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  • Wer von Euch hatte denn schon mal einen Covid Test? Ist es wirklich so schlimm, wie teilweise im Internet gezeigt wird, den Stab tief durch die Nase zu schieben?

    Ich, schon dreimal. Einmal freiwillig als in Anfang August aus Frankreich wiederkam und zweimal aufgrund von Symtomen (Halsschmerzen). Alle drei Negativ. Angenehm wars bei keinem der Drei. Fühlt sich im Rachen an als hättest du einen Finger im Hals und in der Nase als würde jemand einen Draht rein schieben...

    Oder wieso darf kein öffentlicher Freizeitsport stattfinden, aber Profisport bleibt erlaubt?

    Profisportler werden dauerhaft getestet und leben auch quasi in ihrer eigenen Blase. Ist zb bei der MotoGP so.

    Du hast noch jene zu erwähnen vergessen die sagen: Gurt brauch ich nicht, ich stütze mich mit beiden Händen am Lenkrad ab !

    Das sind dann im Fall Covid19 jene die das Virus mit der Fliegenklatsche bekämpfen.

    Aber was machen die dann wenn jemand unverhoffterweise in der Schlange von hinten drauf donnert? Gucken die die ganze in den Rückspiegel ;)

  • @Onkeldittmeyer

    Zunächst einmal ein Lob für den sachlichen Diskussionsstil. Ist aktuell gerade bei diesem Thema doch sehr erfrischend.

    Was du vernachlässigst ist, dass wir wissen, dass eine Reduktion der Kontaktpersonen je Zeitintervall die Ausbreitung verlangsamt und die Nachverfolgbarkeit erhöht. Die verbesserte Nachverfolgbarkeit vervielfältigt den Effekt der verlangsamten Ausbreitung, weil die Leute, die Kontakt hatten früher und zu einem höheren Prozentsatz in Quarantäne gesteckt werden. Damit haben die Infizierten a) weniger Kontaktpersonen pro Tag und b) weniger Tage lang Kontakt zu irgendwem.

    Wir wissen auch, dass weltweit Maßnahmen zur Reduktion der Kontakte geholfen haben. Überall wo ein mehr oder weniger krasser Lockdown eingesetzt wurde, führte dieser zu einem erheblichen ckgang der Infektionen, nachdem diese zuvor exponentiell angestiegen waren.

    Dieses Verhalten deckt sich mit dem Stand der Wissenschaft hinsichtlich Übertragungswegen und wie diese sich bei unterschiedlichen Maßnahmen verhalten.

    Das von dir in den Raum gestellte selbstlimitierende Verhalten kenne ich als These so überhaupt nicht. Worauf basiert deine These? Wenn es in Richtung Durchseuchung gehen soll - da sind wir noch weit von entfernt. Warum sollte es für die Viren im Körper des einzelnen Infizierten etwas ausmachen, ob gerade 5000 oder 150.000 von 80Mio infiziert sind? Ok, in Summe haben wir schon 500.000, die das jemals hatten. Ist immer noch kein ganzes Prozent.

    --> Ich will deine These nicht durch den Dreck ziehen. Du hast sie nur nicht weiter erläutert und ich kann sie bisher nicht nachvollziehen.

    Mir ist keine Studie bekannt, die den Masken jedwede Wirksamkeit abspricht. Wenn du eine hast, gerne her damit.

    Ich kenne lediglich Aussagen von Experten, die die Masken als Allheilmittel kritisieren. Gerade zu Beginn der Maßnahme mit den Masken kam das sehr oft auf, auch von renommierten Personen. Wenn man da nachliest, merkt man aber, dass es denen darum ging, dass die Masken eben keinen vollständigen Schutz bieten, insbesondere wenn es nicht FFP2/3 ist. Da wurde gewarnt, dass die Leute sich zu sicher fühlen. Und viel auch zunächst auf den Selbstschutz eingegangen. Darum geht es ja aber bei den Alltagsmasken nicht, sondern um den Schutz der anderen (genau darum ist es in meinen Augen auch legitim Maskenmuffel anzupampen - die bringen ja meine Gesundheit in Gefahr, während für sie keine Gefahr entsteht).

