken die man mit einer kurzen Pinkelpause problemlos fahren kann. Oder auch mal am Stück, je nach Gusto und Tagesform.

    Darum meine ich eben, dass der Markt für die Fahrzeuge beschränkt ist. Bewegungsradius bis 200km für eine Strecke, also bis zu 400km an einem Tag, haben viele Leute wenigstens eine Hand voll Male im Jahr. Muss man dann abwägen, ob man zwischendurch mal etwa eine Stunde an einer Schnellladesäule stehen möchte. Aber unabhängig vom Antrieb sind das ja eigentlich eh nicht die Fahrzeuge mit denen Autobahnen angenehm sind.

    Ich mag die Dinger, gerade den e-Up. Irgendwie ganz knuffig und ein schönes Fahrzeugkonzept. Leider als einziges Fahrzeug meist nicht geeignet.

    Dieses schwarz/weiß Denken geht mir gehörig auf den Sender.

    Niemand hat dürfen gesagt. es geht um BRAUCHEN - im Sinne von notwendig für alltägliche Dinge.

    An allem, was Du sagst, ist etwas Wahres dran, darüber muss immer nachgedacht werden - es gibt keine Lösung für alles und jedes Problem.

    Bei Dir klingt es immer so negativ. Bloss nichts ändern, alles Mist. Warum sind wir nur damals von den Bäumen geklettert und haben aufrechten Gang gelernt? wir hätten das lassen sollen. Wir haben nur Probleme, die es vorher nicht gab.

    :heil

    Ja, aber wenn gesagt wird, dass man als Stadtbewohner ein Auto nicht braucht, ist es sehr nah dran an sagen, dass es unnötig ist.

    Ich bekomme deutlich häufiger mit, dass sich Landbewohner darüber aufregen, dass die Stadtbewohner ihnen etwas vorschreiben wollen. Andersrum ist es nur nicht besser. Meiner Meinung nach soll einfach jeder erst vor der eigenen Haustür kehren und dann einsehen, dass es sehr viele Einflussfaktoren auf den Mobilitätsbedarf gibt. Stadt/Land hat da maßgeblich einen Einfluss auf die Verfügbarkeit von einer Lademöglichkeit unmittelbar an der Wohnung/Haus. Alles andere ist komplett unabhängig davon. Im Dorf wo ich aufgewachsen bin, war ich näher am Supermarkt als hier in Aachen. Die Industriegebiete sind auch näher dran als hier. Radwege sind großartig, hier ist's absoluter Mist und dann auch noch hügelig. ÖPNV ist auf dem Dorf nicht vorhanden, in Aachen ist er technisch gesehen da, aber in jedweder Hinsicht schlimmer als die Bahn (unzuverlässig, unpünktlich, unfreundlich, langsam, fährt nach 21 Uhr nicht mehr). Letztlich brauche ich das Auto hier nicht weniger als auf dem Dorf. Die Strecken für die ich es brauche sind aber tendenziell etwas kürzer, weil ich halt nur 10-20km für nahezu alles fahren muss, was nicht nah dran ist und nicht 30-50 wie aufm Dorf.

    Ich sage übrigens auch nicht, dass man nichts ändern soll. Ich vertrete nur einen realistischen Ansatz für das, was die Leute akzeptieren. Ich freue mich ja auch über tolle technische Lösungen und bin total begeistert. Aber ich habe gelernt, dass ich im Technologiebereich eben nicht für die breite Masse der Bevölkerung stehe. Wenn Änderungen umgesetzt werden sollen, dann müssen sie für die unfassbar vielen Leute attraktiv sein, die sich nicht dafür interessieren, was dahinter steckt. Wenn man Fahrzeuge für Ingenieure, Tüftler und Technologiebegeisterte baut, dann sind die entweder unfassbar teuer oder die Firma geht pleite.

    Man muss also Sachen schlau und überlegt ändern. Das bedeutet nicht langsam. Aber konsequent.

    @ Johannes, das mit den 55 KW Heizleistung beim CP2 musst du mir mal erklären, als Experte...

    Der CP2 leistet maximal 55KW. Ca. 20% davon werden für den Vortrieb verwendet, der Rest ist Abwärme, das verstehe ich ja. Aber in welchem Zustand produziert der Motor denn 55KW (also 100%) Abwärme und 0% Vortrieb?

    55KW, das wären ca. 5 Einfamilienhaus-Zentralheizungen, das schafft der kleine PC Lüfter am Kühler mit Sicherheit nicht weg...

    Die 55kW sind die Antriebsleistung des Motors. In ganz pragmatischer Näherung kann man sagen, dass von der Kraftstoffenergie 1/3 in Antriebsleistung, 1/3 in die Kühlung und 1/3 ins Abgas geht. Ist eine Daumenformel für die Dimensionierung von Kühlsystemen auf der Kante von nem Bierdeckel, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte noch mit nem Sicherheitsfaktor von 1,5.

    Der Lüfter dürfte das nicht alleine schaffen. Aber wenn man soviel Leistung abruft, fährt man halt auch einigermaßen zügig oder ist auf dem Weg einigermaßen zügig zu fahren. Mit dem Fahrtwind bei Vmax bekommt man deutlich mehr gekühlt als mit dem Lüfter. Und dann ist es eben in der Größenordnung von 55kW. Fahrtwind um den Motor spielt da natürlich auch noch ne Rolle.

    Aber nicht viel anders ist es beim Elektromotorrad auch. Die erforderliche Kühlleistung hängt von der von Motor und Batterie geforderten Leistung ab. Eine Leistung bedeutet bei konstanten Umgebungsbedingungen (Gewicht, Temperatur, Fahrbahn, Steigung etc.) eine gewisse Geschwindigkeit. Gänge haben da, bis auf etwas unterschiedliche Leistungsverluste, keinen Einfluss. Mit 30kW fährt die MT mit dir drauf eine bestimmte Geschwindigkeit, fertig.

    Danke, noch nie gehört.

    Klingt auch utopisch.

    Mein ZOE kann mit 3Phasen/32A Laden 230*32*3=22kW

    Akku ist 42kWh groß, also in 0,5C. in 2 Stunden voll? Nicht ganz - aber 2,5h geht.

    Der Zoe lädt aber halt auch abstrus langsam. Für das Fahrzeugsegment ok, aber es ist wirklich wirklich langsam für Lithiom-Ionen Akkus. So schnell darf man z.B. die ganz billigen Blei-Starterbatterien im "Schnellladen" laden. Größere Akkus machen einem da natürlich das Leben leicht was Reichweite/Ladezeit angeht.

    Auch da kommt es wieder auf den Einsatzzweck. Wenn man nie oder nahezu nie über die Reichweite einer Akkuladung hinauskommt und zuhause laden kann, dann ist Schnellladen irrelevant. Da gibt es definitiv einen Markt für, aber er ist nicht riesig und ein gesunder Teil des Markts ist das Zweitauto. Ich befürchte aber, dass schon ein paar Mal im Jahr 2h Pause auf einer Fahrt einlegen für viele bedeutet, dass so ein Auto nicht relevant ist. Für mich persönlich ist das auf jeden Fall so.

    Ich glaube, dass man beim Motorrad zu mehr Pausenanteil bereit ist als beim Auto. Aber da auch die Reichweite geringer bleiben wird (aber auch akzeptiert wird), gleicht sich das hinsichtlich der relativen Ladeleistung wieder aus oder schlägt sogar soweit um, dass es beim Motorrad schlimmer ist als beim Auto. Oder man lebt mit den Einschränkungen und besichtigt häufig Tankstellen oder wo es sonst noch Ladepunkte gibt.

