Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer und Erlebnisse mit der MT-07

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  • Für dieses mittlerweile sehr häufiges "ohne Licht" Phänomen hab ich ne recht simple Erklärung:

    Durch die Tagfahrleuchten ist bei den meisten mehr Licht vorm Auto, als sie das von ihrem alten Auto mit Aldi - H4 - Teelichtern kannten.
    Zudem geht bei vielen die Armaturenbrett/Instrumentenbeleuchtung mit der Zündung oder der Dunkelheit an.
    Wenn man nun bedenkt, wieviele auf den Straßen allein mit dem Geschehen überfordert sind kann man sich ja gut ausmalen, dass sie das dann auch nicht mehr raffen...

    Wir müssen aufhören weniger zu trinken! :bier

  • Ich habe mir mal die Beiträge zu diesem Thread durchgelesen....bei manchen musste ich schmunzeln, bei anderen die Stirn runzeln aber die meisten Situationsbeschreibungen kommen mir mehr oder weniger bekannt vor :weia

    Ich kann ja verstehen, dass der Eine oder Andere mal gern vom Leder zieht - schon mal bei solch einem Thema. Ich denke auch, das jeder seine eigenen Philosophie hat - basierend auf den eigenen Fahrfähigkeiten und den Erfahrungen welche wir alle im Straßenverkehr sammeln...egal ob als Fußgänger, Fahrradfahrer, Moppedfahrer, Autofahrer oder LKWfahrer (nur um einige zu nennen). Ich denke aber, dass wenn wir alle mehr Toleranz üben würden und grundsätzlich damit rechnen, dass es zu Fehlern durch andere kommen kann (mal davon abgesehen dass auch jeder von uns sicherlich schon mal Fehler im Straßenverkehr gemacht hat), wir gelassener unterwegs wären. Oberstes Gebot sollte sein - immer sicher und gesund ankommen - und dabei Rücksicht nehmen. Jetzt werden einige aufstöhnen und sagen, wo bleibt denn da der Spaß?...wenn es die Straßenverhältnisse erlauben, dann geht bestimmt mehr (wo bei jeder für sich entscheiden muss, wie weiter er evtl. die gesetzlichen Vorschriften überschreiten will)...aber ich finde es zum kotzen, wenn man auf einer kurvenreichen Straße die voll befahren ist, als Moppedfahrer von den eigenen Artgenossen innerhalb einer Kurve ausgebremst wird, da sich der sportlich ambitionierter Biker noch eben mal schnell zwischen mich und dem unmittelbar vor mir fahrenden Auto quetscht, weil er bemerkt hat:"...das reicht ja jetzt doch nicht...der Gegenverkehr ist zu dicht und die Straße ist nicht breit genug für mich/uns..." :wuetend

    Es wird geschimpft auf die "Silberlocken" - die die Abstände und die Geschwindigkeiten nicht richtig einschätzen, nicht blinken und egal wo und wann "Vorfahrt" haben...das ist natürlich mehr als ärgerlich und nervig. Aber könntet ihr die Geschwindigkeit und die Verringerung des Abstandes bei einem Eurofigther einschätzen??...ich denke, da liegen die Leute ganz vorn die auch so einen Flugschein dafür haben....im Umkehrschluss sehe ich genau da den Knackpunkt....wer schon einmal ein Motorrad unter dem Hintern hatte oder noch hat, geht mit uns Moppedfahren ganz anders um als diejenigen die überhaupt keine Vorstellung davon haben...oder eine Vorstellung die eher negativ ist.
    Jetzt in der dunklen Jahreszeit fahren die wenigen, die noch mit ihren Maschinen unterwegs sind, mit noch mehr Unfallrisiko als in den Sommermonaten. Meiner Meinung nach liegt es einfach daran, dass die meisten Verkehrsteilnehmer (nicht nur "Silberlocken") jetzt überhaupt nicht mit einem Mopped mehr rechnen....wenn sie einen einzelnen Scheinwerfer sehen, dann ist das bestimmt ein Auto wo der andere Scheinwerfer kaputt ist!!!...man merkt am Anfang der Moppedsaison (März-April) dass die meisten Verkehrsteilnehmer mit großen Augen und einem Wiedererkennungswert sich an die Zweiräder gewöhnen und mit immer mehr Zweirädern auf der Straße wird es besser - aber es wird niemals aufhören dass uns die Vorfahrt genommen wird, das wir im Kreisverkehr (da würden sie mich öfter vom Mopped holen) geschnitten werden, der Fahrspurwechsel ohne blinken und Verzögerung durchgeführt wird usw....

