Unfall durch Bremsversagen

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    • Offizieller Beitrag

    Hi,

    die Notwendigkeit des Pumpens nach einem Radaus- und Einbau habe ich auch schon festgestellt. Es ist tatsächlich so.

    Gruß
    Lukas.


    ich wäre auch fast in ne hecke gefahren, allerdings mit schritttempo....muss man erstmal wissen :D

  • Drücke ich die Beläge Richtung Kolben, dann geht die Bremsflüssigkeit Richtung Ausgleichsbehälter; brems ich nun dann drückts die Flüssigkeit wieder in die andere Richtung und ich muss ggf. etwas mehr/weiter drücken als sonst weil der Abstand größer ist (aber auch da reden wir nur von ein paar Millimetern).


    Auch wenn das "einfach mal Ausprobieren" schon Früchte getragen hat hier nochmal etwas technischer Hintergrund.
    Du übersiehst ein wichtiges Detail bzw. scheinst die Rolle des Ausgleichsbehälters etwas misszuverstehen.

    Der Aufbau ist
    Bremskolben---Leitungen---Bremszylinder(z.B. mit Handhebel)---Ausgleichsbehälter

    Wenn du im Ruhezustand auf den Kolben drückst, verschiebst du einen Teil der Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter. (Soweit richtig.) Ziehst du dann am Hebel, ist die "erste Amtshandlung" des Bremszylinders, die Verbindung zum Ausgleichsbehälter zu schließen. Der Behälter wird beim Bremsen damit nicht unter Druck gesetzt und kann auch keine Flüssigkeit mit dem Bremskreis mehr austauschen. Der Druck wird danach erst im in sich geschlossenen (Sub)System Kolben-Leitung-Zylinder aufgebaut. Wenn zu wenig Flüssigkeit in diesem Teil des Systems ist, wird aber nicht wirklich Druck aufgebaut, da sich der Kolben (bzw. Bremsbelag) nicht an der Bremsscheibe "abstützen" kann. So weit kommt der dann nämlich nicht. Erst beim Öffnen der Bremse (Hebel loslassen) wird die Verbindung zum Behälter wieder geöffnet und es kann mehr Flüssigkeit in den eigentlichen Arbeitsbereich des Bremssystems nachfließen. Wenn genug Flüssigkeit vorher "rausgeschoben" wurde, kann es eben einige "Pumpvorgänge" dauern, bis wieder der normale Zustand erreicht ist.

    Und um etwas Verwirrung zu stiften: Ja, beim Auto verwendet man meist Vakuum-Bremskraftverstärker. Für größere Fahrzeuge (kleine LKW) sind hydraulische Verstärker recht üblich. Bei richtig modernen Fahrzeugen sieht das dann teils wieder komplett anders aus (z.B. Thema E-Mobilität/Hybride oder so lustige Sachen wie elektrohydraulische oder elektromechanische Bremsen).

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Hallo Leute,


    Ich möchte Euch kurz informieren was sich in den letzten Tagen getan bzw. nicht getan hat:


    Yamaha Schweiz hat sich auf mein Schreiben gemeldet und wollte ein paar genauere Infos zum Vorfall. Sie haben mich gefragt bei welchem Händler mein Motorrad jetzt sei. Wir sind dann am Montag so verblieben dass sie sich nochmals bei mir melden sobald sie mit dem Händler gesprochen haben und mehr über den Zwischenfall wissen.


    Ich habe heute selber beim beim Händler kurz nachgefragt wie's aussieht. Das einzige was mir gesagt wurde war dass das Motorrad totalschaden sei... ich denke diese Tatsache hätte ich auch selber herausfinden können!


    Mir scheint es, als würde sich die Sache beim Händler mehr darum drehen ob es sich reparieren lässt... die Ursache für den Unfall zu suchen (was ich explizit verlangt hatte), scheint nicht beachtet worden zu sein. Etwas was mich ein bisschen stuzig gemacht hat, ist dass auf meine Frage ob was im Fehlerspeicher ersichtlich ist, nur die Antwort kam, dass das nichts bringen würde weil da nur Motorspezifische Fehler ersichtlich sind... ich kenne mich da nicht aus... kann ja sein... finde es aber trotzdem komisch.