    Die Zellenpreise gehen aufgrund der allgemeinen Entwicklung, Fokus natürlich auf Automobilindustrie, grundsätzlich runter. Das hilft auch fürs Motorrad.

    Schnellladen ist schlechter für den Akku als langsames Laden, das ist klar. Das Ziel ist es aber, Akkus zu bauen, die mit Schnellladen eine sinnvolle Lebensdauer haben. Wenn ich mir das bei Tesla anschaue, sieht das eigentlich ganz gut aus. Aktive Kühlung ist da natürlich der Fall. Aber warum sollte das in einem Motorrad nicht klappen? Unmittelbar hinterm Vorderrad lassen sich Kühler sehr schön und effizient unterbringen. Klar, das Pack wird größer, komplexer und teurer. Aber wenn man das nicht macht, wird man beim Laden immer elendig langsam sein, bei sportlicher Fahrweise in hügeligen Gebieten (viel Leistung in beiden Richtungen) ins Derating kommen, bei niedrigen Temperaturen Probleme haben und im Hochsommer auch.

    DC muss ja auch nicht mit hoher Leistung erfolgen. Gerade bei den letzten 10% der Akkukapazität ist das auch bei Schnellladefähigen E-Autos mit sehr niedrigen Leistungen verbunden. Die Ladesäule stört das nicht. Letztlich nimmt sich der Akku, was er kann und man muss nur schauen, ob man es limitieren sollte. Wenn der Akku nur noch mit 10A laden will, dann kann die Säule 100A anbieten, der Akku nimmt sich nur 10A.

    Stecker ist ein sehr guter Punkt, da kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, weil ich noch kein E-Fahrzeug im Alltag benutzt habe. Mein Verständnis nach kurzer Recherche ist aber, dass bei den Schnellladesäulen das CCS Kabel fest installiert ist, bei den AC Säulen das Kabel hingegen zum Auto gehört. Letztlich müsste man am E-Motorrad nur den CCS Anschluss irgendwie unterkriegen um DC-Ladefähig zu sein + sicher einige Änderungen am BMS. Das AC Kabel kann man weiterhin mitführen, passt ja in den oberen Teil. Gut, CCS ist schon ein ordentlicher Trümmer, das wird nicht immer ganz einfach.

    Fürs E-Motorrad wird es weiterhin viele kleine AC Ladekastl geben müssen. 11kW reichen derweil super aus, aber auf diese Ladestationen ist man definitiv angewiesen. Wird hingegen nur am DC Schnellladenetz für Autos gebaut, hilft das nicht viel für typischen E-Motorrad Einsatz.

    Warum sollten für E-Motorräder AC-Lader zwingend notwendig sein? Die Batterie ist und bleibt DC, unabhängig von der Anzahl der Räder. Im Regelfall hast du dann halt einen AC/DC Wandler im Fahrzeug (haben eigentlich alle Fahrzeuge ohnehin, für die langsamen Ladestationen halt). Eigentlich wäre flächendeckend DC besser. Wallboxen und mobile Ladegeräte mit nem AC/DC Wandler ausstatten und fertig. Spart Fahrzeuggewicht, was gerade beim E-Motorrad wieder wichtig ist.

    Sind denn die Schnellladesäulen wirklich nur DC-Ladesäulen? Hätte irgendwie gedacht, dass die dann beides anbieten und die nicht Schnellladefähigen Fahrzeuge dann eben AC bekommen.

    Ladestationen mit App und es funktioniert.

    9 Minuten Laden bei einem Motorrad ist in naher Zukunft noch utopisch.

    Mehr als 2C würde ich nicht empfehlen, besonders ohne aktive Kühlung.

    Beim Elektroauto sind jetzt ja schon 2.5-3C durchaus gängig (z.B. Hyundai Ioniq 5 als nicht unfassbar spezielles Auto, Tesla geht schon länger auf 3-3.5). Wenn man nur so niedrige Ladeleistungen zulässt, dann wird das Elektromotorrad eine Randerscheinung bleiben müssen. In meinem Rechenbeispiel wäre man dann bei 40kW und somit ca. 20 Minuten Ladedauer alle 130-150km. Für mich wären das fast 10x so viele Pausen wie sonst. 150km fahre ich einfach ohne Pause und tanke am Ende einmal. Auf 300km halte ich 1-2x für nen Müsliriegel und ne kleine Flasche Wasser. Dauert vielleicht 5 Minuten. Wenn mehrere dabei sind, wird es länger. Aber dann hält man auch irgendwo mit nettem Ausblick. Da wird es aber vermutliche niemals Ladesäulen geben.

    Ist dann was für die Leute, die meist mit dem Motorrad zur Arbeit fahren. Wobei es dann auch einfach ein kleiner Elektroroller tut.

    Freizeitsegment mit 2C ist dann für Leute die gerne viel Pause machen. Oder Raucher - da passt das mit den 15-20 Minuten ja meist ganz gut. Achja und auch eigentlich nur, wenn man in der Garage laden kann und immer voll losfährt und leer ankommt.

    Fände ich schade, wenn es dabei bleibt. Gehe aber davon aus, dass die Hersteller die jetzt bereits massemarkttauglichen technischen Möglichkeiten einfach ausnutzen.

    Warum dürfen Stadtbewohner keine Autos haben? Dürfen deren Verwandte und Freunde auch nur innerhalb des ÖPNV-erreichbaren Bereichs wohnen? Leute vom Land dürfen Leute in der Stadt besuchen, aber umgekehrt nicht? Sorry, aber das ist genau das engstirnige Denken, was Stadtbewohnern oft von den Landbewohnern vorgeworfen wird beim Thema ÖPNV. Der Unterschied ist im Wesentlichen in den Mobilitätsanforderungen und -angeboten für den Weg zur Arbeit. Teilweise noch Einkaufen und Freizeitaktivitäten, aber beim letzten Punkt wird es je nach Sportart und Stadt auch schon wieder eng mit dem ÖPNV.

    Die kleinen Elektroflitzer sind als Privatfahrzeug im absoluten Regelfall Zweitwagen. Weil sie eben als einziges Fahrzeug für sehr sehr viele Leute nicht geeignet sind. Oder es sind Firmenwagen von lokalen Diensten wie Pflege o.Ä.

    Laternen-Laden wird ne Randerscheinung bleiben und nur ein bisschen helfen können. Laternen stehen normalerweise nur auf einer Seite einer Straße im Wohngebiet. Bei Hauptverkehrsstraßen mit mindestens 4 Spuren ist das vielleicht anders. Und dann ist der Abstand zwischen den Laternen auch noch viele Autos lang. Zwischen zwei Laternen passen ~5 Autos. Laternen aber nur auf einer Straßenseite, also 10 Autos pro Laterne. Und jede Laterne kann auch nur ein Auto laden. Und wenn man den Verbrennern nicht verbietet direkt an der Laterne zu parken, dann können da auch mal genau 0 Autos dran laden.

    Wie gesagt: Nicht verkehrt, aber kein wesentlicher Bestandteil der Mobilitätswende, da die Verfügbarkeit maximal unsicher ist.

