E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • , könnte es sogar sein, dass die "letzten Verbrenner" wie warme Semmeln weggehen.

    Apollo

    Interessanter Gedankengang, speziell für die Landbevölkerung die nicht in die Städte fahren müssen. Denn irgendwann werden Verbrenner mit großer Sicherheit nicht mehr in Großstädte fahren dürfen. Einige europäische Städte verbieten ab 2030 die Einfahrt mit Verbrennern.

    In meinem Bekanntenkreis fahren viele ihre Autos länger als ursprünglich geplant. Vielleicht ist das auch nicht das Schlechteste fürs Klima.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Wieviel der Landbevölkerung könnte zuhause laden? Und ja, alles ist besser als sich alle zwei Jahre ein neues Auto zu kaufen.

    Oder ist Umweltschutz das einzig tolle Konzept, dem sich alle anderen Konzepte unterzuordnen haben?

    Wie war das nochmal mit der Förderung des Diesels?

    Und ja, wir wiederholen uns.

    Und ich finde es aber mittlerweile gut dass man mit dir auch konstruktiv diskutieren kann. Und auch du siehst mittlerweile wo die Elektroreise hingehen kann.

    Und wurde eigentlich der Verbrenner irgendwie gepusht?

    Und ja das Thema Umwelt und Klima ist halt so ein Thema wo man nicht direkt die Auswirkungen des Handelns sieht sondern erst so in 20 - 30 Jahren. Oder auch schon in 10. Da die meisten Menschen eher kurzfristig denken ist das auch nix weiter schlimmes.

  • Obwohl es sich bei Wuppertal um eine größere Stadt handelt, muten deine Vorschläge an, als ob du nur zwischen Heim und Motorradtreffpunkt pendelst.

    Ich nicht, aber viele andere. Wenn ich mir das mal so anschaue. Wieviel gehen wirklich auf Reisen mit dem Motorrad oder machen Tagestouren oberhalb 300km und sind jeden Abend woanders?

  • Wieviel der Landbevölkerung könnte zuhause laden? Und ja, alles ist besser als sich alle zwei Jahre ein neues Auto zu kaufen.

    Wie war das nochmal mit der Förderung des Diesels?

    Ich glaube wir waren uns einig, dass der Diesel weder subventioniert noch expizit einseitig gefördert wird.

    Da im Gegenzug die Steuer und die Versicherung beim Diesel auch höher ist.


    Zitat

    Und ich finde es aber mittlerweile gut dass man mit dir auch konstruktiv diskutieren kann. Und auch du siehst mittlerweile wo die Elektroreise hingehen kann.

    Was heißt mittlerweile?

    Ich habe meinen Standpunkt hier immer sachlich dargelegt.

    Dass ich Schnöseln, die mich als "Boomer" und "alten weißer Mann" titulieren auch im Gegenzug über den Mund fahre, ist davon unbenommen.

    Zitat

    Und wurde eigentlich der Verbrenner irgendwie gepusht?

    Verbrenner wie E-Autos gibt es seit über 100 Jahren.

    Dass der Verbrennner sich durchgesetzt hat, war, soweit mit bekannt ist, keine Folge irgendeiner staatlichen Förderung.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
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    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    2 Mal editiert, zuletzt von Wicked (20. Juni 2021 um 14:43)

  • Zweitens: das Konzept E-Mobilität passt nicht nur nicht für deinen Einsatzzweck, es passt auch nach derzeitig erwartbarem Stand der zukünftigen Technik auch weiterhin nicht für gut 50% der Autofahrer.

    Mit der zukünftigen Technik auch weiterhin nicht? Das würde ich anders sehen. Wann genau die Schwelle überschritten wird, dass es für mehr als die Hälfte der Bevölkerung praktikabel ist, ist schwierig zu sagen.

