Wilbers Gabelfedern

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  • Hätte eine Frage zu den Wilbers Gabelfedern, da ich leider keine Antwort in den anderen Beiträgen finden konnte:
    Benötigt man unbedingt das Gabelöl oder reicht es die alten nur abtropfen zu lassen?

  • Das Neue wird empfohlen (natürlich, sie wollen schließlich Geld verdienen). Das Alte ist aber ebenfalls ein 10er, also kannst du einfach abtropfen lassen.
    Davon abgesehen, würde ich fast drauf wetten, dass die Frage schonmal irgendwo hier beantwortet wurde.

  • Die Suche führt einen manchmal nicht so optimal zum richtigen Thema.
    Da die MTs alle noch nicht sonderlich alt sind, würde ich abtropfen lassen und dann die Federn wechseln. Der Ölverlust dabei ist minimal.
    Wenn die Maschine schon älter wäre oder ordentlich Laufleistung hat, dann würde ich sicherlich das Öl wechseln.

  • Beim Gabelöl nicht nur nach dem Wert "SAE 10W" gehen. Je nach Hersteller haben ihre Gabelöle unterschiedliche Viskositäten. Verkaufen diese aber z.b. unter 10W.

    Beispiel:

    Castrol 10 W fork oil mineral:
    Kinematisch: 15 mm² /s (15 cSt) bei 40°C
    Kinematisch: 3.8 mm² /s (3.8 cSt) bei 100°C

    Castrol 10 W Synthetik fork oil:
    42 mm² /s bei 40°C, 7,5 mm² /s bei 100°C

    Yamalube 10 W Fork oil (dürfte original Serienöl sein):
    38 mm² /s bei 40°C, 6,2 mm² /s bei 100°C

    Wilbers bei 40 Grad:
    Wilbers Fork Oil SAE 10 = 51,0 cSt
    Wilbers Fork Oil SAE 15 = 67,5 cSt
    Wilbers Fork Oil SAE 20 = 99,4 mm²/s


    Ich hab eine xsr 700. Hatte die Federn von wilbers mit sae 20 Öl drin (empfohlen von wilbers). Ich habe wieder auf Serie zurück gebaut. Da beim versuchten bremsen in den ABS Regelbereich permanent das Heck vorher hoch kam. So musste ich vorher, bevor überhaupt das ABS regeln könnte, die Bremse los lassen. Bei den Serienfedergabeln kann ich, wie im Sicherheitstraining geübt, dass ABS zum regeln bringen. Gut zu wissen wenn es mal darauf an kommt.

    Die Wilbers Federn sind zudem kürzer und dadurch fehlt Vorspannung. Der progressive Anteil ist nur minimal und durch das hohe Luftpolster kommt schneller die Gabel auf "Block".

    So meine Erfahrungen.

    Wer günstig seine Fahreigenschaften ändern will. Der kann mit Verringerung / Erhöhung des Luftpolsters beginnen. Wichtig dazu, dass gleiche Öl verwenden. Beide Holme exakt gleich einstellen. Jeden Schritt notieren.

  • Jup,

    wie Uwe schon schrieb. Ich hab auch nur abtropfen lassen. Werde aber noch das Luftpolster um 10mm verringern, damit die Gabel nicht auf Block geht.

    Sehr viel mehr (weniger) Luftpolster ist nicht zu empfehlen. Die Simmerringe geben dann irgendwann nach...

    Viel wichtiger als das Luftpolster ist die kontrolle der statischen und dynamischen Federwege.

    Guckst du hier:

    https://www.tourenfahrer.de/motorrad-techn…erk-einstellen/

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Hallo Freunde der harten Federn.

    In letzter Zeit kommt mir immer mehr vor daß die progressiven Wilbersfedern extrem hart sind. Bin jetzt urlaubsbedingt viele schlechte Straßen gefahren und hab speziell in Kurven, die rissig, ausgebessert und uneben sind, das Gefühl dass ich vorne schnell hüpfe bzw es mich schnell versetzt.
    Was auch schon einmal zu ner gefährlichen Situation geführt hat da ich mich nicht mehr "nachdrücken" getraut hab und auf die Gegenfahrbahn kam, zum Glück ohne Verkehr. Ein Freund fuhr mit ner 1000er Gsx voraus, war um einiges schneller und sicherer.
    Wenn ich mir auf meinem Weg nach Kroatien die ganzen Bigbikes (1200GS, Varadero udgl) ansehe, wie die um die Kurven bügeln und ich irgendwie herum Eiere (extrem gesagt) komm ich halt schon ins grübeln.

    Scheiß ich mir einfach zu viel bzw denk ich zuviel nach oder könnte es da wirklich was mit den Federn haben oder ist es gar normal?

    Mfg

  • Das Fahrwerk (speziell die Gabel) der MT ist sehr simpel, auch mit den Wilbersfedern wird kein Topfahrwerk daraus. Das Versetzen in Kurven auf schlechtem Belag kommt mir bekannt vor.