    Ich wünsche uns allen weiterhin eine unfallfrei Fahrt - egal mit welchem Gefährt wir auch unterwegs sein werden - auf das wir auch einmal zu den "Silberlocken" gehören werden....denkt immer daran, keiner von uns ist fehlerfrei und da immer das Gleichgewicht gehalten werden wird - machen einige mehr Fehler und andere dadurch weniger und ein paar Prozent lernen es einfach nie :geschockt

    Gruß
    Raku

  • Gutes Posting, Raku. Wie aus meinem ersichtlich war, stört mich nur vorsätzlicher Egoismus und Rücksichtslosigkeit. Das gibt es auch zuhauf bei Motorradfahrern. Fahrfehler anderer bringen meinen Puls keinen Schlag höher. Damit muss man nicht nur von Rechts wegen rechnen. Man wird einfach leichter übersehen. Die tödlichen Motorradunfälle in den letzten Jahren hier waren fast alle in zwei Klassen einzuteilen: Junge, unerfahrene Raser oder vom Auto komplett übersehen. Manchmal Kombi aus beidem.

    Wenn ein Autofahrer einen Fehler macht, bemerkt er ihn in aller Regel danach. Ihn dann noch blöd anzumachen halte ich nicht nur für dumm sondern auch für komplett kontraproduktiv.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ein Autofahrer einen Fehler macht, bemerkt er ihn in aller Regel danach. Ihn dann noch blöd anzumachen halte ich nicht nur für dumm sondern auch für komplett kontraproduktiv.


    Da muss ich dir leider widersprechen. Die wenigsten bemerken ihre Fehler. Meiner Erfahrung nach fehlt den Menschen ein ausreichendes Maß an Selbstreflektion. Da wird nur selten drüber nachgedacht, ob man eine knappe Situation evtl selbst verursacht hat. Das sehe ich sowohl vom Motorrad aus als auch als Mitfahrer bei Bekannten/Verwandten etc.

    Da wechselt man mal eben die Spur und rammt fast ein anderes Fahrzeug, das man nicht gesehen hat: "Na klar hat der sich da grade in die Lücke gequetscht. Ausgeschlossen, dass der da schon die ganze Zeit war und ich einfach nicht geschaut habe"

    Blöd anmachen hilft da sicher nicht, aber man muss Leute auf Fehler hinweisen können, sonst werden sie nie abgestellt.

    Es gehört viel persönliche Größe dazu, uneingeschränkt eigene Fehler zugeben zu können, vor allem wenn man gerade empört oder wütend ist. Mir fällt das auch sehr schwer, aber wenn ich ein paar Minuten später nochmal über bestimmte Situationen nachdenke, komme ich oft zu einem anderen Schluss.

    Dass bei vielen Rentnern scheinbar keine ausreichende Eignung zur Teilnahme am Verkehr vorhanden ist, geht in die selbe Richtung. Klar muss man berücksichtigen, dass die zu einer ganz anderen Zeit fahren gelernt haben und dass es vor allem als Rentner schwierig ist ohne Auto mobil zu sein. Trotzdem kann es nicht sein, dass man selbstverständlicherweise regelmäßig ins Auto steigt ohne es noch sinnvoll kontrollieren zu können, nur weil die Alternative mit Bus/Bahn/Taxi lästiger ist.
    Lieber andere gefährden, hauptsache sich nicht eingestehen müssen, dass man zu alt ist zum Fahren.

    Und solange die Menschen in der Gesellschaft nicht flächendeckend bereit sind eine solche Entscheidung in sinnvoller Eigenverantwortung zu treffen, muss das eben staatlich reguliert werden. Das ist dann eine Frage, die in der Gesellschaft und der Politik offen und sachlich diskutiert werden muss. Aber da sind die Lager und Fronten schon klar abgesteckt und aus Angst vor Wählerstimmenverlust geht keiner mehr an das Thema ran. Schade eigentlich :0plan

  • Wenn ich mal zur Silberlocken-Fraktion gehöre, nimmt mir hoffentlich jemand den Führerschein weg, bevor ich jemanden über den Haufen fahre. Man selbst merkt ja nicht das es bergab geht mit der Reaktion, da schleichend.
    Und von Geschichten im Straßenverkehr fang ich gar nicht erst an... Was man da auf einer Blaulicht Fahrt an Ignoranz, Unvermögen und Überforderung mitbekommt...

