Probleme beim Starten

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  • Guten Abend zusammen

    Heute hatte ich sehr unschönes Ereignis mit meinem Bike.

    Die Maschine stand etwas 3 Wochen in der Garage seit der letzten Fahrt. Bei uns regnet es auch die ganze Zeit.

    Ich wollte heute fahren.

    Um zu starten hatte es 15 Versuche gegeben.

    Anlasser drehte sich, Batterie war voll, Benzinpumpe habe ich gehört. Sonst passierte nichts. Nach etwa mindestens 10 Versuchen habe ich den Bike wieder in die Garage geschoben und dann beim letzten Versuch hatte angesprungen aber mit erheblich Schwierigkeiten. Notaus knopf war nicht betätigt. Daran lag es nicht.

    Hat jmd einen Verdacht bzw hatte sowas gehabt? Anlasser war es nicht und Benzinpumpe habe ich gehört.

    Ich bin für die Tipps dankbar wonach zu suchen ist.

    PS nach dem Start hatte Bike auch weiter ganz normal angesprungen als ob nichts wäre. Es gingen keine Lampen an.

    Was ich gemerkt habe, wenn Motor warm ist ( war schon vor den heutigen Vorfall) und ich den Motor zB an einer Baustelle ausmache, dauert es beim Anlassen paar Sekunden mehr bis er anspringt, als im kalten Zustand. Ist es bei euch auch so?

    Danke schön mal.

  • Wenn ich an einem heißen Sommertag mal kurz anhalte und dann wieder starte kommt es sporadisch vor, dass der Motor etwas schlapp startet oder ein paar Umdrehungen mehr orgelt bis er da ist. Das ist mir die letzten Jahre ab und zu aufgefallen.
    Aber dass das Starten mal mehr als 3 Sekunden dauert oder mehrfach gar nicht klappt gabs noch nie.

  • OK vielen Dank, also beim Warmsein ist es normal, das ist schon Mal gut zu wissen.

    Ich werde die Werkstatt anrufen und einen Termin vereinbaren.

    Was das für ein Aussetzer war muss geprüft werden.

  • Nach etwa mindestens 10 Versuchen habe ich den Bike wieder in die Garage geschoben und dann beim letzten Versuch hatte angesprungen aber mit erheblich Schwierigkeiten.

    Vielleicht liegt es am Seitenständersensor?

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Wie lange hast du denn jeweils "orgeln" lassen?

    10-15 Sekunden darf man immer am Stück, mehr als 30 würde ich nicht machen.

    Nach einigen Startversuchen ohne Erfolg wird es aber auch immer schwieriger, da der unverbrannte Kraftstoff der vorherigen Startversuche teilweise noch in den Einlasskanälen und im Brennraum festhängt und ggf. sogar die Zündkerzen nass sein können.

    Hatte es mal mit ziemlich leerer Batterie vor einigen Jahren, dass ich es zu lange probiert habe bevor ich versucht habe anzuschieben und dann am Ende nur noch der ADAC helfen konnte. Da hat es echt gedauert, bis die Karre endlich an war.

    Tendenziell: Wenn es 1x war und sich jetzt alles normal anhört/anfühlt und optisch nichts erkennbar ist, würde ich erst einmal weiterfahren. Fehler die nur 1x auftreten sind oft nicht relevant und unfassbar schwierig zu diagnostizieren.

    Hatte es vor ein paar Wochen beim Fahrsicherheitstraining auch, dass die Maschine etwas bockig ansprang zwischen den Übungen. Letztes Jahr fing die Kupplung nach den Langsamfahr-Übungen an zu Rutschen. War nach Rückkehr zu normalem Betrieb und normalen Temperaturen alles wieder im Lot.

  • Vielen Dank Leute

    Seitenständer war eingeklappt als ich versuchte. Mehr als 10 Sek habe ich nicht drehen lassen dann Zündung aus paar sek gewartet und wieder versucht. Batterie war voll Anlasser hat freudig gedreht auch nach 10 Versuchen. Er hat einfach nicht gezündet.

    Ich hab dann wieder in die Garage geschoben und auf den Seitenständer abgestellt. Dann zum letzten Mal versucht und es ging nach einiger Zeit. Dh ich habe gemerkt dass sich was tut es hat geblubbert und dann sprang er an.

    Ich werde ihn beobachten. Hab noch Gewährleistung drauf. Nur ich vermute wenn ich zu Werkstatt fahre finden sie nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Wie hatte sich das geäußert?

    Dann hätte sie gar nicht georgelt. Genau wie bei aktivierten Not-Aus-Schalter.