    Die Annahme der mangelnden Aussagekraft einer Laborstudie für den Alltag stößt für mich wenigstens leicht ins Stammtischniveau. Untersuchungen unter kontrollierten Randbedingungen sind DAS Werkzeug der Wissenschaft. Nur wenn alles andere gleich gehalten wird, lassen sich Aussagen zu einzelnen Parametern treffen. Man muss dabei natürlich aufpassen, den eigentlichen Mechanismus nicht zu verfälschen. Bei der von Drosten zitierten Studie wurden Versuchspersonen verschiedene Masken aufgesetzt und gemessen, was in der Umgebung noch ankommt. Da es sich immer noch um Menschen handelt, die ganz normal geatmet haben, halte ich das für ziemlich gut. Ein Laborkopf mit künstlicher Atmung wäre weniger gut gewesen, da eventuell ein Einfluss verloren gegangen wäre.

    Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie die Wirkung der Masken eingeschränkt werden kann. Vielleicht bekommt man es irgendwie auch hin, sie auf 0 zu ziehen. Das werden aber die Extremfälle sein. Im Mittel bringt es etwas. Wie viel genau ist schwierig zu sagen. Mir persönlich fehlen dazu die Daten, wenn es sie überhaupt gibt, und definitiv auch die Muße. Es bringt aber mehr als nichts für effektiv keine Einschränkung. Bisschen unangenehm, ja, aber man gewöhnt sich dran. Wer bei nicht erwähnenswerter körperlicher Betätigung behauptet, damit keine Luft zu bekommen, kann nicht in der Lage sein, eine Treppe zügig zu erklimmen ohne Beatmungsgerät. Die Personen gibt es. Der weitaus größte Teil der Leute, die deswegen rumheulen sind aber in meinen Augen einfach Deppen und sollen leise heulen. Gerade die Leute mit Atemwegserkrankungen, die ich kenne, sind extrem gewissenhaft beim Maske tragen. Mich eingeschlossen. Und dabei ist die Lunge ja schon nachweislich ein bisschen defekt. Atemprobleme habe ich mit der Maske aber trotzdem nicht, Atemnot schonmal garnicht. Jedem der sich beschwert empfehle ich mal einen provozierten Asthmaanfall als Referenz. Wenn man versucht zu Atmen, aber keine Luft ankommt - das ist Atemnot. Das mit der Maske ist mimimi.

    Die Wissenschaft lebt von These und Antithese, ja. Aber sie lebt auch von Konsens oder dem größeren Gewicht der Mehrheit. Nur weil es eine gegenläufige Interpretation gibt, hat diese nicht pauschal den gleichen Wert, wenn sie von einer Minderheit der Fachleute vertreten wird. Am Lehrstuhl haben wir regelmäßig von Leuten mit guter Ingenieursausbildung Vorschläge für den neuen superdupertollen Verbrennungsmotor bekommen, der die fantastischsten Wirkungsgrade erreicht. Oder einen Ansatz, wie bisher angenommene Limitierungen überwunden werden können. War dann leider immer ziemlicher Murks und in wenigen Minuten wissenschaftlich komplett zu zerlegen. Obwohl die Leute teilweise auch diverse wissenschaftliche Veröffentlichungen vorweisen konnten, manche davon zu vollkommen wahnwitzigen Ideen. --> Legitime Thesen von deren Seite, aber wenn der Rest der Fachwelt nahezu unisono sagt, dass es Murks ist, dann ist es eben auch einfach Murks.

    Im Bereich Klimawandel gibt es, gerade in Amerika, auch gerne mal die Tendenz, dass der Meinung eines "Skeptikers" genau so viel Bedeutung beigemessen wird wie der von tausenden Fachleuten, die es anders sehen. Und nur weil die Fachleute sich nicht 100% einig sind, muss es ja alles quatsch sein.

    Auf dem Level sind wir hier bei weitem nicht, das möchte ich keinem unterstellen. Es ist nur ein relativ hübsches und gut dokumentiertes Beispiel dafür, wie die Bewertung solcher Themen außerhalb der Wissenschaft schief laufen kann bzw. die wissenschaftliche Methode von nicht-Wissenschaftlern falsch verstanden wird.

