Fahrwerk und Reifen vertrauen, Rückmeldung in Kurven

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Hallo MT mla eine Frage an erfahrenere Motorrad und MT07 Fahrer als ich es bin.

    Ich Habe meine MT seit ein paar Wochen und würde gerne wissen wie ich bemerken kann ob in Kurven noch mehr Schräglage einnehmen kann?
    Ich habe meinen Motorrad Führerschein erst seit diesem Jahr und die MT ist auch mein erstes richtiges Motorrad, bin vorher 3 Jahre Simson gefahren.

    Ich hoffe ihr versteht was ich meine, also woran merke ich das noch mehr geht bzw. wie macht es sich bemerkbar bis hier hin und nicht weiter!

    Ich versuche mich im Moment langsam heran zu tasten, aber so richtig traue ich mich nicht weil ich doch sehr viel Respekt davor habe mich mit 80 oder mehr zu legen.
    Also bei nem Slalom mit 30 bis 40 km/h da lege ich mich richtig rein und es ist so weit alles in Ordnung aber bei höheren Geschwindigkeiten auf der Landstraße kommt dann der Respekt vor der Geschwindigkeit.


    Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich, ich werde demnächst natürlich auch ein Fahrsicherheitstraining machen aber vorher möchte ich natürlich die Maschine richtig kennen lernen um beim ADAC darauf aufzubauen.

    Ich danke ich schon mal im voraus.

    Erstzulassung: 09.04.2015

    Verbaut:

    -Windschild (Ermax)
    -VTreck Hebel Verstell und klappbar in Schwarz mit Titan Versteller
    -Spiegelverlängerung (Schlumpfadapter)
    -Cockpit Höherlegung
    -Termignoni Auspuffanlage mit KAT und Strassen Killer
    -Kühlerverkleidung und Kühlergitter
    -Folierung mit 3m Folie
    -Original Yamaha Heizgriffe
    -TRW Lucas MCL103S 22 mm Lenker, alu schwarz
    -Tacho auf Scheinwerfer mit Ermax Schild (Eigenbau)

  • Achso ich habe die Originale Bridgestone Bereifung drauf falls es wichtig sein sollte

    Erstzulassung: 09.04.2015

    Verbaut:

    -Windschild (Ermax)
    -VTreck Hebel Verstell und klappbar in Schwarz mit Titan Versteller
    -Spiegelverlängerung (Schlumpfadapter)
    -Cockpit Höherlegung
    -Termignoni Auspuffanlage mit KAT und Strassen Killer
    -Kühlerverkleidung und Kühlergitter
    -Folierung mit 3m Folie
    -Original Yamaha Heizgriffe
    -TRW Lucas MCL103S 22 mm Lenker, alu schwarz
    -Tacho auf Scheinwerfer mit Ermax Schild (Eigenbau)

  • Hallo Denny,
    mit einem Fahrsicherheitstraining bist Du ja schon mal ganz weit vorn.... .
    Ansonsten bringt es viel, mit jemand zu fahren, der viel Erfahrung hat und dabei sicher fährt. Allein kommst Du vielleicht auch mit vielen vielen Kilometern dahin.
    Das hat mit Gefühl und Erfahrung zu tun, daher ist eine Anleitung auf dem Papier oder hier nicht möglich.

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • Wenn alle Bedingungen stimmen, also warme Reifen (min. 5km warmfahren) und guter und sauberer Straßenbelag, dann hindert dich nichts daran so tief zu gehen, dass die Fußrasten kratzen. Und selbst dann hast du noch 5mm am Reifen, die du mehr befahren kannst. Tendenziell würde ich sagen unterschätzt man die Reserven die man hat, also tiefer geht meist immer.

  • KAnn den jeman beschreiben wie es sich bemerkbar machen würde wenn der Grip verloren geht, also ich meine natürlich kurz davor?