    Weiss da jemand von Euch mehr?


    Ich werde mich spätestens am Freitag zum Händler begeben, mit der Yamaha nochmals Kontakt aufnehmen und dann entscheiden wie ich weiter machen soll. Ich fühle mich ziemlich hilflos weil ich da aus Eigeninitiative nicht viel machen kann... :0plan

    Ach ja, noch etwas letztes: Ich war diese Woche bei einem Therapeuten der per Hypnose behandelt um mein Unfall nochmals durchzugehen. Resultat: Ich auf dem Motorrad, will Bremsen... nichts geht... das hat mich noch mehr überzeigt nach der Ursache zu suchen. ;)

    Liebe Grüsse
    Mauri

  • Bei meiner Recherche zum Thema bin ich auf Firmen gestoßen, die sich darauf spezialisiert haben, KFZ Steuergeräte, u.A. ABS und MSG auszulesen, wenn Yamaha also kein Interesse hat sich ein Ei ins eigene Nest zu legen könntest du da mal Nachfragen was eine Analyse kostet.


  • Auch wenn das "einfach mal Ausprobieren" schon Früchte getragen hat hier nochmal etwas technischer Hintergrund.

    Vielen Dank Cedric :bier

    MT-07 Race Blue mit ABS, kurzer KZH, LED-Blinker, USB-Buchse, Handyhalterung, GSG-Sturzpads, V-Trec-Hebel (kurz; schwarz mit Titanversteller), Verkleidung Kühlergril, Roadsitalia PROJSIX (Low dB-Killer), Sitzupgrad DWS (Fahrer+Sozia) :yeehaa
    geplant:
    Wirth Gabelfedern

  • Update betreffend dem Geschehen um mein Unfall:
    Yamaha Schweiz scheint kein Interesse zu haben weitere Abklärungen zur Ursache des Unfalls zu machen. Sie haben mich in einem Schreiben darüber informiert. Finde ich schade.

    Wenn ich in den nächsten Wochen von Yamaha aus Japan keine Reaktion auf mein Schreiben bekommen werde würde ich sagen dass ich dann die Sache auf sich ruhen lassen werde und so leid es mir tut, mein nächstes Motorrad sicher keine Yamaha sein wird...

    Liebe Grüsse,
    Mauri

  • Kann es sein, dass du vor der Kurve (hart) runtergeschaltet hast oder bei hoher Drehzahl stark vom Gas gegangen bist?
    Konnte beobachten, dass bei mir in solchen Fällen das ABS regelt.
    Ob es so sein sollte, ist eine andere Frage.

    LG

  • Kann es sein, dass du vor der Kurve (hart) runtergeschaltet hast oder bei hoher Drehzahl stark vom Gas gegangen bist?
    Konnte beobachten, dass bei mir in solchen Fällen das ABS regelt.
    Ob es so sein sollte, ist eine andere Frage.

    LG

    Aber warum sollte da das ABS regeln??? Kann eigentlich nicht sein :freak Beim vom Gas gehen kommt die Motorbremse. Beim aus hoher Drehzahl runterschalten ist es eig das gleiche, bloß dass das Hinterrag eventuell kurz blockiert...
    Du musst meines Wissens nach erstmal Bremsen, dass das ABS überhaupt regeln kann :)
    Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber das ist das erste Mal, dass ich sowas höre :verdutzt
    Beschreib mal genauer, was du als Eingreifen des ABS meinst in der von dir genannten Situation?!

