Kleidung im Sommer

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  • Ich kann auf den Anspruch an Schmerzensgeld gerne verzichten...

    Motorradfahren ist gefährlich genug. Wer die Ernsthaftigkeit nicht versteht, der landet irgendwann sowieso frühzeitig unter der Erde, egal ob mit kurzer Hose und Tshirt oder der bestmöglichen Schutzkleidung. Ohne angepasste Schutzkleidung unterwegs zu sein, zeigt aber schon ganz gut in welche Richtung es geht.

  • Einem Bekannten ist ein Motorradfahrer mit 50 bis 70 km/h, BrainCap, T-Shirt, Jeans und Converse-Sneakers auf die B-Säule geknallt. Wagen Totalschaden, der Bekannte mit schwerem Schock (vom Anblick) und der Motorradfahrer hat mit Glück und viel Leid überlebt. Neben vielen Knochenbrüchen an den Extremitäten, ist der Kopf seitlich gegen den Dachholm geknallt, Unterkiefer mehrfach gebrochen, Oberkiefer und Wangenknochen gebrochen und eingedrückt. Problematisch war aber auch das anschließende Grinding über den Asphalt nach dem Flug über den Wagen. Da ist viel Substanz (Muskeln vom Bein, Hände und Gesichtshaut) vom Asphalt hinfortgeraspelt worden. Mit ordentlicher Schutzkleidung wären es „nur“ ein paar Knochenbrüche gewesen.

    Jeans und T-Shirt? Da kann man auch gleich nackt fahren (siehe Avatar), denn das ist kein großer Unterschied mehr.

  • Ich ziehe einfach mal die Parallele zu einem anderen Hobby von mir: Downhill Longboarding.

    Auch dort gibt es Fahrer, die bei Events abgesehen vom Integralhelm (Vorschrift bei Events) ohne weitere Schützer antreten. Sieht natürlich cooler aus. Oft sind das auch tatsächlich Fahrer die sehr gut sind und selten stürzen. Das Gegenbeispiel sind Fahrer die mindestens noch Rückenprotektor und Knieschoner, oft aber tatsächlich auch Lederkombis tragen.

    Ich persönlich trage wenn ich über 50 km/h unterwegs bin lieber Rückenprotektor und Knieschoner. Wenn ich die Strecke nicht kenne und potentiell unerfahrene Fahrer unterwegs sind, auch ein Leder.

    Die Gründe dafür sind einfach:

    1. selbst wenn ich noch so sicher fahre, irgendein Idiot wird mir schon in die Quere kommen

    2. ich will nicht irgendwelche Kids und Anfänger inspirieren ohne Schutz zu fahren, weil es cooler aussieht

    3. tut doch nicht weh, mehr Protektoren zu tragen

    Ich denke so werde ich es auch auf dem Moped halten. Gegrüßt wird natürlich trotzdem jeder.

  • Hahaha siehst du, bin früher auch gelongboarded. Nicht mal "Professionell". Aber trotzdem hab ich da meine Erfahrungen gemacht :D

    Ich denke halt die fehlen einigen. Aber langsam finde ichs auch müssig. Inzwischen haben wir ja alles ausdiskutiert.

    Teilt mal lieber weiter eure coolen Jacken bzw. kann bald mal einer schon mal nen "Kleidung im Winter" Thread aufmachen :)

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Ja er meint diesen Typischen Footballtrikot/Cross-Mesh-Stoff. Der ist luftdurchlässig und super wenn man viel schwitz - schmort aber unter Belastung richtig fies durch. Dass kann ich bestätigen. Das gibt fiese Verbrennungen. Beim Cross hat mans ja zu 99% mit Gras oder Dreck zu tun, nicht mit Asphalt.

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • ...

    Teilt mal lieber weiter eure coolen Jacken bzw. kann bald mal einer schon mal nen "Kleidung im Winter" Thread aufmachen :)

    Ich weiß nicht, diejenigen die gestehen, nur mit Shirt und kurzer Hose zu fahren, werden doch auch nur wieder gedisst.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • im Winter fahre ich auch nur in Unterhose. Dank Griffheizung ist mir warm genug. Kleidung wird überschätzt.

