Unfall - hats Euch schon mal hingelegt?

So ich "darf" hier jetzt auch was berichten

Habe mir gestern vormittag interessehalber das komplette Thema hier durchgelesen gehabt und mir eigentlich bloß gedacht, dass mir hoffentlich nie so etwas passiert.

Bin dann so gegen 4 Uhr auf eine spontante Fahrt raus, auf eine Strecke die ich eigentlich auch kenne. Hatte von Anfang an ein komisches Bauchgefühl, irgendwie wusste ich, dass es heute passiert... obs daran lag, dass ich ein paar Stunden vorher hier wirklich alle 5 Seiten durchgelesen habe, weiß ich nicht. Ich werde jedenfalls nie wieder fahren, wenn ich dieses Gefühl habe

Zur eigentlichen Geschichte: wollte nur für eine Stunde ein bisschen rumfahren, ein bisschen üben. Ich fahre erst seit ca. 1,5 Monaten Motorrad und fahre deswegen gerne noch alleine, um mich an die MT zu gewöhnen. Also wieder eine relativ unspektakuläre Strecke, ein paar Kurven hier, ein paar da. Inzwischen fühlte ich mich richtig wohl auf der MT und bekam seit den letzten Tagen dieses Gefühl "eins" mit der Maschine zu sein.

Dann fand ich plötzlich die Strecke wieder, die ich letztens mit einem Kollegen gefahren bin. Die hatte mir super gefallen, also musste ich sie wieder fahren. Die ersten paar km geschmeidig jede Kurve genommen, bis es dann so weit war: vor mir eine leichte Linkskurve mit einer anschließenden scharfen Rechtskurve. Ich war etwas schnell dran (ca. 80km/h, habs aber nicht gut in Erinnerung) und wollte deswegen runterschalten und etwas runterbremsen. Habe mich leider verschätzt von der Entferung und war dann sehr schnell in der Linkskurve, obwohl ich noch nicht fertig eingekuppelt hatte und dann aus Reflex leicht gebremst. Natürlich mit der vorderen... die Leichte Bremsung (oder das runterschalten???) hat es geschafft, dass das Motorrad sich aufgeschaukelt hat und ich volle Knecke in die Leitplanke rechts rein bin. Ist wohl einer dieser Anfängerfehler, von denen jeder redet...

Ich bin anschließend über den Lenker gehechtet und habe mit dem Kopf (Vorderseite) und meiner Brust den Sturz gebremst.

Den Spuren zu urteilen, hab ich sogar noch Gas gegeben, als ich an der Leitplanke war, was mir womöglich das Leben gerettet hat, da ich sonst über die Planke gegen die Bäume oder in den unteren Fluss geflogen wäre... Erinnern kann ich mich nicht daran, ging alles sehr schnell.

So wie die Straße ausgeschaut hat, hätte man meinen können, da ist jemand gestorben.... Hatte wohl einen wirklich guten Schutzengel

Was mich sehr gefreut hat waren die sehr hilfsbereiten Leute. Zum Zeitpunkt des Sturzes war zum Glück kein Auto da. Aber als ich die Maschine von der Straße schaffen wollte, ist sofort ein Mann mit seinem Sohn stehen geblieben und hat mir geholfen; bzw. sein Sohn hat kommende Autos gewarnt, da man mich dort erst sehr spät gesehen hätte.

Mir ist zum Glück kaum was passiert, aufgeschürfte Knie, leichte Nasenschmerzen. Das war zu mindest gestern so, heute tut einfach alles weh, vor allem Schultern und Nacken. Fühlt sich an wie ein Muskelkater Und die Handgelenke schmerzen etwas, sollte aber nichts all zu schlimmes sein. Zum Glück, sonst könnte ich am Donnerstag meinen Urlaub nicht antreten

