Unfall durch Bremsversagen

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  • Stichwort ProdHG wäre zu überlegen. StGB ist Unsinn auf den ersten Blick

    Bin einverstanden.
    Ich möchte jedoch unterstreichen dass es mir vor primär um die Auflösung des Rätsels geht. Wenn es eine Anomalie gäbe, müsste diese schnellstmöglich behoben werden damit keine weiteren Leute zu Schaden kommen.
    Die Sache mit der Entschädigung ist sicher auch ein Punkt bei dem ich nicht Nein sagen würde wenn es vom Himmel fallen würde... in der Realität sind das jedoch leider langwirige Prozesse. Ich mache mir da keine grosse Hoffnungen. Muss mich wohl damit abfinden dass ich für das Erste eine Motorradfahrspass Pause einlegen muss... und dabei habe ich mich so auf die Wintermonate gefreut... wollte bei schönem Wetter die eine oder andere schneebedeckte Landschaft durchqueren  ;(  

  • Falls die üblichen Mechanischen Schuldigen auszuschließen sind würde ich doch im Bereich des Batteriepluskabel nachschauen ob es irgendwo Spuren von Funkenbildung gibt(Spannungsspitzen in der Stromversorgung), es wurde hier im Forum deswegen schon über einige Elektrikausausfälle berichtet.
    2. Wäre zu prüfen ob es an jener Stelle ein großes Elektromagnetischen Feld gibt, das auf Grund von Einstrahlungen die Elektronik versagt hat.
    Diesen Fall gibt es bei Taxis öfters die sich durch Betriebsfunk lahmgelegt haben.
    Haben so einen Fall selber erlebt, war mit Kollege (neue Harley) auf dem Hochblauer (großer Sendeturm dort).Die sprang zur Rückfahrt nicht mehr, meine Kawa lief. Harley wurde abgeschleppt vom ADAC, unten vom Berg lief sie wieder als ob nichts gewesen wäre.

    Tipp. Wenn das ABS Motul mechanisch noch ok ist, mal ihn eine andere MT07 einsetzen und testen. Ist zwar ein Aufwand aber evt. hätte man eine Handhabe gegenüber dem Hersteller.

  • Guter Hinweis, über die Schiene kann man vielleicht fahren in Richtung kurzschluss. An EMV Probleme glaub ich an der Stelle weniger. Dazu müsste ja ein hinreichend großer Kurzschlussstrom geflossen sein, der selbst dann vermutlich eher das Problem war. Sicherungen könnte man dazu mal anschauen und Kabel und Batterie, vielleicht ist was durch die Widerstandswärme verformt oder angeschwärzt.

    Ich bin nicht sicher, ob ich es überlesen habe, aber nach dem Kabel das ohnehin schon Grund zur Rückrufaktion ist hast du noch nicht gesehen oder? Damit wird man wohl ggf. die besten Chancen haben wenn sich dort was feststellen lässt.

  • Das ABS System unterliegt der SIL. Daher kann ich mir nur sehr schwer bis gar nicht vorstellen, dass aufgrund eines defektes der ABS Steuerung die Bremse KOMPLETT ausgefallen ist.

    EIne mechanische Bremsung ( ungeregelt ) muss grundsätzlich gewährleistet sein. Ist das nicht der Fall gewesen, muss von einer mechanischen Beschädigung BEIDER Bremskreise ausgegangen werden. Kann das auch ausgeschlossen werden, dann kommt leider wieder die Komponente Mensch ( Fahrer ) ins Spiel.

    Was auch immer schlussendlich der Grund dafür war, wichtigste ist, dass Mauri ohne größere Verletzungen den Unfall überstanden hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Somson (8. November 2014 um 08:59)

  • Das ABS System unterliegt der SIL. Daher kann ich mir nur sehr schwer bis gar nicht vorstellen, dass aufgrund eines defektes der ABS Steuerung die Bremse KOMPLETT ausgefallen ist.

