E-Mobilität - Langlebigkeit und Gebrauchtkauf

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  • Kleine Tour heute

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    Man kann immer jammern, oder macht den Kompromiss. Bei 6,6kWh/100km Nettoschnitt bin ich happy, trotz Ladepausen. Fährt genial. Kosten/Wartung bisher seit 13.800km und knapp 1Jahr minimal. I.W. nur Reifen.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • den CE04 hatte ich ganicht auf dem Schirm. Deutlich günstiger als die Zero, aber auch anders...zum Touren zu wenig Reichweite, Laden OK. Sommer-Pendler-Fahrzeug. Ich habe 45km einfache Strecke ins Büro, würde passen. Aber die Bahn fährt 18min, das Monatsticket kostet 35€. Ein Punkt für die Öffis.

    Der Roller macht sicher Spaß, ist aber Luxus - nicht Alltagsgerät.

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • Für das Geld ist aktuell m.W. nichts vergleichbares käuflich. Die Technik ist super. Man kann damit touren (genau das mache ich), sofern ein einigermassen verlässliches Ladenetz vorhanden ist. Damit steht und fällt es. Die eher kurzen Ladepausen sind in Anbetracht der Fahrqualität für mich akzeptabel, sofern man funktionierende freie Ladestationen findet. Gelingt das allerdings nicht, dann wirds schnell mühsam. Und man muss viel mehr Zeit einrechnen alles in allem, auch weil der Schnitt notgedrungen niedriger sein wird. Schnellere Strassenstücke müssen auf Effizienz gefahren werden. Durchziehen ist mit 8,5kWh Akku leider nicht drin.

    Je enger, winkeliger, hügeliger, schmäler, desto besser, und desto flinker. Da kommt dann die volle Freude auf, da wirds sehr cool.

    Eine entspannte kleinere Runde zusammen mit normalen Motorrädern geht bei geschickter Ladeplanung. Typisches zügiges Motorradgruppen-Tempo (quasi ständig die guten Sitten ausreizen) hält man nicht lang durch mit effektiv dem Energiegehalt von 1l Sprit im "Tank". Aber je enger die Strassen, desto besser läuft es. Hohes Tempo ist der Killer.

    Was hat man dann davon? Supersensible Motorkontrolle, extrem direkte lastwechselfreie Drehgriff-Hinterrad Koppelung, lärmarmes und sehr entspanntes Fahren mit aktueller Technik, sehr geringe Betriebskosten/Wartung, und eine bestechende Energiebilanz, die selbst aktuelle sparsame 125er in den Schatten stellt. Bei elektrotypischer Beschleunigung, versteht sich.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Ähhm, du hast die unbezahlbare Optik vergessen... :freak

    Ich habe es nicht kommentiert und will meine Sicht nicht verallgemeinern. Ich kann rein visuell mit oldstyle Motorrädern inzwischen nicht mehr so viel anfangen. Es stehen noch zwei in der Garage, aber es sind zum Glück nicht meine. Mir hat mein Umstieg zu einigen geänderten Ansichten verholfen, die man nicht alle besprechen muss. Klar ist, da ist weitaus mehr als ein Motortausch passiert. Soll mir Recht sein. Einen Schritt zurück sehe ich für mich allerdings nicht mehr.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • das klingt vielversprechend...mein nächstes Mottorrad wird bestimmt auch elektrisch - kann aber noch einen Moment dauern. Die Tracer ist erst im sechsten Lebensjahr, das sollte noch etwas Luft sein.

    Übrigens ist einer der größten Denkfehler, dass wir alle Verbrenner durch E-Fahrzeuge ersetzen sollten. Damit haben wir nichts gewonnen. Ich denke, wir sollten die Notwendigkeit des Individualverkehrs stark verringern. ÖPNV. Ein funktionierender natürlich, zum kleinen Preis. Kostendeckend kann es nie werden.

    Selbst fahren - egal womit - muss Luxus werden. Ein weiter Weg, keine Frage. Aber wir müssen jetzt losgehen...