    Hinsichtlich Holland hast du meine Aussage etwas falsch verstanden (war aber auch nicht super präzise). Deine Aussage war ja, dass die Masken nichts bringen, weil trotzdem die Zahlen steigen. Meine Frage an dich war, wie du dir dann die deutlich stärker und früher steigenden Zahlen bei ansonsten ziemlich gleichen Maßnahmen erklärst. Dafür muss ja dann ein anderer Parameter ursächlich sein, wenn die Masken es nicht sein können.

    Da ich keinen anderen Parameter in der Größenordnung sehe, ist meine Schlussfolgerung, dass die Masken einen Unterschied gemacht haben.

    Corona-Test: Unangenehm ja, schmerzhaft vielleicht kurz. Wenn man einen sehr frühen Würgreflex hat, wird der wohl mal kurz getriggert. Aus Jux und Dollerei macht das sicherlich keiner ein zweites Mal. Nur bei ehrlicher Sorge, dass es positiv sein könnte.

  • johannes

    Kann ich so zurückgeben. Es ist wohltuend, wenn bei dem Thema mal nicht einfach nur rumgepampt wird, finde ich.

    Zur Kontaktverfolgung / Quarantäne:

    Nein, ich vernachlässige grundsätzlich natürlich nicht die Tatsache, daß eine Minimierung von Kontakten, bei welcher Gelegenheit auch immer, die Verbreitung von Viren be- bzw. jedenfalls teilweise sogar verhindert. Das ist logisch. Auch ist klar: Je weniger Kontakte, desto besser kann ich nachvollziehen, wer wann wo war.

    Die große Frage ist aber, ob das in Ordnung ist. Ist es in Ordnung, solch tiefgreifende Maßnahmen wegen eines Virus zu treffen, das nach gegenwärtigen Erkentnissen eine Fallsterblichkeit von etwa 0,2 Prozent hat?

    Meiner Meinung nach eben nicht. Die Fallsterblichkeit ähnelt der einer etwas kräftigeren Influenza (nicht: "grippaler Infekt"!!). Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen sollte man reagieren. Und mit "man" meine ich nicht Vater Staat, sondern jeden ganz persönlich.

    Und wenn ich mir die Quarantäneproblematik ansehe wird mir ganz anders. Ich zum Beispiel bin gerade in angeordneter Quarantäne. Ich hatte zu jemand Kontakt, der positiv getestet wurde, wurde dann selbst negativ getestet, darf aber trotzdem meine Wohnung bis Donnerstag nicht verlassen.
    Ohne mit der oft genannten Verhältnismäßigkeit anzufangen: Selbst nach dem Infektionsschutzgesetz ist das ja - vorsichtig ausgedrückt - schon grenzwertig. Ich bin ein symptomloser, negativ Getesteter, werde aber trotzdem meiner Freiheit beraubt.

    Da kann ich jetzt mit leben, mein Gehalt läuft weiter, ich habe zum Verdruss von seheMT zuviel Zeit um hier Beiträge zu verfassen, aber ist das so richtig? Ich denke eher nicht. Also das ich Beiträge verfassen kann schon, daß die arme Tenere bei Sonne im Hof bleibt nicht. ;)


    Die Masken:

    OK, nehmen wir mal eine Wirksamkeit an. Ich habe da (glaube auch schon weiter oben im Thread erwähnt) in einem Beitrag von einem Fernsehbeitrag berichtet, indem wiederrum ein Epidemiologe von einer Maskenstudie berichtete, die von einer Minderung der Ansteckungsgefahr durch Maskierung um fast 20% sprach. (Bitte die umständliche Herleitung nachsehen, ich hätte es heraussuchen sollen, ich weiß.).

    Das ist natürlich grundsätzlich nicht wenig, wie auch dieser Mensch erklärte.

    Allein: Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko im Supermarkt? Selbst wenn zum Beispiel jeder 500. Einwohner positiv getestet wäre, wäre die Wahrscheinlichkeit, einem positiv Getesteten beim Einkaufen zu begegnen nicht 1:500, weil die Kranken wohl zu Hause blieben. Dann braucht es laut RKI einen gewissen Kontakt (man spricht von Gesicht-zu-Gesicht unter 1,50 m über wenigstens 15 Minuten) usw. usf. Wenn man also jetzt annähme, die Wahrscheinlichkeit, sich beim Einkaufen anzustecken, läge bei 1:10.000 (als Beispielzahl), entspräche das einem Ansteckungsrisiko von 0,01 Prozent.