    Gruss Thomas

    Der, der die nackte Britin reitet, welche auf flotte Dreier steht

    Gemacht:
    Bodis Duobolico,LSL 2Slide Rastenanlage,LSL AX00,Highsider Victory+ABM Lenkerenden,Wilbers Federn,DWS Sitzbank,V-Trec Hebel,Flyscreen,Bugspoiler,Soziusabdeckung,Radabdeckung,Highsider PenHead Blinker,Protech KZH,Barracuda Kettenschutz,Carbonkettenfinne,Triumph-Motorschutz+Rahmenschutz+rote CNC-Öleinfüllschraube+Bobbins+Achsslider,Osram Cool Blue Intense,Scottoiler e-SystemV2,Rizoma Griffe

    Einmal editiert, zuletzt von ThomasLoco (21. November 2014 um 11:45)

  • Bin auch der Meinung, dass das ABS erst arbeiten sollte, wenn gebremst wird. Allerdings spinnt es bei mir eh rum (Beitrag)
    Durch das Pfeifen höre ich dann auch, wann es regelt :D
    Nachdem mir Yamaha vor 3 Wochen gesagt hat, dass der Fehler bei ihnen nicht aufgetreten ist, habe ich für nächsten Donnerstag einen Termin bei einem anderen Händler.
    Werde dann natürlich berichten.

    Sorry für den OT-Beitrag, aber vielleicht haben die Bremsen ja deswegen nicht funktioniert.

    LG

    • Offizieller Beitrag

    Update betreffend dem Geschehen um mein Unfall:
    Yamaha Schweiz scheint kein Interesse zu haben weitere Abklärungen zur Ursache des Unfalls zu machen. Sie haben mich in einem Schreiben darüber informiert. Finde ich schade.

    Wenn ich in den nächsten Wochen von Yamaha aus Japan keine Reaktion auf mein Schreiben bekommen werde würde ich sagen dass ich dann die Sache auf sich ruhen lassen werde und so leid es mir tut, mein nächstes Motorrad sicher keine Yamaha sein wird...

    Liebe Grüsse,
    Mauri

    Das tut mir sehr leid. Schade, dass die daran kein Interesse zeigen. Mal auf Yamaha Japan hoffen :daumen-hoch


    Beim aus hoher Drehzahl runterschalten ist es eig das gleiche, bloß dass das Hinterrag eventuell kurz blockiert...

    Sehe ich eigentlich auch so. Ist mir schon ein paar mal passiert dass ich zu weit runter geschalten habe und dann das Hinterrad blockiert hat. War nicht weiter dramatisch, gab halt nen kleinen Rutscher.Aber dass das ABS angesprungen wäre, daran kann ich mich auch nicht dran erinnern. Bin mir aber auch nicht 100% sicher. Kann es nicht sein, dass das ABS regelt, so bald das Rad blockiert? Egal ob die Bremse betätigt wurde oder nicht?

  • Also bei mir wars mal so ( freudin hat auch schon das selbe beschrieben) vor einer kurve so runtergeschalten das das hinterrad kurz blockierte und fuss auf dem bremsehebel nur ganz leicht bzw eigentlich nur den fuss daraufgestellt und das abs hat spürbar geregelt.
    Also ich stell mir das so vor, abs registriert blockiertes hinterrad durchs runterschalten und bei betätiegen der bremse schaltet sich gleich abs ein..

  • Das ABS regelt bei einem mittels Motorbremsung blockierten Hinterrad nicht - was soll es denn auch tun? Das ABS wirkt nur im Bremskreis und kann diesen nur wieder (etwas) öffnen sofern wegen einer Bremsung das Hinterrad blockiert.
    Um das Problem mit einem blockierenden Hinterrad zu vermeiden gibt es die Anti-Hopping-Kupplung bei manchen (PS-starken) Mopeds.

    MT-07 Race Blue mit ABS, kurzer KZH, LED-Blinker, USB-Buchse, Handyhalterung, GSG-Sturzpads, V-Trec-Hebel (kurz; schwarz mit Titanversteller), Verkleidung Kühlergril, Roadsitalia PROJSIX (Low dB-Killer), Sitzupgrad DWS (Fahrer+Sozia) :yeehaa
    geplant:
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  • Also ich stell mir das so vor, abs registriert blockiertes hinterrad durchs runterschalten und bei betätiegen der bremse schaltet sich gleich abs ein..