    Und mit einem Wikingerhelm ist mein Kopf auch an den wichtigsten Stellen geschützt.

    Jeder der nicht meiner Meinung ist, ist dumm und kann mir nicht rechtlich belegen, dass ich was falsch mache:freak:rocker

    MT 07 Race Blue ABS Sonderlackierung, RI-Thunder Carbon, Wilbers Federbein -20mm, progressive Gabelfedern Wirth, SW-Sturzpads Motor, GSG-Sturzpads an Achsen, Craze-Kühlergrillabdeckung, Hauptständer, Topcaseträger SW-MoTech, Ermax-Scheibe, Oxford-Touring Heizgriffe, Held Tankrucksack

  • Hahahahaha - Junge bei 3° Fahr ich mit T-Shirt und Jeans - ich will nix hören wenn ich hinfalle gibt's keine Schürfwunden - da alles zugefroren.

    Mir reicht auch immer noch das Innenfutter in der Jacke, solange die Brust warm ist, friere ich eigentlich nicht.

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Ich kann auf den Anspruch an Schmerzensgeld gerne verzichten...

    Motorradfahren ist gefährlich genug. Wer die Ernsthaftigkeit nicht versteht, der landet irgendwann sowieso frühzeitig unter der Erde, egal ob mit kurzer Hose und Tshirt oder der bestmöglichen Schutzkleidung. Ohne angepasste Schutzkleidung unterwegs zu sein, zeigt aber schon ganz gut in welche Richtung es geht.

    So logisch es sich auch anhört, ich glaube das nicht ohne Weiteres. Ich glaube, dass bei den meisten schweren Unfällen, bei denen Motorradfahrer STERBEN, die Motorradfahrer Schutzkleidung anhatten, weil die meisten schweren Unfälle mit schnellen Sportmaschinen passieren. Das hab ich schon öfters gelesen und scheint unbestritten. Wer andere Statistiken kennt, gerne her damit. Wenn ich falsch liege, gebe ich das auch gerne zu.

    Und ich glaube darüber hinaus, dass bei den weitaus meisten Unfällen, bei denen Biker starben, die Biker MIT UND OHNE Schutzkleidung gestorben wären. Wenn man bedenkt, dass die, die ohne Schutzkleidung fahren, tendenziell langsamer fahren (Cruiser, Kurzstrecken- oder Stadtfahrer) und evtl. etwas ängstlicher, ist das ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt.

    Ich kenne nicht die genauen Zahlen, aber jährlich sterben unter 1000 Motorradfahrer in D, das ist absolut nicht viel (prozentual wohl schon). Ich bin sicher, dass davon nur ein geringer einstelliger Prozentsatz nur deswegen gestorben ist, weil er keine Schutzkleidung anhatte. Jeder Einzelne ist natürlich einer zu viel, aber die Motorradfahrer ohne Schutzkleidung für den Untergang des Motorradfahrer-Abendlandes verantwortlich zu machen, finde ich absolut unangebracht. Das Übel, da habe ich mehrere Artikel gelesen, sind die Maschinen mit weit über 100 PS und oft die Geschwindigkeit der Biker.

    Bashing-Objekt, wenn überhaupt, sollten diejenigen Biker sein, die den Ruf der Community nachhaltig ruinieren, wie wild über Landstraßen ballern, Wheelies im Straßenverkehr machen, in der Stadtlandschaft und vor dem Eiscafé sich besonders und absichtlich "laut" zeigen etc.

    Wenn auf Landstraßen Tempo 100 aufhört und ein 70er-Schild kommt, hat das IMMER einen Grund. Wer dann nur auf 90 abbremst und von einer Seitenstraße ein Pkw auf die Hauptstraße fährt, der nicht richtig geschaut hat, dann ist für mich, trotz allem, nicht der Pkw-Fahrer allein schuld. Fährst du 70, kommst fast immer vorbei, außer er fährt direkt vor dir auf die Straße. So viel nur zum Thema "Opfermentalität" der Motorradfahrer. Auch wer eine Kurve (unübersichtlich) auf der Landstraße nimmt und so fährt, dass er einem Kuhfladen nicht mehr ausweichen kann, der hat einen Fahrfehler begangen. Da ist nicht der Bauer schuld oder das Schicksal.

    Fahrer ohne Schutzkleidung sind nicht das Problem, auch wenn es extreme Beispiele gibt. Meine Meinung. Ich fahre übrigens nicht mehr mit kurzer Hose und T-Shirt. Habs diesen Sommer einmal versucht, wegen der Bullenhitze in der Großstadt, und mich nicht wohl gefühlt. Da drängt sich bei mir tatsächlich ständig das Wort Asphalt in die Gehirnwindungen. Kopf und Oberkörper (Textiljacken mit Protektoren) sind bei mir gut geschützt. Sonst trag ich zurzeit lange Jeans, weil ich keine passenden Hosen finde. Aber habe damit trotzdem ein sichereres Gefühl als mit kurzer Hose, wenn auch klar ist, dass der Unterschied bei schweren Unfällen mit langer Asphaltreise nicht groß ist.

    LG Frank

  • So logisch es sich auch anhört, ich glaube das nicht ohne Weiteres. Ich glaube, dass bei den meisten schweren Unfällen, bei denen Motorradfahrer STERBEN, die Motorradfahrer Schutzkleidung anhatten, weil die meisten schweren Unfälle mit schnellen Sportmaschinen passieren. Das hab ich schon öfters gelesen und scheint unbestritten. Wer andere Statistiken kennt, gerne her damit. Wenn ich falsch liege, gebe ich das auch gerne zu.

    Und ich glaube darüber hinaus, dass bei den weitaus meisten Unfällen, bei denen Biker starben, die Biker MIT UND OHNE Schutzkleidung gestorben wären. Wenn man bedenkt, dass die, die ohne Schutzkleidung fahren, tendenziell langsamer fahren (Cruiser, Kurzstrecken- oder Stadtfahrer) und evtl. etwas ängstlicher, ist das ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt.

    [..]

    LG Frank

    Joa, Frank, dass Schutzkleidung schnell fahren lässt, das hast Du schon einige Male hier angebracht. Mit tut es in Deinem Fall schon fast leid, dass mir bekannte Statistiken nicht nach Krad-Bauart unterscheiden. Selbst bei den Motorrädern zählen oftmals schon die Kräder ab 125 ccm mit ein.

    Schaue ich von der Couch in die Landschaft so starb hier vor einiger Zeit ein älterer Harley-Fahrer, als eine Fahrerin aus dem Gegenverkehr einen abbiegenden Trecker ausweichen wollte. Ihn dabei abräumte und er noch an der Unfallstelle verstarb.

    Macht also für die Statistik Verkehrstote, Jahreszahl, ein Toter, Alter, Motorradfahrer, Region.

    Würde jetzt aber in allem Deinem Glauben wiedersprechen. Keine Sportmaschine, Bummelant, keine Lederkombi und noch ein Chopper dazu, und nu?

  • Joa, Frank, dass Schutzkleidung schnell fahren lässt, das hast Du schon einige Male hier angebracht. Mit tut es in Deinem Fall schon fast leid, dass mir bekannte Statistiken nicht nach Krad-Bauart unterscheiden. Selbst bei den Motorrädern zählen oftmals schon die Kräder ab 125 ccm mit ein.

    Schaue ich von der Couch in die Landschaft so starb hier vor einiger Zeit ein älterer Harley-Fahrer, als eine Fahrerin aus dem Gegenverkehr einen abbiegenden Trecker ausweichen wollte. Ihn dabei abräumte und er noch an der Unfallstelle verstarb.

    Macht also für die Statistik Verkehrstote, Jahreszahl, ein Toter, Alter, Motorradfahrer, Region.

    Würde jetzt aber in allem Deinem Glauben wiedersprechen. Keine Sportmaschine, Bummelant, keine Lederkombi und noch ein Chopper dazu, und nu?

    Ich finde das unredlich, was du machst, wenn du a) solche Einzelfälle erwähnst, die es natürlich gibt und die schrecklich sind und b) mir eine Dogmatik unterstellst, die ich nicht vertrete. Ich sage nur, dass es wahrscheinlich so ist. Und dass das Bashing der "Motorradkleidungsmuffel" in keinem Verhältnis steht, so glaube ich weiter, zu den Zahlen in der Realität.

    Ich frage mich auch, warum hier so gebasht wird. Fast alles, was ein Mensch tut, muss für IHN einen Benefit/Nutzen haben. Sonst nimmt er in der Regel keinen Kugelschreiber zur Hand, oder Laptop (zum Thema Beiträgeschreiben). Die Sorge um andere Motorradfahrer nehme ich da nur bedingt ab. Vielleicht fühlt ihr euch besser so, sicherer? Und wisst gar nicht, dass Motorradkleidung vor Tod seltener schützt, als ihr vielleicht denkt.

    Alle die, die hier Schutzmuffel bashen, machen sich übrigens mMn auch "mitschuldig" an dem Skandalurteil in Österreich (und zu nützlichen Idioten der Versicherungen), wo einem Motorradfahrer Schmerzensgeld um 25% gekürzt wurde (er war 100% schuldlos), weil er keine "Motorradschutzkleidung" trug.

    "Skandal" vor allem deswegen, weil der Boden des Gesetzes verlassen wurde (es besteht halt "nur" Helmpflicht) und willkürlich ohne Begriffsklärung "gearbeitet" wurde. Wenn man diese Willkür zu Ende denkt, sind Interpretationen und vielen weiteren Prozessen seitens der Versicherungen Tür und Tor geöffnet, Versicherungen, die natürlich nur EINS im Sinn haben, dass es uns gut geht (LOL). Was ist überhaupt Motorradschutzkleidung??? Bei welchem Preis und Material fängt das an? Wer bestimmt das?

    Wer eine Qualitätskombi für 4000 Euro trägt, bekommt in Zukunft dann sicher mehr, als jemand der eine Kombi für 600 Euro trägt. Qualitätshelmträger bekommen mehr, als Leute mit "Plastikhelm" für 140 Euro etc etc.

    Der K.OT von 1000PS hat das Skandalurteil kommentiert, und er spricht mir mit beinahe jedem Satz aus der Seele. Zumindest diesen Kommentar sollte man AUCH mal gehört haben, wenn man die Propaganda von Versicherungen nachplappert. Wie gesagt: für einen Bereich, der mMn seltener relevant ist, als man wohl denkt. Ich verlinke hier mal den Kommentar, falls möglich. Ansonsten bei YouTube suchen: Stichwort "Motorradschutzbekleidungsmitverschulden" müsste für Suche reichen.

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    LG Frank

  • Frank,

    Hier wird nicht gebäscht. Nur einige glauben an Schutzkleidung, genau so, wie Du Dir Deine Jeans gut redest. Bis dahin noch okay, aber auch Du deutest auf die anderen und mutmasst, glaubst oder meinst, dass z.B. Schutzkleidung zum Rasen animiert. Lies Deinen ersten Satz. Auch unredlich.

    Airbag und Gurt haben nicht zum riskanten Fahren verleitet, Bademeister regen nicht zum Rückenkraulen an, und so weiter.

    Die die Schutzkleidung tragen wollen, sollen es machen. Einzig bei den Leuten ohne Schutzkleidung trägt nicht, dass sie sicherer unterwegs sind und dene eh nichts passiert.

    Denn wenn was passiert, dann belastet das die Solidargemeinschaft der Krankenkassenbeitragszahler, somit ist es kein individuelles Schicksalschlägelein mehr. Die anderen Kollateralschäden bei Ersthelfer und Angehörigen hatten wir ja hier schon durch.

    Einzig bei Dir bin ich bei der Schutzkleidungspflicht, die sehe ich auch so nicht. Aber da ist man ja schon seit Jahren dran. Wenn aber in Österreich schon zu allem Kinkerlitzchen die Halterhaftung greift, sind wir ja schon mittendrin in der Umkehrung.

    Teilnahme am Verkehr bedeutet Mitschuld, weil alles andere als auf der Couch Sitzen eine erhöhte Gefährdung mit impliziert.

  • Frank,

    Hier wird nicht gebäscht. Nur einige glauben an Schutzkleidung, genau so, wie Du Dir Deine Jeans gut redest. Bis dahin noch okay, aber auch Du deutest auf die anderen und mutmasst, glaubst oder meinst, dass z.B. Schutzkleidung zum Rasen animiert. Lies Deinen ersten Satz. Auch unredlich.

    Airbag und Gurt haben nicht zum riskanten Fahren verleitet, Bademeister regen nicht zum Rückenkraulen an, und so weiter.

    Die die Schutzkleidung tragen wollen, sollen es machen. Einzig bei den Leuten ohne Schutzkleidung trägt nicht, dass sie sicherer unterwegs sind und dene eh nichts passiert.

    Denn wenn was passiert, dann belastet das die Solidargemeinschaft der Krankenkassenbeitragszahler, somit ist es kein individuelles Schicksalschlägelein mehr. Die anderen Kollateralschäden bei Ersthelfer und Angehörigen hatten wir ja hier schon durch.

    Ich lese im ersten Absatz nicht, dass ich behaupte, dass Schutzkleidung zum Rasen animiert. Ich bin aber tatsächlich der Meinung, dass sie mehr Sicherheit vorgaugelt, als sie bieten kann. Und dass man mit ihr eher an Grenzen geht und sie austestet. Dass habe ich bei meiner einzigen Fahrt in kurzer Hose gemerkt. So defensiv, konzentriert und vorsichtig war ich wohl noch nie. (Dein Harley-Fahrer hätte wohl auch mit Schutzkleidung nicht überlebt, wenn er frontal mit dem Pkw zusammenkracht. Die Knochen brechen schneller als die Lederkleidung "quietsch" sagen kann!) Fahrer von sportlichen Maschinen sind überproportional in SCHWERE Unfälle verwickelt. Das habe ich nun schon so oft gelesen in seriösen Objekten, dass ich das nicht anzweifel. Dazu gibt es bestimmt Daten. Also soll man auch Maschinen über 100 PS verbieten (denk an die Solidargemeinschaft!). Und warum sind die Beiträge für 200 PS Maschinen so hoch, die für 70 PS Harleys so niedrig. Weil die Versicherungen Daten haben. Und die Daten orientieren sich NOCH nicht an Kleidung, sondern an Unfällen und auch der Schwere der Unfälle.


    Das Argument mit der Solidargemeinschaft ist für mich übrigens das verlogenste, bigotteste, niederträchtigste, was ich in dieser Diskussion hören will. Wir reden da von Zahlen, die Peanuts sind. Und ich nehme dir die Sorge um die allein aufgrund von Motorradfällen (niemals) steigenden Kosten nicht ab. Damit das überhaupt was bringt, müsste man Zigaretten und Alkohol verbieten, innerorts nur Tempo 30 zulassen, außerorts 70, auf Autobahnen 120. Was meinst du, was die Krankenkassenbeiträge DANN sinken würden! Ich denke, du bist dann auch für all die Maßnahmen! Ist ja immer nur ein Stückchen persönlicher Freiheit, was uns da genommen wird. Ist doch zumutbar! Ich muss mich hier bemühen, nicht beleidigend(er) zu werden.(vor dem Hintergrund des Solidararguments). Da kommt mir das ko... ob so viel Verlogenheit.

    Dann sollten lieber alle Eltern ihre Kinder nur noch in Schutzkleidung auf den Spielplatz lassen, Fußballspielen ohne Schutzkleidung verboten werden, Gartenarbeit nur mit Schutzhandschuhen erlaubt sein, Skifahren gänzlich verboten werden, alte Menschen und Gehbehinderte nur mit Helm auf die Straße. UND: In Zukunft NUR noch Schmerzensgeld für Biker in Lederkombi mit Airback! Ist ja Stand der Technik und also zumutbar!

    LG Frank

    EDIT: Und ich vergass. Alte Menschen unbedingt mit Oberschenkelschutz. Oberschenkelhalsbrüche alter Menschen verursachen exorbitante Kosten. Am besten Vollschutz, der nicht abnehmbar ist.




    Aber wie gesagt

    4 Mal editiert, zuletzt von FrankMucTR07 (23. August 2018 um 20:45)

  • Alle die, die hier Schutzmuffel bashen, machen sich übrigens mMn auch "mitschuldig" an dem Skandalurteil in Österreich (und zu nützlichen Idioten der Versicherungen), wo einem Motorradfahrer Schmerzensgeld um 25% gekürzt wurde (er war 100% schuldlos), weil er keine "Motorradschutzkleidung" trug.

    Das finde ich ehrlich gesagt in Ordnung, die "Mitschuld" kann ich verkraften. Man muss da nur aufpassen, dass die Definition von Motorradschutzkleidung vernünftig getroffen wird. Wie du richtig sagst, sollte das keine sündhaft teure Lederkombi sein.

    Wenn ich mir bei nem Autounfall die Fresse eindepper weil ich beim Fahren an ner Wasserflasche nuckel, sehe ich auch ein, dass ich dafür weniger Schmerzensgeld bekomme als für den gebrochenen Arm, der ohnehin entstanden wäre. Ich habe ja durch mein Handeln trotz besseren Wissens die Schwere der Verletzung erhöht. Wichtig ist das trotz besseren Wissens und, dass es für denjenigen im Bereich des Möglichen war, anders zu handeln. Wenn jemand eine Maschine für Kaufpreis von 5k€ fährt, sollte man meinen, dass es für ihn möglich ist, 500€ für Schutzkleidung in die Hand zu nehmen. Wenn jemand eine 1000€ Maschine fährt, halte ich 500€ für sehr viel und keine gerechtfertigte Annahme. Anschaffungspreis der Maschine dürfte ein vernünftiger Indikator für die finanziellen Möglichkeiten einer Person sein.

    Unabhängig von der Thematik machst du in deinem langen Glaubens-Beitrag einen eklatanten Fehler: Du sprichst nur von Todesfällen.

    Wenn du dich ohne Schutzkleidung auf die Nase legst bei >50 km/h und über Asphalt rutscht, wirst du dir wenigstens mal kurz wünschen, dass da noch ein Baum gewesen wäre. Und um genau diese Fälle geht es beim Thema Schutzkleidung. Tödliche Unfälle (und nur für die gibt es eine Statistik) kann der Helm sehr gut vermeiden, darum ist er Pflicht (damit die Statistik schöner aussieht). Der Rest der Schutzkleidung tut da nur in Ausnahmefällen viel zur Sache, wenn irgendwelche größeren Blutgefäße aufgeschürft werden oder Hämatome so gerade kritisch schlimm sind.

    Bei den so gerade oder auch deutlich nicht lebensgefährlichen Unfällen macht die Schutzkleidung dann aber unglaublich viel aus. Und das sind auch die, die die Krankenkassen stark belasten. Schürfwunden sind halt wirklich fies und können richtig lange brauchen um zu heilen. Genauso können Weichteilprellungen einem ziemlich lange den Spaß vermiesen, wenn man etwas Pech hat. All das wird wenigstens eingeschränkt, wenn nicht sogar vermieden durch gescheite Schutzkleidung. Neben der Belastung der Krankenkassen entsteht außerdem durch die wegfallende Arbeitsleistung ein wirtschaftlicher Verlust. Ob das signifikant ist, keine Ahnung. Vermeidbar auf jeden Fall. Mir geht es aber ehrlich eher darum, das Leid der verunfallten Person zu vermeiden. Hatte als Kind 2 mal (Fahrradunfall und unglücklicher Sturz) mit größeren Schürfwunden zu tun. Das macht einfach keinen Spaß.

    Wenn für dich nur bei einem Todesfall ein Schaden entsteht - ok, dein Ding. Aber dann lass uns damit in Ruhe, das begründen zu wollen mit deinem religiösen Glauben an nicht vorhandene aber dir schlüssig vorkommende Kausalitäten.

  • ...oh man, Deine ganze Aufregung, nur weil Du keine passende Hose findest und weiter in Jeans fahren willst. Aber gut, ich will Deine Freiheit keinen Deut weiter einschränken.

    Fahre Du, wie Du magst, glaube weiter daran dass Lederkombi und große Maschinen die Statistiken beherrschen. Deinen Aufreger zur Solidargemeinschaft kann ich nicht nachvollziehen. Du lebst Deine kleine Freiheit ja im luftleeren Raum aus, somit wird da niemand nicht belastet, alles gut!