    EIne mechanische Bremsung ( ungeregelt ) muss grundsätzlich gewährleistet sein. Ist das nicht der Fall gewesen, muss von einer mechanischen Beschädigung BEIDER Bremskreise ausgegangen werden. Kann das auch ausgeschlossen werden, dann kommt leider wieder die Komponente Mensch ( Fahrer ) ins Spiel.

    Ich kann mir das sehr gut vorstellen:

    Elektrik Totalausfall oder ABS-Elektronik fehlerhaft/beschädigt -->> bekommt Signal die Bremse zu öffnen, obwohl es keinen Grund dazu gäbe -->> ABS öffnet die Bremse -->> keine Bremsleistung.

    Ob es dann in Wirklichkeit auch so möglich ist, weiß ich nicht.

    Die elektrischen Systeme können einem zwar das Leben retten, aber bringen auch immer die Gefahr mit sich sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen (nicht die Regel, kann aber durch viele Faktoren passieren). Wenn ich dran denke wie anfällig die neueren Autos alle sind was die Elektrik betrifft. Durch den ganzen zusammenhängenden Elektrik-Schnickschnack steigt die Gefahr eines Totalausfalls. Wenn da eine Komponente nicht richtig funktioniert fängt der Rest an rumzuspinnen.

    Anderes Beispiel beim Auto: Vergleich mal die Bremsleistung zwischen Motor an und Motor aus. Ohne laufenden Motor ist die Bremsleistung = 0, erst durch die elektrischen Hilfssysteme erreichst du die Bremsleistung. Ist beim Motorrad zwar anders, aber trotzdem würde ich den Elektrikfehler nicht ausschließen, wäre für mich die plausibelste Erklärung.

    Mechanisches Versagen


    Was auch immer schlussendlich der Grund dafür war, wichtigste ist, dass Mauri ohne größere Verletzungen den Unfall überstanden hat.

    Da stimme ich dir zu! Hätte auch ganz anders ausgehen können... wird schon wieder ;)

    MT-07 Race Blue mit ABS :brauen

    GSG-Sturzpads, Kühlergitter "Craze Edition", "Madwurscht" Verkleidung + Gitter, R&G Seitenständer, Ermax Scheibe, Scottoiler vSystem, "Schlumpf" Spiegelverlängerung, kurzer KZH, Kellermann Blinkrelais, Xenolen Predator LED Blinker v+h, Sitz aufgepolstert, V-Trec Hebel schwarz/blau, LSL Fußrasten v. schwarz, Yamaha Navihalter (+ SW Motech Halterung), diverses optisches Styling, Akrapuff (gelasert) :klatschen

  • Anderes Beispiel beim Auto: Vergleich mal die Bremsleistung zwischen Motor an und Motor aus. Ohne laufenden Motor ist die Bremsleistung = 0, erst durch die elektrischen Hilfssysteme erreichst du die Bremsleistung.

    Das Ding heißt Bremskraftverstärker und funktioniert meines Wissens nach rein mechanisch ?

    Wies mit Bremsen bei Motor aus aussieht, ließe sich ja leicht überprüfen.

  • Ja klar, hatte das Beispiel eigentlich wieder weg gemacht. Hat mein Handy wohl von selbst abgeschickt. Funktioniert mit Unterdruck der Verstärker.

    Ging eigentlich noch weiter:

    Mechanisches Versagen würd ich persönlich ausschließen. ;)

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  • Anderes Beispiel beim Auto: Vergleich mal die Bremsleistung zwischen Motor an und Motor aus. Ohne laufenden Motor ist die Bremsleistung = 0, erst durch die elektrischen Hilfssysteme erreichst du die Bremsleistung. Ist beim Motorrad zwar anders, aber trotzdem würde ich den Elektrikfehler nicht ausschließen, wäre für mich die plausibelste Erklärung.