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • ...und genau DAS kommt mir in allen öffentlichen Debatten viel zu wenig (bis gar nicht) vor:

    Es wird offenbar immer davon ausgegangen, dass sämtliche zig Milliarden Pendel/Alltagskilometer weiter gefahren werden müssen, egal mit welchem Antrieb. Das kann es nicht sein, wenn man von Resourccen- und Umweltschonung spricht.

  • Selbst fahren - egal womit - muss Luxus werden. Ein weiter Weg, keine Frage. Aber wir müssen jetzt losgehen...

    Es wird offenbar immer davon ausgegangen, dass sämtliche zig Milliarden Pendel/Alltagskilometer weiter gefahren werden müssen, egal mit welchem Antrieb. Das kann es nicht sein, wenn man von Resourccen- und Umweltschonung spricht.

    Erst nehmen Sie einem das Fahrzeug weg, dann das Haus. Irgendwas an der Umweltbelastung ändern wird das eher nicht.

    Man hat ja in den Coronazeiten gesehen, wie wenig die Schadstoffwerte gesunken sind, obwohl kaum jemand unterwegs war.

    Ich habe den Eindruck, dass da aus Ideologiegründen eine Neidkultur erzeugt wird. Sicher fühlen sich die Klimakleber als Helden und Retter der Welt, bewirken können sie aber nichts.

    Wer sein Motorrad für den täglichen Weg zur Arbeit nutzt, weil die öffentlichen gar keine Verbindung anbieten (was "auf dem Land" häufiger vorkommt als sich die Städter vorstellen können) verbraucht weniger Kraftstoff als der Autofahrer. Sofern die Reichweite das ermöglicht, ist auch ein Elektromotorrad (was nur auf kurzen Strecken und auf gar keinen Fall im Alltag Spaß acht) ne Alternative,

    Wer das Motorrad oder das Auto nutzt um bei Wochenendfahrten einfach mal ein paar Liter Sprit abzufackeln ...

  • das klingt vielversprechend...mein nächstes Mottorrad wird bestimmt auch elektrisch - kann aber noch einen Moment dauern. Die Tracer ist erst im sechsten Lebensjahr, das sollte noch etwas Luft sein.

    Übrigens ist einer der größten Denkfehler, dass wir alle Verbrenner durch E-Fahrzeuge ersetzen sollten. Damit haben wir nichts gewonnen. Ich denke, wir sollten die Notwendigkeit des Individualverkehrs stark verringern. ÖPNV. Ein funktionierender natürlich, zum kleinen Preis. Kostendeckend kann es nie werden.

    Selbst fahren - egal womit - muss Luxus werden. Ein weiter Weg, keine Frage. Aber wir müssen jetzt losgehen...

    Das wird der naechste Diskussionsschritt, der "Verzicht", der in Anbetracht des allgemeinen Gequakes derzeit schwer zu diskutieren ist. Da derbroeselt es dann auch die Freizeitfahrer, den wahnsinnigen Schwerlastverkehr, die stupide Langstreckenpendlerei usw..
    Allein ein Umstieg auf E-Mobilitaet bringt massive Einsparungen in der Energiebilanz. Es verlagert sich dadurch mehr zum Strom, in Summe wird es erheblich weniger Energieumsetzung. Das ist der Grund, warum nachhaltige Stromerzeugung dabei so wichtig ist, denn da wird direkt Strom erzeugt, anders als bei herkoemmlichen Kraftwerken, die einen viel hoeheren Primaerenergieaufwand haben, weil nur ein relativ geringer Teil der urspruenglich enthaltenen Energie als Strom rauskommt. Der dann wieder in die Produktion von Kraftstoffen fliest. Das kann man sich mit E-Mobilitaet sparen.

    Mobilitaet ist mir seit je her Luxus, Freude, Lebensbestandteil. Deswegen ist mir das so wichtig, dass ich es fuer mich als achtsam und wenig zerstoererisch beurteilen kann. Wenn ich die netto im Schnitt 6,5kWh/100km beim Touren, brutto im Sommer 7,3 (bei Kaelte mehr) aus einer eigenen PV Anlage decken koennte, dann bin ich schon sehr gut unterwegs. Und ich glaub ich habs schonmal beschrieben: in unserer Gegend haben wir viel Solarstrom. Im Schoenwetter-Sommer gibts deswegen bei uns Ueberschuss, den ich halt beim Laden unterwegs (gegen volle Bezahlung) verfahre.

