Schaltschema umdrehen (wie hoch ist der Aufwand?)

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  • Servus zusammen,


    derzeit bin ich "noch" kein stolzer Besitzer einer MT-07, das Motorrad gefällt mir aber sehr gut und von der Probefahrt war ich total begeistert. Demnach stehe ich kurz vor der Bestellung des Bikes. Außerdem bin ich neu in dem Forum und grüße alle Mitglieder des Forums.


    Nun zu meiner Frage! Da ich seit mind. 10 Jahren ausschließlich auf der Rennstrecke unterwegs war (jetzt soll es mit der MT-07 auch ab und zu mal wieder auf die Straße gehen) bin ich das umgedrehte Schaltschema (1. Gang oben, alle anderen unten) gewöhnt. Da das normale Schaltschema für mich grundlegen keinen Sinn macht, würde ich auch gerne mit der MT-07 umgedreht fahren wollen. Da hat nur der Rahmen (bzw. dieser Rahmenknauf) etwas dagegen, da dieser dem Schaltgestänge im Weg ist.


    So einfach die Aufnahme an der Schaltwelle zu drehen ist somit leider nicht. Hat jemand von Euch schon das "Problem" gehabt bzw. was gibt es für Lösungsansätze ohne gleich zu Gilles und Co. (die ja derzeit noch nicht mal verfügbar sind) zu greifen. Für Ideen und Lösungsvorschläge danke ich Euch schon jetzt und freue mich auf Eure Antworten.


    Danke und viele Grüße


    Rüdiger :rocker

  • Erst mal herzlich willkommen hier !
    Einfach wird das wohl nicht werden.
    Wenn du es dann umgebaut hast, ist das auch noch ein guter Diebstahlschutz,
    im zweiten Anfahren ist ja kein Problem, wenn´s dann aber in den ersten geht,
    wird´s den Dieb ordentlich überraschen. :lachen

    Wenn du nicht grade nen Metaller im Freundeskreis hast wirst du wohl auf
    Zubehör warten müssen oder doch an deinen Gewohnheiten arbeiten. :yeehaa

    Gruss

    Uwe

  • Ich wusste gar nicht, dass das so "leicht" geht, dachte das ist bei Rennmaschinen ein komplett anderes Getriebe.

    Wieso macht für dich das normale Schaltschema keinen Sinn? Wenn ich hochschalte, komme ich in einen höheren Gang - eigentlich logisch?

    MT-07 Race Blue mit ABS, kurzer KZH, LED-Blinker, USB-Buchse, Handyhalterung, GSG-Sturzpads, V-Trec-Hebel (kurz; schwarz mit Titanversteller), Verkleidung Kühlergril, Roadsitalia PROJSIX (Low dB-Killer), Sitzupgrad DWS (Fahrer+Sozia) :yeehaa
    geplant:
    Wirth Gabelfedern

  • Ich wusste gar nicht, dass das so "leicht" geht, dachte das ist bei Rennmaschinen ein komplett anderes Getriebe.

    Wieso macht für dich das normale Schaltschema keinen Sinn? Wenn ich hochschalte, komme ich in einen höheren Gang - eigentlich logisch?

    Der Grund, warum das für mich keinen Sinn macht ist relativ einfach:


    Da ich weiter auf der Rennstrecke fahren werde (mit meiner Fireblade), werde ich auch weiterhin das umgekehrt Schaltschema fahren (hochschalten in Linkskurven in hoher Schräglage ohne eingeklemmtem Fuß möglich!). Zwei unterschiedliche Schaltschemen bei den Motorrädern macht gar keinen Sinn, da man sich da sicherlich ab und zu verschaltet. Für mich macht das "normale" Schaltschema aber auch deshalb keinen Sinn, weil man schneller einen Gang nach unten rein getippt hat (Beschleunigung) als am Hebel zu ziehen. Beim bremsen oder runterschalten kommt es darauf nicht an und außerdem drückt es mich beim bremsen ohnehin an den Tank und somit den Fuß nach unten, da kann ich diesen auch unter den Hebel stellen und die Gänge nach oben runter schalten.


    Aber wie Uwe schon geschreiben hat: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier! Aber ich kann und will mich nicht umgewöhnen. Das Gerät hat so zu tun wie es der Mensch will, und nicht andersrum!!!