Anders sieht es bei der MT aus... Lenker war ca. 80° nach oben gebogen, Fußraste ist abgebrochen, Ständer hoch gebogen bzw. am unteren Ende länglich gespalten Schalthebel verbogen, Kupplungshebel verbogen, Sitzbank kaputt... Aber hauptsächlich äußere Schäden. Antriebsmäßig scheint alles in Ordnung zu sein, so wie Rahmen, Gabel etc.
Ich war wirklich erstaunt, wie gut das Motorrad den Sturz weg gesteckt hat!
Achja, Werde wohl einen neuen Helm und neue Handschuhe brauchen, die hat es ganz schön mitgenommen

Aufgrund dessen, dass es mir gut geht, nervt es mich tierisch, dass die MT so leiden musste Vor allem, weil der Sturz nicht hätte sein müssen. Wäre ich mit der Geschwindigkeit weitergefahren und hätte mich einfach weiter reingelegt, wäre wohl nichts passiert.. Im Nachhinein ist man immer schlauer.

Gruß

Edit:
Passierte übrigends etwa 100m nach diesem Schild hier >Bild<

Zitat von Alosha

So ich "darf" hier jetzt auch was berichten

Habe mir gestern vormittag interessehalber das komplette Thema hier durchgelesen gehabt und mir eigentlich bloß gedacht, dass mir hoffentlich nie so etwas passiert.

Bin dann so gegen 4 Uhr auf eine spontante Fahrt raus, auf eine Strecke die ich eigentlich auch kenne. Hatte von Anfang an ein komisches Bauchgefühl, irgendwie wusste ich, dass es heute passiert... obs daran lag, dass ich ein paar Stunden vorher hier wirklich alle 5 Seiten durchgelesen habe, weiß ich nicht. Ich werde jedenfalls nie wieder fahren, wenn ich dieses Gefühl habe

Zur eigentlichen Geschichte: wollte nur für eine Stunde ein bisschen rumfahren, ein bisschen üben. Ich fahre erst seit ca. 1,5 Monaten Motorrad und fahre deswegen gerne noch alleine, um mich an die MT zu gewöhnen. Also wieder eine relativ unspektakuläre Strecke, ein paar Kurven hier, ein paar da. Inzwischen fühlte ich mich richtig wohl auf der MT und bekam seit den letzten Tagen dieses Gefühl "eins" mit der Maschine zu sein.

Dann fand ich plötzlich die Strecke wieder, die ich letztens mit einem Kollegen gefahren bin. Die hatte mir super gefallen, also musste ich sie wieder fahren. Die ersten paar km geschmeidig jede Kurve genommen, bis es dann so weit war: vor mir eine leichte Linkskurve mit einer anschließenden scharfen Rechtskurve. Ich war etwas schnell dran (ca. 80km/h, habs aber nicht gut in Erinnerung) und wollte deswegen runterschalten und etwas runterbremsen. Habe mich leider verschätzt von der Entferung und war dann sehr schnell in der Linkskurve, obwohl ich noch nicht fertig eingekuppelt hatte und dann aus Reflex leicht gebremst. Natürlich mit der vorderen... die Leichte Bremsung (oder das runterschalten???) hat es geschafft, dass das Motorrad sich aufgeschaukelt hat und ich volle Knecke in die Leitplanke rechts rein bin. Ist wohl einer dieser Anfängerfehler, von denen jeder redet...

Ich bin anschließend über den Lenker gehechtet und habe mit dem Kopf (Vorderseite) und meiner Brust den Sturz gebremst.

Den Spuren zu urteilen, hab ich sogar noch Gas gegeben, als ich an der Leitplanke war, was mir womöglich das Leben gerettet hat, da ich sonst über die Planke gegen die Bäume oder in den unteren Fluss geflogen wäre... Erinnern kann ich mich nicht daran, ging alles sehr schnell.

So wie die Straße ausgeschaut hat, hätte man meinen können, da ist jemand gestorben.... Hatte wohl einen wirklich guten Schutzengel

Was mich sehr gefreut hat waren die sehr hilfsbereiten Leute. Zum Zeitpunkt des Sturzes war zum Glück kein Auto da. Aber als ich die Maschine von der Straße schaffen wollte, ist sofort ein Mann mit seinem Sohn stehen geblieben und hat mir geholfen; bzw. sein Sohn hat kommende Autos gewarnt, da man mich dort erst sehr spät gesehen hätte.