    Jetzt bin ich aber auch ein Technikfreund, kein Bastler, und will selbst als early Adopter mit hohem abzubezahlenden Fahrzeugkredit kein fragiles Akkumanagement usw.. Es reicht die Einschraenkung der "Reichweite" und das unzureichende Ladenetz. Es muss nicht noch zusaetzlich eine nicht ausgereifte Fahrzeugtechnik eintreten. Das erklaert neben dem finanziellen Aspekt (preislich das einzige noch irgendwie denkbare Fahrzeug), dem inlaendischen Herstellungsort und der realistischen Bauform mit Unterflurakku vielleicht ein bisschen die Herstellerwahl. Ein Verbrenner der bayerischen Petrolheads (boese gesagt) kaeme mir nicht ins Haus. Es ist klar, dass ich da eigentlich nur einen kleinen aber hoffnungsvollen Teil dieser Firma finanzieren moechte. Und ich glaube, die verdienen an dem E-Mobil auch nicht sehr viel, denn das ist immer noch eine Art Prestigeprojekt, aehnlich wie der Vorgaenger. Das ganze ist leider noch nicht 100% locker oder massenmarkttauglich. Man muss es wollen.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Man hat ja in den Coronazeiten gesehen, wie wenig die Schadstoffwerte gesunken sind, obwohl kaum jemand unterwegs war.

    hat man? Ich hab's gesehen.

    Infografik: So stark reduziert die Krise die globalen Emissionen | Statista

    Erst nehmen Sie einem das Fahrzeug weg, dann das Haus.

    Ich habe keine Angst, dass "Sie" (wer auch immer Sie ist...), mir irgendetwas wegnimmt.

    Mein Motorrad verbraucht mehr Benzin als mein Zweitwagen Micra, den ich leider vorhalten muss - ich wohne auf dem Land - deutlich zu selten Busverkehr.

    Neid und Gier sind keine Kultur, sondern Unkultur. Neidisch und gierig sind Menschen, weil man jemand anderem etwas nicht gönnt. Der Nachbar hat einen dickeren SUV als ich, dafür ist mein Wohnmobil 20 cm länger. Sowas ist mir wurscht. Darum brauche ich auch keinen lauten Auspuff.

    Nicht egal ist mir, wenn der SUV-Besitzer von unser aller Steuergeld 10mal so viel Spritpreisbremse bekommt für seine Verschwendung wie ich mit meinem Micra. Das ist nicht gerecht. Ich habe vor 12 Jahren eine Wärmepumpe und eine Solaranlage angeschafft, mit meinem Geld ohne Förderung. Die Nachbarn haben mir einen Vogel gezeigt und mir oft erklärt, wie bescheuert ich bin - und dass ich Schuld bin, dass der Strom jetzt teurer wird - wegen der EEG-Umlage. Heute bauen alle diese Schlaumeier ihre Häuser mit Fördergeldern (unser aller Steuergeld) um auf den Standard, den ich schon lange habe. Ich habe keine Förderung bekommen, weil ich so blöd war, es einzubauen als es noch visionär war.

    Die Klima-Aktivisten, die zum Kleber greifen, wissen, dass Kleber das Klima nicht rettet. Ihr Ziel ist eher, für Aufmerksamkeit zu sorgen - was ja offensichtlich gut gelingt. Selbst ein nicht am Klima Interessierter, wie Du, redet über diese Aktionen. Hat doch geklappt. :ablachen

    Jetzt nur noch Nachdenken und Konsequenzen ziehen, die paar Aktivisten retten nichts, nur wir alle zusammen - wenn überhaupt.

    :kaffeemuede

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • Danke Melli_Blue, so haette ich das auch sehr gerne gesagt!

    Waehrend der stillen Zeit in den ersten Monaten der Corona Epidemie hat man sehr schnell die Auswirkungen in Bezug auf niedrigere Abgasbelastung erkannt und dies auch in den Medien publiziert. Das war ein kurzer Lichtlick damals, bevor der Verkehrswahnsinn dann in noch irrsinnigerer Weise als vorher wieder losgebrochen ist und alles zunichte gemacht hat.