    DIESES Risiko würde dann nochmals um die vorgenannten 20% gesenkt, machten also aus 0,01% Risiko 0,008% Risiko. Man kann also die 20% "Risikoreduktion" nicht, wie man vielleicht geneigt wäre, vom "allgemeinen" Risiko abziehen, man muß es auf das überhaupt vorhandene Risiko beziehen. Ich glaube, hier liegt bei vielen Menschen ein Mißverständnis vor. Die Masken haben im Alltag tatsächlich keinen relevanten Einfluß auf das Geschehen, ich behaupte mal, das ist ziemlich sicher.

    Andererseits haben deshalb Masken in einem hochinfektiösen Umfeld (Krankenhaus, überall dort, wo mit Kranken gearbeitet wird bzw. in hohem Maße zu rechnen ist) absolut Sinn. Aber eben nicht im Supermarkt (und schon mal gar nicht in der Fußgängerzone an der frischen Luft).

    Was ist die Grundlage jeder Risikoeinschätzung?

    1. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts?

    2. Wie gravierend sind die Folgen eines Schadenseintritts?

    3. Wie einschneidend ist das Mittel zur Risikominimierung?

    Deshalb tragen wir auf dem Motorrad einen Helm, beim Spazierengehen nicht, obwohl ein Motorradhelm auch dem Spaziergänger bei der fallenden Dachpfanne helfen könnte.

    Was bei den Masken von den Befürwortern immer gern ausgeblendet wird:

    Es ist ein Eingriff in die Freiheitsrechte der Menschen. Ja, ich kenne viele, die sagen: "Ist doch nichts dabei, ich habe mich daran gewöhnt..." usw. Ich kenne aber mindestens genausoviele, die das stört. Die sagen: "Ich will das nicht!" "Mich stört das!"

    Und ich teile diese Auffassung grundsätzlich auch. Ich finde es schrecklich.

    Es befeuert diese Einstellung, den Mitmenschen nicht mehr als solchen, sondern nur noch als Seuchenvogel zu sehen. Es verbirgt die Mimik. Es macht uns im Alltagsumgang weniger menschlich.

    Abgesehen davon ist es unangenehm. Nicht, weil ich keine Luft bekomme, sondern eher weil sich Feuchtigkeit sammelt, es schmudderig wird, ich nicht vernünftig sprechen kann usw.

    Und das ist der nächste Punkt: Die Legende von meiner Verantwortung für andere. Die Maske schützt nicht mich, sondern andere. Damit wurde von Anfang an ein perfider sozialer Druck aufgebaut.

    Jeder hat die Möglichkeit, eine FFP2-Maske (oder höher) zu tragen, gerne auch mit Ausatemventil. Aber er soll doch bitte mich nicht für seine Gesundheit verantwortlich machen. Das ist eine der schlimmsten Entwicklungen gesellschaftlicher Art. Denn es bläut den Leuten genau das ein:

    Der andere, der die Maske nicht trägt, der ist ein egoistisches Schwein, dem mein Tod egal ist.

    Dabei ist der einfach nur da, der ist einfach nur als normaler Mensch, als mein Mitmensch da. Ich finde das furchtbar.

    Zu guter letzt: Masken und Kinder. Einfach nur schlimm. Wirklich schlimm. Gerade in der Entwicklung benötigen Kinder emotionale Regungen, Mimik, das Lacheln, das Lächeln, den Ekel, die Unzufriedenheit, die Traurigkeit, alles eben, was so ein Gesicht aussagen kann.

    Selbst als unsere Landesregierung hier die Maske im Unterricht aufgehoben hatte, wurde da perfider Druck ausgeübt, sie doch zu tragen.


    Zur Wissenschaft:

    Wenn etwas binnen kürzester Zeit zu widerlegen bzw. zerlegen ist, dann ist die These auch am Ende, weil widerlegt. Damit war sie blödsinnig und keine vertretbare Meinung. Eine Meinung ist ja (wissenschaftlich) nur so lange vertretbar, bis sie widerlegt ist. Wer eine eindeutig widerlegte These als Wissenschaftler weiter vertritt, hört auf, einer zu sein.

    Aber Du gehst auf das Kernproblem nicht ein. Wieso werden die Meinungen nicht umfangreich diskutiert?

