E-Mobilität - Langlebigkeit und Gebrauchtkauf

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  • Warum sollten für E-Motorräder AC-Lader zwingend notwendig sein? Die Batterie ist und bleibt DC, unabhängig von der Anzahl der Räder. Im Regelfall hast du dann halt einen AC/DC Wandler im Fahrzeug (haben eigentlich alle Fahrzeuge ohnehin, für die langsamen Ladestationen halt). Eigentlich wäre flächendeckend DC besser. Wallboxen und mobile Ladegeräte mit nem AC/DC Wandler ausstatten und fertig. Spart Fahrzeuggewicht, was gerade beim E-Motorrad wieder wichtig ist.

    Sind denn die Schnellladesäulen wirklich nur DC-Ladesäulen? Hätte irgendwie gedacht, dass die dann beides anbieten und die nicht Schnellladefähigen Fahrzeuge dann eben AC bekommen.

    Kann Energica DC laden? Ich meine, eine bekannte Marke gibt es schon, die das kann. Bei den meisten ist man über Typ 2 Ladestecker schon froh. Und die Akkugrössen sind in einem Bereich, wo "Schnellladen" im Sinne eines Autos technisch nicht sinnvoll/machbar ist. Was wäre das technische Limit für den 8,9kWh Akku von CE? Also vermutlich weniger als die üblichen 22kW AC Säulen haben. BMW erlaubt max 6,9kW (drei Lademodule zu je 2,3kW bei 10A). Er kann aber auch einphasig mit 30A (scheint in Fr üblich zu sein). Die eingebaute Ladeelektronik für dreiphasiges Laden hat lt.BMW 3 kg Mehrgewicht gegenüber der Standardausführung mit nur einem Lademodul.

    Zweiter Punkt wäre die Steckergrösse. DC Stecker sind monströs gross. Am Moped ist so ein Anschluss vielleicht schwer unterzubringen. Da ist Typ2 schon unhandlich.

    Bei den DC Ladesäulen gibt es übrigens tatsächlich manche mit einem AC Anschluß dran, viele haben sowas aber nicht.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Wie ich schon schrieb, ein Akku ohne aktive Kühlung kann man nicht ohne weiteres schnell laden.

    Beim Motorrad ist nun einmal nicht genug Platz. Gewicht muss man sparen und zu teuer soll es auch nicht werden.

    Wenn die Stückzahlen zu gering sind gehen die Preise auch nicht runter.

    Nachgewiesen wurde auch, dass schnellladen die Kapazität verringert und schonendes laden nur geringe Auswirkungen hat.

    Die Energica Experia hat einen 22,5 kWh (19,6 KWh Nominal) Akku und kann mit bis zu 24 KW über CCS geladen werden, das aber nur in einem bestimmten Temperaturfenster.

    Im Sommer und in praller Sonne fällt die Ladegeschwindigkeit regelrecht in den Keller.

    Wenn bessere Akku Generationen auf den Markt kommen, werden wohl die Karten neu gemischt.

    1076858_5.png:toeff

  • Die Zellenpreise gehen aufgrund der allgemeinen Entwicklung, Fokus natürlich auf Automobilindustrie, grundsätzlich runter. Das hilft auch fürs Motorrad.

    Schnellladen ist schlechter für den Akku als langsames Laden, das ist klar. Das Ziel ist es aber, Akkus zu bauen, die mit Schnellladen eine sinnvolle Lebensdauer haben. Wenn ich mir das bei Tesla anschaue, sieht das eigentlich ganz gut aus. Aktive Kühlung ist da natürlich der Fall. Aber warum sollte das in einem Motorrad nicht klappen? Unmittelbar hinterm Vorderrad lassen sich Kühler sehr schön und effizient unterbringen. Klar, das Pack wird größer, komplexer und teurer. Aber wenn man das nicht macht, wird man beim Laden immer elendig langsam sein, bei sportlicher Fahrweise in hügeligen Gebieten (viel Leistung in beiden Richtungen) ins Derating kommen, bei niedrigen Temperaturen Probleme haben und im Hochsommer auch.

