Reifenbürokratie next level
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Is nix neues.Nach meinem Kenntnisstand seit Anfang 2019 schon so
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Heißt das, solange die Reifendimensionen bzw. Geschwindigkeits- und Lastindex gleich sind, darf ich alles montieren, aber sobald irgendwo eine Abweichung besteht, auch beim Geschwindigkeitsindex muss ich dies extra eintragen lassen?
Anhand welcher Kriterien würde der Prüfer dann entscheiden, ob er den Reifen einträgt, beispielsweise wenn ich einen Stollenreifen auf der T700 montieren wollte?
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Heißt das, solange die Reifendimensionen bzw. Geschwindigkeits- und Lastindex gleich sind, darf ich alles montieren, aber sobald irgendwo eine Abweichung besteht, auch beim Geschwindigkeitsindex muss ich dies extra eintragen lassen?
Anhand welcher Kriterien würde der Prüfer dann entscheiden, ob er den Reifen einträgt, beispielsweise wenn ich einen Stollenreifen auf der T700 montieren wollte?
Ich glaube, daß in unserer wahnwitzigen Reifenbürokratie - wie bisher schon - niemand ganz genau und verbindlich weiß, was das heisst, sondern je nach Persönlichkeitsstruktur und Ausbildungsstufe kann man da halt irgendwas draus machen. Meiner Meinung nach ist unsere _angeblich_ weggefallene Reifenbindung mit ihren diversen Nachparagrafen, Verantwortungsübertragungen auf den Nutzer, ihren Grauzonen, Nogos oder Nobody-knows Ecken ein hervorragendes Beispiel totaler Selbstlähmung aufgrund unkontrolliert wuchernder und völlig sinnloser in sich selbst rekursiv verschlungener realitätsferner Paragraphen, anders gesagt ein penetrant lautes Wiehern des Amtsschimmels.
Vermutlich braucht man einen kompetenten Verkehrsrechtler, wenn man einen Reifen montieren will, der nicht direkt und explizit im COC steht. Und hat man derer zwei, dann sagt jeder was anderes.
Letztendlich bin ich sehr froh, daß ich fast alles an Kilometern in At fahre, nicht in D. Dort juckt der Quatsch keine Sau, und dabei bin ich absolut kein Outlaw, sondern eher so der korrekte Typ. Nur was unsere Bürokratie hier für Blüten treibt, ist einfach nicht mehr zumutbar bzw. endusertauglich und ist hochgradig lächerlich. Und das sind jetzt nur Motorradreifen. Lass das mal was ernstes sein
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Hab wegen dem Kram auf meine alte Kiste extra noch schnell einen BT45 von Ende 2019 gezogen mit Bridgestone Freigabe. Zöllige Vorgaben in den Papieren und nu metrische Pellen drauf. Uiuiui, theoretisch i.O., praktisch hörte man schon letztes Jahr deshalb vereinzelt von Geplärre beim TÜV.
Dann muss man die Prüforganisation wechseln, wobei die GTÜ Jungs reihum wo ich angerufen habe momentan noch bis Herbst in den Lehrgängen für Einzelabnahmen stecken, wenn sie überhaupt jemand dafür abkommandieren. -
Und das sind jetzt nur Motorradreifen. Lass das mal was ernstes sein
Motorradreifen sind was sehr ernstes. Die UBBs gibts/gabs ja nicht ohne Grund, nicht wahr.
Dann muss man die Prüforganisation wechseln, wobei die GTÜ Jungs reihum wo ich angerufen habe momentan noch bis Herbst in den Lehrgängen für Einzelabnahmen stecken, wenn sie überhaupt jemand dafür abkommandieren.
Nützt dir halt bei der Rennleitung nix. TÜV abgenommen heißt nicht StVZO konform. Schließlich haste die Pelle ja nach der TÜV Prüfung drauf gemacht ;-).
Heißt das, solange die Reifendimensionen bzw. Geschwindigkeits- und Lastindex gleich sind, darf ich alles montieren, aber sobald irgendwo eine Abweichung besteht, auch beim Geschwindigkeitsindex muss ich dies extra eintragen lassen?
Anhand welcher Kriterien würde der Prüfer dann entscheiden, ob er den Reifen einträgt, beispielsweise wenn ich einen Stollenreifen auf der T700 montieren wollte?
Der Speedindex muß nur höher als Vmax sein.
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Der Speedindex muß nur höher als Vmax sein.
Und wenn er das nicht ist, dann kann ich das auch nicht eintragen lassen?
Die T700 hat ja neuerdings den Anakee Wild eingetragen, welcher nur bis 170 zugelassen ist.
Also offenbar geht das jetzt nur noch, wenn es der Hersteller eintragen lässt?
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Die T700 hat ja neuerdings den Anakee Wild eingetragen, welcher nur bis 170 zugelassen ist.