    Ich stimme meinen Vorrednern zu, zu lange und oft orgeln hätte ich lieber nicht gemacht, weil man dabei auch gerne mal eine Sicherung oder den Anlasser beschädigt. Vielleicht nächstes Mal versuchen anzuschieben, wenn es nochmal auftritt und dann die Werkstatt aufsuchen wäre mein Ansatz.

  • Warum soll das Anschieben denn besser funktionieren als der Anlasser? Wenn der Anlasser normal schnell dreht, dann ist das analog zum Schieben. Stellt die Batterie nicht genügend Strom für Anlasser und Zündung bereit, dann funktioniert das mit dem Anschieben. Aber aus der Beschreibung geht hervor, dass die Batterie voll war und der Anlasser 10mal normal genudelt hat, da würde ich eine mangelhafte Leistung der Batterie ausschließen.

    Wenn der Seitenständerschalter das Ausklappen bei eingelegtem Gang anzeigt, darf der Anlasser nicht laufen. Bei Stellung Neutral muss das Mopped auch bei ausgeklapptem Seitenständer anspringen. Insofern müsste es schon 2 Fehler geben, falsche Ganganzeige und falsche Anzeige der Stellung des Seitenständers.

    Wenn das Motorrad nicht anspringt, dürfte etwas mit der Benzinversorgung oder dem Zündfunken nicht in Ordnung sein. Steht Benzin zur Verfügung und pumpt die Pumpe dieses tatsächlich (ein Laufgeräusch ist ein Indiz aber kein 100%-Nachweis), dürfte es mit dem Zündfunken ein Problem geben. Dann sind die Kerzen aber nass, weil Benzin bei Starten in die Zylinder gepumpt wurde. Letzteres kann man Prüfen durch Ausbau einer Zündkerze, anschauen das Bildes (feucht, trocken, hell, dunkel) und durch Massekontakt der Fassung der ausgebauten Zündkerze bei Start.

    Wenn die Tankbelüftung verstopft wäre, dann wäre das auch ein Problem, weil dann Unterdruck im Tank entstehen kann, so dass die Pumpe nicht mehr ordnungsgemäß fördert.

    Wenn das Motorrad während der Standzeit oder direkt nach dem Hinstellen in kaltem Zustand mal kurz gestartet und wieder ausgeschaltet wurde, dann kann so etwas auch zu Startschwierigkeiten nach längerem Stehen danach führen.

    Gruß

    Klaus

  • Hallo Klaus

    Mit dem letzten Absatz kann es stimmen.

    Du meinst die Tankbelüftung war gestört?

    Vermute das oder Kerzen waren nass.

    Ich habe das Motorrad in Hof gepflegt, gewaschen, Kette gereinigt und nachdem ich es abgetrocknet habe kurz angelassen um in die Box zu fahren und nicht zu schieben. Seit dem ist das Wetter bei uns mies gewesen und ich fuhr 3 Wochen nicht. Und dann gestern wollte ich na ja Rest ist bekannt.

    Wie soll ich es zukünftig vermeiden?

    Nach der Wäsche raus fahren?

    Danke Dir!

    2 Mal editiert, zuletzt von MT07_2021 (31. Juli 2023 um 14:15)

  • Seit ich mit der MT meiner Frau nach einem kurzen Starten in kaltem Zustand gefolgt von längerem Stehen ebenfalls Startschwierigkeiten hatte, vermeide ich so etwas. Man weiß nie, wie feucht die Kerzen bleiben und wie viel Wasser aus der Verbrennung der wenigen Takte im Brennraum und nachfolgenden Auspuff kondensiert. Ich schiebe sie daher in solchen Fällen, außer ich weiß, dass das Mopped definitv in Kürze wieder bewegt wird. Schieben bei einem Mopped mit 180 kg ist kein Problem. Besonders nicht rückwärts einen Absatz an der Garage hoch. Und auch nach dem letzten Winter sprang sie sofort nach mehreren Monaten Pause an, wie das bei Einspritzern auch sein sollte.

    Beim Putzen nutzen wir nur Lappen, Bürste und einen breiten Wasserstrahl aus der Düse zum Abspülen, nie Hochdruckreiniger, meistens Scheibenreiniger im Wasser oder Spülmittel, nie Hochdruckreiniger. Wenn man da auf die falschen Teile hält, kann immer irgendwo Wasser eindringen, analog mit dem vollen Wasserstrahl aus einer Schlauchdüse am Wasserhahn. Passiert das bei Schaltern etc., dann kann es seltsame Effekte geben. Es spricht nichts dagegen, sein Motorrad zu waschen und dann einfach zum Trocknen hin zu stellen, da passiert nichts.

    Ein Tank hat immer eine Belüftung bzw. einen Überlauf. Wenn dieser Weg nicht frei ist, gibt es durch Ansaugen von Benzin oder durch Abkühlen des Tanks Unterdruck. Beides behindert die Saugleistung der Benzinpumpe.