    Thema Elektrosmog:

    Unabhängig von den Insassen ist EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit) ein riesen großes Thema bei allen E-Fahrzeugen bzw. immer im HV Bereich. Ich bin selbst nahezu 0 an Elektroautos beteiligt, kenne aber viele, die sehr beteiligt sind. Wenn man da auf ner Party so tun will als ob man Ahnung hat, sagt man einfach "und dann kommt noch EMV dazu" und alle stöhnen auf und nicken verständnisvoll. Dürfte bedeuten, dass die Mittel um Elektrosmog zu vermeiden hinlänglich bekannt sind, da sie im Zweifelsfall für die Elektronik die größeren Probleme bedeuten. Nehmt mal nen modernes Handy oder nen Laptop auseinander. Da sind ganz viele Sachen mit kleinen Blechabdeckungen versehen - geht dabei immer um EMV Abschirmung. Nicht für den Nutzer, sondern für die empfindliche Elektronik.

    Heißt nicht, dass aktuell für die Insassen alles tutti ist - keine Ahnung. Wie schädliche das ganze ist, scheint ja nach den Links auch sehr diskutabel zu sein. Aber das Fachwissen um es im Zweifelsfall einzudämmen ist definitiv da.

    Mal zum Thema Langlebigkeit: Der große Kostenpunkt ist ja beim E-Fahrzeug der Akku. Der mag zu hohe und zu niedrige Temperaturen nicht. Und zu hohe Lade oder Entladeströme. Und die Kombination aus beidem ist ganz doof. Für ein Motorrad hat man den Vorteil, dass es keinen Innenraum gibt, der klimatisiert werden will. Bei Temperaturen unter 0 werden Motorräder auch eher selten benutzt und wenn es dann mit deutlichen Einschränkungen verbunden ist, wird der Aufschrei gering bleiben. Geht dann vielleicht noch um ein Aufheizen auf 20-30°C und im Wesentlichen um ein Abkühlen bei hohen Außentemperaturen, hohen abgeforderten Leistungen oder direkter Sonneneinstrahlung. Kühlen ist einfach, wenn man ehrlich ist. Das wirklich simple Kühlsystem vom CP2 bekommt auch bei 45°C im Schatten und praller Sonne die bis zu 55kW Abwärme die ins Kühlwasser gehen problemlos weggekühlt. Da sollte sich was brauchbares in ein Elektromotorrad integrieren lassen. Und ja, der Elektromotor braucht auch Kühlung. In Summe ist das aber trotzdem deutlich weniger als beim Verbrenner. Heizen kann man mit einfachen Heizelementen im Kühlsystem. Je nach Marktsegment für das Motorrad dürfte es akzeptabel sein, dass das Ding bei den niedrigsten realistischen Temperaturen wo gefahren wird mal 5-10 Minuten vorheizen muss. Die Heizelemente sind günstig und kompakt. Kostet halt Strom und damit Reichweite.

    Damit bekommt man die Temperatur in den Griff. Lade- und Entladeströme muss die Batterie vom Design abkönnen. Gib nie Vollgas wird der Nutzer nicht akzeptieren, fertig. Lade immer nur ganz langsam ist auf ner Tour irgendwie auch doof oder wenn man zuhause keinen Strom direkt neben dem Motorrad hat. Ist aber nichts anderes als beim Elektroauto und da gibt es schon mehr als nur ein Fahrzeug außerhalb des Luxussegments, was das auf Seiten des Autos gelöst hat.

    [...]

    Ich gehöre zudem zu den von dir geschätzt 70% der Autofahrer, die zum laden extra los müssten und kann gleichzeitig nicht ganz den Versprechen irgendwelcher Heinis glauben, dass ich demnächst nur einkaufen fahren muss um die Batterie wieder voll zu bekommen.

    Mal abgesehen davon, woher weiß mein Auto wann ich einkaufen muss, ist eine Vernetzung zum Kühlschrank geplant?

    [...]

    Ich habe zwar aktuell sogar einen Tiefgaragenstellplatz, aber der hat noch keine Wallbox und ich würde zukünftige Wohnungen auch nicht nach dem Vorhandensein eines Stellplatzes aussuchen. Ergo schaue ich auch ganz genau darauf, was ohne machbar ist. Nicht zuletzt auch, weil ich in der Automobilbranche arbeite und immer mal gerne die Vorgaben, Richtlinien oder Prognosen selbst auf Plausibilität prüfe.

    Für mich gibt es genau einen entscheidenden Punkt in der Ladeinfrastruktur der passen muss, damit für die breite Masse der Umstieg sinnvoll ist: Schnellladesäulen an jeder Tankstelle. Damit wird Laden konzeptionell zum gleichen Vorgang wie Tanken. Dauert etwas länger und bringt weniger Reichweite, aber das Konzept bleibt gleich: Man fährt alle x00km zu einer Tankstelle, stöpselt irgendwas ein und wartet bis es voll ist und fährt dann da wieder weg. Das Auto steht wie gehabt ohne Lademöglichkeit an der Straße rum, wenn man Glück hat vorm eigenen Haus, wenn man Pech hat einige hundert Meter entfernt. Und keine Ladesäule ist in Sicht, braucht es aber auch nicht.

    Laden beim Arbeitgeber ist nett, praktisch, hilfreich und entlastet die Schnellladesäulen. Sollte auch günstiger sein. Aber wenn man mal auf die abwegige Idee kommt Urlaub zu machen und während des Urlaubs mehr als eine Akkuladung zu verfahren, bringt einem das genau nichts. Damit sind diese Ladesäulen schonmal nicht das, was die Elektromobilität für alle ermöglicht. Aber es reduziert die Anzahl der Tankstellenbesuche - das hilft bei der kritischen Masse an benötigten Schnellladesäulen.

    Laden am Supermarkt, im Parkhaus in der Stadt, sonstwo beim erledigen von intermettierenden Sachen ist auch nett, praktisch, hilfreich und entlastet die Schnellladesäulen. Es ist aber im Gegensatz zum Laden beim Arbeitgeber nicht zuverlässig planbar, solange nicht alle Parkplätze damit ausgestattet sind. Soll ruhig weiter ausgebaut werden und man nimmt es natürlich mit, wenn das Angebot da ist. Aber niemand wird sich nen Auto kaufen, weil der Supermarkt wo man immer einkauft plötzlich Ladesäulen hat.

    Damit sind eigentlich auch alle Sachen erschlagen. Schnellladesäulen an der Autobahn sind noch eine leichte Sondersituation. Die braucht es zwingend in genügender Dichte, damit für Leute mit häufigen oder auch nur gelegentlichen Langstrecken auch ein E-Auto mit weniger als 800km Reichweite geeignet ist. Da ist nach meinem Gefühl der Ausbau aber schon recht ordentlich vorangeschritten.

    Also ganz klare Aufgabe an die Politik: Sorgt dafür, dass jede Tankstelle wenigstens 2 Schnellladepunkte haben muss. Subventionieren wäre da sicher brauchbar - irgendwas gibt es da bestimmt auch schon, aber vielleicht noch nicht genug.

    Achja: Schnellladesäulen fangen für mich frühestens bei 100kW an. Für Zukunftsfähigkeit besser 300kW. Wenn wir etwa 15kWh/100km ansetzen, dann braucht man mit den 100kW für 100km Reichweite 9 Minuten. Das ist absolut untere Schmerzgrenze, wenn man das häufiger machen muss.