    Ich persönlich denke, dass es geschafft werden muss, dass man an einem Großteil der Tankstellen gute Schnellladesäulen hat. Sagen wir mal an jeder Aral und Shell und in ungefähr dem Umfang wie die Zapfsäulen, kann man ja auch Stück für Stück aufbauen, aber halt schonmal an jeder Tanke mindestens 2. Und dann dort eine Ladezeitbegrenzung, wenn wer anders kommt. Darf man halt nur 10-15 Minuten. Dazu muss dann die Ladetechnologie auch so sein, dass man in der Zeit mindestens 200km Reichweite bekommt. Ist bei 300kW Laden aber ja absolut gegeben. Dazu braucht man dann ein Elektroauto, was 400-500km echte Reichweite hat. Also gute Kombination aus Stadt und Autobahn bis zu 130-150km/h mit Klima, Heizung, Infotainment an. Auch bei Regen, im Sommer und im Winter. Da ist der ID.3 je nach Modell eigentlich jetzt schon. Vielleicht nur fast, aber sehr nah dran. Die Ladegeschwindigkeit passt noch nicht, da schafft man die 200km in 10-15 Minuten nur bei günstigem Batterieladestand. Aber es ist nah dran. Und das Auto ist ja nicht Zukunftsmusik sondern jetzt auf dem Markt.

    Wie komme ich zu den Zahlen?

    Durchschnittlich haben wir alle nen Weg von ca. 17km zur Arbeit. Ohne Homeoffice landet man damit bei 170km pro Woche nur für die Arbeit. Das sollte mit einem Tankstellenbesuch zu laden sein, sonst hängt man bei noch etwas Freizeitkram nicht nur 2x pro Woche, sondern 3x und mehr an der Tanke rum. So wäre das in Summe nicht so viel anders als beim Verbrenner, wenn man nicht immer volltankt. Ich gehe davon aus, dass man sich nach kurzer Zeit einfach dran gewöhnt und es nicht mehr wahrnimmt.

    Mit den 400-500km Reichweite kann man wieder die meisten Strecken die man aktuell ohne Pause fährt einfach durchfahren und dann vor Ort irgendwo laden gehen (gibt ja mit Aral und Shell genügend Schnell-Lademöglichkeiten!). Das sind für die meisten Leute dann Strecken im Bereich 300-400km. Ich bin auch schon mehr am Stück gefahren und da gibt es auch mehr Leute, aber nicht die Mehrheit. Für alles darüber hinaus macht man dann eben die Pause an nem Rastplatz mit Ladesäule. Vielleicht macht man auch auf ner 300km Strecke bei 200km einfach mal so nen Halt. Mit guter Integration in die Routenplanung kann das am Ende sehr komfortabel sein. Auch eigentlich alles Kram, der schon mehr oder weniger da ist, bis auf die Ladesäulen.

    Klar, das passt wieder nicht für restlos jeden. Aber das ist ja auch nicht zwingend das Ziel. Die Leute, die regelmäßig über 500km fahren, fahren auch jetzt schon deutlich andere Autos als die mit 5000km Jahresfahrleistung. Warum sollte das bei Elektroautos anders sein?

    Für mich ist also dann wirklich die Frage, wann man die Schnellladesäulen an allen großen Tankstellen hat. Aral will ja da jetzt demnächst groß loslegen. Ich bin gespannt. Shell wird da sicher nachziehen. Bis die lokale freie Tankstelle das macht, dauert das noch.

    Spannend wird es jetzt zu sehen, wie sich der Gebrauchtmarkt bei Elektroautos, die wirklich für den Massenmarkt gedacht sind, verhält. Wie steht ein ID.3 als Jahreswagen im Vergleich zu nem Golf als Jahreswagen da? Wenn wir da über 1-2000€ mehr sprechen, ist man am Ende nur bei einer ähnlichen Diskussion wie bei Benzin vs Diesel vor Dieselskandal, Umweltplaketten und Fahrverboten.

  • Zitat

    Obwohl es sich bei Wuppertal um eine größere Stadt handelt, muten deine Vorschläge an, als ob du nur zwischen Heim und Motorradtreffpunkt pendelst.

    Ich nicht, aber viele andere. Wenn ich mir das mal so anschaue. Wieviel gehen wirklich auf Reisen mit dem Motorrad oder machen Tagestouren oberhalb 300km und sind jeden Abend woanders?

    Missverständnis: ich meine deinen flapsigen und offenbar sarkastischen Hinweis auf Ladekabel über die man stolpern würde, wenn man Laternen als Ladestationen nutzen würde.

    Scheibar ist dir die Parksituation vieler Menschen gar nicht bewusst.

