MT-07 war in Kurve nicht mehr lenkbar. Abflug mit ca.80

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  • Von anderen wurde recht deutlich und von oben herab "Fahrfehler" entschieden.

    Sorry, hier muss ich jetzt mal nachhaken. Welche Beiträge denn genau haben von "oben herab", also abschätzig, dem OP einen Fahrfehler angedichtet, ohne die Möglichkeit eines technischen Fehlers zu betrachten?

  • Geile Entwicklung, fein, dass mancher hier nicht davor zurückschreckt sich weiter zu entblöden. Zum einen darf ich zu einem Unfallgeschehen soviel eigene Meinung haben, wie ich eben haben will. Dies darf ich auch äußern.

    Solange niemand was besseres liefert, braucht mich auch nichts anderes zu überzeugen. Jedoch bin ich in der Lage, bessere Meinungen zu akzeptieren. NUR bei einigen ist es mittlerweile so stumpf im Oberstübchen, dass sie gar keine Meinung mehr hören wollen, weil sie so schlimm damit gegängelt werden. Mehr Banana geht kaum noch.

    Zurück zur Geschichte hier, nett, dass neben dem einfachen Fall Fahrfehler ein bunter Strauß weiterer Aspekte dazu gekommen ist.

    Bummms 1: Es bleibt ein Fahrfehler, die Einschlagstelle hat erstmal nichts mit einem einfachen Geradeausfahren, wie aus der initialen Geschichte erzählt, zu tun. Egal ob es viel zu hohes Tempo, mangelnde Erfahrung, fehlendes Talent ist, die Kurve vorher geschnitten, aber im Scheitel der Kurve zu liegen, bedeutet rausgeflogen, Punkt.

    Bummms 1.1: Angepasstes Tempo hätte bedeutet, dass man auch vor dem Graben auf der Straße hätte anhalten können.

    Bummms 1.2: Einen eingeklemmten Stecker bekomme ich deformiert, Lenken und Bremsen wären auch hier nicht im Graben ausgekommen.

    Bummms 1.3: Fahrfehler in der Kurve passieren meist schon in der Kurve davor, jeder der hier schonmal Motorrad gefahren ist, darf sich selber eine Linie malen, sauber aus der Linkskurve, Lenker geht nur noch geradeaus, für mich bleibt es dabei, man käme in dem Feldweg zu Stehen.

    Bummms 1.4: Der Qualitätsstecker der Lampenmaske liesse sich im abenteuerlichen Fall dann doch nicht verformen und hebelt aus, so wie es viele vielleicht kennen, wenn sie mal eine Maschine mit kleinem Lenkeinschlag rangiert haben. Jeder kennt dann die Macht, wie sie nach Außen hebelt, gegenüberliegende Richtung zum Lenkeinschlag. Daraus ergäben sich zwei andere Arten von Einschlag. Aber nicht dieses tangentiale Hömpeldipömpel in den Graben.

    Bummms 2: Ein nicht zugelassenes Teil wird angebaut und in Verkehr gebracht. Es wird durch dieses Teil ein Unfall verursacht und die Versicherung soll nun nach Begutachtung bezahlen. Alle zahlen irgendwie an den Versicherungsbeiträgen mit, keiner regt sich auf.

    Geile Nummer, großen Respekt an die Leute mit so einem ausgewachsenen Gerechtigkeitsempfinden hier.

    Bummms 3: Erschreckend die resultierende Selbstreflektion, Lampenmaske ist schuld, ich kann so weiter fahren wie bisher.

    Bummms 4: Die Weiterverwertung als Gebrauchtmaschine, wieviel Erkenntnis besteht beim Verkäufer darin, zu informieren, dass illegales Material verbaut wurde?

    Insgesamt ein sehr sehr schwaches geistiges Dimmen, was einige hier noch bei Tageslicht hervorbringen, aber bald wird wieder dunkel, vielleicht liesse dies einige heller scheinen, als sie es sind. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

  • In den letzten paar Wochen

    ja, aber nicht für's Klemmen vom Lenker.... wenn Du das trainieren willst lade ich Dich gerne zum Rennen ein, das lernst Du verdammt viel, wenn auch vieles schmerzhaft.

    Beitrag bezog sich direkt auf den vorherigen Post.

    Es gibt auch Mal Situationen, wo man einfach Glück braucht. Der Eine wischt sich die Hose ab und ein Anderer wird in Tüten eingepackt.