    Ich verstehe, dass Elektromotorraeder noch nicht im normalen Massenmarkt angekommen sind, und unsofern ist ein derzeitiger Umstieg nicht leicht zu machen, geschweige denn fuer normale Motorradfahrer (weit unterhalb der GS/Panigale/... Fraktion) zu finanzieren. Auch der Zustand des Ladenetzes ist suboptimal, immerhin schon halbwegs vorhanden, aber 100% Verlaesslichkeit hat man nicht.

    Totale Ignoranz ist sicher das Gegenteil einer Loesung.
    Und der Genuss des Fahrens mit einem guten E-Motorrad laesst einen diese Dinge dann auch wieder viel lockerer sehen. Ich reite gern auf diesem angenehmen Aspekt herum, weil er rein positiv ist, ohne Einschraenkung oder sowas. Kommt aber anscheinend nicht an, keine Ahnung.

    Wie schon gesagt, ich wuerde gar kein herkoemmliches Moped mehr wollen.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • ...

    Selbst fahren - egal womit - muss Luxus werden. Ein weiter Weg, keine Frage. Aber wir müssen jetzt losgehen...

    Ich habe mich gefragt, wozu es wohl in diesem Forum einen zweiten E-Mobilitätsthread braucht, die Antwort kennt vermutlich nur der TE, aber bitte ...

    Interessant wird es bei solchen Aussagen aber schon, vor allem wenn man im weiteren Verlauf dieses hier - frei zitiert - zu lesen bekommt: "meine Tracer", "mein Zweitwagen", "mein Wohnmobil".

    Wohlgemerkt vom Verfasser eines Aufrufs zum losgehen, der offenbar selber lieber losfährt.

    Na gut, sich zu wundern nutzt wohl nicht viel, bei der folgenden Behauptung hätte ich aber bitte eine Erklärung:

    Nicht egal ist mir, wenn der SUV-Besitzer von unser aller Steuergeld 10mal so viel Spritpreisbremse bekommt für seine Verschwendung wie ich mit meinem Micra.

    Was hat es mit dieser Spritpreisbremse für SUV auf sich?

    Wäre der Sprit ohne sie nur für SUV noch deutlich teurer?

    Dachte bisher immer, dass der Staat den Sprit besteuert und den Preis damit tendeziell noch weiter erhöht.

    Habe ich mich da getäuscht?

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    4 Mal editiert, zuletzt von Wicked (11. April 2023 um 15:42)

  • Das war ein kurzer Lichtlick damals, bevor der Verkehrswahnsinn dann in noch irrsinnigerer Weise als vorher wieder losgebrochen ist und alles zunichte gemacht hat.

    Naja, ich sehe den Wahnsinn auch bei der Elektromobilität:

    2 Tonnen Pkw mit 500PS, das ist doch sozialökologischer Schwachsinn. Das es Spass macht, die Karren zu fahren, klar . Aber der Kauf wird auch noch vom Staat subventioniert...

    Das hätte ich mir für den Porsche Cayenne auch gewünscht; macht auch Spass..

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  • Wicked:

    ich habe kein Wohnmobil und keinen SUV. Das sind Beispiele. Zum Veranschaulichen darf man übertreiben.

    Auch die Zahl "10mal" war aus der Luft gegriffen. Ich habe auch nicht so einen Nachbarn. Aber einer hat einen Nissan Navara. Der hat eine Baufirma, die Ladefläche ist nie leer und geputzt wurde er auch noch nie. Ich weiß, dieser Nachbar braucht den wirklich. Der bringt damit nicht seine Kinder zur Schule. Einen Schulbus gibt es nämlich.

    Jemand, der (z.B.) 10mal mehr Benzin verbraucht, bekommt auch anteilig 10mal mehr aus dem Fördertopf als ich, der ich so doof bin und sparsam fahre. Zugegeben, ich zahle dafür etwas weniger Steuern.

