Investitionskosten der MT 07

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  • Guten Morgen Zusammen,

    ich bin neu in diesem Forum und stehe kurz davor mir eine MT 07 zukaufen.

    Eckdaten:

    Erstzulassung 03/2016

    Kilometerleistung 16900

    Welche Investitionskosten kommen auf mich generell zu, sofern nichts außergewöhnliches festgestellt wird.

    Ich habe erfahren, dass bei 20.000 die Zündkerzen erneuert werden müssen.

    Wenn ich den Verkäufer richtig verstanden habe, müsste die Karre auch demnächst mal wieder zur Inspektion, z.B. Ölwechsel.

    Sollte ich die 20.000 Inspektion vielleicht vorziehen oder einen Ölwechsel nach dem Kauf in der Werkstatt einfach so machen lassen?

    Ich freue mich über eire Rückmeldungen.

    Viele Grüße Anna

  • Hallo und willkommen Anna,

    Wenn der Verkäufer schon sagt, dass mal wieder ein Ölwechsel gemacht werden müsste, lese ich da zwei Möglichkeiten heraus:

    A) er hat sich überhaupt nicht gekümmert und der letzte war zum 1000km-Service.

    B) er hat sich gut gekümmert und der letzte Wechsel ist einfach 12 Monate her.

    Das würde ich vorher in Erfahrung bringen. Kann man aber sicher auch am Alter abschätzen.

    Aber allgemein: die MT ist auch für wartungsfaule Menschen durchaus geeignet. Es gibt eigentlich keinen Grund, den 20.000km-Service vorzuziehen. Eher würde ich einen normalen Service machen und den 20.000er in nem Jahr bzw. 10.000km später. Da passiert eh nichts weltbewegendes und die Kerzen gehen auch nicht sofort nach Tachostand kaputt. die Aussage gilt natürlich nur, wenn die Garantie eh vorbei ist.

    Da fällt mir ein, dass ich auch mal die Zündkerzen wechseln sollte. Sind jetzt 50.000km alt :0plan

  • Da fällt mir ein, dass ich auch mal die Zündkerzen wechseln sollte. Sind jetzt 50.000km alt :0plan

    Sorry Offtopic aber ist das ernst gemeint oder ein Scherz? Mir kam 20k wenig vor aber 50? ich würde es tendenziell auch gerne später machen, da es echt unnötig kompliziert ist beim CP2

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich den Wartungszustand nicht wirklich kenne, oder er mir nicht belegbar genannt wird, gehen meine Fahrzeuge immer zum Service.
    Keine Ahnung wie alt das Öl wirklich ist.
    Bei 17.000 km kann man durchaus auch die 20.000er Inspektion vorziehen.
    Hat mich im Mai mit HU etc rund 500€ gekostet.

    Dann hättest Du zumindest mal einen aktuellen Wartungsstand.

    Im Weiteren müsste man mal nach den Bremsbelägen und vor allem nach dem Antrieb schauen.

    Wieviel ist auf den Belägen noch drauf? Wie "fertig" oder auch gut ist noch die Kette und das Ritzel?

    Wie sehen die Reifen aus und wie alt sind die?

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde ganz einfach Mal nach dem Serviceheft fragen, bevor ich herum spekuliere wie es mit dem Wartungsstand der Maschine bestellt ist. Sollte es vorhanden sein, müssten da ca. 6 bis 7 Stempel drin sein. Wenn nicht, eigenes Risiko die Maschine zu kaufen. :freak

    Gruß Dirk

  • Ich würde ganz einfach Mal nach dem Serviceheft fragen, bevor ich herum spekuliere wie es mit dem Wartungsstand der Maschine bestellt ist. Sollte es vorhanden sein, müssten da ca. 6 bis 7 Stempel drin sein. Wenn nicht, eigenes Risiko die Maschine zu kaufen. :freak

    Gruß Dirk

    Serviceheft wird doch nur von Yamaha Werkstätten gestempelt oder auch von freien?

  • Du meinst sicherlich die Inspektionskosten, nicht die Investitionskosten. :winken

    Wenn du das Fahrzeug für die Inspektion in die Werkstatt bringen willst, dann solltest du in dieser Werkstatt nachfragen, welche Kosten dort angesetzt werden. Die Wartungspläne sind von Yamaha vorgegeben, die Arbeitszeit auch. Allerdings sind die Kosten je AW (5 min) von Werkstatt zu Werkstatt und Land zu Land verschieden. Daher schwanken die Gesamtkosten unter Umständen erheblich. Wenn die Werkstatt es mitmacht, kannst du das Öl stellen, das wird die Kosten deutlich senken. Und bei der Abgabe des Fahrzeugs machst du aus, dass für sämtliche Zusatzarbeiten ein Anruf bei dir erforderlich ist. Dann kannst du nach den Kosten fragen und den Auftrag ablehnen oder akzeptieren.

    Was niemand von uns weiß ist, welchen Wartungsstand das Motorrad hat. Das Inspektionsintervall ist 10.000 km oder einmal jährlich. Bei einer solch geringen Jahresfahrleistung dürfte es kaum die jährliche Inspektion gegeben haben. Insofern könnte auf jeden Fall ein Bremsflüssigkeitswechsel anstehen, der sonst alle 2 Jahre gemacht werden dürfte.