    Daher einfach mal ein kleines Bilderrätsel:

    Hier ein typisches Bild vom Laternenparken.

    Preisfrage: wieviele PKW siehst du auf dem Foto ... und wie viele Laternen?

    X1_Falschparker_4Sp.jpg


    Soviel zu "Laternen zu Ladesäulen machen"

    Zusatzfrage:

    Ob Ladekabel hier nicht doch irgendwie stören würden, selbst wenn jedes Auto mit einer eigenen Laterne bestrahlt würde?

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    Charles Baron de Montesquieu

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    - Wilbers vorn und hinten

  • Ich glaube wir waren uns einig, dass der Diesel weder subventioniert noch expizit einseitig gefördert wird.

    Da im Gegenzug die Steuer und die Versicherung beim Diesel auch höher ist.

    Eh, wie kann man sich da einig sein, wenn es schlicht und ergreifend falsch ist? Bei der Mineralölsteuer wird der Diesel recht deutlich bevorteilt oder Benzin benachteiligt. Wenn mal jemand auf die Idee käme, die Mineralölsteuer an das CO2-Ausstoßpotential zu koppeln, müsste der Diesel je Liter sogar stärker als Benzin besteuert werden. Sind halt deutlich mehr Cs drin als beim Benzin.

    Steuer ist zwar höher, aber das gleicht sich bei weitem nicht aus. Habe witzigerweise die Tage noch für nen Golf 8 gerechnet. Bei 20tkm, 5 vs 6l/100km Verbrauch, 1.34 vs 1.49€/l Spritpreis komme ich auf nen Vorteil beim Diesel von 325€ nachdem Steuer und Versicherung schon berücksichtigt wurde. Versicherungseinfluss schwankt natürlich auch von Auto zu Auto und nach Standort. Für mein Beispiel waren es 5€ mehr beim Diesel. KFZ-Steuer dann 218 vs 100€.

  • Eh, wie kann man sich da einig sein, wenn es schlicht und ergreifend falsch ist? ...

    Na gut, akzeptiert.

    Hältst du denn die derzeitge Besteuerung für ebenfalls falsch?

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
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  • Mit der zukünftigen Technik auch weiterhin nicht? Das würde ich anders sehen. Wann genau die Schwelle überschritten wird, dass es für mehr als die Hälfte der Bevölkerung praktikabel ist, ist schwierig zu sagen.

    Ich persönlich denke, dass es geschafft werden muss, dass man an einem Großteil der Tankstellen gute Schnellladesäulen hat. Sagen wir mal an jeder Aral und Shell und in ungefähr dem Umfang wie die Zapfsäulen, kann man ja auch Stück für Stück aufbauen, aber halt schonmal an jeder Tanke mindestens 2. Und dann dort eine Ladezeitbegrenzung, wenn wer anders kommt. Darf man halt nur 10-15 Minuten. Dazu muss dann die Ladetechnologie auch so sein, dass man in der Zeit mindestens 200km Reichweite bekommt. ...

    Dass sich bei der Ladetechnologie etwas ändern muss und nicht primär an der Verfügbarkeit von Ladesäulen an jedem denkbaren Stellplatz, da habe ich dich hoffentlich richtig verstanden, sehe ich schon seit längerem so.


    Angenommen die Fahrleistungen der Bundesbürger blieben mit E-Mobilität gleich.

    Weiterhin angenommen, dass weiterhin 50% auf öffentliche Ladesäulen an umgerüsteten Tankstellen angewiesen sein werden.

    Aus meiner Sicht muss man Ladezeit immer in Relation zur erzielbaren Reichweite sehen, damit man den Bedarf an Ladesäulen kalkulieren kann.

    Die heutigen Tankstellen sind so kalkuliert, dass bei einer Aufenthaltsdauer von weniger als 5 Minuten, der nächste dran kommt.

    Bei 15 Minuten pro Ladevorgang verdreifacht sich schon mal die Aufenthaltsdauer, was allein schon zu Warteschlangen führen dürfte.

    Da ist aber nicht berücksichtigt, dass der Verbrenner, im optimalsten Fall zugegeben, erst nach knapp 1000 km (Diesel) wieder für 5 Minuten eine Ladesäule blockiert, der E-Mobilist aber schon nach 200 km.