    Mein "Zweitwagen" ist leider notwendig, weil ich auf dem Land wohne, wo ÖPNV leider ein Fremdwort ist. Aber ich fahre nur 6km zum nächsten Bahnhof, selten die ganzen 45km ins Büro - wenn die Bahn mal wieder nicht fährt. Der verbraucht ca. 5Liter Normalbenzin auf Hundert. Auch dafür werde ich immer mal wieder belächelt...bist du wieder mit dem Auto deiner Frau unterwegs? Elefantenrollschuh? Stehe ich drüber...

    Der Erstwagen ist ein Renault Zoe, Bj.2018 - gebraucht gekauft. das war der Anfang dieses Threads. Mit dem fährt meine Frau zur Arbeit, zu anderen Zeiten als ich und an einen anderen Ort. Bei vernünftigem Wetter fahren wir beide mit dem Fahrrad - davon haben wir auch zwei. :ablachen Na klar, EBikes.

    Was meinst Du, könnte ich noch optimieren?

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • bevor jemand was falsch versteht, ich will niemanden wegen seines Lebenswandels angreifen, sondern einzig und allein die Umweltpolitik und Steuerverschwendung. Falsche Subventionen usw...

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • Naja, ich sehe den Wahnsinn auch bei der Elektromobilität:

    2 Tonnen Pkw mit 500PS, das ist doch sozialökologischer Schwachsinn. Das es Spass macht, die Karren zu fahren, klar . Aber der Kauf wird auch noch vom Staat subventioniert...

    Das hätte ich mir für den Porsche Cayenne auch gewünscht; macht auch Spass..

    Naja, ein Schwachsinn relativiert nicht den anderen. Allerdings ist der direkte Vergleich in dieser Weise nicht ganz sauber. Das massive Gewicht kommt vom Akku, und es wird ein Teil der Beschleunigungsarbeit wieder zurueckgespeist beim Bremsen, was das Gewicht teilweise relativiert. Elektromotoren koennen viel leichter viel Leistung haben als Verbrenner. Also das allein macht noch nicht das komplett widersinnige Protzerauto aus. Bei 500 PS Spitzenleistung ist es dann allerdings schon naheliegend. Man baut diese Motoren meiner Info nach eigentlich so, dass sie im Alltag mit der halben Nennleistung fahren, dann sind sie am energieeffizientesten. Ich bin mit den 82PS Spitzenleistung unseres E-Twingo voll zufrieden. Happymacher. Voll ausreichend im Hinterland.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • ...

    Jemand, der (z.B.) 10mal mehr Benzin verbraucht, bekommt auch anteilig 10mal mehr aus dem Fördertopf als ich, der ich so doof bin und sparsam fahre. ...

    Erst mal vielen Dank für deine Antwort.

    Deine Rechnung klingt grundsätzlich korrekt, jedoch liegt hier der Denkfehler zugrunde, dass eine Absenkung der Steuern auf Treibstoffe - das war ja die sogenannte Spritpreisbremse - eine Subvention (also einen Zuschuss) durch Steuergelder darstellt.

    Wobei das Dilemma, dass wer weniger verbraucht, auch weniger von etwaigen Preisnachlässen profitiert, natürlich verständlich ist.

    Gleiches gilt ja auch für die Pendlerpauschale (auch keine Subvention sondern die Minderung des zu versteuernden Einkommens), die nur denen zuteil wird, die eine weite Strecke zur Arbeit haben.

    Eine Ungleichbehandlung bei der Spritpreisbremse kann man wenigstens ganz einfach durch mehr fahren kompensieren.

    Einen Job weit weg von der Schlafstätte zu finden gestaltet sich je nach Qualifikation schon schwieriger.

    Aber ich kann da leicht daher reden, ich habs geschafft mit täglich 2x50 km Fahrtstrecke.

    Steuern jedenfalls, auch wenn sie nach einer Absenkung eines Steuersatzes geringer ausfallen, sind immer noch eine Aufwendung, die durch den Steuerzahler erbracht wird.

    Unbenommen davon sind daraus resultierende geringere Steuereinnahmen durch den Staat.

    Diese könnte man zwar als einen Verlust eines Teiles unser aller Steuergelder ansehen, jedoch gälte das dann generell bei Steuersenkungen, da so ein noch größerer Teil "unser aller Steuergelder" einfach so beim Bürger verbleibt.

