Kette spannen

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  • ich hab auch so einen Laser, wie leg ich den am besten an? Gibt es da Anleitungen?

  • Der wird am hinteren Ritzel links seitlich angelegt so das er auf die linken Kettenlaschen leuchtet. Dann drehst du das Rad so das der Laserstrahl auf den Laschen entlang gleitet.

    Am besten geht das in einem etwas abgedunkelten Raum. Z.B. Garagentor halb schließen.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Wie hier schon geschrieben wurde: Lieber eine etwas(!) zu lose Kette, als sie (bspw. durch Messfehler) viel zu stramm zu spannen - das geht nämlich richtig aufs Material. Wenn es nun 53 statt 51mm sind, wird dir nicht direkt die Kette reißen. Ich denke, es kommt nicht darauf an, dass man genau 1,xkg Gewicht an die Kette hängt. Wichtig ist, dass man auf dem Seitenständer(!) an der richtigen Stelle bis zur Kettenmitte(!) misst, undzwar an der längsten Stelle(!) der Kette. Und natürlich, dass die Kette immer gut gefettet ist.

    Dieses Problem mit dem rechten Einsteller habe ich leider auch, der verschiebt sich einfach jedes Mal nach hinten, wenn man die Achsmutter anzieht. Mittlerweile ist mir das aber relativ egal, ich benutze ohnehin nicht die Markierungen, sondern ebenfalls einen Kettenlaser.

  • Ich habe mich heute noch mal an die Sache rangemacht und habe die Kette auf ca 54,5 mm entspannt. Danach habe ich noch mal eine Testrunde für 1-2km gedreht. Die Surrgeräusche kommen mir jetzt lauter vor als zuvor, vielleicht ist es der Kontakt an der oberen Gummiführung, der die Geräusche verursacht. Bei mehr Durchhang müsste da ja mehr zu hören sein.

    Allerdings traue ich der ganzen Sache trotzdem nicht. Mein hinteres Kettenrad schaut so aus als würde es mitsamt Kette taumeln. Der Reifen/die Felge scheint rund zu laufen. Das erweckt alles keinen guten Eindruck was ich da hab... deshalb gehts ab in die Werkstatt...

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian (9. August 2018 um 18:34)

  • So, war heute beim Yamahahändler. Alles i.O mit der Kette. Ich bin wohl etwas zu kritisch. Die haben die Kette anders kontrolliert und zwar war einer im Sattel und der andere hat geschaut ob es passt.

    Laser würde keiner verwendet.

    Unter dem Strich muss ich sagen dass sich die Aktion dennoch rentiert hat. Mit der gespannten Kette sind die Lastwechsel deutlich geschmeidiger. Die MT07 ist einfach ein Traum. Leider bin ich jetzt 14 Tage ohne Motorrad weil verreist...

  • So wurde es mir auch nahegelegt. Die Kettenspannung sollte man eigentlich auf den Fahrer anpassen. Die Angabe in der Anleitung ist mehr so eine Grundeinstellung.

    Ich setze mich beim Spannen auf die Maschine drauf und die Freundin stellt den Durchhang ein. 35-40 mm wurde mir bei meinem Yamaha Händler gesagt. Wohl gemerkt Durchhang! Also Kette ganz nach oben bewegen, dann ganz nach unten. Der gesamte Weg ist der Durchhang. Stelle ich die Maschine dann wieder auf den Seitenständer passt das bei meinem Gewicht sogar ziemlich gut mit der Angabe im Handbuch.

    https://www.motorradonline.de/schraubertipps…html#mrd-407174

    Ich messe die Zentrierung des Hinterrads übrigens mit der Schiebelehre. Kante Spanner zu Mitte Mutter. Die Strichskala finde ich recht ungenau. Mit dem Laser ist aber sicher die beste Methode.

    Alle Angaben ohne Gewähr.

  • Die Einstellung der Kette hat genau garnichts mit dem Fahrer zu tun. Es muss nur sichergestellt werden, dass die Kettenspannung im gesamten Bewegungsbereich der Schwinge nicht zu groß oder zu klein wird. Das ist einfach über die Kinematik der Aufhängung vorgegeben.