    D.h. hier gibt es dazu eine Verfünffachung der Aufenthaltshäufigkeit.

    Zusammen genommen ergäbe das einen Faktor 15 - jedenfalls zugunsten MEINES ;) Diesels.


    Das würde auch bei 15 Miniten Ladezeit für 200 km eine ernormen Zuwachs an Ladesäulen erforderlich machen.

    Aber ich gebe zu, das ist eher realisierbar als bisherige Lösungsvörschläge.


    Provokante These:

    Eigentlich müsste man Leuten, die Zuhause laden können, verbieten, an einer öffentlichen Tankstelle zu laden, damit sie diese nun wertvolle Ressource nicht unnötig in Beschlag nehmen.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

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    - Wilbers vorn und hinten

    3 Mal editiert, zuletzt von Wicked (20. Juni 2021 um 18:18)

  • Bewegt euch weg von den Konzept Tankstellen.

    Johannes sagt:

    Das sollte mit einem Tankstellenbesuch zu laden sein, sonst hängt man bei noch etwas Freizeitkram nicht nur 2x pro Woche, sondern 3x und mehr an der Tanke rum.

    Wie wärs wenn beim Freizeitkram laden könnte? Fitnessstudio Parkplatz, beim Tanzkurs, bei den Freunden? Merke: Das E-Auto lädt auch wenn nicht daneben steht.


    Soviel zu "Laternen zu Ladesäulen machen"

    Es muss nicht jedes Auto immer laden. Wenn 20% der Autos laden müssen sieht das ganze schon wieder anders aus. Ich zähle 6 Autos bis eine Laterne kommt. Danach wird die nächste kommen. 20% sind 1 Ladeauto auf 4 normale. Passt doch also fast?

  • Dass ich Schnöseln, die mich als "Boomer" und "alten weißer Man" titulieren auch im Gegenzug über den Mund fahre, ist davon unbenommen.

    Ich nehme das jetzt einfach mal so an mit Boomer, da ich über dich nichts in deinem Profil finde. Aus welchen Gründen du da nichts angibst, weiss ich nicht. Du findest in meinen aber sehr wohl Angaben über mich.

    Provokante These:

    Eigentlich müsste man Leuten, die Zuhause laden können, verbieten, an einer öffentlichen Tankstelle zu laden, damit sie diese nun wertvolle Ressource nicht unnötig in Beschlag nehmen.

    Zumindest in ihrem nahem Umkreis. Nur was mache ich unterwegs oder wenn ich mal schnell mit 300 kW laden möchte?

  • Mal eine Frage in die Runde, wie sieht es mit den Akkus aus, gibt es da schon eine Industrienorm? Wenn bei einem 11 Jahre altem Stromer die Akkus ihr Lebensende erreicht haben, kann man die nachkaufen?

    Wie lange müssen die Autohersteller die Akkus anbieten?

    Wie sind die Akkus verbaut? Kann man sie schnell wechseln oder wird es problematisch, zeit- und kostenintensiv?


    Zukunft E Auto: Ich gehe davon aus, dass die Entwicklung noch große Sprünge machen wird. Ich hoffe, wenn ich in ca 5 Jahren in den Ruhestand gehe und einen Privatwagen benötige, dass die E Welt dann schon anders aussehen wird. Klar geht das nicht so schnell wie bei den Smartphones, wo Anfangs jedes Jahr große Innovationen folgten.

    Dann könnte ich mir gut vorstellen, auf meinem Carport und auf dem Garagendach Solarzellen anbringen zulassen, die das Auto zusätzlich betanken.

    Beim Motorrad bin ich mir nicht sicher, ob ich den Wechsel mitmachen werde.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • IMG_20210619_130520.jpg


    Wicked hat schon recht, diese Elektroautos sind, zumindest zur Zeit, definitiv noch nichts für alles und jeden. Allerdings sind sie sehr viel weiter, als manche glauben. Ein Blick auf diesen Ladevorgang von gestern zeigt zumindest eine sehr interessante Zahl: Laden mit 1700km/h. Natürlich sind da auch wieder eher optimistische Verbräuche zugrunde gelegt und unser Tesla wird diese Laderate auch nicht lange aufrecht erhalten. Im Endergebnis reichen aber rund 20 bis max. 30 Minuten, um wieder für 300 reale und durchaus flotte Autobahn-Kilometer (Tempomat zwischen 130 und 140km/h) Saft in der Batterie zu haben. Und nach diesen 300km macht man halt wieder eine halbe Stunde Pause, wenn man nicht ohnehin längst am Ziel ist.