    Überhaupt, wäre dann nicht jeder Cent, den "der Staat" seinen Bürgern nach Abzug aller direkten und indirekten Steuern noch lässt als eine Minderung unser aller Steuereinnahmen zu werten?

    Ich hoffe es ist verständlich worauf ich hinaus will, der Bürger und dessen Besitz ist keinesfalls beliebige Verfügungsmasse eines Staates, und eine Absenkung welcher Steuern auch immer kann keine Subvention sein.

    Was allerdings unter Subventionen fällt sind staatliche Zuschüsse für E-Autos oder private Kraftwerke, so sinnvoll man die auch bewerten mag.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    2 Mal editiert, zuletzt von Wicked (11. April 2023 um 15:35)

  • Jemand, der (z.B.) 10mal mehr Benzin verbraucht, bekommt auch anteilig 10mal mehr aus dem Fördertopf als ich, der ich so doof bin und sparsam fahre. Zugegeben, ich zahle dafür etwas weniger Steuern.

    Mein "Zweitwagen" ist leider notwendig, weil ich auf dem Land wohne, wo ÖPNV leider ein Fremdwort ist. Aber ich fahre nur 6km zum nächsten Bahnhof, selten die ganzen 45km ins Büro - wenn die Bahn mal wieder nicht fährt. Der verbraucht ca. 5Liter Normalbenzin auf Hundert. Auch dafür werde ich immer mal wieder belächelt...bist du wieder mit dem Auto deiner Frau unterwegs? Elefantenrollschuh? Stehe ich drüber...

    Der Erstwagen ist ein Renault Zoe, Bj.2018 - gebraucht gekauft. das war der Anfang dieses Threads. Mit dem fährt meine Frau zur Arbeit, zu anderen Zeiten als ich und an einen anderen Ort. Bei vernünftigem Wetter fahren wir beide mit dem Fahrrad - davon haben wir auch zwei. :ablachen Na klar, EBikes.

    Was meinst Du, könnte ich noch optimieren?

    Um auf 5L/100km runter zu kommen brauchst du nen Micra? Dabei baut Nissan doch eigentlich, was die Effizienz angeht, ziemlich brauchbare Motoren :denk

    Ich brauche mit nem Golf 7 im reinen Stadtverkehr in den letzten 3 Monaten ca. 5.5L. Hätte gedacht, dass man über das geringere Gewicht und die kleinere Angriffsfläche mit nem Micra dann eher so 4.5 verbrauchen sollte. Wobei der größte Einflussfaktor immer noch der Fahrer ist (kann auf der gleichen Strecke zur Arbeit mit 4 oder 7 L/100km fahren ohne super trödelig oder aggressiv zu fahren).

    Die Förderung hast du dir selbst madig gerechnet. Jeder bekommt die gleiche Vergünstigung für einen Liter Sprit. Wenn man in Absolutbeträgen rechnet, dann wird ja auch der Vielfahrer mehr gefördert. Und der Großverdiener dürfte sich dann zu Recht beschweren, dass er ja zig mal mehr Steuern zahlt. Oder es wäre plötzlich nicht mehr Schwachsinn zu behaupten, dass man mit der Pendlerpauschale für lange Strecken "belohnt" wird.

    Am Ende des Tages ist der mit dem höheren Durchschnittsverbrauch oder der Vielfahrer immer noch mehr Kohle los.