  • Rüdiger,
    dein Schlusssatz bringt es auf den Punkt, das nennt man dann Ergonomie !
    Deshalb habe ich auch erstmal den Kupplungshebel nach unten gedreht, damit die Linie Arm-Hand grade wird
    und dann die Fussbremse schärfer gestellt, damit ich den Fuss nicht so weit runter biegen muss,
    bis das ABS greift. :lachen
    Da schert mich mein Kennzeichenhalter nicht die Bohne, bzw. ich vermute die "hübschen" Kurzen
    bedeuten auch mehr Spritzwasser auf dem Rücken.
    Da geht so schnell kein Geld von mir hin !
    Spiegelverlängerung ist da wieder was anderes, ich hoffe unser blauer Mitforist wird hier schnell motiviert !

    Gruss

    Uwe

  • Hallo Rüdiger,
    da ich ebenfalls nur "umgedreht" fahre, werde ich das Schaltschema auch umdrehen.
    Ich habe mir das letzten Samstag bei der Probefahrt auch schon angesehen. Du meinst sicher die Stelle, an der sich die Schaltstange in Höhe des Schwingenlagers am Rahmen befindet. Das sah in der Tat ziemlich eng aus. Bevor ich da mit anderen Teilen arbeite, probiere ich es aber erst einmal mit originalen Teilen aus.
    Dann gibt es ja mehrere Lösungsansätze:
    1. Den Schalthebel auf der Schaltwelle nicht so weit aufschieben, evt. dann mit einer dünneren Schraube wg. der Nut befestigen (so habe ich das bei meiner KTM gelöst).
    2. Am unteren Schalthebel innen etwa 1 - 2 mm abnehmen und weiter nach links distanzieren. Vielleicht kann man die untere Anlenkung der Schaltstange auch etwas weiter nach links bringen.
    3. Man könnte die Schaltstange auch noch leicht biegen - ist optisch natürlich nicht der Hit.

    Evt. die Lösungen kombinieren.

    Falls diese Lösungsansätze nicht den gewünschten Erfolg bringen, würde ich den oberen Schalthebel gegen einen gekröpften tauschen.

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • Die Blende am Schwingenlager kann man einfach weg lassen.

    Ich habe es noch nicht gemacht, ich sehe aber kein Problem dabei, das Schaltschema umzudrehen.
    Als letzte Option könnte man das untere Gelenk ja auch nach außen legen.

  • Die Blende am Schwingenlager kann man einfach weg lassen.

    Ich habe es noch nicht gemacht, ich sehe aber kein Problem dabei, das Schaltschema umzudrehen.
    Als letzte Option könnte man das untere Gelenk ja auch nach außen legen.


    Also alles in allem! Nix genaues weiß man nicht! :denk Mit der Blende am Schwingenlager müsste man checken!

    Die Option das untere Gelenk (am Fußschalthebel selbst) hört sich erstmal gut an. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das Schaltgestänge dann beim Schalten im Weg ist. Wäre ja dann schon dem Fuß im Weg!


  • Die verschiedenen Lösungsansätze hören sich erstmal nicht schlecht an! Müsste man alles mal ausprobieren!


    Was meinst Du denn mit dem oberen Schalthebel? Die Schaltwelle, die in den Motor/Getriebe geht? Gibt es da Alternativteile und wenn man diese montiert könnte sich ja das gesamte Schaltverhalten ändern (wegen Hebelwirkungen usw.), oder?


    Ich dachte den Ansatz des Schaltgestänges am Fußschalthebel etwas weiter nach vorne zu versetzen. Loch in den Hebel bohren, Gewinde rein schneiden und die Befestigung dort machen. So müsste man der Schwingenaufnahme aus dem Weg gegangen sein. Wenn ich es richtig verstehe löst es Gilles bei der Zubehöranlage genauso (zwei unterschiedliche Löcher im Schalthebel).


    Trotzdem schon mal vielen Dank für die Tipps (auch wenn natürlich noch nicht die "Endlösung" dabei war)! :klatschen

  • Ja, ich meinte den Hebel auf der Schaltwelle mit dem "oberen Hebel". Alternativteile gibt es da sicher, sollte natürlich in etwa die Länge wie das Originalteil haben.

    Daran, die Aufnahme am Fußschalthebel nach vorn zu legen, habe ich auch schon gedacht.

    Eine Endlösung geht ja leider erst, wenn ich das Mopped habe... . Sollte aber nicht so schwer sein.