    Und wenn man zu diesen Superchargern mit 150-250kW Spitzenleistung fährt, ist das dort oft auch ein bisschen wie auf dem Moppedtreff: man ist ja unter seinesgleichen, da wird halt gefachsimpelt und über Gott und die Welt geredet. Unter anderem erfährt man dann, dass die Leute z.B. aus der nahe gelegenen Großstadt einfach einmal die Woche zum Laden an diesen Supercharger fahren und ggf. nebenan eben einen Kaffee trinken oder nur ein bisschen quatschen.

    Das Laden beim Aldi klappt natürlich auch und ist sogar umsonst, nur kommt da halt nicht viel zusammen. 11KW Ladeleistung bringen in einer halben Stunde Einkaufszeit gerade mal 30-40km in den "Tank". Da müsste der typische Pendler schon zwei mal pro Tag einkaufen fahren oder eben auch mal Fußangeln quer über den Bürgersteig auslegen. Zum Glück liegt die Sache bei uns anders, wir konnten in den letzten schönen Tagen jeweils knapp 300km Sonnenschein frisch vom Dach ins Auto füllen. Aber schon im kommenden Spätherbst wird das so nicht klappen, da müssen auch wir mit Strom aus der Steckdose beifüttern.

    Aber zumidest alle, die ein Garage haben, sollten sehr ernsthaft so eine Elektrokarre nachdenken. Die machen schon beim Fahren viel mehr Spaß als Verbrenner, spätestens beim Laden mit dem eigenen Photovoltaik-Strom ist die Sache dann auch perfekt.

  • Na gut, akzeptiert.

    Hältst du denn die derzeitge Besteuerung für ebenfalls falsch?

    Ja.

    Mir fällt kein Grund ein, warum der Diesel als Kraftstoff steuerlich bevorteilt werden sollte. In meinen Augen sollte die Mineralölsteuer sich wirklich nach dem CO2 Ausstoß des Kraftstoffs richten. Durch die höhere Dichte und den höheren Massenanteil von Kohlenstoffatomen im Dieselkraftstoff kommt bei einem Liter Diesel eben ne Ecke mehr CO2 raus. Mit schnell gegoogelten Werten für Dichte (0,74 für Benzin, 0,83 für Diesel) und Massenanteil C (0,837 für Benzin, 0,859 für Diesel) komme ich auf 15.1% mehr CO2 je Liter Diesel. Damit wäre man bei der aktuellen Besteuerung dann bei 28.3 ct/l Preisanstieg für Diesel. Alternativ kann man auch noch überlegen, nicht CO2 Ausstoß als Basis zu nehmen, sondern den Heizwert, also wieviel Energiemenge tanke ich und nicht wieviel Volumen. Bei Wikipedia habe ich diese Werte gefunden: 9912 kWh/m³ für Diesel und 8527 für Benzin. Dann wären es 16.2% und 29.0 ct/l mehr. Macht also nicht wirklich nen Unterschied, welchen Ansatz man nimmt.

    Das passiert, wenn man Diesel und Benzin einfach erstmal nur als Kraftstoff betrachtet. Dabei dann entweder einfach als Energielieferant oder als CO2 Verursacher bei der Verbrennung. Das ist eben objektiv, wenn man keinen Grund sieht, warum der Diesel grundsätzlich toller sein sollte.

    Soweit ich informiert bin, wurde die niedrigere Steuer für Dieselkraftstoff übrigens eingeführt um die deutschen Automobilhersteller zu fördern. Ich glaube die Förderung für die Entwicklung/Verkauf von Dieselfahrzeugen kann man sich sparen.

    Gleichzeitig müsste die KFZ Steuer aber auch nach gleichen Maßstäben angesetzt werden. Warum ein Diesel da mehr zahlen soll verstehe ich nicht. Ist in meinen Augen Quatsch. Versicherung tut sich ja eh fast nix und geht eigentlich nur nach Unfallstatistiken, nicht per se nach Kraftstoff.