    Man muss glaube ich weg davon, "den Leuten" irgendwelche Lösungen pauschal vorzuschreiben oder Unverständnis zu äußern, wenn diese eine Lösung für sich nicht sehen. Auf dem Land ist ÖPNV scheiße. Dafür ist der Anteil der Leute mit Zugang zu einer Wallbox erheblich höher und in Folge auch die Anzahl der Elektroautos. In der Stadt kannste oft nur 10-20 Minuten Fußweg entfernt laden. Dafür ist der ÖPNV besser. Aber man bekommt schwer nen Parkplatz. Muss dafür aber auch nicht so weit fahren um Leute zu besuchen oder zum Supermarkt zu kommen. Für mich ist ein Motorrad ein Spaßobjekt. Sowas wie ein Computer zum Zocken. Theoretisch gibt es da noch einen Transporteffekt, den ich nutzen könnte, der aber kein ganzes % der Fahrleistung ausmacht. Ich fahre halt Touren im Bereich 150-500km an einem Tag und mache dabei außer für Verpflegung (oft auch nur Müsli-Riegel) und Tanken keine Pausen oder irgendwas an Sightseeing - soviel Kurven wie möglich. Dann gibt es die Leute, die im Jahr >10.000km nur zu Transportzwecken fahren und Touren im 100-150km Bereich. Für die könnte so ein CE04 funktionieren, für mich stellt sich die Frage letztlich nicht. Was nicht bedeutet, dass das ein schlechtes Fahrzeug ist. Und auch bei E-Motorrädern gibt es wieder die Sache mit dem Laden. In der Stadt werden die wenigsten eine Lademöglichkeit für ihr Motorrad haben. Viele stehen ohnehin an der Straße, ansonsten sind es so Garagen in Innenhöfen ohne Stromanschluss (bei meiner Suche waren <10% der Garagen mit Strom). Aufm Land potentiell wieder einfacher oder wenn man ein glücklicher mit Strom in der Garage ist.

    Der Punkt ist: Je nach eigenen Randbedingungen (Wohnort, Arbeitsort, Lebenssituation, was macht einem Spaß?) machen unterschiedliche Fahrzeuge unterschiedlich viel Sinn. Für den PKW-Individualverkehr schlägt das Pendel für zunehmend mehr Leute auf E-Autos um. Das dürfte sich immer mehr beschleunigen. Beim Motorrad lassen sich bisher rein über das Fahrzeug schon deutlich mehr Situationen nicht darstellen - da dauert es also sicher noch ne Ecke länger.

  • Sachliche Meinungsäusserungen, auch und natürlich andere als meine finde ich toll. Danke, Johannes.

    Um auf 5L/100km runter zu kommen brauchst du nen Micra?

    Mein Micra ist 13 Jahre alt, auch ein Gebrauchtkauf für damals 4500€. Das gleiche Geld würde ich heute fast wieder bekommen, 6 Jahre später.

    Wie alt ist der Golf und was hat er gekostet?

    Ich denke, der Vergleich ist schwierig, Fakt ist: ein funktionierendes Auto entsorgen ist ökologisch (fast) nie sinnvoll.

    Ansonsten bin ich nah bei deiner Meinung und gebe zu, einige Dinge habe ich so nicht oder nicht genug in Verbindung gebracht. Man lernt nie aus...

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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    Einmal editiert, zuletzt von Melli_Blue (11. April 2023 um 21:03)

  • [...]Beim Motorrad lassen sich bisher rein über das Fahrzeug schon deutlich mehr Situationen nicht darstellen - da dauert es also sicher noch ne Ecke länger.

    Andererseits ist die Paarung E-Antrieb und Motorrad abgesehen vom leidigen Akkugewicht schon sehr cool. Das kann ein paar Dinge extrem gut, die man als Motorradfahrer mitunter schaetzt. Und das sogar sehr elegant und ggfs. unauffaellig. Und wenn das Motorrad von vielen als reines Spassvehikel abgetan wird, dann ist genau das eigentlich auch ein Punkt fuer den E-Antrieb, ungeachtet der ueblichen Alltags-/Pendlerqualitaeten. Der macht Spass.

    Es ist aber kein 1:1 Uebergang. Es ist anders. Dieses anders kommt mir persoenlich ziemlich entgegen, andere scheint es abzuschrecken.

    Eine Sache kommt mir dazu noch in den Sinn. Seit 2012 habe ich voller Neugier als frueherer Enduro-Hobbyfahrer zwei Mal die KTM Freeride E am KTM Offroad Testgelaende ausgiebig fahren koennen. Schon damals war der Effekt, dass ich sofort gesagt habe: Wuerde ich noch Endurostrecke fahren, dann nurmehr so. So viel cooler, easier, spannender als die damals ueblichen 2- und 4-Takter. Wie gern haette ich das noch auf unseren Endurostrecken probiert, notfalls mit Zweitakku fuer kleinere Bewerbe. Obs realistisch gewesen waere, ist schwer zu sagen. Stromversorgung an den Strecken haette es meistens nicht gegeben. Also wenn Akku leer, Ende der Session. Kam fuer mich leider eh zu spaet. Die aktive Zeit war vorbei, und die Prioritaeten lagen ganz anders.