    Wieso kommt zum Beispiel medial nicht mehr dabei herum, wenn die kassenärztliche Vereinigung einen neuen Lockdown nicht für angebracht hält, wieso kommt stattdessen am gleichen Abend oder zumindest im zeitlichen Zusammenhang stattdessen nur der Cheff der Hamburger Intensivmedizin ins Fernsehen, der uns erzählt, wie wichtig der Lockdown in der gewählten Form ist?


    Zu Holland:

    Naja, ich hatte schon den Eindruck, daß Du Holland als "Gegenbeispiel" gesetzt hast und sich die sprichwörtliche Schlange damit in den Schwanz gebissen hat. ;)

    Aber man muß es ja nicht an Holland und Deutschland festmachen. Diese Ländervergleiche sind ganz offensichtlich ohnehin schwierig, weil sie unterstellen, gleiche Maßnahmen führten zu gleichen Ergebnissen, was ja offensichtlich nicht der Fall ist.

    Bei der Ausbreitung von so einem Virus spielen offenbar noch ein paar andere Dinge eine Bedeutung, wie z.B. die Gepflogenheiten der Menschen (Küßchen links und rechts vs. Händeschütteln, viele Singelhaushalte oder eher enge familiäre Gemeinschaften), die Qualität des Gesundheitssystemes, die Bevölkerungsdichte, Glück, Pech, was weiß ich nicht noch.

    Ein Anfang wäre für mich gemacht, wenn man von den relativ wenig aussagekräftigen PCR-Testergebnissen mal wegkäme und sich an den wirklich harten Fakten orientierte. Also den Kranken. Bzw. den Toten.

    2 Mal editiert, zuletzt von EhemaligerNutzer (1. November 2020 um 00:13) aus folgendem Grund: Rechtschreibung...

  • Ein Anfang wäre für mich gemacht, wenn man von den relativ wenig aussagekräftigen PCR-Testergebnissen mal wegkäme und sich an den wirklich harten Fakten orientierte. Also den Kranken. Bzw. den Toten.

    Vielleicht musst Du als negativ Getesteter ja deshalb auch in Quarantäne bleiben, eben weil die Tests nicht 100% ig sind?

    Richtig, bei so einer Pandemie müßten solche Eckdaten wie "leicht, mittel, schwer erkrankt", Auslastung der Intensivbetten ausschlaggebend für entsprechende Maßnahmen sein.

    Das Virus ist relativ neu und wird momentan erst so richtig erforscht. Vielleicht handeln unsere Volksvertreter auch deshalb so übervorsichtig.

    Anfang der 1980 iger als das HIV Virus herauskam, wußten viele Experten auch nicht was auf die Menschheit zukam. Heute hat die Menschheit gelernt damit zu leben.

    Ich rechne damit, dass wir ebenfalls mit Covid19, Convid20, 21... leben müssen, genau wie auch mit Influenza. Vielleicht wird es entsprechende saisonale Vorsorgeimpfungen geben, die mit Glück Menschenleben retten werden. Aber ganz ausmerzen, wird sich das Virus sicherlich nicht mehr.

    Ob zukünftig regionale Lockdowns, spezielle Apps, regelmäßige Schnelltests, besondere Hygienemaßnahmen oder ein Mix aus allem, unser Leben schützen wird, wer weiß?

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Lieber @Onkeldittmeyer ,

    bitte hilf mir deine Sichtweise zu verstehen. Ich lese, dass du nicht bereit bist deine persönliche Freiheit aufzugeben, wenn nur ein paar Menschen an der Krankheit sterben, was natürlich auch bei vielen anderen Krankheiten tagtäglich so ist. So falsch ich bereits diese verkürzte Darstellung finde ( wahrscheinlich ist das jetzt nicht korrekt wiedergegeben), möchte ich dennoch deine Sichtweise verstehen.

    Im westeuropäischen Kulturraum ist die grundlegende Rechtsauslegung eine andere als bei unseren stars-and-stripes-buddies über dem Teich. In Europa ( und in Deutschland ganz speziell) ist es üblich, dass bevor ein Produkt, eine Ware oder irgendwas verkauft werden oder an die Allgemeinheit übergeben werden darf, dass man beweist, dass es keinen schädlichen Einfluss hat. Beispiel: Zertifizierung der Abgasnorm des Dieselmotors bei VW.