    Das kann natürlich sein, wenn man gleichzeitig bremst, egal wie stark, da das ABS jetzt nicht weiß ob die Blockierung vom Bremsen oder vom Motorstrang kommt.

    Das dürfte aber jedes normale ABS machen - egal von welchem Hersteller.

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  • Das kann natürlich sein, wenn man gleichzeitig bremst, egal wie stark, da das ABS jetzt nicht weiß ob die Blockierung vom Bremsen oder vom Motorstrang kommt.

    Das dürfte aber jedes normale ABS machen - egal von welchem Hersteller.

    Wenn man das logisch betrachtet kann es dazu nicht kommen.
    1. Wenn die Bremse greift, registriert dass das ABS und kann die Bremswirkung aufheben.
    2. Wenn nun aber das Blockieren durch den Antriebsstrang verursacht, kann das ABS-Steuergerät das vlt. auch merken wenn gleichzeitig die Bremse gezogen wird. Aber es kann ja nur die Bremse öffnen und nicht das Hinterrad einfach weiter drehen lassen.
    Daher würde dann die Bremse voll offen sein... die Kupplung aber nicht.

    Sonst müsste es ja die Kraft des Antriebsstanges begrenzen. Das kann nur die angesprochene Anti-Hopping-Kupplung. Und die hat unsere MT07 nicht :0plan

  • So siehts aus :daumen-hoch

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  • Sonst müsste es ja die Kraft des Antriebsstanges begrenzen. Das kann nur die angesprochene Anti-Hopping-Kupplung. Und die hat unsere MT07 nicht :0plan

    Naja ... der Vollständigkeit halber: Das System könnte auch ohne die Kupplung für dich die Motordrehzahl anpassen (bissl Gas geben) und so die Bremswirkung durch den Antriebsstrang minimieren (quasi Revmatching). Machen durchaus auch ein paar Modelle. Dafür haben wir mit unserem rein mechanischen Gaszug wohl auch nicht die Richtige Ausrüstung an Bord ...

    Und zum Thema ABS-Verhalten: Erkennen dürfte das Steuergerät das auf jeden Fall. Wenn es aber versucht, einzugreifen, obwohl man keinen Bremsdruck aufgebaut hat, läuft da vermutlich was falsch.

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Dito :daumen-hoch

    Gruss Thomas

    Der, der die nackte Britin reitet, welche auf flotte Dreier steht

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  • Wenn es aber versucht, einzugreifen, obwohl man keinen Bremsdruck aufgebaut hat, läuft da vermutlich was falsch.


    Wieso ? das ABS erkennt das das Hinterrad blockiert und "Regelt" bzw macht auf.
    Das nütz zwar nichts wenn das Rad durch Motorbremswirkung blockiert, aber warum das Rad blockiert weiß das ABS nicht,
    das merkt nur Rad steht und macht auf.

    Ist für mich ein ganz normales Verhalten seitens des ABS.

    Und wenn das Rad wegen Motorbremswirkung schon blockiert,
    dann ist bereits dadurch die maximal mögliche Bremswirkung erreicht bzw überschritten.
    Da würde es so oder so nichts bringen wenn man dann auch noch die Hinterradbremse betätigt.

  • Dem ist - nach meiner Auffassung von der Funktion des ABS - nichts hinzuzufügen.
    Ein solch "schlaues" ABS gibt es meines Wissens nicht auf dem Markt - oder kann soetwas das intelligente ABS von Premiumherstellern?

    Ich seh auch kein Problem wenn das Rad blockiert durch die Motorbremse und zusätzlich voll auf der Fußbremse stehe - sobald die Motorbremse das Rad nicht mehr blockiert kommt die volle Bremswirkung am Hinterrad bis es eben wieder blockiert und das ABS bestimmungsgemäß eingreift.

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