    DC muss ja auch nicht mit hoher Leistung erfolgen. Gerade bei den letzten 10% der Akkukapazität ist das auch bei Schnellladefähigen E-Autos mit sehr niedrigen Leistungen verbunden. Die Ladesäule stört das nicht. Letztlich nimmt sich der Akku, was er kann und man muss nur schauen, ob man es limitieren sollte. Wenn der Akku nur noch mit 10A laden will, dann kann die Säule 100A anbieten, der Akku nimmt sich nur 10A.

    Stecker ist ein sehr guter Punkt, da kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, weil ich noch kein E-Fahrzeug im Alltag benutzt habe. Mein Verständnis nach kurzer Recherche ist aber, dass bei den Schnellladesäulen das CCS Kabel fest installiert ist, bei den AC Säulen das Kabel hingegen zum Auto gehört. Letztlich müsste man am E-Motorrad nur den CCS Anschluss irgendwie unterkriegen um DC-Ladefähig zu sein + sicher einige Änderungen am BMS. Das AC Kabel kann man weiterhin mitführen, passt ja in den oberen Teil. Gut, CCS ist schon ein ordentlicher Trümmer, das wird nicht immer ganz einfach.

  • Beim CE04 gibt es einen Wasserkühler, ein ganz normal angeordnetes (kleines) Teil, für Motor und Lademodule. Der Akku ist luftgekühlt mit Kühllamellen unterm Fahrzeug.

    Laden mit 6,9kW bei den sehr heißen Temperaturen letzten Sommer war problemlos, also das ist nicht hitzebedingt langsam geworden. Vielmehr ist das Ding kälteempfindlich. Bei kaltem Wetter gibts diverse Indikatoren im Display, die eine elektrische Drosselung andeuten (v.a. Rekuperation).

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  • Mehr als 2C würde ich nicht empfehlen, besonders ohne aktive Kühlung.

    Was meinst Du mit 2C?

    Warum dürfen Stadtbewohner keine Autos haben?

    Dieses schwarz/weiß Denken geht mir gehörig auf den Sender.

    Niemand hat dürfen gesagt. es geht um BRAUCHEN - im Sinne von notwendig für alltägliche Dinge.

    An allem, was Du sagst, ist etwas Wahres dran, darüber muss immer nachgedacht werden - es gibt keine Lösung für alles und jedes Problem.

    Bei Dir klingt es immer so negativ. Bloss nichts ändern, alles Mist. Warum sind wir nur damals von den Bäumen geklettert und haben aufrechten Gang gelernt? wir hätten das lassen sollen. Wir haben nur Probleme, die es vorher nicht gab.

    :heil

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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    Einmal editiert, zuletzt von Melli_Blue (17. April 2023 um 10:45)

  • @ Johannes, das mit den 55 KW Heizleistung beim CP2 musst du mir mal erklären, als Experte...

    Der CP2 leistet maximal 55KW. Ca. 20% davon werden für den Vortrieb verwendet, der Rest ist Abwärme, das verstehe ich ja. Aber in welchem Zustand produziert der Motor denn 55KW (also 100%) Abwärme und 0% Vortrieb?

    55KW, das wären ca. 5 Einfamilienhaus-Zentralheizungen, das schafft der kleine PC Lüfter am Kühler mit Sicherheit nicht weg...

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    Zum Thema Elektromobilität kann ich mangels Interesse an dem Thema nicht viel beitragen, aber die Behauptung, dass die Ölvorkommen 2035, wenn wir das Verbrenner Aus Feiern, soweit erschöpft sind, dass eine Förderung sich nicht mehr lohnt, die ist einfach Quatsch.

    240 MRD Tonnen technisch und wirtschaftlich abbaubar + 500MRD Tonnen theoretisch vorhanden aber derzeit nicht wirtschaftlich Abbaubar... D.h. die bekannten Ölreserven waren nie größer als Heute. Alleine die 240MRD Tonnen die man ohne weiteres abbauen kann, reichen rechnerisch noch knapp 50 Jahre...