    Hersteller und Modellweit gibt es erst seit den 80igern Bremskraftverstärker. Vorher hat man eben mehr Kraft auf das Pedal bringen müssen.
    Das man ohne Bremskraftverstärker 0 Bremsleistung hat, stimmt somit nicht ganz. Wenn dem so wäre, könnte man kein Auto abschleppen.

  • Ich erinnere mich, dass ein Freund von meinem Vater, der sehr viel Motorradkilometer hinter sich hat, mal was erzählt hat, dass bei seiner Yamaha FJR1300 die Bremsen aufgrund einer ABS Störung ebenfalls total versagt haben. Details weiss ich leider nicht mehr, ich kann ihn aber bei Gelegenheit mal fragen, bevor ich was schreibe, das nicht stimmt. Ist auch schon ein paar Jahre her.

  • Ich habe lange überlegt, ob ich das hier berichten soll. In der Tat hatte ich einmal ein Bremsversagen an der Vorderbremse.nicht an der MT, sondern an einem anderen Motorrad. Ich hatte es an einem bekannten Motorrad Treffpunkt abgestellt. Es hat sich nachher herausgestellt, dass offenbar jemand mit einem Schraubenzieher und sehr viel krimineller Energie unterwegs war, Der an

  • Sorry, mein Telefon hat eben selber abgeschickt. Also geht noch weiter: offenbar hat jemand mit einem Schraubenzieher die Bremsbeläge der Bremse nach hinten gedrückt. Ergebnis: du ziehst am Hebel, nix passiert. Seitdem ziehe ich routinemäßig immer beim Aufsteigen an der Bremse.

  • Das ABS System unterliegt der SIL. Daher kann ich mir nur sehr schwer bis gar nicht vorstellen, dass aufgrund eines defektes der ABS Steuerung die Bremse KOMPLETT ausgefallen ist.

    So ist es - technisch ist das nicht möglich! Würde ja auch nicht bedeuten, dass das System ausgefallen ist, sondern im bei falschen Voraussetzungen funktioniert hat. Bei zwei unabhängigen Kreisen unmöglich!

    Was auch immer schlussendlich der Grund dafür war, wichtigste ist, dass Mauri ohne größere Verletzungen den Unfall überstanden hat.

    So ist es - jetzt nach der Ursache forschen macht wenig Sinn! Das hätte schon bei der Unfallaufnahme passieren müssen, allein um Mängel an der Fahrbahnbeschaffenheit ausschließen zu können.

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • offenbar hat jemand mit einem Schraubenzieher die Bremsbeläge der Bremse nach hinten gedrückt. Ergebnis: du ziehst am Hebel, nix passiert.

    Hm, verstehe ich das richtig? Die Beläge werden nur etwas nach hinten gedrückt (also Richtung Bremskolben) und dann soll die Bremse nicht mehr gehen? Wieso? Würde sagen man muss ggf nur nochmal ziehen? :denk

    MT-07 Race Blue mit ABS, kurzer KZH, LED-Blinker, USB-Buchse, Handyhalterung, GSG-Sturzpads, V-Trec-Hebel (kurz; schwarz mit Titanversteller), Verkleidung Kühlergril, Roadsitalia PROJSIX (Low dB-Killer), Sitzupgrad DWS (Fahrer+Sozia) :yeehaa
    geplant:
    Wirth Gabelfedern

  • Stimmt auch wieder bzw. man müsste dann eigentlich nur weiter durchziehen - was man bei mangelnder Bremsreaktion automatisch tun würde?

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  • Ich hab ja diesen Mai erst meinen Schein gemacht und mein Fahrlehrer hat uns genau das vorgemacht.

    "Es gibt ja so Spaßvögel vor allem an Motorradtreffs die machen das hier," darauf drückte/stemmte er sein Knie fest gegen den Bremssattel (er erklärte es so, dass die Hydraulikflüssigkeit in der Leitung dabei zurück Richtung Hebel gedrückt wird und der Bremsbelag in die Maximalstellung zurückversetzt wird).
    Danach muss man am Bremshebel erst ein paar mal ziehen um die normale Bremsleistung wieder zu erzielen bzw. die Beläge wieder in der vorherigen Ausgangsposition liegen.
    "Deswegen und wegen anderer Beeiträchtigungen der Bremse solltet ihr vor dem Fahren immer die Bremsen prüfen!"