    Jetzt halt schwerer Grossroller im Strasseneinsatz, und das ist viel besser als es klingen mag. Solang ich nicht mit Motorradgruppen mithalten muss, was gluecklicherweise kein Usecase ist.

    Und ich bin sehr gespannt, was der Markt in den naechsten Jahren bringen wird. Ob es bald ein zwingendes E-Motorrad geben wird, wo die Technik 100% passt und man sorgenfrei zuschlagen kann. Das waere krass. Und wo der Kaufpreis irgendwo argumentierbar wird fuer Normalfahrer. Ich selbst musste mich weit aus dem Fenster lehnen fuer den CE 04 Roller, weil ich es unbedingt wollte. Andere hingegen legen das doppelte fuer ein teures Standardmotorrad hin, und da hoert bei mir das Verstaendnis auf. Da braucht man dann nicht mehr jammern. Wenn ich so viel Kohle haette, dann... keine weiteren Fragen.

    Warum generell die Motorraeder hier den Autos hinterherhinken, speziell auf das Thread Thema Zuverlaessigkeit/Gebrauchtkauf bezogen, verstehe ich nicht gut. Ein gebrauchtes E-Auto der etablierten Hersteller wuerde ich natuerlich kaufen, sofern der Eigner serioes ist und einen der verfuegbaren Akkutests vorweisen kann. Bei einem gebrauchten E-Motorrad wuerde ich genauer hinsehen, weil da offenbar nach wie vor das Risiko voellig unerwarteter Technikgebrechen besteht, speziell die Notwendigkeit eines fruehen Akkutausches ohne guten Grund, bei dem man dann ein extrem grosses finanzielles Risiko haette. Warum es da immer noch diesen unangenehmen Frickel- und Bastelfaktor gibt, kann man vielleicht nur als Branchenkenner einschaetzen.

    Ein Hersteller braucht vermutlich grosses Potential, um diese Technik auf Anhieb sauber zu kriegen, und ich sehe am CE 04 als Enduser, wie aufwendig und umgebungsabhaengig die Akkusteuerung da ist (es werden viele Akkuzustaende im Display visualisiert). Das scheint mir gut und sehr aufwendig gemacht. Ein Akku ist eben kein Benzintank, sondern technisch was voellig anderes. Da habe ich schon Vertrauen. Nicht bei allen Herstellern koennte ich das in Anbetracht diverser glaubwuerdiger Geschichten im Netz behaupten.

    Moeglicherweise erklaert das auch dieses eigenartige zoegerliche Verhalten der etablierten Japaner, von denen seit Jahren einfach NULL und Nichts kommt. Die habens vielleicht zunaechst verpennt, wurden von den Chinaangeboten ueberrollt, arbeiten nun im hintersten Labor dran und versuchen, es immerhin japanisch sauber hinzubekommen, bevor sie auf den Markt gehen, damit es nicht zu den typischen Elektro-Frickelbuden im Budgetbereich kommt. Reine Hypothese von mir als ahnungslosem Enduser.
    Allein aus dem Grund haette ich grosse Lust, den Yamaha Neos E-Roller mit seinen relativ jaemmerlichen 35km "Reichweite" mal zu testen, im Vergleich zu meinem billigen 45km/h China-E-Roller, der inzwischen nach vielen Updates immerhin elektrisch gut funktioniert, aber rostet wie ich noch nie irgendetwas rosten gesehen habe. Wenn die Yamaha Qualitaet bei diesem im Netz vielgeschmaehten und von den Papier/Specs enttaeuschenden Yamaha Neos Cityrollers wirklich Yamaha-Qualitaet ist, dann schauts nochmal anders aus. Dann hat das vielleicht schon seine Bewandtnis. Weil man muss halt auch die Alternativen kennen, wenn man was vergleicht und meckert.

    Also ich denke und hoffe, wenn die Japaner mal endlich was bringen, dann wird das funktionieren. Sieht halt so aus, als wuerde das noch dauern. Sie fangen anscheinend ganz klein an, ab Pedelec aufwaerts.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<