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • Hallo Rüdiger,
    nach dem ich ja erst behauptet hatte, daß es kompliziert wird,
    habe ich mir das Ganze noch mal angesehen und es geht doch ganz einfach.
    Wenn du die Aufnahme an der Getriebewelle umdrehst und die Betätigerstange
    selber machst, müsste das gehen.
    Die Stange muss dann "nur" entsprechend gebogen sein !
    D.h. vom Schalthebel aus erstmal wie orginal hoch nach links, bis du an der Trägerplatte vorbei bist,
    dann nach hinten und dann wieder nach vorne hoch zur Aufnahme an der Getriebewelle.
    Ist das verständlich ?
    Materialmäßig würde ich einen hochwertigen Stahl verwenden und vielleicht auch den Durchmesser
    etwas grösser wählen, damit die Stange beim Betätigen nicht "federt" und die Schaltung nicht mehr exakt ist.
    Eine diagonal eingesetze (geschweisste) Verstärkung könnte das auch noch nachträglich korrigieren.

    Ich hoffe ich habe keinen Denkfehler eingebaut und du kannst verstehen, wie ich das meine.

    Gruss

    Uwe

  • Die Stange muss dann "nur" entsprechend gebogen sein


    Du hast oben und unten ein Kugelgelenk. Deine gebogene Stange wird sich in einem gewissen Rahmen zur Seite drehen.
    Feinjustage funktioniert dann auch nicht mehr.

    Also alles in allem! Nix genaues weiß man nicht!


    Die Blende kann man definitiv abnehmen. Die ist aus Plastik und nur wegen der Optik verbaut.
    Ein Stück davon absägen sollte auch kein Thema sein.

  • Nochmal und weiterhin vielen Dank für die Rückmeldungen!


    Wie ich technisch das Schaltschema drehen kann, ist mir durchaus klar. Mein Problem (aber nur vom ansehen auf Bildern und beim Händler) ist wirklich die Frage, ob ich an der Schwingenaufnahme vorbei komme. Da muss ich einfach mal die Befestigung an der Schaltwelle entfernen, diese umdrehen und sehen, ob ich an der Schwingenaufnahme vorbei komme (oder evtl. zusätzlich den Plastik-Deckel dort entfernen).


    Aber mit Hilfe der bereits aufgeführten Tipps muss man es einfach mal am lebenden Objekt ausprobieren. Dann weiss man es sicher.


    Mit einem ge- oder verbogenen Schaltgestänge wollte ich jetzt nicht durch die Gegend fahren. Erstens weiß ich nicht wie die Funktion ist, wenn es so gebogen ist und zweitens sieht es "scheiße" aus. :D Außerdem bin ich mir nicht sooo sicher, was ein TÜV-Prüfer oder der Freund und Helfer vom Trachtenverein dazu sagt wenn er ein vergogenes oder evtl. sogar ein selbst gebautes Schaltgestänge an einem nagelneuen Motorrad vorfindet. :wuetend


    Ich werde nochmal mit einem anderen Yamaha Händler reden und im Zweifel das Mopet bestellen und es eben selbst ausprobieren. Im schlimmsten Fall muss eben doch Gilles her. Hat jemand zufällig eine Ahnung, was die Anlage von Gilles kosten soll. Die Yamaha-Webseite gibt da noch keinen Preis her. Oder hat jemand schonmal eine andere Rastenanlage gesehen oder sogar verbaut?

  • Hey, das sieht ja super aus. War das drehen an der Schaltwelle einfach möglich und nichts im Weg? Oder musstest Du mit Tricks (Klemmung nur halb aufschieben oder so) arbeiten?

    Aber sehr geil, daß es klappt. Freut mich und spart vorerstzwischen 400 und 500 Euro.

  • Ganz ab von der Technik, ist dass Eintragungspflichtig?
    Wenn man nach 2 Jahren zur HU muss möchte der Prüfer auch ne Runde drehen. War bei mir jedenfalls immer angesagt.
    Könnte mir vorstellen, dass das ganz witzig wird, mit umgedrehter Schaltung.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Wenn der Prüfer nicht fähig ist den ersten Gang nach oben (statt nach unten) reinzudrücken, dann ist das wohl sein Problem bzw. er im falschen Job!

    Nein, das war beim TÜV nie ein Problem. Im schlimmsten Fall dreht man es vor der Prüfung nochmal zurück. Das gedrehte Schaltschema ist gar nicht so selten. BMW verkauft die RR auf Wunsch sogar mit Schaktautomat und gedrehtem Schaltschema!

  • OK. dann sollten die Prüfer auch damit klar kommen.
    Aber die Tüte Popcorn ist ne gute Idee, wenn man es dem Prüfer nicht gesagt hat. :ablachen

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker