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  • Ich hab mir da noch nie Gedanken drüber gemacht.

    Als mir einer die Vorfahrt genommen hat und für die Option stand entweder in den Gegenverkehr zu fahren oder voll in die Eisen, hab ich mich für die Vollbremsung entschieden. Und da hab ich mir keine Gedanken drüber gemacht wie oder mit was ich zuerst bremsen soll...

    Ich hab im April Training bei der Verkehrswacht. Da werd ich mal nachfragen.

  • Kevin Schwantz (25-facher GP-Sieger "Wenn du Gott siehst,mußt du bremsen") über seine Hinterrad-Bremse:
    "Die benütze ich nur ,wenn ich in die Box reinfahre".

  • Kevin Schwantz (25-facher GP-Sieger "Wenn du Gott siehst,mußt du bremsen") über seine Hinterrad-Bremse:
    "Die benütze ich nur ,wenn ich in die Box reinfahre".

    Tja, soll er weiter so machen, auf der Rennstrecke. Da hat man auch leicht reden, denn sicherer kann er sonst nirgends fahren. Im Straßenverkehr gelten solche Weisheiten nicht.

  • Ich zitiere von meinem alten Fahrlehrer:

    man sollte gefühlsmässig die hintere Bremse zuerst voll durchdrücken und dann voll in die vordere gehen.
    Natürlich gleichzeitig halten bis zum Stillstand.
    Wenn man die hintere Bremse zuerst betätigt, bekommt das Motorrad mehr Bodenhaftung und wenn man es richtig ausführt überschlägt man sich auch nicht.
    Ich musste das mit meinem Fahrlehrer bei 100kmh üben. Hat alles prima geklappt. Eine 10tel Sekunde zuerst in die Hinterradbremse und dann noch so fest es geht die Vorderradbremse.
    Das dass ABS wirklich funktioniert müsst ihr so kräftig und schnell es geht die bremse ziehen. Wenn man kräftig und schnell zieht dann kommt das ABS ohne Probleme.

  • Ich zitiere von meinem alten Fahrlehrer:

    man sollte gefühlsmässig die hintere Bremse zuerst voll durchdrücken und dann voll in die vordere gehen.
    Natürlich gleichzeitig halten bis zum Stillstand.
    Wenn man die hintere Bremse zuerst betätigt, bekommt das Motorrad mehr Bodenhaftung und wenn man es richtig ausführt überschlägt man sich auch nicht.
    Ich musste das mit meinem Fahrlehrer bei 100kmh üben. Hat alles prima geklappt. Eine 10tel Sekunde zuerst in die Hinterradbremse und dann noch so fest es geht die Vorderradbremse.
    Das dass ABS wirklich funktioniert müsst ihr so kräftig und schnell es geht die bremse ziehen. Wenn man kräftig und schnell zieht dann kommt das ABS ohne Probleme.


    Und das kriegst du in einer Gefahrensituation wenn du starr vor Schreck bist natürlich auch 1:1 so umgesetzt?

    Beim ADAC Training sagten sie. Scheiß auf die Hinterradbremse, die ist nur zum Einparken und um in Schräglage zu bremsen.
    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • "Der ADAC" sind eben auch nur verschiedene Leute.

    Die Hinterradbremse benutzt man im Straßenverkehr für die maximale Verzögerung mit, der ADAC schreibt dazu auf der Webseite physikalisch völlig richtig:

    "Die Bremsung selbst möglichst mit der Fußbremse beginnen. Dadurch überträgt sich der Drehimpuls des Hinterrades auf die gesamte Maschine, das Vorderrad wird schneller belastet, die Vorderradbremse kann schneller voll eingesetzt werden."

    Je früher Druck auf dem Vorderrad ist, desto besser. Das kann man trainieren und mit ABS kann man den Bremsdruck auch sehr schnell steigern, im Gegensatz zu ABS-losen Motorrädern. Als ich früher ohne ABS den Führerschein gemacht habe, musste man noch wesentlich mehr Arbeit leisten, um diese Gratwanderung ohne Blockieren der Räder zu schaffen.

  • Bei einer Notbremsung bremst man doch instinktiv mit allem was bremst ,wobei das Hinterrad doch sofort entlastet wird , hoch kommt und damit nicht mitbremst. In der Moto GP erkennt man die kontrollierte Vollbremsung am drehenden,abgehobenen
    Hinterrad (ohne ABS).


  • Und das kriegst du in einer Gefahrensituation wenn du starr vor Schreck bist natürlich auch 1:1 so umgesetzt?

    Beim ADAC Training sagten sie. Scheiß auf die Hinterradbremse, die ist nur zum Einparken und um in Schräglage zu bremsen.
    Gruß Dirk

    Hallo Dirk

    Kling komisch ist aber so. Ich gehe manchmal mit freunden auf einen Übungsplatz und wir üben Vollbremsung und Wheelie's. Vollbremsung ist eine reine Übungssache. Wenn du dir Zeit nimmt und auch regelmässig übst, bist du auf eine solche Situation schon besser vorbereitet als wenn du denkst es klappt dann schon.

    Ist meine Meinung.

  • Also Hand aufs Herz, die Diskussion bringt absolut nichts :lachen
    Bei ner Notbremsung wird jeder bestmöglich im Rahmen seiner Fähigkeiten bremsen.
    Das meiste geschieht instinktiv. Je mehr Erfahrung und Können man mitbringt, desto effektiver bremst man auch, egal welche Technik drin steckt.
    Hatte Ende letzter Saison erst eine Situation, wo ein Auto aus dem Gegenverkehr raus in einer Kurve überholte und ich mit 120 drauf zu fuhr.
    Ich erinnere mich nicht an irgendwelche Bremstechniken gedacht zu haben, außer dass mein Hirn ganz laut "BLICKFÜRHUNG" geschrien hat (man will ja weder ins Auto noch in den Stacheldraht fahren :D)
    Einfach voll reingegriffen, gespürt dass der Arsch mich gleich überholt und der Blick richtung Boden geht ---> Bremse bisschen aufgemacht und gerade noch im Stoppie am Strassenrand zwischen Auto und Zaun entlang.
    In so einer Situation war auch extrem viel Glück dabei, deswegen werd ich vermutlich Dirk's Einladung nutzen und mit zum Intensivtraining beim ADAC kommen.
    Gewisse Dinge lernt man einfach nicht im Strassenverkehr ;)
    Also Jungs fahren fahren fahren...und lasst euch von anderen auch was zeigen :)
    Von nichts kommt nichts

    Gruss Thomas

    Der, der die nackte Britin reitet, welche auf flotte Dreier steht

    Gemacht:
    Bodis Duobolico,LSL 2Slide Rastenanlage,LSL AX00,Highsider Victory+ABM Lenkerenden,Wilbers Federn,DWS Sitzbank,V-Trec Hebel,Flyscreen,Bugspoiler,Soziusabdeckung,Radabdeckung,Highsider PenHead Blinker,Protech KZH,Barracuda Kettenschutz,Carbonkettenfinne,Triumph-Motorschutz+Rahmenschutz+rote CNC-Öleinfüllschraube+Bobbins+Achsslider,Osram Cool Blue Intense,Scottoiler e-SystemV2,Rizoma Griffe


  • Ich erinnere mich nicht an irgendwelche Bremstechniken gedacht zu haben,

    Irgendwie herrscht hier wohl ein Missverständnis. Nur weil man physikalisch begründen kann, warum Technik X oder Y sinnvoll ist, muss man vor dem Bremsen in Notsituation deswegen nicht darüber nachdenken. Das macht man vorher in Ruhe und übt es dann, wie in der Fahrschule und bei jedem Fahrtraining auch. Danach macht man es ganz automatisch. Das ist auch völlig unabhängig vom Motorrad, so läuft das bei allen Dingen im Leben.

    Was ich allerdings für wenig sinnvoll halte, sind irgendwelche Moto GP Weisheiten. Die fahren da alle in dieselbe Richtung auf einer Einbahnstraße mit Auslaufzonen, teilweise groß wie Fußballfelder und auf der letzten Rille. Die wissen auch, dass ein Sturz in der Regel glimfplich ausgeht und können sich das leisten. Das funktioniert im Straßenverkehr alles nicht, abgesehen davon fahre zumindest ich auch keine Rennen im Straßenverkehr.

    Ist auch leicht widersprüchlich, wenn hier argumentiert wird, man könne das dann in der Realität nicht 1:1 umsetzen. Denn genau darum geht es in den Fahrsicheitstrainings. Erklärt bekommen was da eigentlich passiert und es dann selbst erfahren, um daraus zu lernen. :winken

  • Denn genau darum geht es in den Fahrsicheitstrainings. Erklärt bekommen was da eigentlich passiert und es dann selbst erfahren, um daraus zu lernen.

    Und genau da habe ich erklärt bekommen, dass man sich in einer Gefahrensituation auf die Vorderbremse konzentrieren soll, statt wertvolle 10tel oder 100tel Sekunden mit der Hinterradbremse zu verschwenden. Aber man kann natürlich auch das Mantra der Fahrschulen von 1955 herunterbeten. :ablachen

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Und genau da habe ich erklärt bekommen, dass man sich in einer Gefahrensituation auf die Vorderbremse konzentrieren soll, statt wertvolle 10tel oder 100tel Sekunden mit der Hinterradbremse zu verschwenden. Aber man kann natürlich auch das Mantra der Fahrschulen von 1955 herunterbeten. :ablachen

    Gruß Dirk

    Lach ruhig, der ADAC schreibt es auf der eigenen Homepage anders. Die wird dann wohl von 1955 sein.

    • Offizieller Beitrag

    ausserdem spielt es sowieso keine rolle was man hier an theorie verzapft bekommt. bei einer schreckbremsung macht man alles unterbewusst. da hilft nur training und regelmäßiges auffrischen.

    Wer also ein tolles training macht und sich dann 5 mal im jahr aufs bike schwingt kann das gelernte sowieso gleich wieder vergessen bzw kann sich die zeit dafür auch sparen.

    was man sich aber merken kann bei einer vollbremsung: arme durchstrecken. damit geht das gewicht gleich schonmal ein wenig nach hinten und man überschlägt sich nicht direkt.

    ich hab (leider) schon etliche vollbremsungen machen müssen. von 230 auf ca 80kmh gebremst, von 130 auf 0 aber auch einfach kurze regelmomente in denen man das abs zum regeln bringt und anschliessend ausweicht. ich bin einfach nur froh dass es das tut was es soll. den rest mach ich mit gefühl im po, den fingern und wahnsinn...:D

    an übung kommt keiner vorbei. auch nicht mit überschlagssensor und kurven-ABS. denn das muss man auch benutzen können.


  • was man sich aber merken kann bei einer vollbremsung: arme durchstrecken. damit geht das gewicht gleich schonmal ein wenig nach hinten und man überschlägt sich nicht direkt.

    Sehen die Profis vom ADAC, die hier zitiert wurden, aber anders:

    "Vor Vollbremsungen möglichst eine "gesammelte", gerade Sitzhaltung einnehmen. Unterkörper mit den Beinen gut am Tank, Arme mit leichter Beuge auf entspannten Händen abstützen. Während der Bremsung möglichst nicht nach vorne in Richtung Tank rutschen."

    Quelle: adac.de

    • Offizieller Beitrag

    Vor Vollbremsungen möglichst eine "gesammelte", gerade Sitzhaltung einnehmen. Unterkörper mit den Beinen gut am Tank, Arme mit leichter Beuge auf entspannten Händen abstützen. Während der Bremsung möglichst nicht nach vorne in Richtung Tank rutschen."


    in der praxis wirst du merken dass du dann ziemlich schnell "einklappst" da dort schon gewisse kräfte auf dich wirken. ich rede hier nicht von vollbremsungen im verkehrsberuhigten bereich ;)

    die beine werden an den tank gepresst, das ist richtig. aber was ich in einer gefahrensituation mit entspannten händen anfangen soll kann ich mir beim besten willen nicht erklären.

    wie gesagt. wenn man die ganze theorie nicht öfter mal durchkaut UND auch praktisch anwendet, kann man sich die zeit dafür auch sparen. es bringt einfach nix weil du sowieso irgendwas machst, wenn es nicht geplant ist.

  • Gerade weil hartes Bremsen so unangenehm ist, musste ich mir ziemlich fix progressive Federn vorne einbauen. Die serienmäßigen sind bei circa 90 kg mit Kleidung quasi direkt auf Block.

    Es ging auch mehr um das, was ich vorher schrieb, nämlich das der ADAC auch nichts anderes ist, als ein Haufen verschiedener Leute. Auf der Webseite steht es so, im Training wird es anders beigebracht. Eine klare Linie gibt es nicht, deswegen würde ich es auch gar nicht erst als Referenz anführen. Gewisse physikalische Vorgänge sind allerdings Fakt, wie man das umsetzt, muss man selbst sehen, je nach Können.

  • nur Training und Erfahrung kann dir dabei helfen richtig Bremsen in deinen URINSTINKT abzulegen und im Gefahrenmoment ohne zu Denken abzurufen...

    das die MT Stoppies zuläst sollte ja bekannt sein

    "das ABS der MT hat keine Überschlagerkennunug"...deswegen soll es das "billigste ABS" sein :denk hmmm
    ist dann wohl jemand auf der falschen Kutsche unterwegs wenn er sowas bei Der MT Reihe sucht...


    wenn du voll zugreifst verrichtet es super seinen Dienst :rocker und wem es nicht reicht der kann ja in nen paar bessere Klötzer investieren um die Bremsen bissiger zu kriegen :rocker

    Einmal editiert, zuletzt von Yamha (8. Februar 2016 um 15:11)