    In den USA ist es üblicherweise so, dass die Freiheit als das höchste Gut gewertet wird, auch bei solchen Dingen. Man darf üblicherweise sehr viel als Firma, muss aber gegebenenfalls damit Rechnen, dass man bei einem Schaden für die Allgemeinheit damit rechnen so richtig heftig in Grund und Boden geklagt wird (auch hier das Beispiel: Zulassung Dieselmotor VW).

    Was hat das nun mit Corona zu tun? Ich finde, dass genau dieser Unterschied auch gut die Handlungsweisen von Deutschland und den USA beschreibt. In den USA wird deutlich zögerlicher und verspätet mit Lockdowns reagiert, was zu den extremen Todeszahlen führt. In Deutschland mit den rechtzeitigen Maßnahmen (Maske, Lockdown) sieht es ganz anders aus - eben entsprechend der oben beschriebenen Tatsache. Man könnte fast sagen "So lang man nicht weiß, was für Folgen (auch Spätfolgen!) eine Erkrankung hat, sind wir sehr vorsichtig und versuchen sie einzudämmen". Diese Verfahrensweise finde ich grundvernünftig und nachvollziehbar, weil sie jedem Einzelnen in Deutschland sein Recht auf das Leben zusichert. Die von mir aufgenommene Sichtweise deinerseits auf den Sachverhalt ist für mich nicht mit unserem Grundrecht zu vereinbaren und erzeugt ehrlicherweise Ekel bei mir. Daher: Bitte erkläre mir deine Sichtweise. Ich verstehe sie nicht.

    Ich finde, dass der zunehmende Polarisierung von politischen Meinungen auch im Einzelnen und im Detail entgegengetreten werden sollte. Das ist mein Beitrag dazu.

  • Was mir als ziemlich gesunder da Sorgen bereitet ist halt die Wahrnehmung, dass es bei Corona auch Gesunde treffen kann mit unvorhersehbaren Verlauft und noch nicht abzuschätzenden Nebenwirkungen und Landzeitschäden. Ich habe weder Bock, auch vielleicht bei einem leichten Verlauf, auf Schäden des Hirns als auf die Funktion meiner Lunge. Ich möchte nicht nach jeder halben Stunde Motorrad fahren anhalten müssen, nur weil ich keine Luft mehr bekomme. Das ist für auf die Langzeit gesehen ein viel größerer Schaden als mal zwei Monate zuhause zu sitzen und niemand treffen zu dürfen. Mit Leuten kann ich mich irgendwann wieder treffen, meine Lunge ist vielleicht für immer kaputt. Und eben weil ich nicht kontrollieren kann wo und wie ich mich anstecke bin ich froh dass hier unser Staat eingreift. Jetzt stellt euch mal die Masken würden wirklich einen selber schützen, obs dann immernoch Maskenverweigerer und Atteste gäbe?

    Das mit den Maskenverweigerern zeigt leider ein unschönes Bild der Gesellschaft, dass Individualwohl einigen wichtiger ist als das Gesellschaftswohl. Da geh ich lieber mit der Masse mit, einfach weil die Wahrscheinlichkeit, dass ich der Gesellschaft nütze höher ist, als ihr zu schaden. Auch wenn ich sonst manche Regeln und Gesetze, vorallem auf der Straße für mich etwas flexibler auslege. Hier ist das anders.

  • Bei all der Zahlenpanik die verbreitet wird, sollten wir vielleicht mal drüber nachdenken ob die Überlastung der Krankenhäuser wirklich einem Virus oder vielleicht doch den Sparmaßnahmen der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben ist.... Leider zum Nachteil für solche Ereignisse wie wir sie jetzt haben.... Und wir vergessen zu schnell.....

    Kliniken.jpg

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  • seheMT

    Ich glaube nicht, daß Dir daran gelegen ist, meine Sichtweise zu verstehen. Ich bin bei Dir in der Schublade "ekelhafter Egoist".

    Würdest Du meine Beiträge lesen, müsstest Du zu dem Schluß kommen, daß dem nicht so ist.

    Mir geht es um ein sachliches Abwägen, um ein maßvolles Vorgehen. Um ein sinnvolles Vorgehen.

    Ich argumentiere hier auch nicht für "meine" Freiheit, sondern für "die Freiheit". Und ich glaube eben, die Folgen der Maßnahmen sind weit gravierender als das, was sie - vielleicht - verhindern.

    Was meinen vermuteten Egoismus angeht: Ich bin von den Verboten doch kaum betroffen. Ich bin kein Partygänger, besuche drei mal im Jahr eine Gaststätte. Mopped fahren kann ich immer noch.

    Was mir fehlt ist ein normales menschliches Miteinander.

    Mich stört dieses "die Rechte des einzelnen sind nichts, die Gemeinschaft ist alles" - Getue.

    Mich stört dieses asoziale Klima, in dem Menschen, die von Solidarität und Menschenfreundlichkeit schwafeln in Wahrheit in ihrem Verhalten das Gegenteil zeigen, indem sie jeden Mitmenschen verächtlich machen, denunzieren, beleidigen, der nicht in ihr Schema paßt. Mich stört dieser Geist der Unfreiheit, bei dem Bürgerrechte als Egoismen verächtlich gemacht werden, wo doch gerade diese unsere Gesellschaft ausmachen sollten. Mich stören Politiker, die Gesetze bzw Verordnungen erlassen, die rechtswidrig in Grundrechte eingreifen, und Menschen, die erfolgreich dagegen klagen als Egoisten bezeichnen anstatt sich mal kritisch mit der Tatsache auseinanderzusetzen, daß man Regelungen trifft, die offensichtlich rechtswidrig sind, die also ihre persönlichen Ideen und Interessen ganz offen über unsere Verfassung stellen.

    All das stört mich.

    Es gibt diesen pathetischen Satz "Wer in der Demokratie schläft wacht in der Diktatur auf!" Mich stört, daß sich da wenige Gedanken drum machen.


    Außerdem habe ich ja nun schon ein paar mal erläutert, warum ich den jetzt eingeschlagenen Weg für nicht zielführend halte. Denk Dir die mutmaßlich irgendwann mal erhältliche Impfung einfach mal weg, von der wohl nicht unbedingt viel zu erwarten ist.

    Wie soll es dann weiter gehen? Ewig so wie jetzt?

  • seheMT

    Ich glaube nicht, daß Dir daran gelegen ist, meine Sichtweise zu verstehen. Ich bin bei Dir in der Schublade "ekelhafter Egoist".

    Würdest Du meine Beiträge lesen, müsstest Du zu dem Schluß kommen, daß dem nicht so ist.

    Ich versuche, einen Schritt auf dich zu zu gehen, von dir kommt eine unwahre Unterstellung.

    Zitat von Onkeldittmeyer

    Was mir fehlt ist ein normales menschliches Miteinander.

    s.o./ meiner Einsicht nach bist du nicht ganz ehrlich zu dir selbst, wenn du den Versuch von anderen, das zu Erreichen, bockig ausschlägst. Komm ich aber mit klar :)

  • Naja, wenn man es so verstehen will. "Ekel" war in Deinem Beitrag zu lesen und weil Du ja vorgegeben hast, meine Sichtweise nicht zu verstehen, habe ich diese nochmal erläutert.

    Und die Vermutung geäußert, bei Dir in einer Schublade zu sein, weil ich mir die Interpretation meiner Beiträge in der von Dir vorgenommenen Richtung anders nicht erklären kann.

    Denn inhaltlich geben Sie dazu keinen Anlaß.

    Aber sei's drum.

  • Mich stören Politiker, die Gesetze bzw Verordnungen erlassen, die rechtswidrig in Grundrechte eingreifen, und Menschen, die erfolgreich dagegen klagen als Egoisten bezeichnen anstatt sich mal kritisch mit der Tatsache auseinanderzusetzen, daß man Regelungen trifft, die offensichtlich rechtswidrig sind, die also ihre persönlichen Ideen und Interessen ganz offen über unsere Verfassung stellen.

    Rechtswidrig in Grundrechte eingreifen macht ja auch keiner, die gesetzliche Grundlage für die Einschränkungen ist das Infektionsschutzgesetz.

    Und es gab wenige die dagegen geklagt haben, und das ganz bestimmt nicht erfolgreich. Ich habe von einem Fitnessstudiobetreiber gelesen der einen Eilantrag gegen die Schließung seines Studios gestellt hat, dieser wurde abgelehnt. So ein Verhalten würde ich aber schon als Egoismus bezeichnen.

