Mein ganz persönlicher Vergleichstest: MT07 vs BMW F800GS

Danke für deinen persönlichen Eindruck

Habe auf einer 650er GS meinen Führerschein gemacht. Konnte dort die Gangschaltung im Stand ebenfalls nicht vom 4. in den 1. Gang schalten. Wie du sagtest liegt das am Getriebe an sich und das Motorrad muss rollen oder man schaukelt im Stand etwas bzw. lässt etwas die Kupplung leicht kommen.

Kann da den subjektiven Eindrücken von Felix nur beipflichten, nach ca. 80 gefahrenen Kilometer
auf der F800 habe ich in etwa die gleichen Eindrücke gesammelt.
Muss aber fairer Weise echt zugeben das der Sitzkomfort, sowie das Fahrwerk auf der Gummikuh nicht
wirklich von schlechten Eltern ist.
Aber wie bereits schon erwähnt, im Verhältnis zum Preis/Leistungsangebot ist die MT ein doch recht
geiles Mopped, die mich immer und jederzeit wieder richtig beglückt.

Ich hatte die 800er auch schon, bin die aber nur ein Jahr gefahren, weil ich nur Theater mit dem Teil hatte. Allerdings habe ich lieber die kleinere Variante wegen des 19"-Vorderrades genommen. Der Unterschied in der Motorleistung ist nur marginal.
Das Teil fuhr sich wirklich super, die Ergonomie war perfekt, habe mich eigentlich sauwohl auf dem Teil gefühlt. Der Motor hat tatsächlich nicht den Druck von unten wie die MT-07, das Fahrwerk ist allerdings ganz gut.

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@Felix: Kennst Du die?:

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Bei mir wäre es fast ne F800 R geworden zumal ich sie über nen Kumpel günstiger bekommen hätte.
Aber als alter Yamaha Fahrer hat die MT dann doch gewonnen zumal sie trotz des Rabattes noch deutlich günstiger wie die BMW war.
Gruß Dirk

Zitat von bike-didi

Ich hatte die 800er auch schon, bin die aber nur ein Jahr gefahren, weil ich nur Theater mit dem Teil hatte.

Hallo Bike-didi

Könntest du dein Theater mit der 800er ein bischen beschreiben. Ist auch ein moped dass mich interessiert.

Hallo Nikolaus,
kann ich machen - heute Abend, wenn ich wieder nüchtern bin.
Frohes neues Jahr!

Wenn`s dir nix ausmacht. Für unnüchtern schreibst du aber ganz gut.

Wenn man beruflich viel mit Buchstaben umgehen muss, schafft man es wahrscheinlich auch mit 2 Promille noch, einigermaßen fehlerfrei zu schreiben...

Zur GS:
War eigentlich ein tolles Mopped - das Fahrwerk war sehr gut, die Ergonomie perfekt, der Motor zwar gefühlt schlapper als der der MT-07, aber Power hatte die trotzdem genug.
Als ich die bekommen habe, waren bereits 11! Rückrufe im Serviceheft eingetragen. Nr. 12 stand gerade an, es sollten Pappscheiben (kein Witz!) an den Schrauben für die vordere Bremsscheibe entfernt werden. Sollte eine halbe Stunde dauern - der Mechaniker hat die Scheibe allerdings falsch herum angebaut. Die Nachfrage in München, ob das ein Problem sei, hat länger gedauert als das Umdrehen der Scheibe... . Gedreht werden musste sie dann doch... . Im Rahmen der Aktion habe ich mitgeteilt, dass die Bremsscheibe stark rubbeln würde (war ja auch erst die dritte!). Angeblich sollte das Problem nach der Rückrufaktion (und Probefahrt des Mechanikers) erledigt sein, gerubbelt hat sie aber hinterher nicht weniger. Habe das nochmals moniert - man wollte sich noch einmal mit München in Verbindung setzen und mir die Antwort mitteilen. Darauf warte ich heute noch... . Ich habe mir später selbst Ersatz besorgt und eine schwimmende Scheibe angebaut.
Beim Einstellen des Spiels der Kupplung brach der Gegenhalter am Gehäusedeckel Motor ab - Ursache waren zu fest angezogene Muttern beim Service (BMW - meine hatte noch Garantie und war vor dem Kauf zum Service nur bei BMW).
Tja, und dann habe ich mal das Ventilspiel überprüft... . Viel zu groß, was technisch nicht möglich ist. Außer bei BMW, wenn man nämlich die Halbkugeln, die man zur Einstellung nimmt, aus zu weichem Material nimmt... . Dabei hatten die schon die ersten K-Modelle.
Bei 20 tkm war bereits das Lenkkopflager hinüber - bekanntes Problem bei den Single-GS, das man anstandslos bei den Twins übernommen hat.
Kurz danach die Wasser-/Ölpumpe undicht. Danach hatte ich das Teil dann abgestoßen.