    Für E-Motorräder gilt am Ende auch das gleiche Konzept. Wenn ich an jeder Tankstelle laden könnte, bei ambitionierter Fahrweise vielleicht eher 8-9kWh/100km ansetze, dann komme ich als Spaß-Fahrer mit nem 20kWh Akku sehr gut über die Runden. Von 20-80% sind das dann 130-150km und bei 100kW Ladeleistung 7-8 Minuten Ladedauer. In dem Bereich kann man ja auch richtig schnell laden. Das Pausenintervall ist vollkommen OK und mir fällt nur eine Ausnahme ein, wo man mit der Tankstellendichte auf einer meiner Strecken etwas in Bredouille kommen könnte, wenn man sich denkt "kommt bestimmt kurz nach dieser noch eine Tanke". Mit weniger Idiotie als ich in der Vergangenheit hatte, lässt sich das aber vermeiden :D

    Für mich zieht sich durch: Man ist nicht sonderlich weit von einer Sinnhaftigkeit entfernt. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur nimmt auch Fahrt auf. Gefühlt viel zu langsam, aber es tut sich dann doch echt was. Wenn es für mich nen wirklich attraktives E-Auto gäbe, könnte ich an und für sich jetzt umsteigen. Aber irgendwie passt das noch nicht so wirklich von den Modellen. Habe jetzt auch nen Verbrenner der in Kürze aus der Garantie ist - wirtschaftlich macht es mehr Sinn, den noch 2-3 Jahre zu fahren. Dann sollte es die brauchbareren Modelle auch als Jahreswagen und nicht mehr erste Baureihe geben. Motorrad würde ich vermuten, dass das noch mindestens 2-3 Jahre länger braucht, bis es wirklich interessant wird.

    Als Ergänzung von Johannes Beitrag: Es ist ja nicht so, dass es heute nicht zu Verbrauchsspitzen käme, morgens wird geduscht, oft mit Durchlauferhitzer, mittags gekocht, oft elektrisch. Und ob mans glaubt oder nicht, manchmal wird sogar gleichzeitig gekocht und geduscht. Entlang einer Wohnstrasse mit vielen Mehrparteienhäusern wird das auch oft der Fall sein. Wenn man es halbwegs intelligent anstellt, dann dürfte das Laden in der Nacht kein Netzproblem werden, jedenfalls kein unlösbares.

    Und genau an dieser Straße wird das Laden in der Nacht nicht weit verbreitet sein, weil die Leute an der Straße parken und nicht auf privaten Stellplätzen oder in Garagen. Ich meine mal recherchiert zu haben, dass unter 30% der Haushalte einen eigenen Stellplatz/Garage haben. Alle anderen müssen am Ende häufig auf Schnellladesäulen zurückgreifen und ansonsten mal zwischendrin beim Einkaufen, auf der Arbeit usw. mit langsameren Ladesäulen. Zuhause wird das nichts. Damit dürfte ungefähr dann geladen werden, wenn aktuell getankt wird.

    Ab 2035 sollen keine Verbrenner in der EU zugelassen werden...wenn ich 2034 noch einen kaufe und zulasse, darf ich ja noch so lange damit fahren, wie er hält..

    Die Frage ist dann aber potentiell noch, ob du ihn auch überall fahren darfst. Gibt ja mit Umweltzonen jetzt schon Fälle, wo das eingeschränkt wird.

    Und der Form halber: Verbrenner sind nicht verboten, sondern der Betrieb mit kohlenstoffbasierten Kraftstoffen bzw. dass hinten CO2 raus kommt. Damit ist ein H2 Verbrenner explizit erlaubt, egal wie der Wasserstoff hergestellt wird. Eine Methanol-Brennstoffzelle ist übrigens auch verboten - da spricht nur niemand drüber. CNG oder auch Biogas wäre mit Brennstoffzelle auch ganz gut gegangen - das Thema ist aber jetzt eben durch.

    Wenn der Kraftstoff bis dahin nicht eine Niere den Liter kostet ... oder ne Lunge weil die der Entscheidungsträger in diesem Land durchgekifft ist.

    Man wird halt zunehmend den Schaden direkt beim Kauf des Kraftstoffs bezahlen müssen. Findet mein Geldbeutel auch doof, aber nutzt ja nichts.

    Der zweite Teil ist albernste Polemik - da kenne ich sonst bessere Beiträge von dir. Wer kein Alkoholverbot fordert, sollte bei Cannabis ganz kleine Brötchen backen. Ist hier aber nicht das Thema.

    Da gibt es ein rechnerisches Ende. Irgendwann brauche ich mehr Energie, als ich raushole. Wenn es sich nicht mehr lohnt (energetisch, nicht finanziell), dann wird keiner mehr die kümmerlichen Reste des schwarzen Goldes fördern. Gilt für alle fossilen Rohstoffe, die eigentlich viel zu schade sind, um sie zu verbrennen.

    Für die Förderung von Braunkohle wird jetzt schon etwa ein Drittel der enthaltenen Energie gebraucht. Und die Landschaft dauerhaft verwüstet und bei der Verbrennung Milliarden Tonnen CO² in die Luft geblasen - und schlimmeres, z.B. Quecksilber. Fragt mal das Internt.

    Gab da mal ne Studie vom BUND, die gezeigt hat, dass in der Nähe von Kohlekraftwerken die Strahlungsbelastung höher ist als in der Nähe von Kernkraftwerken. Passte denen aber nicht so ganz in die Agenda und wurde nicht groß drüber geredet. Gut, das Thema Kernkraft ist in Deutschland wirklich durch und das Geld ist, egal wie man rechnet, ohnehin besser in Photovoltaik und Windenergie investiert. Aber immer wieder interessant, wenn Informationen nur ausgewählt herausgeschrien werden.

    Danke für den Link.

    Gibt an einigen Stellen zwar potentielle Abweichungen zu dem, was für uns in Europa und heute relevant ist. Energieverbrauch der Raffinerie in den USA aus 2009 - die heizen eh schon viel mit Strom und unfassbar ineffizient mit Gas, sind auch bei Leuchtmitteln weit hinterher, seit 2009 hat sich viel getan und es ist auch nicht nur der Strom angegeben. Die Rechnung mit der Pumpe der Pipeline ist etwas abstrus - da wird sicher nicht nur Kraftstoff für ne Hand voll Fahrzeuge durchgepumpt. Nichtsdestotrotz bleibt es dann wohl doch bei einem signifikanten Stromverbrauch. Und ob es jetzt 1.5 oder vielleicht nur 0.8-1 kWh sind, ändert die Aussage ja nicht grundlegend. Auch wenn ich den Stromverbrauch für die Herstellung von Kraftstoffen persönlich niedriger eingeschätzt hätte, vertrete ich ja schon lange die Aussage, dass die E-Mobilität unser Stromnetz nicht in Probleme bringen wird. Zum Einen können halt garnicht alle um 18 Uhr laden, weil nicht alle eine Ladesäule vor der Bude haben. Zum Anderen plöppen ja auch nicht plötzlich zig Millionen Elektroautos aus dem Boden. Das geht langsam aber stetig und die Vorhersagemodelle werden immer besser, worauf sich Netz und Erzeuger dann eben einstellen. Und auch die Raffinerien werden entsprechend ihre Produktion runterfahren.