    Ich hatte mal versehentlich bei einem älteren Mopped den Überlaufschlauch des Tanks (=Tankbelüftung) mit dem Bein abgedrückt. Das Mopped ging bei voller Fahrt auf der Autobahn aus, als wäre das Benzin alle, aber es war genug im Tank. Nachdem ich angehalten und wieder gestartet hatte, war alles OK. Klar, da hatte ich das Bein ja abgesetzt. Bis ich den Schlauch wieder abgedrückt habe. Nach dem dritten Mal Ausgehen bei laufender Fahrt habe ich dann gesucht und den Übeltäter hinter den Rahmen verlegt. Den Schlauch hatte ich offenbar beim Putzen zur Seite rausgezogen und mir nichts dabei gedacht.

    Gruß

    Klaus

  • so ich denke der Übeltäter mit dem Putzen und kurz anlassen ist gefunden. Kerzen nass tippe ich. Pumpe hat gesummt. Ich habe sie eindeutig gehört es hat evtl. an Funke gefehlt. Er startete ja anschließend mit ah und Krach.

    Ich habe bike für putzen aus der Box geschoben, er war auch kalt. Mir hat jmd gesagt, nie direkt putzen nach dem Fahren. Lass Motor abkühlen. Ja hab ich gemacht sieht man was daraus wurde.

    Leider ist bei 64 kg meiner Wenigkeit ein Bike mit 185 kg ( voller Tank) nicht einfach in die Box zu bekommen da ist eine Steigung im Weg, also raus ja drauf sitzend Rückwärts, rein schlecht. Ich habe das nur einmal gemacht und es war fast ein Disaster. Mache nicht mehr.

    So was habe ich noch nie erlebt dass ein Motorrad so empfindlich ist. Da ist MT eine Sensibelchen.

    Danke Dir.

    Einmal editiert, zuletzt von MT07_2021 (31. Juli 2023 um 18:47)

    • Offizieller Beitrag

    Also ich fahre mit meiner MT nahezu immer zur Waschbox und wasche sie mit dem Dampfstrahler einmal grob ab. Dann kommt die Schaumpistole, lasse es einwirken und spüle dann mit Klarspülung ab.
    Klar das ich nicht auf Lager, Kette und Elektrik gehe.

    Anschließend wird die MT mit Mikrofasertücher trocken gewischt. Die Verkleidung mit Mattwachs versiegelt. Die Kette trockengewischt und neu gefettet.

    Dann gehts wieder zurück nach Hause.

    Bisher konnte ich keine Auffälligkeiten oder Fehlfunktionen feststellen.

    Wenn die MT kein Wasser vertragen würde, hätten viele beim Forumtreffen am vergangenen Wochenende sicherlich alt ausgesehen. :hehehe :intherain

  • Also ich fahre mit meiner MT nahezu immer zur Waschbox und wasche sie mit dem Dampfstrahler einmal grob ab. Dann kommt die Schaumpistole, lasse es einwirken und spüle dann mit Klarspülung ab.
    Klar das ich nicht auf Lager, Kette und Elektrik gehe.

    Anschließend wird die MT mit Mikrofasertücher trocken gewischt. Die Verkleidung mit Mattwachs versiegelt. Die Kette trockengewischt und neu gefettet.

    Dann gehts wieder zurück nach Hause.

    Bisher konnte ich keine Auffälligkeiten oder Fehlfunktionen feststellen.

    Wenn die MT kein Wasser vertragen würde, hätten viele beim Forumtreffen am vergangenen Wochenende sicherlich alt ausgesehen. :hehehe :intherain

    na ja irgendetwas hatte sie ja. Das hat definitiv vom Normalverhalten abgewichen. Ich werde nicht kalt waschen kurz starten und dann 3 Wochen nicht fahren. Anscheinend ist das kein Einzelfall. Werde das Verhalten weiter beobachten. Vermute da kann auch die Werkstatt jetzt nichts finden.

    Gestern bei der Ausfahrt hat ja weiter ganz normal angesprungen, als ob nichts gewesen wäre. :geschockt

  • Kurz starten ist immer mal wieder ein Problem. Gibt auch Autos, die dann sogar nen Satz Zündkerzen einfach mal zerstören bzw. erst mit neuen Zündkerzen wieder ordentlich funktionieren.

    Bei nem warmem Motor ist kurz starten und wieder abstellen selten problematisch. Aber wenn er kalt war kurz an und direkt wieder aus erhöht die Chance auf problematisches Startverhalten.