    Erstzulassung: 09.04.2015

    Verbaut:

    -Windschild (Ermax)
    -VTreck Hebel Verstell und klappbar in Schwarz mit Titan Versteller
    -Spiegelverlängerung (Schlumpfadapter)
    -Cockpit Höherlegung
    -Termignoni Auspuffanlage mit KAT und Strassen Killer
    -Kühlerverkleidung und Kühlergitter
    -Folierung mit 3m Folie
    -Original Yamaha Heizgriffe
    -TRW Lucas MCL103S 22 mm Lenker, alu schwarz
    -Tacho auf Scheinwerfer mit Ermax Schild (Eigenbau)

  • Das hängt tendenziell von den Reifen ab, wie die Rückmeldung ist. Bin den Bridgestone kaum an Grenzbereich gefahren, da er dafür einfach nichts war :) Beim jetzigen M7 RR ist es so wie es sein soll, nämlich dass man ein leichtes "Gehen" bzw. Wegschmieren bemerkt, jedoch ohne dass der Reifen ganz die Haftung verliert. Das lässt sich schwierig beschreiben, da das einfach so viele Eindrücke sind, die das Popometer da wahrnimmt :lachen Muss man selber erleben...da reicht ja schon bei mäßiger Schräglage, etwas rutschiger Belag, um das Gefühl mal zu bekommen;)

    Der, der die nackte Britin reitet, welche auf flotte Dreier steht

    Gemacht:
    Bodis Duobolico,LSL 2Slide Rastenanlage,LSL AX00,Highsider Victory+ABM Lenkerenden,Wilbers Federn,DWS Sitzbank,V-Trec Hebel,Flyscreen,Bugspoiler,Soziusabdeckung,Radabdeckung,Highsider PenHead Blinker,Protech KZH,Barracuda Kettenschutz,Carbonkettenfinne,Triumph-Motorschutz+Rahmenschutz+rote CNC-Öleinfüllschraube+Bobbins+Achsslider,Osram Cool Blue Intense,Scottoiler e-SystemV2,Rizoma Griffe

  • Tu dir einen Gefallen und bringe dir kurz vor dem Training nicht mit aller Gewalt selbst was bei um darauf dann das Training aufzubauen


    Gehe zum Training und baue auf dem auf was dir dort vermittelt wird. Das ist meist sinnvoller, auch alte Hasen sind nicht zwingend die besseren Fahrer, ein Fehler wird nicht richtig blos weil man ihn dauernd wiederholt. Während eines Trainings wirst du an den Grenzbereich herangeführt, das brauchst du vorher nicht auf der Landstrasse erzwingen.


    Wirst dich wundern wieviel geht

  • Am Sonntag beim Training wurde uns je ein Kreidestrich quer über die Reifen gezogen und dort, wo der Gummi beim Fahren die Fahrbahn berührt, ist die Kreide natürlich gleich wieder weg. Da, wo er nicht aufliegt, bleibt die Kreide sichtbar. (ist klar :D ) Man kann also nach der Fahrt sehen, bis wohin der Reifen Schräglage hatte und wieviel Reserve da noch bleibt. Ich fands sehr interessant und einfach zu bewerkstelligen. Ansonsten sieht man nach einer Weile ja eh am Gummi, wie weit man ihn abfährt.

    Vielleicht ist das ja ein Anfänger-Tip für den Hausgebrauch, um mal zu sehen, wie weit der Reifen noch aufliegt.

    :toeff : 18.383km

  • Am Sonntag beim Training wurde uns je ein Kreidestrich quer über die Reifen gezogen und dort, wo der Gummi beim Fahren die Fahrbahn berührt, ist die Kreide natürlich gleich wieder weg. Da, wo er nicht aufliegt, bleibt die Kreide sichtbar. (ist klar :D ) Man kann also nach der Fahrt sehen, bis wohin der Reifen Schräglage hatte und wieviel Reserve da noch bleibt. Ich fands sehr interessant und einfach zu bewerkstelligen. Ansonsten sieht man nach einer Weile ja eh am Gummi, wie weit man ihn abfährt.

    Vielleicht ist das ja ein Anfänger-Tip für den Hausgebrauch, um mal zu sehen, wie weit der Reifen noch aufliegt.


    Da brauchst du keine Kreide dafür, das nennt sich im Volksmund Angststreifen.

