Hallo Zusammen!
Ich wollte euch an meinem ersten Sturz teilhaben lassen. Ist jetzt schon eine ganze Weile her (etwa 4 Wochen) nur hatte ich bis jetzt durch die Prüfungsphase wenig Zeit darüber zu berichten.
Also was ist denn eigentlich passiert?
Der Tag fing schon überragend mit einer verhauenen Etechnikklausur an und ich wollte, bevor ich weiterlerne, wenigstens für eine Stunde den Kopf freibekommen und meine Hausrunde fahren. Die Strecke kenne ich mittlerweile sehr gut. Bin folglich die letzten Male auch immer schneller geworden. Besonders seitdem ich die neuen Reifen aufgezogen hatte, fühlte ich mich deutlich wohler in den Kurven.
So kams dann also, dass irgendwann nicht mehr nur die Fußrasten und der RI am Asphalt schliffen, sondern sich so langsam auch der Seitenständer dazugesellt hat. Dieser wurde mir dann auch zum Verhängnis und trennte den Kontakt zwischen Hinterreifen und Asphalt. Der Kontaktverlust muss recht kurz gewesen sein (es ging alles sehr schnell und es im Nachhinein detailgetreu aufzuschreiben fällt schwer), sodass zumindest die linke Seite des Motorrads weitestgehend unverletzt blieb.
Als der Hinterreifen allerdings wieder seine Aufgabe übernahm, hebelte es mich nach rechts über die MT aus.
Ich hatte ziemlich viel Glück. Bin sauber über die Leitplanke, etwa über einen halben Meter Graben und abschließend in einen Fluss geflogen.
Da stand ich nun in voller Ledermontur, Helm fest am Kopf und Sonnenvisier nach unten geklappt bis zum Hals im Wasser. Es war ein ziemlich heißer Sommertag, dadurch eigentlich eine ganz angenehme Abkühlung.
Sobald ich mich ein wenig gesammelt hatte und begriffen hab was eigentlich gerade passiert ist, bin ich aus dem Fluss geklettert und hab meiner MT wieder auf die Reifen geholfen. Auf den ersten Blick schien der Schaden nicht so schlimm, aber heute nachdem ich endlich Zeit gefunden hatte mich ein wenig um Sie zu kümmern bin ich etwas pessimistischer.
Der rechte Lenkerendspiegel war natürlich komplett ab, der LSL Streetbar stark verbogen, die Verkleidung etwas verkratzt und scheinbar hat auch die Gabel und der Motor (trotz Yamaha Motorschutz) auf der rechten Seite ein paar Schrammen davongetragen.
Nachdem ich dann heute Lenker und Spiegel wieder mit den Originalen ersetzt habe, ist deutlich geworden, dass der ganze Lenkkopf wohl verzogen ist.. 
Ich werde sie die Tage in die Werkstatt bringen und mir sagen lassen was es kosten würde sie wieder fahrtauglich zu machen. Ich bin gespannt!
Wäre das ganze vermeidbar gewesen? Ja auf jeden Fall. Wie gesagt, seitdem ich die neuen Reifen habe und nicht mehr mit der Werksbereifung rumgurke, wurde mir immer mehr bewusst, dass ich etwas am Fahrwerk ändern muss bevor ich noch schneller unterwegs sein kann.
Anbei noch ein paar Bilder von den Schäden und meiner Badestelle.
Bilder
Liebe Grüße,
Schmidi
PS: Das untere "Loch" an der Carbonendkappe am RI ist vom Fahren, nicht vom Sturz.
. Oder tobe Dich auf einer Rennstrecke aus (dann kannst Du den Ständer auch komplett abmontieren).