    Manchmal bekommt man den Eindruck, dass Leute denken, dass die Energieerzeuger sich Augen und Ohren zuhalten und dann ganz überrascht gucken, wenn ein E-Auto angestöpselt wird. Da gibt es unfassbar viel Geld zu verdienen, wenn man ordentlich plant. Glaubt mal, dass die da jedes mögliche Szenario durchspielen. Und in Berichten von den Unternehmen hört man eigentlich immer wieder raus, dass das schon passen wird. Zumindest zwischen den Zeilen. Es wird natürlich auch versucht möglichst viele Fördergelder abzugreifen um "Die Versorgung zu sichern". Ist ja nur legitim.

    Keine Lokalen Emissionen außer Reifenabrieb.

    Vergiss nicht den Bremsabrieb. Reifenabrieb ist doof für die Umwelt wegen Mikroplastik, aber für den Menschen nicht direkt gesundheitsschädlich, wenn man das Zeug nicht aufisst oder sich selbst in die Lunge schmeißt. Bremsabrieb ist aber definitiv Feinstaub. Und wird für PKW im Rahmen von Euro7 übrigens auch limitiert. Hört man sehr wenig drüber, aber da ist gerade mitunter etwas Panik in der Hersteller-Welt. Für Motorrad aber noch egal, da ist noch nicht einmal was angedacht bisher.

    Also das mit dem Schalten, ich bin mal den E-Klasse-Benz eines Bekannten gefahren, der hat ne 8 oder 9-Gang-Wandlerautomatik von ZF drin. Da willst Du garnicht mehr schalten. Und beim Elektroauto wirds noch besser. Mir würde das Schalten nicht ein bisschen fehlen.

    Bei der E-Klasse ist die Frage welches Baujahr. Älter als 5 Jahre: Doch, da möchte ich gerne selbst schalten. Die Steuerung ist eine Mischung aus betrunken und minderbemittelt. Kickdown und es braucht 2 Schaltvorgänge und ebensoviele Sekunden, bis man sinnvoll voran kommt. Manuelles Schalten vergisst Schaltvorgänge und braucht auch ewig. Langsam rumtrudeln funktioniert schön, alles andere ist echt harter Mist. Bei den neueren soll es laut Mercedes-Mitarbeitern aus dem Bekanntenkreis erheblich besser sein.

    Und das ist ja immer noch ein Schaltgetriebe.

    Beim Auto passt es mit E-Antrieb wie gesagt. Da ist das Schalten mitunter aber auch ohnehin was lästig und ein gutes Doppelkupplungsgetriebe ist richtig nett. Beim Motorradfahren empfinde ich das Schalten eigentlich nie als lästig. Manchmal wäre vielleicht so ein Schaltassistent wie bei BMW ganz nett. Also hoch und runter nur übers Pedal, ohne Gas/Kupplung Hampelei. Ob das ohne jedwede Schalterei angenehmer ist bleibt abzuwarten. Ich bin wegen meiner Rollererfahrung skeptisch. Auf der anderen Seite ist ein E-Auto auch unendlich viel besser als die Audi CVT Getriebe - da nehme ich ja selbst das Daimler Ding lieber.

    Karklausi Y-BM-AHA Am besten lässt man diese Füße komplett weg. Wenn man mehr als nur ein paar mm damit ausgleicht, zerreißt es einem die Bodenplatte mit der Zeit. Bricht dann dort wo die Holzdübel und die Cam-Lock Schrauben in die Platte gehen aus. Problem ist bei IKEA bekannt, mittlerweile soll wohl die Anleitung auch am Rande darauf hinweisen. Wenn was kaputt geht, muss man auf sehr viel Kulanz hoffen, weil einem unterstellt wird, man hätte die Füße zu weit rausgeschraubt. Bei mir ist es mit unter 5mm trotzdem kaputt gegangen - in Holland ging das noch, dass das auf Garantie getauscht wird. Jetzt habe ich die Füße direkt weggeworfen und an den senkrechten Schrankelementen mit sogenannten Distanzklötzen (Bereich Fensterzubehör z.B. bei Obi) unterfüttert. Die Dinger gibt es in ziemlich genau passender Breite in 1mm Schritten. Damit ändert sich an der Krafteinleitung nichts und der Schrank steht stabil und gerade. Geht auch bei Billy Regalen prima.

    E-Motorrad bin ich noch nicht gefahren, aber einige E-Autos. Kenne bei den E-Autos auch niemanden, der sagt, dass das keinen Spaß macht. Lediglich die Leute, die das Motorengeräusch und Schalten so richtig lieben, denen fehlt was. Für maximale Performance auf kurvigen Strecken ist prinzipbedingt der Verbrenner besser geeignet (einfach nur das Gewicht vergleichen, das sagt da alles aus; auch mal im Motorsport schauen - das ist sehr eindeutig). Nur ist das für die Straße irgendwie garnicht mal so relevant. Das was man an Fahrdynamik braucht, bekommt man mit nem guten Fahrwerk auch mit dem hohen Gewicht hin.

    Beim Motorrad könnte ich mir vorstellen, dass der E-Antrieb sogar eher noch mehr Vorteile hat. Mein größtes Problem mit dem CP2 ist der Übergang vom Schubbetrieb (Gas weg, rollen lassen) zu 5-10% Gas. Das ruckelt einfach. Die Kette fahre ich unter anderem deswegen schon immer am Limit der Vorspannung laut Handbuch - hilft schon ganz gut. Da ich ein paar enge Stellen auf den üblichen Strecken habe, habe ich mir die Maschine kürzer übersetzt um nicht den 1. Gang benutzen zu müssen - hat soweit auch geholfen. Aber das sind alles Sachen, die mit nem E-Antrieb prinzipbedingt weg wären.

    Ich wäre gespannt, ob mir das Wegfallen des Schaltens nicht negativ auffällt. Ich bin früher sehr viel Roller gefahren und fand den Unterschied beim Motorrad mit Schaltung schon sehr positiv. CVT mit Verbrennungsmotor ist akustisch zumindest eher eine Sünde, soviel Spaß das Basteln an den Dingern auch gemacht hat.

    Das alleinige stumpfe Tauschen aller Verbrenner gegen E-Autos wuerde fuer einen in Summe erheblich geringeren Gesamtenergieumsatz sorgen. Denn dann koennte man gewaltige Industrieanlagen schliessen, deren Strombedarf fuer E-Mobilitaet verwenden, und den aus den vorhandenen Kraftwerken erzeugten Strom direkt verfahren statt ihn nochmal in Spriterzeugung zu stecken. Und der Wirkungsgrad des Antriebs ist um so vieles besser. Nach so einer Transition waere der Aufwand an Primaerenergie wesentlich geringer. Die Moeglichkeit der Eigenstromerzeugung kommt dazu auch stark ins Spiel. Dann hat man ja seinen rollenden Stromspeicher, der muss nicht zwingend bidirektional sein. Dass das riesige "wirtschaftliche" Konsequenzen haette, also die gesamte gigantische fossile Verbrennungsindustrie, die lokalen Energieversorger, die Produzenten von Solarteilen usw., das ist offensichtlich, und ich befuerchte, dass dieser dann zu erwartende industrielle Umbruch seit sehr langer Zeit bereits fuer fatalen Verbrenner-Lobbyismus und Hirnwaesche gesorgt hat (aka "ich werd nie was anderes als einen Verbrenner fahren"). Da hatten wohl viele Leute seit langem grosse Angst davor und haben entsprechend vorbetoniert.