    Eine 20.000km-Inspektion dürfte irgendwo zwischen 300 und 400 Euro kosten. Genau weiß das nur deine Werkstatt. Und vermutlich bekommst du dort auch nicht direkt einen Tag nach dem Kauf einen Termin, daher anrufen und schlau machen.

    Gruß

    Klaus

  • Super, Jungs!

    Dankeschön für die ausführlichen Antworten. Das hat mir sehr geholfen!

    Ich quatsch nochmal mit dem Verkäufer...

    Viele Grüße

    Anna

  • Dagegen spricht nichts, die privaten Einträge im Service-Heft sind bei einem Verkauf aber leider nichts wert. Es gibt Wartungspläne von Yamaha, die abzuarbeiten sind, damit der Stempel bzw. Eintrag die richtige Aussagekraft hat. Es mag sein, dass manche Privatpersonen die Wartungen besser oder viel genauer machen als manche Werkstatt (ich könnte das bei einigen Arbeiten sicherlich nicht, z. B. Kontrolle des Ventilspiels). Ein potentieller Käufer kann das aber nicht beurteilen und daher nicht wissen. Und zu den einfacheren Arbeiten zähle ich hier Ölwechsel und Bremsflüssigkeitswechsel. Letzterer ist aber bei Antiblockiersystemen auch nicht mehr als trivial zu betrachten.

    Wer arbeitet zu Hause ein Wartungsprotokoll ab und dokumentiert das entsprechend? Da werden unter Umständen Arbeiten, die weniger sinnvoll erscheinen, doch eher weggelassen.

    Wenn eine Fachwerkstatt (das kann auch eine freie sein) den Stempel gibt, dann müsste sie das Yamaha-Wartungsprotokoll abgearbeitet haben (über die Qualität sagt das natürlich immer noch nichts aus). Dann verliert man in der EU auch keine Herstellergarantie. Von einer freien Werkstatt würde ich mir das Protokoll daher auch zeigen lassen, denn eine freifliegende Wartung ist (mir) ein wenig suspekt.

    Gruß

    Klaus

  • Dann muss man den Werkstätten aber sehr vertrauen. Bei der,freien Werkst. in welcher mein 20000er Service

    gemacht wurde, sind die Umlenkhebel nicht geschmiert worden. Hat der Schrauber wenigstens erklärt. ....Wäre bei dem abgemachten Preis nicht zu schaffen....

    Habe ich später in einer Yammy Werkstatt nachholen lassen. ...149€...

    Dafür gab's dann keinen Stempel, nur die Rechnung, die man beim Verkauf vorzeigen kann. Zusätzlich notiere ich mir aber die Arbeiten, die von mir oder ner Werkstatt gemacht wurden.

  • Hatte meine MT07 am Dienstag zur Werkstatt gebracht. 10260 km, EZ 06.2021

    Mittwoch abgeholt und es war alles OK, 457,10 €

    Es wurde nur gesagt das der vordere Reifen noch ca. 2000 km gefahren werden kann und

    dann an seine Verschleiß Grenze kommt. Der hintere ist noch OK.

    Bin mit der Werkstatt sehr zufrieden.

  • Die Abschätzung ist nur aussagefähig, wenn es sich noch um den ersten Reifensatz handelt, die Werkstatt daher die Laufleistung kennt. Wenn du zwischenzeitlich Reifen in einer anderen Werkstatt hast aufziehen lassen, weiß diese Werkstatt nichts über die konkrete Laufleistung. Dass die Werkstatt bei dem hinteren "OK" angegeben hat, bei dem vorderen aber eine Kilometerangabe, ist ein wenig seltsam. Denn vermutlich kommst du auch damit nicht bis zum Kilometerstand 20.000 und der nächsten Inspektion.

    Abschätzen kann man sich das selbst.

    (Profiltiefe_neu - Profiltiefe) / 10.000 km gibt dir eine Orientierung über den Verbrauch je km.

    Dabei solltest du dort messen, wo der Verschleiß am größten war. Je nach Fahrweise kann das an der Flanke, zwischen Mitte und Flanke oder in der Mitte sein.

    Mit der noch verbleibenden Profiltiefe abzüglich 1,6 mm (gesetzliche Vorgabe in Deutschland) kann man dann "peilen" (Wert durch den Verbrauchswert oben teilen). Allerdings nimmt die Performance bei allen Reifen Richtung gesetzlicher Mindestprofiltiefe ab. Je nach Fahrweise ist das spürbar, bei Nässe durchaus auch problematisch. Über die Rillen wird schließlich das verdrängte Wasser abgeführt.

    Mir hat eine Werkstatt auch mal mitgeteilt, dass der Vorderreifen keine 3000 km für meinen Urlaub mehr halten würde. Ich habe meine Abschätzung selbst gemacht und kam zurück mit einem Wert immer noch deutlich oberhalb der Verschleißgrenze. Antwort der Werkstatt: sie müssen auf die sichere Seite gehen, sonst beschweren sich die Kunden. Zudem kenne nur ich meinen Fahrstil im Urlaub, der sich durchaus von dem auf der Hausstrecke unterscheidet.

    Gruß

    Klaus