    Also ich sehe nicht, warum uns 2035 für die Bestands-verbrennerflotte der Treibstoff ausgehen sollte. Klar, politisch gewollt vielleicht, aber nicht weil kein Öl mehr da ist...

    Einmal editiert, zuletzt von Kettweazle (17. April 2023 um 10:50)

  • bei elektrischen Motoren ist es etwa umgekehrt, als ist das Kühlproblem quasi nicht existent. Jedenfalls ist es kein Problem.

    Nichts anderes hätte ich mir vorstellen können. Wenn ein wassergekühlter Verbrennungsmotor, im Stand stundenlang problemlos laufen kann ohne zu überhitzen, dann sollte es doch möglich sein mit überschaubarem Einsatz von Technik ein E-Mopped beim Ladevorgang zu kühlen.

  • bei elektrischen Motoren ist es etwa umgekehrt, als ist das Kühlproblem quasi nicht existent. Jedenfalls ist es kein Problem.

    E-Motoren muessen aufgrund der hohen Leistungsdichte schon auch gekuehlt werden. Diese Motoren sind ja sehr klein gemessen an der verfuegbaren Maximalleistung. Aber sie produzieren Hitze NUR bei Leistungsanforderung, nicht bei "Leerlauf" (Stillstand) oder geringer Leistung. Desgleichen fuer die Ladeelektrik. Je nach Ladeleistung muss man da kuehlen. Ein Steckerladegeraet fuer 230V bedarf normalerweise hingegen keiner Kuehlung. Beim Akku ist Aufheizen oder Kuehlung ein chemisch notwendiger Prozess. Fuer spaetere starke E-Motorraeder wird man das sicher brauchen, jedenfalls mit der aktuellen Akkutechnologie. Der passiv gekuehlte Akku ist ein Kompromiss, aber es funzt soweit.

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    Einmal editiert, zuletzt von PhilMT (17. April 2023 um 11:38)

  • jedenfalls mit der aktuellen Akkutechnologie

    Das wird das Problem sein...viel mehr ist da nicht rauszukitzeln...
    Aber da steht viel in den Startlöchern. Natrium-Ionen wird besser...vielleicht auch was ganz anderes? Die Forschung auf diesem Gebiet war jahrelang nicht wichtig - heute ist da viel Geld zu verdienen.

    Jedenfalls glaube ich nicht an Wasserstoff, Brennstoffzellen oder E-Fuel als Lösung für den Massenmarkt. Als Speziallösungen für spezielle Nischen sicher.

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • Das wird das Problem sein...viel mehr ist da nicht rauszukitzeln...
    Aber da steht viel in den Startlöchern. Natrium-Ionen wird besser...vielleicht auch was ganz anderes? Die Forschung auf diesem Gebiet war jahrelang nicht wichtig - heute ist da viel Geld zu verdienen.

    Jedenfalls glaube ich nicht an Wasserstoff, Brennstoffzellen oder E-Fuel als Lösung für den Massenmarkt. Als Speziallösungen für spezielle Nischen sicher.

    Heute ist man damit nach wie vor early adopter, und ich bin trotzdem happy damit, habe aber mit Bedacht so ausgesucht, dass das technische Risiko hoffentlich gering ist. Dass nach 100 Jahren verschlafener Akkuentwicklung nun brutal viel passiert und auch passieren muss, und dass da nicht alles super ist, steht ausser Frage. Technisch funzt es bereits genial, gemessen an den derzeitigen Randbedingungen. Je nach persoenlicher Gewichtung wird man das mehr oder weniger zu schaetzen wissen. Fuer mich ist der Effekt so stark, dass ich einen Rueckumstieg ausschliessen kann. Mich reizen herkoemmliche Motorraeder inzwischen nicht mehr. Meine alten Touren indes wuerden mich schon reizen, und da muss ich mir neue Wege suchen.

    Fuer den Massenmarkt braucht man Optimierungen an Ladenetz, Akkutechnologie, damit auch Gewicht und Reichweite, Preis, Auswahl.