Der hat dann wahrscheinlich eine M&S Kennzeichnung und darf dann mit dem 170 km/h Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers so gefahren werden.
Michel
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Der hat dann wahrscheinlich eine M&S Kennzeichnung und darf dann mit dem 170 km/h Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers so gefahren werden.
Das ist genau so korrekt
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Der hat dann wahrscheinlich eine M&S Kennzeichnung und darf dann mit dem 170 km/h Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers so gefahren werden.
Michel
Das ist genau so korrekt
Gibt es dann noch eine Unterscheidung zwischen den Reifenbauarten radial und diagonal?
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Im Schein steht nur:
90/90-21 M/C 54V
150/70 R 18 M/C 70V
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Gibt es dann noch eine Unterscheidung zwischen den Reifenbauarten radial und diagonal?
Junge, Junge, Junge, das ist ne gute Frage und macht das Chaos komplett.
Bei der Tenere mit M+S Reifen im COC Papier steht folgendes in diesem mittig rechts:
90/90 - 21 M/C 54 V
150/70 - 18 M/C 70 V
Der Bindestrich, hier rot gekennzeichnet, bezeichnet eigentlich einen Diagonalreifen.
Als M+S Alternativreifen steht im COC Papier unten rechts:
90/90 - 21 M/C 54 R M+S
150/70 R 18 M/C 70 R M+S
Bedeutet vorne wieder Diagonalreifen, hinten aber Radialreifen, wegen dem roten R.
Jetzt kenne ich mich bei diesen Enduro/Motocross Reifen nicht aus. Ist es denn üblich dass die schmalen Vorderreifen noch in Diagonalbauform und die Hinterreifen als Radialreifen hergestellt werden?
Oder mal anders gefragt, gibt es einen Vorderreifen der interessant für die Teneree wäre und als Radialreifen gekennzeichnet ist, also z.Bsp. 90/90 R21?
Fragen über Fragen, ich weiß es doch auch nicht.
Michel
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Junge, Junge, Junge, das ist ne gute Frage und macht das Chaos komplett.
Bei der Tenere mit M+S Reifen im COC Papier steht folgendes in diesem mittig rechts:
90/90 - 21 M/C 54 V
150/70 - 18 M/C 70 V
Der Bindestrich, hier rot gekennzeichnet, bezeichnet eigentlich einen Diagonalreifen.
Als M+S Alternativreifen steht im COC Papier unten rechts:
90/90 - 21 M/C 54 R M+S
150/70 R 18 M/C 70 R M+S
Michel
Interessant. Dann wurde das auch noch geändert. Bei den Teneres ohne M+S im CoC gilt hinten 150/70 R18 M/C 70V.
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Gibt es dann noch eine Unterscheidung zwischen den Reifenbauarten radial und diagonal?
Selbstverständlich gibt es einen Unterschied. Es gibt ihn technisch und die Reifendimensionsbezeichnung ist eben auch anders.
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Meiner Meinung nach ist unsere _angeblich_ weggefallene Reifenbindung mit ihren diversen Nachparagrafen, Verantwortungsübertragungen auf den Nutzer, ihren Grauzonen, Nogos oder Nobody-knows Ecken ein hervorragendes Beispiel totaler Selbstlähmung aufgrund unkontrolliert wuchernder und völlig sinnloser in sich selbst rekursiv verschlungener realitätsferner Paragraphen, anders gesagt ein penetrant lautes Wiehern des Amtsschimmels.
Schöner Satz - Respekt!
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Heißt das, solange die Reifendimensionen bzw. Geschwindigkeits- und Lastindex gleich sind, darf ich alles montieren, aber sobald irgendwo eine Abweichung besteht, auch beim Geschwindigkeitsindex muss ich dies extra eintragen lassen?
Anhand welcher Kriterien würde der Prüfer dann entscheiden, ob er den Reifen einträgt, beispielsweise wenn ich einen Stollenreifen auf der T700 montieren wollte?
Ja. Bei der T7 ist also das Problem nur der Geschwindigkeitsindex. Einen Grund, eine andere Reifendimension zu fahren, gibt es ja eher nicht.
(..)
Bei der Tenere mit M+S Reifen im COC Papier steht folgendes in diesem mittig rechts:
90/90 - 21 M/C 54 V
150/70 - 18 M/C 70 V
Der Bindestrich, hier rot gekennzeichnet, bezeichnet eigentlich einen Diagonalreifen.
Als M+S Alternativreifen steht im COC Papier unten rechts:
90/90 - 21 M/C 54 R M+S
150/70 R 18 M/C 70 R M+S
(...)
Komisch. In meinem COC ist sowohl für die "Standard-Bereifung" als auch für die M+S-Bereifung hinten der Radial- und vorn der Diagonal-Reifen vorgesehen.
Ich kenne das von meinen vorhergehenden Motorrädern auch so. Vorn Diagonal, hinten Radial. Warum?