    Ich glaube du hast da ein falsches Verständnis vom Stromeinsatz bei der Gewinnung, Raffinierung und Transport von fossilen Kraftstoffen. Auf den Bohrinseln kommt der Strom von Generatoren - da sparst du nichts für dein E-Auto. Bei der Raffinierung kommt, soweit ich informiert bin, die Wärme auch aus dem Verbrennen von fossilen Energieträgern - wieder kein Strom gespart. Ok, die Beleuchtung im Betrieb und die Computer etc. Na gut. Transport ist dann auch wieder maßgeblich die Beleuchtung vom Parkplatz der Spedition. Ja, da gibt es noch ne Reihe Zwischenschritte, aber keiner von denen benötigt relevant viel Energie. So wenig, dass es für den Bedarf der Elektromobilität einfach vernachlässigt werden kann.

    Womit ich nicht sagen möchte, dass E-Autos unser Stromnetz an den Kollaps bringen werden. Ich glaube, da wird mehr Panik gemacht als notwendig, weil der Anteil langsam hochrampt und die Energieerzeugung halt nachzieht.

    Eigenstromerzeugung ist aber auch wieder falsch gedacht. Der Strom kommt ja auch jetzt schon ins Netz und muss eben nicht von den Kraftwerken erzeugt werden. Der liegt ja jetzt nicht irgendwo ungenutzt rum und wartet nur darauf in das nächste E-Auto zu dürfen.

    Bei E-Fuels hast du vom Prinzip ein Argument - da ist es effizienter direkt in den Akku zu gehen.

    Ich persönlich sehe es nicht so, dass die Leute die für sich E-Autos nicht als sinnvoll erachten von irgendeiner Lobby indoktriniert wurden. Gibt da vielleicht einen Teil, aber das dürften nicht sonderlich viele sein. Es gibt aber einen großen Teil der ewig-gestrigen. Da ist Veränderung und moderne Sachen einfach falsch. Fängt an mit dem Geschimpfe auf "die ganze Elektronik" bei Verbrennern der letzten 15 Jahre. Früher konnte man ja noch alles reparieren kommt dann auch oft. Hat man zwar nicht gemacht, aber gekonnt hätte mans! Früher war alles besser, das haben wir schon immer so gemacht usw. sind so die Sätze bei denen man am besten einfach weglaufen sollte.

    Aber da ist noch kein mentaler Aspekt eingerechnet. Mit dem Umstieg auf E-Mobilitaet kommt mehr Achtsamkeit und Intelligenz, sicher aber auch mehr Tech-Nerd ins Spiel. Du faehrst zwar viel cooler, eleganter, sofern dafuer ueberhaupt ein Bewusstsein vorhanden ist (manche scheinen das nicht zu haben), aber du wirst auch viel mehr darauf achten, wo, wann, wie du faehrst, und wirst dich vielleicht auch verstricken in komplizierte Lade-/Navi-/Planungstools, in zeitaufwendige Berechnungen, in Ladezwaenge, in die Metaebene des Fahrens. Das Bewusstsein fuer die Mobilitaet selbst kommt in den Blick, eigentlich wie in den alten Stammtischgeschichten, wo man noch stolz erzaehlt hat, dass einem hin und wieder auf der Autobahn ein Rad abgefallen ist, dass bei Regen das Wasser im Auto 10cm hoch stand, usw.. Oder die "Mit dem Mofa ueber die Alpen" Crew. Aber wehe, man bleibt mit dem hypermodernen E-Auto an einer kaputten oder verparkten Ladestation liegen, hell breaks loose. Weltweite Medienkampagne, Shitstorm!

    Bei der momentanen Ladeinfrastruktur ist dieses Bewusstsein leider unverzichtbar. Die jungen Redakteurinnen (Frauen!!11 Aber hallo!!), welche unvorbereitet auf eine 1000km Tour mit dem Leih-E-Auto geschickt wurden, muessen scheitern. No way, das haut nicht hin, wenn man sich nicht dieser Art der Mobilitaet bewusst ist, sondern halt nur einen Artikel schreiben soll.

    Fahrtplanung, Effizienz und Technik ist wichtiger Bestandteil der E-Mobilitaet. Es geht nicht ohne. Bleifuss-Selbstverstaendlichkeit faellt weg. Es ist anders, als mit den aktuellen zuverlaessigen Verbrennern. Vor 50 Jahren, als Autos noch richtig beschissene rostige oelende spritsaufende Dreckskuebel waren, wo man nach wenigen Jahren mit dem Finger durch die Karosserie brechen konnte, war man sich der Eigenheiten von Mobilitaet zwangslaeufig mehr bewusst. Da war das Liegenbleiben eine realistische Option. Das waren die Boomzeiten des ADAC, wuerde ich sagen.

    Ich habe massive Zweifel, dass für den Ottonormalnutzer die E-Mobilität irgendetwas in Sachen "Achtsamkeit und Intelligenz" ändert. Für dich und mich nicht so einfach nachvollziehbar, aber die breite Masse schert sich nicht um die Antriebstechnologie. Die wollen mit der Karre von a nach b und fertig. Schau dich doch mal im Berufsverkehr um - würde sagen, dass mindestens 50-60% der Leute technisch überhaupt nichts über ihr Auto wissen. Ok, ob Diesel oder Benzin rein muss. Ölstand kontrollieren? Lampen wechseln? Wie alt dürfen die Reifen sein? Wieviel Profil hat der Reifen und wieviel muss er haben? Pustekuchen

    Lässt sich vergleichen mit Computern. Ich kann mir selber einen bauen, zerlege auch Laptops usw. Bin damit aber in einer Randgruppe der Gesellschaft. Die meisten wollen das Ding benutzen und fertig.

    Die E-Mobilität muss in Folge auch davon weg, dass man sich damit intensiv beschäftigen muss. Ist ja auch in der Mache, also alles gut.

    Und natürlich ist es toll, wenn man da Spaß dran hat und das letzte Quäntchen rausholt. Nur ist man damit einer von wenigen. Hier im Forum dürfte die Quote aber natürlich recht hoch sein.

    Warum generell die Motorraeder hier den Autos hinterherhinken, speziell auf das Thread Thema Zuverlaessigkeit/Gebrauchtkauf bezogen, verstehe ich nicht gut. Ein gebrauchtes E-Auto der etablierten Hersteller wuerde ich natuerlich kaufen, sofern der Eigner serioes ist und einen der verfuegbaren Akkutests vorweisen kann. Bei einem gebrauchten E-Motorrad wuerde ich genauer hinsehen, weil da offenbar nach wie vor das Risiko voellig unerwarteter Technikgebrechen besteht, speziell die Notwendigkeit eines fruehen Akkutausches ohne guten Grund, bei dem man dann ein extrem grosses finanzielles Risiko haette. Warum es da immer noch diesen unangenehmen Frickel- und Bastelfaktor gibt, kann man vielleicht nur als Branchenkenner einschaetzen.

    E-Mobilität ist beim 2-Rad eine viel größere Herausforderung. Man kann Sachen die schlecht für das Fahrverhalten sind (Gewicht, blöder Schwerpunkt) viel schwerer mit nem teureren Fahrwerk verstecken. Ein sau schweres Motorrad fährt sich nicht sonderlich toll. Mit hohem Schwerpunkt schonmal überhaupt nicht. Der CE04 ist da schon eine sehr schlaue Wahl - Roller bieten da viel Platz weit unten für die Batterie. Denke, dass sich an der Geometrie im unteren Fahrzeugbereich bei E-Motorrädern noch etwas tun wird.