    Was Motorsport angeht, bin ich zwar seit langem raus. Meine Vermutung ist, dass man in der Sparte Endurosport (und vermutlich auch Trial) am ehesten elektrisch einsteigen koennte, jedenfalls hobbymaessig. Da sind die Anforderungen bereits umsetzbar, wobei man bei typischen Endurobewerben Akku wechseln muss, genau wie man anderweitig halt zwischendurch auftanken muesste. Und man braucht dann neben Strom eine kleine Crew, die den anderen Akku laedt und beim Tausch hilft, weil das weiss ich von der Freeride: den Akku wuchtet man da nach 1h Endurofahren nicht mal locker allein rein. Das geht zwar daheim in der Garage, aber nicht beim Endurosport. Da ist man zu platt.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Danke, noch nie gehört.

    Klingt auch utopisch.

    Mein ZOE kann mit 3Phasen/32A Laden 230*32*3=22kW

    Akku ist 42kWh groß, also in 0,5C. in 2 Stunden voll? Nicht ganz - aber 2,5h geht.

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • Der Twingo kann demgemäss "1C". 22kWh Akku, der mit max 22kW (AC) geladen werden kann.

    Beim CE04 sind es dann ähm... 0,78C.

    Alright.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Dieses schwarz/weiß Denken geht mir gehörig auf den Sender.

    Niemand hat dürfen gesagt. es geht um BRAUCHEN - im Sinne von notwendig für alltägliche Dinge.

    An allem, was Du sagst, ist etwas Wahres dran, darüber muss immer nachgedacht werden - es gibt keine Lösung für alles und jedes Problem.

    Bei Dir klingt es immer so negativ. Bloss nichts ändern, alles Mist. Warum sind wir nur damals von den Bäumen geklettert und haben aufrechten Gang gelernt? wir hätten das lassen sollen. Wir haben nur Probleme, die es vorher nicht gab.

    :heil

    Ja, aber wenn gesagt wird, dass man als Stadtbewohner ein Auto nicht braucht, ist es sehr nah dran an sagen, dass es unnötig ist.

    Ich bekomme deutlich häufiger mit, dass sich Landbewohner darüber aufregen, dass die Stadtbewohner ihnen etwas vorschreiben wollen. Andersrum ist es nur nicht besser. Meiner Meinung nach soll einfach jeder erst vor der eigenen Haustür kehren und dann einsehen, dass es sehr viele Einflussfaktoren auf den Mobilitätsbedarf gibt. Stadt/Land hat da maßgeblich einen Einfluss auf die Verfügbarkeit von einer Lademöglichkeit unmittelbar an der Wohnung/Haus. Alles andere ist komplett unabhängig davon. Im Dorf wo ich aufgewachsen bin, war ich näher am Supermarkt als hier in Aachen. Die Industriegebiete sind auch näher dran als hier. Radwege sind großartig, hier ist's absoluter Mist und dann auch noch hügelig. ÖPNV ist auf dem Dorf nicht vorhanden, in Aachen ist er technisch gesehen da, aber in jedweder Hinsicht schlimmer als die Bahn (unzuverlässig, unpünktlich, unfreundlich, langsam, fährt nach 21 Uhr nicht mehr). Letztlich brauche ich das Auto hier nicht weniger als auf dem Dorf. Die Strecken für die ich es brauche sind aber tendenziell etwas kürzer, weil ich halt nur 10-20km für nahezu alles fahren muss, was nicht nah dran ist und nicht 30-50 wie aufm Dorf.

    Ich sage übrigens auch nicht, dass man nichts ändern soll. Ich vertrete nur einen realistischen Ansatz für das, was die Leute akzeptieren. Ich freue mich ja auch über tolle technische Lösungen und bin total begeistert. Aber ich habe gelernt, dass ich im Technologiebereich eben nicht für die breite Masse der Bevölkerung stehe. Wenn Änderungen umgesetzt werden sollen, dann müssen sie für die unfassbar vielen Leute attraktiv sein, die sich nicht dafür interessieren, was dahinter steckt. Wenn man Fahrzeuge für Ingenieure, Tüftler und Technologiebegeisterte baut, dann sind die entweder unfassbar teuer oder die Firma geht pleite.