    Michel

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  • Keine Ahnung, woher Du Deine Nachrichten beziehst, aber es gab einige erfolgreiche Klagen gegen beschlossene Maßnahmen. Wenn klagen gegen Maßnahmen erfolgreich waren, heißt das notwendigerweise, die Maßnahmen waren rechtswidrig.

    Für die juristisch nicht so beleckten: Die Ablehnung eines Eilantrages bedeutet noch keine Ablehnung des Antrages in der später folgenden Prüfung.

    Und ob der Mann, der zur Sicherung seiner Exitenz Klage erhebt nun Egoist ist? Keine Ahnung, er sieht die Dinge wohl anders, hat vielleicht sogar ein ausgefeiltes Hygienekonzept für viel Geld und sieht es nicht ein bzw. fühlt sich im Recht. Ich kann mir darüber von hier aus kein Urteil bilden. Aber dafür gibt es ja dann ein Gericht.

  • Du schließt von einem auf alle in Deutschland? Und ich habe von vielen gelesen, die erfolgreich geklagt und Recht bekommen haben und die Auflagen gekippt wurden. Erst kürzlich ein Gastronom in Frankfurt.

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  • Für die juristisch nicht so beleckten: Die Ablehnung eines Eilantrages bedeutet noch keine Ablehnung des Antrages in der später folgenden Prüfung.

    Aber nur wenn gleichzeitig mit dem Eilantrag auch eine Klage oder Verfassungsbeschwerde eingereicht wird.

    Und ob der Mann, der zur Sicherung seiner Exitenz Klage erhebt nun Egoist ist? Keine Ahnung, er sieht die Dinge wohl anders, hat vielleicht sogar ein ausgefeiltes Hygienekonzept für viel Geld und sieht es nicht ein bzw. fühlt sich im Recht.

    Um die Sicherung ihrer Existenz geht es vielen Leuten, und viele haben auch viel Geld in ihre Existenz gesteckt aber das Allgemeinwohl steht über dem Einzelschicksal. Dafür gibt es ja die staatlichen Leistungen. Zum überleben sollten die reichen.

    Und die Gerichte haben sicher wichtigeres zu tun als die Eilanträge von irgendwelchen Privatpersonen zu prüfen.

    Michel

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  • Erst kürzlich ein Gastronom in Frankfurt.

    hat der jetzt noch auf bzw ab Montag noch auf, würd mich interessieren ?

    Michel

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  • Aber nur wenn gleichzeitig mit dem Eilantrag auch eine Klage oder Verfassungsbeschwerde eingereicht wird.

    Um die Sicherung ihrer Existenz geht es vielen Leuten, und viele haben auch viel Geld in ihre Existenz gesteckt aber das Allgemeinwohl steht über dem Einzelschicksal. Dafür gibt es ja die staatlichen Leistungen. Zum überleben sollten die reichen.

    Und die Gerichte haben sicher wichtigeres zu tun als die Eilanträge von irgendwelchen Privatpersonen zu prüfen.

    Michel

    Und ich dachte, Recht sprechen sei der Job von Gerichten, ich wußte nicht, daß die wichtigeres zu tun haben.

    Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf übers Abendessen abstimmen, Rechtsstaat, wenn alle drei das Abendessen auch noch erleben.

    In diesem Sinne...

  • Und ich dachte, Recht sprechen sei der Job von Gerichten, ich wußte nicht, daß die wichtigeres zu tun haben.

    Die sind doch mittlerweile mit ihrem Tagegeschäft schon überlastet, da brauchen die nicht noch Zusatzarbeit.

    Michel

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  • Aber du hattest doch gesagt, dass die Allgemeinheit über dem Einzelschicksal steht!?! Also sollten die Gerichte über diese weitreichenden Beschlüsse, die die Allgemeinheit betreffen doch eher entscheiden als das Tagesgeschäft.

    Springst aber auch hin und her wie es passt :klatschen

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  • Wie gesagt, das wußte ich nicht. Ich werde auch nicht mehr die Feuerwehr rufen, wenn es brennt, die Polizei, wenn einer einbricht oder den Krankenwagen, wenn einer umkippt.

    Die haben bestimmt schon mit ihrem Tagesgeschäft genug zu tun.

    Oh Mann....