    Gruß

    -Osram Nightbreaker & Osram cool blue Standlicht :leuchte
    -Schlumpfadapter :klatschen
    -Yamaha Softbags
    -QBag Sozia

  • Das Hauptproblem mit der Überprüfung der Fahrtauglichkeit von älteren wird sein, dass es neben dem Gefühl der Diskriminierung auch wieder der Punkt mit Mehrkosten/Abzocke - wie auch immer - im Raum steht. Ist halt ein heikles Thema. Es soll ja auch nicht um einen prinzipiellen Ausschluss älterer gehen - sondern nur um die, die sich und andere gefährden. Nur mache das einem klar, der dafür aller paar Jahre vielleicht noch haufen Kohle blechen soll, obwohl er fit ist - und so würde es ja sicher laufen.

    Aber Menschen, die mit dem Verkehrsgeschehen überfordert sind oder sich der Verantwortung des Fahrzeugführens nicht bewusst sind gibt es in jeder Altersklasse.
    Thema zu schnell fahren: mal an Reaktionsweg + Bremsweg gedacht? Nur 10 km/h schneller ist in mancher Situation schon zu schnell! Und viele Fahrzeuglenker ( <- ich find den Begriff so klasse, weil der keinem fahrerisches Können unterstellt) sind sich der Sache offenbar nicht bewusst.

    Neben Toleranz sind meiner Meinung nach auch etwas Grips und Verantwortungsbewusstsein nötig, um sein Glück nicht mehr als nötig zu strapazieren ;)

    Wir müssen aufhören weniger zu trinken! :bier

  • Liebe Leute,

    ich hatte ganz vergessen euch von einem Ereignis dieses Jahres in Berlin zu erzählen. Das möchte ich hiermit gerne nachholen:

    Ich fuhr also mit meiner MT eine 4-spurige Straße (50km/h) entlang (2 Fahrspuren pro Richtung), welche in der Mitte einen kleinen Grünstreifen mit Zaun hat (damit keine Passanten dort rüber gehen). Dann sah ich vom weiten schon Blaulicht von vorne kommen, also habe ich langsam gemacht und mich bereit gemacht rechts ran zu fahren. Als sie dichter kamen, sah ich, dass es viele Einsatzfahrzeuge waren, als mir dann auch noch auf meiner Spur (man stelle sich das bildlich vor mit dem Zaun in der Mitte) mehrere entgegen kamen, dachte ich "irgendwas stimmt hier jetzt nicht....wollen die was von mir? warum fahren sie mir auf meiner Spur entgegen, ich fahr doch normal?". Das Tempo war ja schon stark reduziert, also fuhr ich langsam rechts ran. In dem Moment bogen die anderen Einsatzfahrzeuge (auf der entgegenkommenden/richtigen Spur) hinter mir auf meine Spur ab und kamen von hinten. Ich dachte nur, dass da was nicht stimmen kann und dass das doch nicht wegen mir sein kann. Dann stiegen sie aus ihren vielen Autos und gingen langsam auf das Wohnhaus zu, vor welchem ich unglücklicherweise zum Stehen gekommen bin, und ich denke mir so "nein ey, ernsthaft?" :ablachen Also wollten sie wie erwartet nichts von mir und steigen dann auch noch so gemütlich aus, kommen mir auf meiner Spur entgegen als wär sonst was los. Oh man, das war schon 'n komisches Gefühl, auch wenn man davon ausging, dass sie mich nicht suchen können. :freak:lachen

    So far, liebe Gemeinde. Bleibt sauber! :winken:rocker

    • Offizieller Beitrag

    Die Auspuffpolizei ist echt gefährlich, immer gleich mehrere Fahrzeuge, damit die notfalls genügend Leute haben, um dich abzuknallen, falls der Topf zu laut ist :ablachen