    Voll Einfedern ist bei schlechter Strecke und Serienfederbein nicht so unüblich, voll Ausfedern bei starkem Bremsen auch nicht. Das muss abgedeckt sein.

    Was zu viel Kettenspannung (also zu wenig Durchhang) ist, hängt auch von der Lagerung der Getriebeausgangswelle ab.

  • Da wo der Punkt ist, äußeres oder inneres Kettglied, muss er auch die ganze Strecke nach vorne entlang wandern, wenn er jetzt verdreht wird. Er darf praktisch nicht nach aussen oder innen wandern.

    Was ich noch nicht verstanden habe ist: das mit dem verdreht. Was meinst du da?

  • Der Laserpunkt wandert beim verdrehen des Lasers auf dem Kettenrad oder des Rads selbst auf den äußeren Kettengliedern vom Kettenrad in Richtung Ritzel. Fällt er dabei nach innen oder außen ab, muss auf der einen oder der anderen Seite des Spanners entsprechend verstellt werden. Wandert er gleichmäßig nach vorne und hinten, ist das Rad gerade.

    Am besten du schaust dir mal ein Video dazu an, dann wird das klar. Hier ab Minute 1

  • ah danke jetzt hab ich es verstanden. Dann hab ich wohl das Hinterrad beim letzten Mal auch gerade eingebaut.

  • Der Laserpunkt wandert beim verdrehen des Lasers auf dem Kettenrad oder des Rads selbst auf den äußeren Kettengliedern vom Kettenrad in Richtung Ritzel. Fällt er dabei nach innen oder außen ab, muss auf der einen oder der anderen Seite des Spanners entsprechend verstellt werden.

    Wieviel Toleranz ist da zulässig ?

  • Ich will es mal so ausdrücken. Wenn ich statt der Skala an der Schwinge mit einem Kettenlaser arbeite, der eine Messtoleranz von unter 0,05% hat, dann werde ich auch darauf achten so genau wie möglich damit zu arbeiten. Denn sonst kann ich mir das Geld sparen und stattdessen mit der Skala den Hinterreifen ausrichten.

  • Wie oft spannt Ihr Eure Kette bei welcher km Leistung nach? Ich habe nun knappe 12 k km und mußte die Kette noch kein einziges Mal selbst nachspannen. 1 k und 10 k (bei etwas über 8 k km gemacht) Inspektion durchführen lassen.

    Heute habe ich die Kettenspannung kontrolliert, alles im grünen Bereich.

    Meine Schwester fährt die NC750 von Honda, mir ist aufgefallen, dass die Kette und folglich die Ritzelbreite viel schmaler bei der Honda ist. Theoretisch müßte sich die breitere Ausführung bei der Yamaha positiv bemerkbar machen.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • ich hab glaube ich die Kette 1x auf 25000 km nachgespannt. Ich nutze einen Öler.

  • In 12k km kein einziges Mal spannen? Das kann ich nicht ganz glauben, deine Kette müsste ja schon auf dem Boden schleifen..

    Am Anfang natürlich etwas öfter: Bei 400, 800 und 1,5k (Inspektion). Bin jetzt bei knapp 4k und sie längt sich im moment fast gar nicht mehr.

  • Meiner Erfahrung nach muss eine neue Kette innerhalb der ersten 1000 Km mindestens einmal gespannt werden. Danach alle 3000 bis 5000 km. Ob man einen Öler oder Kettenspray verwendet dürfte eine untergeordnete Rolle spielen. Einmal nachspannen auf 25000 Km erscheint mir etwas merkwürdig, da eine Kette mit 25000 Km auch schon im letzten Drittel der Lebensdauer liegen dürfte.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Deshalb wundere ich mich ja auch bei der Tracer! Bei meiner früheren Kawasaki musste ich auch alle paar X000 km nachspannen.

    Vielleicht ist die Kette/Ritzel besser dimensioniert (breiter), nimmt besser die Kräfte auf, ohne sich stark zu längen?

    Ich gehe der Bedienungsanweisung vor (30 bis 35 mm Schwinge-Mitte Kette). Die Toleranz ist hierbei sehr eng, ein leichtes Längen müßte man also schon frühzeitig messen können.

    Habe ab ca. 10 k auch einen Kettenöler im Einsatz.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n