    Man muss also Sachen schlau und überlegt ändern. Das bedeutet nicht langsam. Aber konsequent.

    @ Johannes, das mit den 55 KW Heizleistung beim CP2 musst du mir mal erklären, als Experte...

    Der CP2 leistet maximal 55KW. Ca. 20% davon werden für den Vortrieb verwendet, der Rest ist Abwärme, das verstehe ich ja. Aber in welchem Zustand produziert der Motor denn 55KW (also 100%) Abwärme und 0% Vortrieb?

    55KW, das wären ca. 5 Einfamilienhaus-Zentralheizungen, das schafft der kleine PC Lüfter am Kühler mit Sicherheit nicht weg...

    Die 55kW sind die Antriebsleistung des Motors. In ganz pragmatischer Näherung kann man sagen, dass von der Kraftstoffenergie 1/3 in Antriebsleistung, 1/3 in die Kühlung und 1/3 ins Abgas geht. Ist eine Daumenformel für die Dimensionierung von Kühlsystemen auf der Kante von nem Bierdeckel, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte noch mit nem Sicherheitsfaktor von 1,5.

    Der Lüfter dürfte das nicht alleine schaffen. Aber wenn man soviel Leistung abruft, fährt man halt auch einigermaßen zügig oder ist auf dem Weg einigermaßen zügig zu fahren. Mit dem Fahrtwind bei Vmax bekommt man deutlich mehr gekühlt als mit dem Lüfter. Und dann ist es eben in der Größenordnung von 55kW. Fahrtwind um den Motor spielt da natürlich auch noch ne Rolle.

    Aber nicht viel anders ist es beim Elektromotorrad auch. Die erforderliche Kühlleistung hängt von der von Motor und Batterie geforderten Leistung ab. Eine Leistung bedeutet bei konstanten Umgebungsbedingungen (Gewicht, Temperatur, Fahrbahn, Steigung etc.) eine gewisse Geschwindigkeit. Gänge haben da, bis auf etwas unterschiedliche Leistungsverluste, keinen Einfluss. Mit 30kW fährt die MT mit dir drauf eine bestimmte Geschwindigkeit, fertig.

    Danke, noch nie gehört.

    Klingt auch utopisch.

    Mein ZOE kann mit 3Phasen/32A Laden 230*32*3=22kW

    Akku ist 42kWh groß, also in 0,5C. in 2 Stunden voll? Nicht ganz - aber 2,5h geht.

    Der Zoe lädt aber halt auch abstrus langsam. Für das Fahrzeugsegment ok, aber es ist wirklich wirklich langsam für Lithiom-Ionen Akkus. So schnell darf man z.B. die ganz billigen Blei-Starterbatterien im "Schnellladen" laden. Größere Akkus machen einem da natürlich das Leben leicht was Reichweite/Ladezeit angeht.

    Auch da kommt es wieder auf den Einsatzzweck. Wenn man nie oder nahezu nie über die Reichweite einer Akkuladung hinauskommt und zuhause laden kann, dann ist Schnellladen irrelevant. Da gibt es definitiv einen Markt für, aber er ist nicht riesig und ein gesunder Teil des Markts ist das Zweitauto. Ich befürchte aber, dass schon ein paar Mal im Jahr 2h Pause auf einer Fahrt einlegen für viele bedeutet, dass so ein Auto nicht relevant ist. Für mich persönlich ist das auf jeden Fall so.

    Ich glaube, dass man beim Motorrad zu mehr Pausenanteil bereit ist als beim Auto. Aber da auch die Reichweite geringer bleiben wird (aber auch akzeptiert wird), gleicht sich das hinsichtlich der relativen Ladeleistung wieder aus oder schlägt sogar soweit um, dass es beim Motorrad schlimmer ist als beim Auto. Oder man lebt mit den Einschränkungen und besichtigt häufig Tankstellen oder wo es sonst noch Ladepunkte gibt.