    • Offizieller Beitrag

    Shell wird da sicher nachziehen. Bis die lokale freie Tankstelle das macht, dauert das noch.

    Shell Recharge ;) Wird an jede Shell-Tanke kommen, ist bereits auch bei einigen. Bei der nächsten Shell-Tanke bei mir ist allerdings ein Drittbetreiber.

    Ich hab mal bei mir geschaut, in Bad Segeberg gibt es ein paar 50kw Lader und noch ein paar kostenlose 11kw-Lader von der Stadt, könnte also sogar kostenfrei Laden. Bei Aldi gibts 2 Plätze, bei Kaufland 2 Plätze, alternativ 100m weiter auch noch 2, die sogar günstiger sind. Hagebau hat auch 2 Stück und wenn ich zur Arbeit nach Lübeck fahre, hätte ich sogar noch ein paar 300-350kw Lader, die man ansteuern könnte.

  • Das Problem an den Lademöglichkeiten am Supermarkt, Fitnessstudio und Co ist, dass man da zwar regelmäßig ist, aber nur ein paar Mal pro Woche und oft nicht lange. Und im Urlaub auch mal überhaupt nicht. Wegen des Urlaubs bringt ja auch die Ladesäule beim Arbeitgeber für die Akzeptanz vom E-Auto nichts. Ist zwar während der Arbeit praktisch und kann die Mehr-km pro Woche in einer Arbeitswoche quasi komplett egalisieren. Aber das allein wird niemanden zu nem Kauf bringen. Dafür muss es unabhängig von den beruflichen und freizeitlichen Aktivitäten eine verlässliche Möglichkeit geben, die auch überall wo man mal so hin fährt vorhanden ist. Und da kommt man um die Schnelllade-Säulen an den Tankstellen einfach nicht drum herum. Aral und Shell habe ich nur genannt, weil das die bekannten Premium-Tanken sind, die auch schon was angekündigt haben. Die rüsten halt zuerst flächendeckend um, der Rest zieht nach.

    Zuhause Laden ist cool. Und wenn das geht, macht es einem das Leben natürlich einfacher. Aber wenn man nur die Möglichkeit hat, zuhause mit 11 oder 22kW zu laden und ansonsten auf Supermärkte und Co mit max. 50kW angewiesen ist, kann man halt nie mehr als ne halbe Akkuladung von zuhause weg, ohne zu übernachten. Wenn der Radius für einen ausreicht, ok. Die Einschränkung ist aber schon sehr erheblich und für viele nicht akzeptabel. Wenn man aber einfach nur zur nächsten größeren Tanke muss, um in ner erweiterte Pinkelpause die nächsten 200-300km aufzuladen, dann ist diese Einschränkung in der Form komplett weg.

  • Gut und nachvollziehbar erläutert Johannes !

    Für mich kommt erst in etlichen Jahren ein E Auto in Frage.

    Bin allerdings Rentner insofern zeitlich und ortsmäßig flexibel.

    • Offizieller Beitrag

    Die Einschränkung ist aber schon sehr erheblich und für viele nicht akzeptabel.

    Ja, das stimmt schon. Ich kann zwar theoretisch zu Hause laden, aber da die Wallbox Lieferschwierigkeiten hat, nehme ich das Übel in Kauf und überbrücke halt an öffentlichen Stationen. Die Einschränkung nehme ich in dem Fall gerne in Kauf, weil der Fahrspaß auch einfach 100x besser ist, als im Verbrenner.

    Gerade auf Langstrecke finde ich aber, dass das Argument "ich fahre 800km mit meinem Pferdeanhänger komplett durch" einfach Bullshit ist. Fahre ja öfter mal nach Stuttgart und da halte ich einmal an, weil der Golf halt nur so 500-600km kommt und dann noch 1-2x um was zu futtern/pinkeln, etc.

    Das Elektromobilität für viele, vor allem in der Stadt nur schwer möglich ist, ist verständlich. Wer ein Eigenheim besitzt, der kann zu Hause laden. Handelsübliche Fahrzeuge schaffen ja auch so um die 150-200km (höherpreisige weitaus mehr) mit einer Ladung.