    Was im absoluten Regelfall hilft: Etwas Gas geben beim Starten. Nicht mehr als 10-20% des möglichen Bereichs. Man merkt dann meist schon, dass mit etwas mehr als 0% das Ganze etwas "williger" wird und dann muss man vorsichtig weiter aufdrehen. Es ist auch grundsätzlich eher zu empfehlen, bei den ersten Malen lange orgeln zu lassen und alles zu probieren als einige Male kurz. Wird nur immer schlimmer, Batterie wird schwächer, es ist mehr Kraftstoff da...

    Wenn es nach >5x für >15 Sekunden nicht geklappt hat, dann würde ich die Injektoren abstöpseln (kommt man recht einfach dran) und dann mit Vollgas einige Male orgeln lassen. Oft hustet dann sogar der Motor etwas, weil einfach noch so viel unverbrannter Kraftstoff in den Einlasskanälen und im Brennraum hängt. Dann etwas abkühlen lassen und nochmal. Solange der Anlasser noch für länger als 1-2 Sekunden anfassbar ist, ist da auch nichts schlimm.

    Was bei Motoren mit simpler Motorsteuerung, wie zum Beispiel der CP2, auch noch funktionieren kann als Zwischenschritt mit sehr wenig Aufwand: Beim Anlassen das Gas einfach immer weiter aufdrehen. Die Einspritzmenge ist bei solchen Motorsteuerungen im Regelfall unabhängig von der Drosselklappenstellung und auch dem Saugrohrdruck. Wenn der Motor schon etwas abgesoffen ist, dann hilft das Mehr an Luft dabei, die richtige Zusammensetzung zu treffen. Etwas Geduld und nicht wild am Gasgriff rumhantieren und das klappt meist.

    Man muss sich halt davon verabschieden, dass irgendetwas unter 30 Sekunden Anlasser betätigen dem Ding in irgendeiner Form weh tut.

  • Also ich fahre mit meiner MT nahezu immer zur Waschbox und wasche sie mit dem Dampfstrahler einmal grob ab. Dann kommt die Schaumpistole, lasse es einwirken und spüle dann mit Klarspülung ab.
    Klar das ich nicht auf Lager, Kette und Elektrik gehe.

    Anschließend wird die MT mit Mikrofasertücher trocken gewischt. Die Verkleidung mit Mattwachs versiegelt. Die Kette trockengewischt und neu gefettet.

    Dann gehts wieder zurück nach Hause.

    Bisher konnte ich keine Auffälligkeiten oder Fehlfunktionen feststellen.

    Wenn die MT kein Wasser vertragen würde, hätten viele beim Forumtreffen am vergangenen Wochenende sicherlich alt ausgesehen. :hehehe :intherain

    Ich hatte nicht geschrieben, dass die MT kein Wasser verträgt, sondern dass in kaltem Zustand kurz mal anmachen und dann einfach länger stehen lassen ein Problem sein kann - wie von Johannes noch mal erläutert. Davon abgesehen, dass fast niemand mit einem Dampfstrahler, sondern mit einem Wasser-Hochdruckstrahler arbeitet (Dampf wäre heißer als 100 °C, Dampfreiniger gibt es auch), ist dieser problematisch, wenn man nicht weiß, dass Abstände eingehalten werden müssen. Wer einfach nur draufhält, kann sich Probleme einfangen. Daher rate ich eher dazu, deren Nutzung einzuschränken. Ich habe schon Hochdruckstrahler auf die Kette gerichtet gesehen. Im Abstand von 40 cm mag das funktionieren, im Abstand von 5 cm dürfte das ziemlich schädlich sein. Wer weiß, was er macht und wie er es macht, kann den Druckstrahler natürlich einsetzen.

    Bezogen auf Reinigung bei warmem Motorrad ein Highlight von der BMW-GS. Wenn der Kardantunnel vom Fahren warm ist, man dann mit kaltem Wasser (also auch mit einem Hochdruckreiniger) draufhält, dann kann sich sich die Kunststoffmanschette so zusammenziehen, dass sie aus der Fassung springt oder sogar reißt. Dann dringt Wasser in den Kardantunnel ein. Mangels Ablaufventil (das wurde in einer späteren Aktion von BMW nachgerüstet) kommt es dann zu erheblicher Korrosion der Kardanwelle. Für den, der weiß, was alles passieren kann, kein Problem. Für den Unbedarften durchaus problematisch. Ich war früher auch mal naiv und habe an einer XJ600 die schwarz lackierten Kühlrippen mit dem Hochdruckreiniger gereingt - das war so circa 1990, da gab es kein Internet und keine Foren. Danach war ein Teil des schwarzen Lackes nicht mehr vorhanden. Das war mir eine Lehre. Daher teile ich solche Erfahrungen, damit andere vorsichtiger rangehen.

    Gruß

    Klaus