  • Wenn Straßenbelag und Temperatur (>20Grad) + Reifen passen (bsp. M7 RR), dann musst du dich schon extrem anstrengen, dass du das Motorrad und den Reifen überforderst. War vor kurzem auf der Rennstrecke, da ging 140 in voller Schräglage und Fußrastenschleifen auch ohne Probleme, der Reifen hat dabei immer noch ein sicheres Gefühl vermittelt. Du musst jedoch aufpassen, dass du dich beim Aufsetzen der Fußrasten Nicht erschreckst und das Motorrad schreckhaft aufrichtest. Wenn die Raste aufsetzt hast du ws immer noch 15% Reserve. Also für das Fahren auf der Landstraße seh ich das Aufsetzen als Indikator, bis hierhin und nicht weiter, weil du für plötzliche Gefahrensituationen immer eine Reserve zu Verfügung haben solltest. Wobei hierbei noch ergänzt werden muss, dass natürlich die notwendige Kurveneinsicht vorhanden sein muss ;)

  • Nach dem Fahrwerksumbau kann ich mit den Bridgestone auch im Grenzbereich fahren, weil das Popometer wesentlich bessere rückmeldung bekommt. Driften funktioniert auch mit den Reifen. Und einfangen geht auch besser (sch... Rollsplitt). Meine Reifen haben mittlerweile auch ein relativ gutes Tragbild :daumen-hoch

  • Das kann ich nur bestätigen. Ich habe meinen Schein letztes Jahr im August gemacht und am letzten Sonntag ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Dazu später mehr... In der Zeit von September letzten Jahres, wo ich meine MT bekommen habe, bis heute bin ich etwa 5.000 km gefahren. Die habe ich sehr unterschiedlich zurückgelegt. Ich bin viel allein gefahren, war in relativ großen Gruppen gemütlich ausfahren und bin auch in kleineren Gruppen etwas strammer unterwegs gewesen. Die Fahrten allein waren für mich wichtig, einfach um das Motorrad und auch das Motorradfahren besser kennenzulernen. Die gemütlichen Ausfahrten waren für das Training in der Gruppe zu fahren und die strammeren Touren habe ich genutzt, um von den alten Hasen zu lernen. Meist bin ich an zweiter Stelle gefahren und hatte einen Profi vor mir herfahren, der wusste wer hinter ihm fährt... also nicht übertrieben aber trotzdem recht zügig. Das hat unheimlich viel gebracht was das Ein- und Ausfahren von Kurven angeht. Schräglage war hier noch nicht das Thema, da ich, wie Du, Denny, großen Respekt vor der Geschwindigkeit im Zusammenspiel mit Kurvenfahrten in Schräglage hatte, immer noch habe und hoffentlich auch ewig behalten werde.

    Ich muss sagen, und jetzt komme ich zurück zu dem Kommentar von "u aus d", dass ich nach dem Sicherheitstraining am vergangenen Sonntag mit einer ganz anderen Einstellung auf dem Motorrad unterwegs bin. Dadurch, dass ich mich wesentlich sicherer fühle als vorher, bin ich entspannter, verkrampfe mich nicht mehr und habe noch mehr Freude am Fahren. Einfach, weil ich bei dem Training gelernt habe was eigentlich so alles geht und wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte bzw. was zu tun ist. Und Schräglage... trotz Serienbereifung sind es nur noch mm im einstelligen Bereich bis zur Kante. Kurz um... ich war begeistert und kann Dir nur empfehlen, mach´ es so, wie im obigen Zitat... absolviere das Training und baue darauf auf. Das ist mit Sicherheit der richtige Weg.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif'][size=8]erledigt: PUIG Sportscheibe, kurzer KZH, LED-Blinker vorn/hinten, Rizoma LED KZ-Leuchte, V-Trec Hebel, Kühlergrill "Madwurscht" komplett, Navi-Halter über´m Tacho (Marke Eigenbau), Sitze (Designwerkstatt Schmidt), Roadsitalia Thunder, OSRAM NIGHT RACER 110 H4, Felgenrandaufkleber GP-Style in weiß, GSG Sturzpads, Öhlins Gabelfedern und Dämpfer (Street Performance Line), Fußrastenverlängerung von Hepco & Becker, Superbike-Lenker ABM 0229

    • Offizieller Beitrag

    Taste dich da bloß langsam heran...
    Wie didi sagte, das sinnvollste ist, jemand erfahrenen hinter her zu fahren. (damit meine ich keine heizer-idioten die 200 gerade aus fahren und vor der nächsten Kurve den Anker samt Fallschirm werfen.) sondern richtige kurvenfahrer. Bei denen siehst du dann die schräglage, die du auch gerade hast. Ausserdem kannst du dir Technik und Linie angucken.