    Ich selbst habe meinen Golf bisher nie an einem Tag leer bekommen, außer auf Langstrecke.

    Ich teste jetzt die nächsten 4 Jahre mal die E-Mobilität, die Probefahrt hat mir aber schon gezeigt: Es ist einfach das geilere Fahren.
    Wobei ich es mir natürlich sehr einfach mache, Langstrecke mit Tesla funktioniert einfach stressfrei aufgrund der eigenen Ladeinfrastruktur.

  • Ja.

    Mir fällt kein Grund ein, warum der Diesel als Kraftstoff steuerlich bevorteilt werden sollte.

    Vielfahrer haben einen finanziellen Vorteil beim Diesel. Transportunternehmen profitieren dabei erheblich.

    Schaffst Du diesen ab, dann werden viele Produkte teurer und dies heizt die Inflation weiter an. Dreht man an einer Schraube, hat das halt Auswirkungen. So wie nun die CO2 Steuer in den nächsten Jahren auch Auswirkungen haben wird. Ob das gut oder schlecht ist, will ich garnicht bewerten.

    Wird die CO2 Steuer die Mineralölsteuer ersetzen? Wie wird das irgendwann einmal geregelt, wenn man sein E Auto selbst über Sonnenenergie lädt? Wer wird für die Infrastruktur bezahlen oder werden dann entsprechende Steuern auf den selbst produzierten Strom fällig?
    Da sind noch sehr viele Fragen offen. Falls es tatsächlich zutreffen würde, dass 50%, lassen wir es nur mal 30 % weniger Privatautos im Land geben sollte, wird die finanzielle Lücke noch größer sein. Eventuell wäre dann ein gewisser Rückbau des Straßennetzes notwendig.

    Zu den E Autos ist hier noch nicht viel geschrieben worden. Hoffe da kommen noch mehr Erfahrungsberichte. Das wäre interessant.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Wobei ich es mir natürlich sehr einfach mache, Langstrecke mit Tesla funktioniert einfach stressfrei aufgrund der eigenen Ladeinfrastruktur.

    Das war für uns der Hauptgrund einen Tesla zu kaufen, denn von diesen Super- oder Destination-Chargern stehen einfach überall welche rum - und zwar exklusiv für die Tesla-Leute und vollkommen unproblematisch obendrein. Unsere Nachbarn haben jetzt für ihren Polestar regelmäßig 4 Ladekarten im Einsatz und richtig teuer ist das Schnelladen da oft auch - mit Ionity fängt der Spaß erst bei 79ct/kWh an und hört bei einem Euro noch nicht auf.

    Bei Tesla fahren wir einfach an eine Ladesäule und stecken den Stecker ins Auto. Fertig. Den Rest machen die Software des Autos und der Ladesäule unter sich aus - keine Ladekarte, keine App, keine Prlbleme oder Grundgebühren - einfach nur mit Vollgas Laden. Zudem ist die Sache vergleichsweise günstig, in Deutschland bezahlen wir am Supercharger mit 250kW 34ct/kWh, in NL nur 24ct. Das ist im Mittel etwa so viel wie zu Hause am Netz.

    Wir fahren z.B. beruflich und privat recht oft nach Holland oder Belgien, insgesamt sind das meist so zwischen 650 und 700 km. Hin geht's mit dem Strom vom Dach, zurück müssen wir noch mal für 25min an den Supercharger und rund 300km nachbesaften. Das kostete bisher immer nur zwischen 10 und 15 Euro. Auch sonst ist die Sache mit einem Tesla stinksimpel: Ziel einsprechen und einfach losfahren, denn das Auto kümmert sich nicht nur um die Navigation sondern auch ohne weiteres Zutun selbst um ggf. erforderliche Ladepausen. Außerdem konditioniert es auch selbstständig zum passenden Zeitpunkt die Batterie für's Schnelladen vor. Meist möchte der Tesla dann nach 2-3h Fahrt irgendwo direkt an einer Abfahrt an den Supercharger. In NL stehen die übrigens sehr oft an diesen Tucan-Hotels. Dort gibt es auch immer einen leckeren Cappucino oder Espresso - oft draußen gemütlich unter Bäumen sitzend und manchmal sogar mit Blick aufs Wasser. Gibt wirklich Schlimmeres ...