    Ansonsten hat man das große Problem, dass im Vergleich zum PKW verdammt wenig Motorräder verkauft werden. Das bedeutet dann auch, dass man viel weniger Kohle in die Entwicklung stecken kann. Wenn ich mir anschaue, welchen Technik-Stand so ein CP2 Motor im Vergleich zu nem VW 1.5L Motor hat - das ist massiv. Selbst wenn man außen vor lässt, dass der Motor im PKW natürlich teurer sein darf, weil das ganze Fahrzeug teurer ist.

    Zuverlässigkeit ist ja allgemein beim Motorrad im Vergleich viel schlechter. Liegt daran, dass es der Markt nicht so krass einfordert wie bei PKW. Ein Auto muss halt mindestens 200tkm halten, ein Motorrad eher nicht. Und dann ist der mittlere Einsatzzweck beim Motorrad auch weniger auf den reinen Transportzweck ausgerichtet und ziemlich selten auf Langstrecke. Da tut es dann nicht so weh, wenn die Wartungsintervalle kurz sind und ab und an vielleicht mal ein ungeplanter Werkstattaufenthalt ansteht. Das gab es bei Autos auch - ist nur was her.

    Ich glaube der entscheidende Kniff für E-Motorräder ist die Batterie. Rauf mit der Spannung (BMW CE04 ~150V, ID.3 und Model 3 400V, 800V dürfte bei den Porsche E-Modellen drin sein) und Ladeleistung. Und Reichweite muss rauf. Bei nicht idiotisch sportlicher Fahrweise relativ zuverlässig 300km - dann wird es wirklich wirklich interessant für viele Leute. 20-80% Laden in 10-15 Minuten, Fahrwerte analog zu ner MT07 oder vielleicht besser MT09-MT10 und dann dürfte sich das Ding halbwegs ordentlich verkaufen, wenn es denn preislich zumindest unter 20k€ bleibt. Wäre ein guter Start. Vielleicht die Reichweite aber mit unterschiedlichen Fahrwerten für unterschiedlichen Preis. E-Motor könnte man gleich bauen (spart Geld), nur weniger Zellen ins Pack bei den schwächeren Modellen - weniger Bumms, weniger Verbrauch bei gleicher Reichweite.

    Aber es würde mich stark wundern, wenn mir hier was einfällt, was die Hersteller nicht längst wissen. Wahrscheinlich ist es schlauer, noch ein paar Jahre bei der Akkutechnologie zu warten. Die PKW-Hersteller treiben da ja die Entwicklung wie bekloppt voran. Einsteigen wenn es anfängt Sinn zu machen, irgendein Joint Venture mit nem großen Hersteller um die Zellen günstig zu bekommen und fertig.

    Bei Motorrädern ist der Druck ja auch nicht so da wie bei PKW. Niemand spricht mit einer Jahreszahl davon, beim Motorrad auf zero tailpipe CO2 zu gehen (das ist das ominöse Verbrennerverbot, was de facto nie ein Verbrennerverbot war, sondern nur ein Verbot von CO2-Ausstoß für PKW)

    Vorausgesetzt es hat dieses mal nicht den dem 9-Euro Ticket nachgesagten Effekt, dass es weniger den Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert, als dass zusätzliche Fahrten unternommen werden.

    Das 9€ Ticket hatte das Problem, dass es von vornherein für einen sehr kurzen Zeitraum angesetzt war. Da stellt man nicht einfach seine Gewohnheiten um. Jetzt soll es dauerhaft sein - da kann man es sich mal überlegen oder die Berichte der Kollegen abwarten. Preislich schlägt es jedes Jobticket von dem ich so gehört habe. Das Abo-Konzept und die Buchung ist mit das dümmste was ich je gesehen habe, aber da gibt es ja bereits Apps, die das mehr oder weniger ausgleichen.

    Zusätzliche Fahrten sind so ein Ding. Der "Event-Charakter" dürfte weg sein. Aber ein gewisses Maß an zusätzlichen Fahrten dürfte noch da sein und ist für mich positiv. Das sind dann nämlich die Geringverdiener, für die ein Wochenendausflug mit der Familie mit einem mal überhaupt darstellbar ist. Wenn du aus finanziellen Gründen kein Auto hast, dann kannst du das bei der bisherigen Preisgestaltung der DB komplett vergessen. Oft genug hat man da für ein Wochenende ja schon das gezahlt, was das 49€ Ticket kostet.

    Jemand, der (z.B.) 10mal mehr Benzin verbraucht, bekommt auch anteilig 10mal mehr aus dem Fördertopf als ich, der ich so doof bin und sparsam fahre. Zugegeben, ich zahle dafür etwas weniger Steuern.

    Mein "Zweitwagen" ist leider notwendig, weil ich auf dem Land wohne, wo ÖPNV leider ein Fremdwort ist. Aber ich fahre nur 6km zum nächsten Bahnhof, selten die ganzen 45km ins Büro - wenn die Bahn mal wieder nicht fährt. Der verbraucht ca. 5Liter Normalbenzin auf Hundert. Auch dafür werde ich immer mal wieder belächelt...bist du wieder mit dem Auto deiner Frau unterwegs? Elefantenrollschuh? Stehe ich drüber...

    Der Erstwagen ist ein Renault Zoe, Bj.2018 - gebraucht gekauft. das war der Anfang dieses Threads. Mit dem fährt meine Frau zur Arbeit, zu anderen Zeiten als ich und an einen anderen Ort. Bei vernünftigem Wetter fahren wir beide mit dem Fahrrad - davon haben wir auch zwei. :ablachen Na klar, EBikes.

    Was meinst Du, könnte ich noch optimieren?

    Um auf 5L/100km runter zu kommen brauchst du nen Micra? Dabei baut Nissan doch eigentlich, was die Effizienz angeht, ziemlich brauchbare Motoren :denk

    Ich brauche mit nem Golf 7 im reinen Stadtverkehr in den letzten 3 Monaten ca. 5.5L. Hätte gedacht, dass man über das geringere Gewicht und die kleinere Angriffsfläche mit nem Micra dann eher so 4.5 verbrauchen sollte. Wobei der größte Einflussfaktor immer noch der Fahrer ist (kann auf der gleichen Strecke zur Arbeit mit 4 oder 7 L/100km fahren ohne super trödelig oder aggressiv zu fahren).

    Die Förderung hast du dir selbst madig gerechnet. Jeder bekommt die gleiche Vergünstigung für einen Liter Sprit. Wenn man in Absolutbeträgen rechnet, dann wird ja auch der Vielfahrer mehr gefördert. Und der Großverdiener dürfte sich dann zu Recht beschweren, dass er ja zig mal mehr Steuern zahlt. Oder es wäre plötzlich nicht mehr Schwachsinn zu behaupten, dass man mit der Pendlerpauschale für lange Strecken "belohnt" wird.

    Am Ende des Tages ist der mit dem höheren Durchschnittsverbrauch oder der Vielfahrer immer noch mehr Kohle los.