Hat jetzt nichts mit dem Twin zu tun, aber äußerst übel fand ich, dass man meinen Bruder wieder weggeschickt hat, weil er Probleme mit dem Getriebe hatte. Er ist danach direkt zu mir gefahren. Als ich das Öl vom Getriebe abgelassen habe, kamen da gleich ein paar Kugeln mit raus - das vordere Lager der Ausgangswelle hatte sich zerlegt. Ich habe das Getriebe dann repariert, das Lager hatte schon 1 mm vom Lagersitz abgedreht!
Übel auch, als ich einen Kupplungszug bestellen wollte und mir der Verkäufer gesagt hat, ich solle in einer halben Stunde wieder kommen, er habe jetzt gleich Mittagspause... .

BMW - nie wieder... . Die Arroganz und Inkompetenz ist zwar nicht größer als bei Händlern anderer Hersteller, aber wenn sich dann noch mangelhafte Qualität dazu gesellt, ist man als Kunde auf verlorenem Posten...

N'Abend!
Mal offtopic: die Probleme, die mehr so mit dem Mechaniker/Service/Verkauf zu tun hatten, war das zufällig bei dem 'kautzigen' BMW-Händler?
Der Laden ist ein Grund, warum mein Freund und ich keine BMW mehr fahren...

Jo, wir meinen den selben Händler in Hüsten. Der, der auch Pkw der Marke Suzuki verkauft... .
Für das Ventilspiel-, Pumpenproblem haben die übrigens 730 € veranschlagt... . Einfach lächerlich, da eindeutig Materialfehler vorlagen. Leider war die Gewährleistung gerade abgelaufen. Die "Halbkugeln" wurden durch härtere (man munkelt, dass die der K-Reihe verwendet werden), das Plastik-Zahnrad der Pumpen durch eins aus Metall ersetzt. Damit hatte übrigens die Single-GS auch schon Probleme. Der Kunststoff ist anfälliger für Vibrationen und beschädigt die Dichtungen.
Mit Händlern anderer Marken habe ich aber auch keine besseren Erfahrungen gemacht.

Man kann von jedem Hersteller mal ein "Montagsmodell" erwischen. Wenn dann wenigstens der Händler den Kunden voll unterstützt und sich beim Hersteller für den Kunden stark macht geht es ja noch. Aber wenn der Händler einen auch noch im Regen stehen läßt dann hat man echt schlechte Karten.

BMW macht gern auf Premiumhersteller und das sollte dann auch Premiumservice mit einschließen.

Zum Glück ist mein Jamaha Händler sehr nett und kundenorientiert. Ich habe mich da vor dem Kauf eingehend erkundigt um später Probleme zu vermeiden.

Zitat von Wolfpack

Man kann von jedem Hersteller mal ein "Montagsmodell" erwischen.

Ich hatte kein Montagsmodell - im GS-Forum war ich beileibe nicht allein mit diesen Problemen.

Zitat von Wolfpack

Zum Glück ist mein Jamaha Händler sehr nett und kundenorientiert. Ich habe mich da vor dem Kauf eingehend erkundigt um später Probleme zu vermeiden.