  • Der Zoe lädt aber halt auch abstrus langsam

    in dieser Klasse ist der Zoe der schnellste! Es gibt auch eine Ausführung mit 43KW-DC-Lader (gegen Aufpreis).

    Der VW E-Up! kann nur 2x230V*16A=7,36kW. Und die meisten Besitzer sind zufrieden - es ist kein Reisefahrzeug -obwohl das kleine Ding ca. 300km schaffen soll. Für den Alltag super.

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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  • in dieser Klasse ist der Zoe der schnellste! Es gibt auch eine Ausführung mit 43KW-DC-Lader (gegen Aufpreis).

    Der VW E-Up! kann nur 2x230V*16A=7,36kW. Und die meisten Besitzer sind zufrieden - es ist kein Reisefahrzeug -obwohl das kleine Ding ca. 300km schaffen soll. Für den Alltag super.

    40A kann der e-up mit DC auch - vermutlich auch mit Aufpreis verbunden. Für das Fahrzeugsegment sicher in Ordnung. Mein Vergleich war jetzt auf die Gesamtheit der E-Fahrzeuge bezogen. Das sind halt Fahrzeuge, die an einem Tag maximal ihre Akkureichweite fahren sollten. Also entweder so bis 100-120km eine Strecke oder 250km ein Weg und dann mit Übernachtung vor der Rückfahrt. 350-400km, was ja nicht besonders weit ist, ist nicht sinnvoll machbar. Und rein von der menschlichen Seite sind das ja Strecken die man mit einer kurzen Pinkelpause problemlos fahren kann. Oder auch mal am Stück, je nach Gusto und Tagesform.

    Darum meine ich eben, dass der Markt für die Fahrzeuge beschränkt ist. Bewegungsradius bis 200km für eine Strecke, also bis zu 400km an einem Tag, haben viele Leute wenigstens eine Hand voll Male im Jahr. Muss man dann abwägen, ob man zwischendurch mal etwa eine Stunde an einer Schnellladesäule stehen möchte. Aber unabhängig vom Antrieb sind das ja eigentlich eh nicht die Fahrzeuge mit denen Autobahnen angenehm sind.

    Ich mag die Dinger, gerade den e-Up. Irgendwie ganz knuffig und ein schönes Fahrzeugkonzept. Leider als einziges Fahrzeug meist nicht geeignet.

  • 40A kann der e-up mit DC auch - vermutlich auch mit Aufpreis verbunden

    ja, ich glaube etwa 1000€ drauf. :verdutzt Seit Modell 2022 in bestimmten Varianten dabei (in den Luxus-Ausstattungen, bei einem Stadtauto???).

    400km an einem Tag, haben viele Leute wenigstens eine Hand voll Male im Jahr

    das ist doch der Unsinn, den ich meine. Für die paar Touren im Jahr ein doppelt so teures und größeres, schwereres Fahrzeug vorhalten und täglich bewegen ist doch Unsinn, Verschwendung von Resourcen und Geld. 95% aller Autofahrten sind unter 50km und allein. (geschätzt)

    Es gibt Alternativen, noch nicht immer und überall, aber es gibt sie. Bahn, Mitfahrzentrale/Uber, Leihwagen, Taxi... - nicht zuletzt das Auto vom Kumpel für 'ne Kiste Bier und einen guten Whiskey.

    Und jetzt fang nicht wieder an mit Komfortverlust - ja stimmt. Jammern auf ganz hohem Niveau.

    Bevor Du es wieder falsch verstehst, es geht nicht gegen Dich persönlich, sondern gegen diese Denkweise, die ja leider ein viel zu großer Teil der Mitbürger teilen. Ich will es mir leisten, ich kann es mir leisten, ich lass mir nichts verbieten oder vorschreiben. Ich, ich, ich, aber niemals das Gemeinwohl.

    Nicht ich persönlich, sondern Otto Normalbürger.

    Langes Leben und Spaß dabei wünscht
    Melli_Blue


    Andreas M.

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