    Man muss glaube ich weg davon, "den Leuten" irgendwelche Lösungen pauschal vorzuschreiben oder Unverständnis zu äußern, wenn diese eine Lösung für sich nicht sehen. Auf dem Land ist ÖPNV scheiße. Dafür ist der Anteil der Leute mit Zugang zu einer Wallbox erheblich höher und in Folge auch die Anzahl der Elektroautos. In der Stadt kannste oft nur 10-20 Minuten Fußweg entfernt laden. Dafür ist der ÖPNV besser. Aber man bekommt schwer nen Parkplatz. Muss dafür aber auch nicht so weit fahren um Leute zu besuchen oder zum Supermarkt zu kommen. Für mich ist ein Motorrad ein Spaßobjekt. Sowas wie ein Computer zum Zocken. Theoretisch gibt es da noch einen Transporteffekt, den ich nutzen könnte, der aber kein ganzes % der Fahrleistung ausmacht. Ich fahre halt Touren im Bereich 150-500km an einem Tag und mache dabei außer für Verpflegung (oft auch nur Müsli-Riegel) und Tanken keine Pausen oder irgendwas an Sightseeing - soviel Kurven wie möglich. Dann gibt es die Leute, die im Jahr >10.000km nur zu Transportzwecken fahren und Touren im 100-150km Bereich. Für die könnte so ein CE04 funktionieren, für mich stellt sich die Frage letztlich nicht. Was nicht bedeutet, dass das ein schlechtes Fahrzeug ist. Und auch bei E-Motorrädern gibt es wieder die Sache mit dem Laden. In der Stadt werden die wenigsten eine Lademöglichkeit für ihr Motorrad haben. Viele stehen ohnehin an der Straße, ansonsten sind es so Garagen in Innenhöfen ohne Stromanschluss (bei meiner Suche waren <10% der Garagen mit Strom). Aufm Land potentiell wieder einfacher oder wenn man ein glücklicher mit Strom in der Garage ist.

    Der Punkt ist: Je nach eigenen Randbedingungen (Wohnort, Arbeitsort, Lebenssituation, was macht einem Spaß?) machen unterschiedliche Fahrzeuge unterschiedlich viel Sinn. Für den PKW-Individualverkehr schlägt das Pendel für zunehmend mehr Leute auf E-Autos um. Das dürfte sich immer mehr beschleunigen. Beim Motorrad lassen sich bisher rein über das Fahrzeug schon deutlich mehr Situationen nicht darstellen - da dauert es also sicher noch ne Ecke länger.

    Hallo Marco,

    Aachener sieht man hier recht selten - herzlich willkommen!

    Falls du mal Hilfe brauchen solltest, sag Bescheid. Oder auch für eine gemeinsame Tour, wenn die Fahrstile zusammenpassen.

    VG
    Johannes

    Mit 300 Volt ist nicht zu spaßen.

    Zero arbeitet noch mit einem 100 Volt System, ist dadurch auch nicht CCS fähig und braucht zudem noch dickere Kabel.

    Oberhalb von 60V ist es dann letztlich egal. Ab da kannst du dich mit dem durch den Innenwiderstand deines Körpers entstehenden Strom umbringen. 100V, 300V, 1000V - tot ist tot. Gut, wenn man so eine Batterie zerlegt und sie in Modulen aufgebaut ist, dürften die einzelnen Module bei 100V potentiell unter 60V kommen - dann wird's natürlich wieder besser.

    Letztlich hat man beim Verbrenner häufiger irgendwas, aber nahezu nie etwas großes. Ein kapitaler Motorschaden ist extrem selten, wenn man mal einen bei Laufleistungen oberhalb von 200tkm ignoriert - dann ist aber oft das Auto selbst auch schon eher durch. Bis dahin gibt es normalerweise nur Wartung und Verschleiß. Wenn alle paar Jahre dann noch etwas außer der Reihe für ein paar hundert Euro dazu kommt (z.B. Wasserpumpe, Luftmassensensor, Lambda-Sonde), dann bringt das auch die wenigsten in akute finanzielle Not.

    Beim E-Auto hat man seltener irgendwelche Kosten, aber immer das Potential, dass es plötzlich unfassbar teuer wird oder sogar in den wirtschaftlichen Totalschaden reinläuft. Wie wahrscheinlich ist dann ne gute Frage. Kann mir gut vorstellen, dass man bei einer sauberen Berechnung beim E-Auto immer noch günstiger raus kommt, wenn nach der statistisch gemittelten Laufzeit der Akku hin ist. Man kommt da aber in ähnliche Gedankenmodelle rein wie bei Versicherungen. Also die Abwägung zwischen häufigen, überschaubaren und planbaren Beträgen mit im Mittel (über viele Fahrzeuge und Jahre) höheren Gesamtkosten und seltenen extrem hohen und wenig planbaren Beträgen mit im Mittel niedrigeren Gesamtkosten.

    Das Problem ist, dass die Statistik für den Einzelfall nicht ausschlaggebend sein muss. Man kann halt Pech haben und ist mit einem Mal relativ früh schon so viel Los wie mit nem Verbrenner in 20 Jahren Wartung und Verschleiß.

    Vielleicht etablieren sich ja Batterie-Versicherungen? Könnte ich mir gut vorstellen. Die haben dann den Vorteil, dass sie die Mittelung über zigtausende Autos vornehmen können und damit einfach mit der mittleren Lebensdauer kalkulieren können. Gesunder Aufschlag - Geld verdient.

    E-Autos geraten nicht ständig in Brand. Sogar viel seltener als Benziner oder Dieselfahrzeuge. Dafür ist ein Brand von Benzin oder Diesel ziemlich einfach zu löschen und auch relativ intuitiv vorhersehbar. Das ist bei der Batterie schon anders. Aber mit entsprechender Schulung und Equipment auch machbar - ist auch kein Hexenwerk.

    Aktuell bietet es sich glaube ich an, so ein E-Auto nicht außerhalb der Garantie zu betreiben. Würde ich persönlich zumindest vorerst nicht machen wollen. Son ID.3 kostet neu ca. 40k€, Akku kostet 10-15k€ laut ner schnellen Google-Suche. 8 Jahre/160tkm Garantie soll VW wohl geben (Bedingungen habe ich mir nicht angeschaut). Wenn außerhalb der Garantie der Akku hin ist, ist das Ding reif für die Presse. Wirtschaftlicher Totalschaden dürfte bei 5-7 Jahren dann eintreten, falls VW die Batterie nicht ersetzt. Und dann hat man auch noch das Problem, dass die Batterie als Ersatzteil mit der Zeit eher teurer wird, der Restwert aber wegen neuerer Modelle mit besserer Technologie eher stärker sinkt. So wirklich hilft das alles nicht dabei, dass das Auto noch lange außerhalb der Garantie betrieben wird.

    Was meinst du, was das Forum hier ist ? Ein öffentliches Sozialprojekt mit basis-demoktatischer Satzung ? :knuddeln :kopfschuetteln

    Das ist eine private wirtschaftliche Unternehmung wie andere soz. Medien wie Fatzebuck etc.

    Nein, es ist eben genau nicht wie Facebook und Co. An dem Forum verdient niemand etwas, zu allerletzt die Moderatoren.

    Es ist eine für die Nutzer kostenfreie Plattform, die sich über Werbung und freiwillige Spenden hoffentlich finanziert. Geht schon eher in Richtung eingetragener Verein. Und die Mods bekommen halt überhaupt kein Geld. Wenn es nicht zu grob ungleichmäßigem Vorgehen kommt, dann sollte man einfach nur dankbar sein, dass es Leute gibt, die sich den Zusatzaufwand in der Zeit antun. War auch schon in verschiedenen Foren in der Vergangenheit Mod. Spaß macht das sehr oft einfach nicht und kostet durchaus mal viel Zeit mit nervigen Kandidaten. Heute würde ich mir die Zeit nicht nehmen dafür.