    Ansonsten ne schöne Strecke suchen. Guter Belag, kein Dreck, schöne kurven, wenig Verkehr und einfach 100 mal fahren.


    Der Grenzbereich ist immer anders, meistens rutscht der hintere reifen zuerst. Wenn du dich langsam herran tastest, fängt der Reifen erst an zum kurvenäusseren zu schmieren, danach rutscht er.

    Je nach dem ob du es vorher erzwungen hast, liegst du auf der Nase oder du fängst ihn wieder ein. Letzteres erfordert Gefühl, bzw wissen was man tut.

    Das ist gefühls-und erfahrungssache.

    Erzwing bitte nichts und fahre deine reifen warm.

    Wenn du Tipps brauchst, mache am besten ein schräglagentraining.

  • Ich danke euch erst einmal für eure Tipps und ich werde es so machen wie ihr es Empfohlen habt, noch ein bisschen fahren um die MT richtig kennen zu lernen natürlich ohne es zu übertreiben und dann demnächst das Fahrsicherheitstraining absolvieren und dann darauf aufbauen.

    Bis dahin fahre ich halt etwas langsamer aber sicher durch die Kurven.

    Ich danke euch.

    mfg Denny

    Erstzulassung: 09.04.2015

    Verbaut:

    -Windschild (Ermax)
    -VTreck Hebel Verstell und klappbar in Schwarz mit Titan Versteller
    -Spiegelverlängerung (Schlumpfadapter)
    -Cockpit Höherlegung
    -Termignoni Auspuffanlage mit KAT und Strassen Killer
    -Kühlerverkleidung und Kühlergitter
    -Folierung mit 3m Folie
    -Original Yamaha Heizgriffe
    -TRW Lucas MCL103S 22 mm Lenker, alu schwarz
    -Tacho auf Scheinwerfer mit Ermax Schild (Eigenbau)

  • Hallo Denny,

    hab gerade ein Training hinter mir, wusste zuvor auch nicht richtig wo in den Kurven die Grenzen sind.
    Nun passt es, hat mir sehr viel gebracht und nun ist volles Vertrauen ins Moped da. Erst jetzt hab ich richtig
    Fun die Kleine um die Ecken zu scheuchen.
    Der Trainer hat mich einfach richtig drauf gesetzt und gezeigt wie der Kopf zu halten ist und schon war das
    Fahrgefühl super.

    Grüße

    Roland

  • Bis dahin fahre ich halt etwas langsamer aber sicher durch die Kurven.


    Hi Denny,
    das ist auf jeden Fall die beste Idee.
    Mit "Gewalt" durch, so wie einige es hier geschildert haben, taugt nämlich nicht. Du musst ja nicht nur das Fahren in Schräglage lernen, sondern auch, wie man reagiert, wenn man meint, dass es nicht passt. Und das ist wichtiger als das Kurvenfahren selbst!
    Sprich - entweder noch mehr Schräglage oder bremsen. Und das musst Du in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden! Viele Anfänger fahren dann einfach geradeaus, gern genommen wird auch falsches Bremsen. Wenn Du nicht 100%ig sicher bist und noch Angst hast, passiert eins von beidem garantiert!

    Am Freitag hatten wir (Köbes, Vieltanker und ich) noch so einen Spezi vor uns, der dann den Ausritt in die Botanik genommen hat. Zum Glück ist nichts passiert!

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • Interessante und wertvolle Tipps!

    Was mir persönlich fehlt, ist der Hinweis darauf, dass bei stärkerer Schräglage (= mehr Seitenkräfte müssen übertragen werden) umso weniger Beschleunigung/Verzögerung (= Längskräfte) übertragen werden kann. Deshalb mein zusätzlicher Tipp: Taste Dich an den Grenzbereich Zug um Zug heran wie bereits oben beschrieben, aber achte darauf, dass bei großer Schräglage keine starken Lastwechsel mehr möglich sind. Sonst geht's u. U. trotzdem in die Büsche, obwohl noch genug Gummi zur Verfügung stand :geht-klar