"Erkundigen" bringt leider nichts - nur das Ergebnis zählt!
Meine Duke habe ich bewusst bei einem kleinen Händler gekauft, der ein eigenes Rennteam unterhält und nur gute Referenzen im Netz hat. Der einzige Mechaniker ist sicher schon um die 50, hat also viel Erfahrung. Da der Liefertermin immer weiter nach hinten verlegt wurde, habe ich den Vorführer so lange bekommen, bis meine da war. Fand ich sehr nett!
Trotzdem war ich vom Service sehr enttäuscht: bei der 1000er Inspektion hat man die vorgesehene Ventilspiel-Kontrolle nicht durchgeführt (wurde dann angeblich bei der 7.500er nachgeholt), Absprachen wurden nicht eingehalten und nach der 7.500er hat man mich mit funktionsloser Bremse vom Hof fahren lassen (der Mechaniker hatte nach dem Radausbau vergessen, die Beläge wieder anzudrücken).
Bei der 1000er-Inspektion der MT-07 war ich dabei. Der Mechaniker brauchte sagenhafte 1,5 Stunden für den Ölwechsel - alle 2 Minuten erledigte er etwas anderes. Bei anderen Arbeiten hat er dann vergessen, einige Schrauben anzuziehen - das habe ich dann erledigt, als er mal wieder woanders war.... .
Vorletztes Jahr hatte ein Bekannter Probleme mit seiner Honda Wave, mit der er nur zur Arbeit gefahren ist. Weil er immer nur kurze Strecken gefahren ist, hatte sich Kondenswasser im Öl abgelagert, bis das dann in den Lufi lief und der Motor streikte. Noch Garantie, hat er das Teil zu Honda gebracht (er ging von einem Mangel aus). Für die Suche nach dem Fehler wollte man ihm 240 € abknöpfen, dabei hatte man den Fehler sehr schnell gefunden - das geht sogar aus der Rechnung hervor. War dann Tausch Öl, Kerze und Luftfilter.
Weil die Wave gerade kurz vor der 1.000er Inspektion war, hat man ihm vorgeschlagen, die gleich mit zu erledigen.
Obwohl der Ölwechsel ja schon bei der Fehlerbeseitigung inklusive war, wollte man 470 € haben... . Er hat dann Papiere und Schlüssel auf den Tresen geworfen, wollte das Teil nicht mehr haben. Ich habe es ihm dann abgekauft und beim Händler ausgelöst (recht große Vertretung in Mannheim mit drei Buchstaben).
Zuhause habe ich dann die Inspektion überprüft: zu viel Öl im Motor, die Ventile hatten viel zu wenig Spiel. Offensichtlich hat außer der Fehlerbeseitigung nichts gemacht! Das habe ich übrigens dokumentiert und an Honda Deutschland geschickt. Eine Antwort habe ich nie bekommen... .

Könnte noch seitenweise solche Erfahrungen posten, aber das hat sicher keiner Lust zu lesen...

Meine Moppeds werden daher, obwohl noch Garantie besteht, keine Werkstatt mehr sehen!

Wenn man das alles so liest stehen einem echt die Nackenhaare hoch. Das ist der Grund warum ich
lieber selber schraube. Nach Ablauf der Garantie haben meine Mopeds nie wieder eine Werkstatt
von innen gesehen. Meine Bandit 600N die ich immernoch habe ist 20 Jahre alt und hat bereits
160000 Km auf der Uhr und läuft noch wie am 1. Tag. Mit der MT werde ich das soweit möglich
genauso machen.

Gruß Winnie

Zitat von bike-didi

Könnte noch seitenweise solche Erfahrungen posten, aber das hat sicher keiner Lust zu lesen...

Doch Didi, mich interessieren Deine Erfahrungen. Mein Yamaha-Händler scheint ja jetzt leider auch nicht so richtig
gut zu sein...

Zitat von Craze

wie wäre es mit einem eigenen Bereich im internen Forum?

Mir egal, aber der Vergleich ist ja eh durch.

Mein Kumpel Sascha fährt eine umgebaute Versys - Speziallackierung (weinrot), Lampe der 125er Duke sowie weitere Umbauten. Weil er Muffe hatte, dass das Mopped keine Plakette bekommt, hat er sie letztes Jahr zur TÜV-Vorführung beim Premium-Hersteller abgegeben. 3 Wochen hat das dann zu bester Mopped-Zeit gedauert (zigfache Hinhaltung). Als er sie abgeholt hat, fiel ihm auf, dass die Lampe seltsam schief stand. Bei genauerem Hinsehen hat er dann noch weitere Mängel festgestellt. Irgendwer in der Werkstatt hatte die Versys umgeworfen! Die mehrfach gebrochene Lampe hat man geklebt, einige Mängel gar nicht beseitigt, einzig die Lackfehler professionell ausgebügelt. Zum Glück hat er das sofort bemerkt, hinterher hätte man wahrscheinlich gesagt "Das war schon...".

Meine Honda CB 500 (neu gekauft) musste zum 1000er Service. Bei der Abholung habe ich schon danach gefragt - Antwort: "Kannst ohne Termin vorbei kommen, ist nur der Ölwechsel." Habe aber vorher doch noch angerufen und gefragt, was das kostet. 270 Ökken!! Für einen Ölwechsel! Meine Anmerkung zur ersten Aussage wurde dann entkräftigt, da alle Schrauben nachgezogen werden müssten... . Ich konnte nur noch lachen und habe mich verabschiedet. Den Service habe ich dann selbst erledigt.

Ein Bekannter war jetzt gerade erst mit seiner Honda NC 750 DCT bei der 1.000er Inspektion - kostet im Schnitt etwa 150 €. 370 € hat er bezahlt, 2,9 Arbeitsstunden hat man berechnet. Der Hit ist, dass man ein 5er Motoröl eingefüllt hat - genau das verträgt das DCT-Getriebe nicht... .