    1076858_5.png:toeff

  • Update. Von der Nachgerüsteten LED Lichtmaske, die nie Probleme gemacht hatte, kam ein Stecker zwischen Lichtmaske und Lenker, welcher sich gelockert oder verschoben hatte und verhindert hat, dass der Lenker eingeschlagen werden kann. Somit kein Fehler meinerseits was zumindest mich beruhigt und dazu bringt die originale Maske wieder anzubauen

    Danke für die Rückmeldung. Die Klugscheißer haben ja auch schon ihren überflüssigen Senf dazu gegeben.

  • Heute Mal in den Kurven darauf geachtet, in wieweit der Lenker eingeschlagen wird.

    Je schneller ich fahre je weniger bis fast gar nicht.

    Auch eine rechts links Kombination ging fast ohne.

    Ein kleiner Lenkimpuls braucht es aber schon.

    Wenn sich was an der Lenkung verklemmt hat, dann darf es aber fast nicht nachgegeben haben.

    Bei geringer Schräglage ca. 2° Lenkwinkel, bei 30° sind es 1,2° und in fast maximaler Schräglage gar nur 0,5° Lenkwinkel.

    Hier eine gute Information in Sachen Kurventechnik

    https://www.google.com/amp/s/www.moto…lenkimpuls/amp/

    1076858_5.png:toeff

  • Danke für die Rückmeldung. Die Klugscheißer haben ja auch schon ihren überflüssigen Senf dazu gegeben.

    Da ist sie, die deutsche Gehässigkeit des "Höhö, ihr hattet Unrecht!". Ob es nun so war oder nicht, ist zwar noch nicht festgestellt worden und wird es wohl auch nicht mehr, aber man kann das ja trotzdem mal nutzen, um sich über die anderen zu erheben, gell? :thumbup:

  • Ich sehe, ihr wisst alle viel besser als der OP, wie der Unfall geschah. Man braucht euch nichts zu erzählen, schließlich seid ihr erfahrene Unfallgutachter und seit Jahren dafür bundesweit bekannt. Wir sollten uns alle vor euch verneigen, denn ihr habt die Wahrheit erkannt.

    Wie einfältig von mir zu glauben, ihr würdet diese dann auch teilen.

  • Also nochmals zum Verständnis.

    Bei Geschwindigkeiten von 70km/h und mehr braucht man so gut wie nicht lenken. Es braucht nur ein kleiner Lenkimpuls.

    Um eine Linkskurve zu fahren Lenkimpuls nach rechts und bei einer Rechtskurve dann nach links.

    In der Kurve dann braucht man bei höheren Geschwindigkeiten dann max. 2° Lenkwinkel.

    Da muss schon ganz viel zusammen kommen, das sich ein Stecker verklemmt, zumal er auch noch nachgeben würde.

    1076858_5.png:toeff

  • Bei Flugzeugabstürzen müssen auch ganz viele Dinge zusammen kommen, dass das abstürzt. Und trotzdem passiert es. Zum Glück nicht so oft.

    Harley Davidson Street Glide CVO 2020

  • Es wurden von einigen Leuten sehr berechtigte Fragen gestellt und teilweise unter Beachtung des Bildmaterials auf Dinge aufmerksam gemacht, die nicht komplett mit den Aussagen des OPs übereinzustimmen scheinen, z.B. #18, #53, #26, #23. Teilweise haben sich diese Vermutungen und Beobachtungen bereits bestätigt.

    Dennoch scheinen einige hier sehr schnell auf die "ad hominem"-Ebene zu wechseln ("Klugscheisser", "Glashaus"), anstatt sich inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wenn man das kritisiert, hagelt es downvotes, zufälligerweise von den Personen, die sich ganz offensichtlich weigern, wieder auf die Sachebene zurückzukehren.

    Das ist schade und hilft so niemandem. Nicht dem OP, der vielleicht fürs nächste Mal noch lernen könnte, was in so einer Situation noch zu retten ist, oder einem Leser in Zukunft, der über das Thema stolpert und was lernen will.

    So, und jetzt votet doch bitte mal alle diesen Beitrag runter :bier

  • Also nochmals zum Verständnis.

    Bei Geschwindigkeiten von 70km/h und mehr braucht man so gut wie nicht lenken. Es braucht nur ein kleiner Lenkimpuls.

    Um eine Linkskurve zu fahren Lenkimpuls nach rechts und bei einer Rechtskurve dann nach links.

    In der Kurve dann braucht man bei höheren Geschwindigkeiten dann max. 2° Lenkwinkel.

    Da muss schon ganz viel zusammen kommen, das sich ein Stecker verklemmt, zumal er auch noch nachgeben würde.

    Und dann wäre da noch die Aussage des blockierten Hinterrades. Was ja angegeben wurde als ursprüngliche Fehlerquelle.