    Fahre allzeit gut und redlich,

    Grüssle

    hombacher

  • ...

    Airbag und Gurt haben nicht zum riskanten Fahren verleitet, ...

    Dazu gibt es durchaus gegenteilige Meinungen:

    (übrigens garniert mit Statistiken)

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

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    - Wilbers vorn und hinten

    Einmal editiert, zuletzt von Wicked (23. August 2018 um 21:06)

  • Dazu gibt es durchaus gegenteilige Meinungen:

    Ja, blöd das.

    Ich fragte mich auch spontan, ob ich mit Gurt und Kondom grundsätzlich weniger gefährdet bin an einer Nagelhautentzündung zu erkranken. Wird es vermutlich auch eine Untersuchung zu geben und eine seriöse Statistik.

    Die Ausgangsbetrachtungen der Engländer, beim Blick auf die Statistik, greifen bei mir in sofern nicht, da ich immer schon nur mit Gurt fahren musste. Ich kenne das Fahren ohne Gurt nicht und es bereitet mir schieres Unwohlsein, so wenn er nicht angelegt ist. Das gilt auch bei ohne Helm, Handschuhe und Schutzkleidung.

    Wie schon geschrieben, es greifen bei mir nicht

    - Sportmaschine hohe Unfallbeteiligung,

    - Jeans macht zu einem vorsichtigeren (besseren) Motorradfahrer,

    - Chopperfahrer verunglücken weniger.

  • Wenn ich mir bei nem Autounfall die Fresse eindepper weil ich beim Fahren an ner Wasserflasche nuckel, sehe ich auch ein, dass ich dafür weniger Schmerzensgeld bekomme als für den gebrochenen Arm, der ohnehin entstanden wäre. (1)

    Unabhängig von der Thematik machst du in deinem langen Glaubens-Beitrag einen eklatanten Fehler: Du sprichst nur von Todesfällen.(2)

    Bei den so gerade oder auch deutlich nicht lebensgefährlichen Unfällen macht die Schutzkleidung dann aber unglaublich viel aus. Und das sind auch die, die die Krankenkassen stark belasten. (3)

    Wenn für dich nur bei einem Todesfall ein Schaden entsteht - ok, dein Ding. Aber dann lass uns damit in Ruhe, das begründen zu wollen mit deinem religiösen Glauben an nicht vorhandene aber dir schlüssig vorkommende Kausalitäten. (4)

    zu (1) Das sehe ich anders. Wenn Trinken nicht verboten ist und der andere zu 100 % Schuld war, muss er auch für die "Fresse" zahlen. Hier sollte es absolute Rechtssicherheit geben. Oder das Trinken während der Fahrt verbieten.

    zu (2) Ich habe bei dem Einstieg in die Diskussion einen Beitrag zitiert, der sinngemäß sagte, dass wir alle sterben, es aber bei den Fahrern ohne Schutzkleidung besonders in die Richtung ginge. Daher der Schwerpunkt Sterben.

    zu (3) Was ich von dem Argument Schürfwunden und Sonstiges und Krankenkassen halte, kannst du dir denken. Es gibt zwar immer mehr Biker, aber immer noch so wenig, dass das Argument nicht zieht. Vorgeschoben. Verlogen.

    zu (4) Empfinde ich als Frechheit. Ist Blödsinn. Habe nie behauptet, dass nur bei Todesfall ein Schaden entsteht. Nicht vorhandene Kausalitäten (bitte Nachweisen). Dass Lederkleidung besser vor vielen Verletzungen schützt, als kurze Hose, Mensch, danke für den Hinweis.

    Ich plädiere für Selbstverantwortung, Rechtssicherheit, und solange man das Rauchen und Saufen nicht verbietet, braucht mir keiner mit Krankenkassen und den Schürfwunden von Asphalt-Verletzungen kommen und der statistisch kleinen Anzahl von Unfällen, die nur aufgrund von Schutzkleidung glimpflich ausgegangen sind.

    LG Frank

    Die vielen EDITS bei mir in der Regel nur ausgebesserte Komma- und Rechtschreibfehler.

    3 Mal editiert, zuletzt von FrankMucTR07 (23. August 2018 um 21:36)