Mir ist zum Glück kaum was passiert, aufgeschürfte Knie, leichte Nasenschmerzen. Das war zu mindest gestern so, heute tut einfach alles weh, vor allem Schultern und Nacken. Fühlt sich an wie ein Muskelkater Und die Handgelenke schmerzen etwas, sollte aber nichts all zu schlimmes sein. Zum Glück, sonst könnte ich am Donnerstag meinen Urlaub nicht antreten

Anders sieht es bei der MT aus... Lenker war ca. 80° nach oben gebogen, Fußraste ist abgebrochen, Ständer hoch gebogen bzw. am unteren Ende länglich gespalten Schalthebel verbogen, Kupplungshebel verbogen, Sitzbank kaputt... Aber hauptsächlich äußere Schäden. Antriebsmäßig scheint alles in Ordnung zu sein, so wie Rahmen, Gabel etc.
Ich war wirklich erstaunt, wie gut das Motorrad den Sturz weg gesteckt hat!
Achja, Werde wohl einen neuen Helm und neue Handschuhe brauchen, die hat es ganz schön mitgenommen

Aufgrund dessen, dass es mir gut geht, nervt es mich tierisch, dass die MT so leiden musste Vor allem, weil der Sturz nicht hätte sein müssen. Wäre ich mit der Geschwindigkeit weitergefahren und hätte mich einfach weiter reingelegt, wäre wohl nichts passiert.. Im Nachhinein ist man immer schlauer.

Gruß

Edit:
Passierte übrigends etwa 100m nach diesem Schild hier >Bild<

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Ich würde trotzdem den Rahmen vermessen lassen und die Gabel prüfen lassen. Zumindest die Tauchrohre sind weich wie Butter, man könnte meinen die verbiegen bei jeder starken Bremsung.

Angst vor dem Sturz hatte ich ja nicht wirklich, eher so ein Gefühl, dass es so weit ist.
Aber das Sprichwort kenn ich gut vom Auto fahren... Habs einer Freundin immer gesagt; sie hat sehr große Angst im Winter Auto zu fahren, ist aber eine andere Geschichte..

Zitat von RennReini

Ich hab aber das Gefühl das Du das Erlebnis überraschend Locker und mit Galgenhumor aufnimmst.

Ich kann jetzt nicht rauslesen, ob du das als gut oder schlecht empfindest

Aber was bleibt mir denn übrig! Immerhin geht es mir gut und ich kann auch mal über meine Fehler lachen. Klar, der Grad zwischen Leben und Tot ist da sehr klein, aber es hilft ja nichts, da dann vor sich hin zu schmollen.

Ich selber seh das so: einerseits gut, wenn man das nicht zu ernst nimmt, da man sich dann auch keine Gedanken macht, wenn man wieder aufs Motorrad steigt (was sehr warscheinlich wieder zum Unfall führt), andererseits gebe ich mich da vor meinen Eltern z.B. dann anders, da Sie sich doch sehr Sorgen machen; ist ja wirklich nicht grade ungefährlich.. Und da kann ich das dann auch nicht so auf die leichte Schulter nehmen.

Ich freu mich jedenfalls schon darauf, die MT wieder her zu richten, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin

@Torfkopp:
Ich möchte die Maschine zwar selbst wieder herrichten, werde aber so bald ich fertig bin, alles vom Händler überprüfen lassen.

Gruß

Erstmal: zum Glück geht es der MT und vor allem DIR! gut!

Hast das sehr schön geschildert - im Deutsch Aufsatz wär das eine 1

Das mit dem Feld war ja ziemlich ähnlich wie bei meinem zweiten mal ( ), ging auch etwa einen halben Meter runter, aber so gut wie du konnte ich da nicht reagieren

Aber wie gesagt, solange nichts passiert ist, ist ja alles gut und du hast daraus gelernt

Gruß