    Aber es wird sich ja bereits damit begnügt, dass es der Stecker war.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Da muss schon ganz viel zusammen kommen, das sich ein Stecker verklemmt, zumal er auch noch nachgeben würde.

    Schwierig, wenn ich so an die LED Leuchtmittel meiner ehemaligen Tracer 900 denke, könnten die verrutscht schon prima klemmen mit ihren Kühlkörpern. Also das würde ich jetzt mal nicht ausschließen.

  • Genau darauf habe ich heute auf meinter Tour auch geachtet. Ich konnte natürlich nicht bei jeder Kurve auf den Lenker starren, habe aber immer wieder mal geschaut. Und erwartungsgemäßt ist da praktisch kein Lenkeinschlag, weshalb ich mir schwer vorstellen kann, wie eine Blockierung zu einem Unfall führen soll. Aber ich war auch nicht dabei....

  • Es reicht auch ein kleiner Klemmer und schnell kommt man aus dem Rhythmus. Da zählen Zehntel Sekunden, da ist man schnell Mal aus der Spur.

    Man hat ja nicht regelmäßig solche Probleme und kann sich daher auch nicht darauf einstellen.

    Solange man heil bleibt ist alles andere zweitrangig.

    1076858_5.png:toeff

  • Dann sollte man es auch gut sein lassen und nicht noch wochenlang drauf rumreiten. :bier

    Harley Davidson Street Glide CVO 2020

  • Ganz ehrlich, wenn der Gutachter das so nach Begutachtung der Maschine sagt, wird er sich das nicht im Rausch ausgedacht haben.

    Eine Beeinträchtigung des Lenkverhaltens der Maschine ist definitiv denkbar. Das ist zwar alles ein totaler Zufall, aber genau sowas passiert eben dann doch ab und an mal.

    Wenn dann plötzlich der Lenker nicht das macht, was er normalerweise macht bzw. machen soll, bringt einen das halt schonmal kurz aus dem Konzept. Ist in meinen Augen zunächst eine vollkommen nachvollziehbare Reaktion. Und das kann eben auch schon reichen, um ein wirkliches Problem zu bekommen.

    Letztes Jahr bin ich einmal eine Strecke einigermaßen zügig, aber nicht unbedingt bescheuert, gefahren. Irgendwie habe ich dann an einer Stelle die Streckenführung beim weiter vorausschauen anders gesehen als sie tatsächlich war (da war noch ein Schotterweg, der mich fehlgeleitet hat). Ich war dann für die doch vorhandene Kurve schneller, als ich sie in der Situation eigentlich gefahren wäre. Aber eigentlich nicht zu schnell, um die Kurve noch zu kriegen, wenn ich sofort richtig reagiert hätte. Habe dann aber nicht perfekt reagiert, sondern erst auf dem Vorderrad massiv Geschwindigkeit abgebaut und dann, nachdem ich mich im Kopf angeschrien habe, doch noch wieder eingelenkt, bevor es in den Gegenverkehr gegangen wäre. Das war aber echt nicht leicht.

    Was ich damit sagen möchte ist, dass Fehler oder Fehlfunktionen des Materials passieren. Ob einen dabei jetzt eine Schuld trifft oder nicht ist sogar zunächst egal, ändert ja an der Situation nichts. Selbst wenn man überhaupt nichts falsch gemacht hat, bietet es sich aber an, die eigene Reaktion auf die Situation genau zu analysieren. Außerdem noch, was man eventuell vorher hätte anders machen können, damit es garnicht erst zu der Situation gekommen wäre.

    Die Reaktion auf solche Situationen kann man bis zu einem gewissen Maß üben. Sich zumindest mal mit ungewohnten Situationen vertraut machen. Also zB Übergang von Gefahrenbremsung in hartes und plötzliches Einlenken. Oder allgemein die Kombination aus starkem Bremsen und Lenken. Klar, den Schreck hat man dann nicht. Aber wenn der Schreck das einzige ist, was dazu kommt, ist es schonmal deutlich weniger dramatisch, als wenn auch noch die notwendige Reaktion komplett neu ist.

    Und ansonsten kann man auch mal ein paar km/h Luft lassen zu der eigentlich absolut gefahrlos möglichen Geschwindigkeit für die Strecke. Das gibt einem oft genug genau die paar Meter, die man gebraucht hätte, um richtig zu reagieren.

    Also selbst, wenn man mehr oder weniger schuldfrei ist, einfach mal versuchen, Sachen zu finden, die man beim nächsten Mal besser machen kann.