    So das war meine Story dazu.
    In dem hier beschriebenen Fall hat das damit aber nix zu tun, da es sich dabei wirklich nur um ein kurzfristiges Problem handelt. Das bekommt man mit 3mal Pumpen der Hebel sofort weg und wäre auch vorher sicher schon aufgefallen.

    >> Es ist einfach sich das Leben kompliziert zu machen, aber kompliziert es sich einfach zu machen. <<

  • In dem hier beschriebenen Fall hat das damit aber nix zu tun, da es sich dabei wirklich nur um ein kurzfristiges Problem handelt. Das bekommt man mit 3mal Pumpen der Hebel sofort weg und wäre auch vorher sicher schon aufgefallen.

    Ich halte das nicht für unwahrscheinlich, weil es mir so ähnlich so schon mal passiert ist.
    Stell Dir vor, Du fährst abends gemütlich los und die erste Kurve kommt, ohne dass Du bisher bremsen musstest. Du ziehst am Hebel, der klemmt Dir nur die Finger, weil Du mit zwei Fingern bremst, der Fußhebel lässt sich ebenfalls durchtreten. Du musst jetzt nur loslassen, erneut ziehen, nochmal loslassen, nochmal ziehen, (also nicht, wie MTler meinte, weiter durchziehen, sondern pumpen) schon ist alles wieder in Ordnung.
    Du bist aber mit 70 km/h unterwegs und legst folglich innerhalb der einen Sekunde, die Du verdutzt auf dem Motorrad sitzt und dich fragst, was da wohl falsch ist, rund 20 Meter zurück, ungebremst.

    Ich ziehe seitdem beim Aufsteigen immer am Handbremshebel. (Und mal ehrlich, auch wenn man nur grad mal den Radsatz gewechselt oder das Vorderrad ausgebaut hat, denkt man doch nicht immer 100% dran, erst mal wieder die Beläge schön an die Scheibe anzulegen.)

  • @ Michael
    Ich habs selbst noch nicht ausprobiert und konnte nach der Radmontage auch nicht feststellen, dass ich pumpen musste.
    Es ist mir ehrlich gesagt auch technisch noch nicht so ganz nachvollziehbar warum ich in einem geschlossenem (!) System pumpen soll. Beim Wechsel der Bremsflüssigkeit ist das klar, weil Luft im System ist. Hier hab ich aber nur meine Flüssigkeit und viel mehr als weiter durchzudrücken kann eigentlich nicht nötig sein - ich lasse mich gern technisch aufklären, weiß aber nicht woher das Erfordernis eines Pumpens kommen soll.
    Drücke ich die Beläge Richtung Kolben, dann geht die Bremsflüssigkeit Richtung Ausgleichsbehälter; brems ich nun dann drückts die Flüssigkeit wieder in die andere Richtung und ich muss ggf. etwas mehr/weiter drücken als sonst weil der Abstand größer ist (aber auch da reden wir nur von ein paar Millimetern).

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    • Offizieller Beitrag

    brems ich nun dann drückts die Flüssigkeit wieder in die andere Richtung und ich muss ggf. etwas mehr/weiter drücken als sonst weil der Abstand größer ist (aber auch da reden wir nur von ein paar Millimetern).


    ist leider nicht so. der Hebelweg am Bremshebel ist nicht lang genug, um den Belag wieder die ganze Strecke zurückzudrücken. Folglich muss man pumpen.

    Kannst ja einfach mal ausprobieren: Beläge von der Scheibe drücken und mal schauen was der Hebel macht beim einmaligen Ziehen

  • Ok, also gilt: Versuch macht Kluch :D

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