    Wie hast Du denn die Luftkammer gewählt und welche Reifen fährst Du? Eventuell kann man über den Weg noch etwas optimieren.

  • Reifen Cra2Evo mit 2,3 und 2,5 bar, mehr hatte ich mal versucht da ging gar nix mehr.
    Luftkammer sollte hübsch original sein, hab die Federn in der Werkstatt tauschen lassen, dem Mechaniker war die Vorgehensweise mit abtropfen bekannt und er hatte auch keine Bedenken. Also sollte er es richtig gemacht haben.

  • Aber das die Wilbersfedern recht hart sind wurde hier im Forum schon erwähnt - die Wirth wären wohl besser für die MT in Alltag. Zumindest hab ich es so rausgelesen und deshalb auch die Wirth gekauft und muss sagen dass es ne gute Entscheidung war. Original Öl, Luftkammer serie...PiRo3...

    Wir müssen aufhören weniger zu trinken! :bier

  • Eigentlich ist es umgekehrt. Im Fahrwerkstest der MO wurde das auch bestätigt, die Wirth-Federn sind straffer ausgelegt.

  • Okay. Ich hab's hier im Forum anders rausgelesen. Deswegen die Wirth, auch weil denen die bessere Alltagstauglichkeit angehängt wurde...

    Wir müssen aufhören weniger zu trinken! :bier

  • Die Original Gabelfedern sind linear gewickelt und haben eine Federrate von 8,5 N/mm. Wilbers ist im linearen Bereich weicher mit 8,2 N/mm und der progressive Bereich (also wenn die engeren Wicklungen auf Block sind - z.B. beim Anbremsen oder über grobe Unebenheiten) hat 10 N/mm. Wirth hat linear 7,9 N/mm (zumindest die alte Ausführung mit Vorspannhülse) und ist damit erst noch weicher als Wilbers, im progressiven Bereich sind es dann ca. 13,7 N/mm, also härter als Wilbers. :toeff
    Das Stempeln/Versetzen in Kurven mit schlechtem Belag kommt - wie bereits ausgeführt - von der simplen Konstruktion/Dämpfung.

    @Kongo-Otto: wenn man den MO-Test richtig liest, bezieht sich die Straffheit der Kombination Wirth-Mupo mehr auf das Mupo-Federbein.

    Einmal editiert, zuletzt von svrider64 (1. Juni 2016 um 12:48)

  • Ok danke mal für die Antworten. Was mich interessiert ist wie geht ihr damit um, haltet ihr da drauf und legt sie beim Versetzen noch weiter um? Wir waren zu dritt unterwegs, einer mit ner KLE (die bügelt sowas locker weg und hat auch dünnere Reifen) und einer mit ner älteren GSX, der halt da einfach drauf blieb und nach ein paar Kurven weg war.
    Der KLE Fahrer (wir fahren normal beide gleich gut/schlecht) blieb auch noch einigermaßen dran, nur ich ließ dann abreißen weil es mir/ich mir zu unsicher war.
    Der erfahrene GSX Fahrer meinte das mache die Erfahrung, so schlimm sei das nicht und wird von alleine besser......

  • Wenn mir das zu unheimlich wird, fahre ich langsamer. Ich versuche jedenfalls nicht, auf Krampf an irgendwem dranzubleiben.

  • schließe mich an. es gibt immer einen besseren Fahrer als du selbst. übernimm dich nicht und fahr in dem Bereich wo du dich wohl fühlst

    MT 07 Race Blue ABS Sonderlackierung, RI-Thunder Carbon, Wilbers Federbein -20mm, progressive Gabelfedern Wirth, SW-Sturzpads Motor, GSG-Sturzpads an Achsen, Craze-Kühlergrillabdeckung, Hauptständer, Topcaseträger SW-MoTech, Ermax-Scheibe, Oxford-Touring Heizgriffe, Held Tankrucksack

  • Jetzt habt ihr mich falsch verstanden, klar gibt es immer bessere Fahrer darum hab ich ja auch abreißen lassen..... Es war mehr die Frage was in so einer Situation geht und wie bedenklich dieses Versetzen ist, aber ich denke dass sich sowas, vermutlich, nicht pauschal beantworten lässt....

  • Also du liegst mit deiner Vermutung schon richtig.

    Ich habe die xsr 700 und auch erst die Wilbers drin gehabt. Dickeres Öl 20w (99,4 cst). Hier hatte ich auch über Luftpolster "Fahrwerkshärte" getestet. Auch gab's noch andere Probleme mit den Gefahrenbremsen. Also hab ich wieder zurück auf Serie gewechselt.

    Ich meine das Fahrwerk ist sehr sensibel abgestimmt worden und lässt kaum Änderungen zu ohne auf andere Systeme, Eigenschaften einzuwirken.

    Du kannst ja versuchen das Luftpolster von 162mm auf 167mm zu vergrößern. Hört sich nicht viel an. Bewirkt aber viel. Wichtig ist das du exakt gleich einstellst bei beide Holme und das du dir die Schritte notierst.