Trotz ABS nicht voll in die Bremse langen

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  • Ich komme gerade vom ADAC Training.

    Bei ca. 15 Vollbremsungen auf optimalem Belag hatte ich beim vorletzen Durchgang einen Minihüpfer hinten, bei der allerletzten Bremsung kam das Hinterrad so 30 cm hoch lt. Trainer. Durch Kombination aus schlaffem Körper, vollem Reinhacken vorne und dann noch Nachgreifen anstatt etwas Druck weg zu nehmen kurz vor Stillstand kann man das provozieren. Eigentlich sollten wir versuchen die Vollbremsung kurz vor dem ABS Regelbereich zu halten. Die Bremswege waren immer im guten Bereich, ob mit oder ohne Radlupfer.

    Eine 2cm tiefer gelegte 2018er MT-07 mit reiferer Dame drauf und BT-023 fuhr auch noch mit, da passierte nix. Aber die Mädels mussten auch akustisch immer wieder aufgefordert werden mal richtig Druck aus zu üben.

    Der Trainer bemerkte, dass der ihr ABS härter regelt als meins. :0plan (Reifen, organische Aftermarket-Beläge? keine Ahnung).

    Von den zwei V-Strom die dabei waren lupfte auch eine immer wieder mal das Heck, fand die Frau Doktor da drauf witzig :daumen-hoch

  • Man muss das Bremsen auch mit ABS regelmäßig üben. Jedes Motorrad, auch abhängig vom Fahrer und Beladung reagiert da anders. Was nützt der kürzeste Bremsweg wenn man sich überschlägt? Ein Training beim ADAC oder vergleichbarer Institution mit der eigenen Maschine ist immer sinnvoll.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Gestern mal eher bewußt für Fußgänger eine "Vollbremsung" gemacht (der Abstand zu denen war noch REICHLICH), das ABS hat wohl 2mal angeschlagen, aber erstens dachte ich, da wäre noch Luft (war deshalb etwas vom ABS überrascht) und zweitens lag die Tracer nach wie vor wie ein Brett. Mir kam nix hoch, weder Hinterrad noch was anderes....

    (Soll aber Training=immer gut NICHT in Frage stellen, nur so als beruhigender Hinweis)

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Gestern mal eher bewußt für Fußgänger eine "Vollbremsung" gemacht (der Abstand zu denen war noch REICHLICH), das ABS hat wohl 2mal angeschlagen, aber erstens dachte ich, da wäre noch Luft (war deshalb etwas vom ABS überrascht) und zweitens lag die Tracer nach wie vor wie ein Brett. Mir kam nix hoch, weder Hinterrad noch was anderes....

    (Soll aber Training=immer gut NICHT in Frage stellen, nur so als beruhigender Hinweis)

    Wie hast Du gebremst? Nur vorne? Vorne und hinten?

  • Auch wenn es jetzt manchen hier den Magen verdreht, immer vorne und hinten, meistens nur hinten, aber wenn brennt dann muß man vorne richtig reinlangen - wie beschrieben.

    Hinten habe ich es nicht zum blockieren gebracht, weil so tief kriege ich den Hebel irgendwie nicht nach unten gedrückt.

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  • Auch wenn es jetzt manchen hier den Magen verdreht, immer vorne und hinten, ...

    Nach meiner Ansicht die "korrekte" Vorgehensweise.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Auch wenn es jetzt manchen hier den Magen verdreht, immer vorne und hinten, meistens nur hinten, aber wenn brennt dann muß man vorne richtig reinlangen - wie beschrieben.

    Hinten habe ich es nicht zum blockieren gebracht, weil so tief kriege ich den Hebel irgendwie nicht nach unten gedrückt.

    Warum sollte es jemanden den Magen verdrehen? Vorne und hinten ist völlig korrekt. So wirds auch beim Fahrsicherheitstraining geübt. Hinten müßtest Du evtl. mal die Hebelstellung prüfen, sprich nach oben korrigieren.Normalerweise sollte man schon das Rad zum Blockieren bringen können. Zum Testen würde ich mal mit der Ferse auf die Fußbremse schlappen um zu sehen ob die überhaupt blockiert.

  • Warum sollte es jemanden den Magen verdrehen? Vorne und hinten ist völlig korrekt. So wirds auch beim Fahrsicherheitstraining geübt. Hinten müßtest Du evtl. mal die Hebelstellung prüfen, sprich nach oben korrigieren.Normalerweise sollte man schon das Rad zum Blockieren bringen können. Zum Testen würde ich mal mit der Ferse auf die Fußbremse schlappen um zu sehen ob die überhaupt blockiert.

    hm, den Test könnte man glatt machen, habe in der Werkstatt schon einstellen lassen, aber war auch nicht der Brüller und seitdem fahre ich einfach nur.

    Gab schon diverse Kommentare auf "in Kurven wenn's eng wird nur hinten bremsen"...

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  • hm, den Test könnte man glatt machen, habe in der Werkstatt schon einstellen lassen, aber war auch nicht der Brüller und seitdem fahre ich einfach nur.

    Gab schon diverse Kommentare auf "in Kurven wenn's eng wird nur hinten bremsen"...

    Ich bin der Meinung, daß eine Hinterradbremse im unbeladenen Zustand blockieren muss. Weil Du schreibst "weil so tief kriege ich den Hebel irgendwie nicht nach unten gedrückt" nehme ich mal stark an Du hast den Hebel so eingestellt, daß dein Fuß während der Fahrt auf der Bremse bleibt. Hab ich auch mal ausprobiert. Ergebnis: Faktisch keine Bremsleistung hinten, da ich den Hebel net weit genug nach unten drücken konnte, sprich meinen Fuß nicht weit genug strecken konnte. Seither ist mein Hebel immer so eingestellt, das ich das Bein heben muß, der Hebel meinen Fuß etwas nach oben drückt und ich somit maximalen Bremsdruck aufbauen kann. Falls aber deine Fußhaltung korrekt ist und Du mit den Ballen auf den Fußrasten stehst wäre es eh kein Problem den Hebel parallel zu Raste auszurichten. Das Bein, den Fuß mußt ja da eh anheben.

  • @fridolin : nein, lasse den Fuß nicht auf dem Bremshebel, aber die Bremswirkung selber war mir bisher ausreichend - ich habe der Werkstatt gesagt, ich komme mit dem Fuß nicht soweit runter, daß es voll bremst, aber nach dem Einstellen immer noch nicht.

    Dann dachte ich, um meiner Faulheit Vorschub zu leisten, naja, ist halt so.

    Aber ich versuche bei der nächsten Ausfahrt mal das Rad hinten zum blockieren zu bringen und werde berichten, Das sollte schon gehen und auch, daß man den Fuß etwas hochnimmt um auf den Bremshebel zu kommen.

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  • Sobald sich im Bremsen fast das Gesamtgewicht auf die Telegabel verlagert steht das Hinterrad als erstes und total leicht. Dafür reicht sogar ne gammelige simplex Trommelbremse hinten.

    Bei der (meiner) MT ist der Leerweg vom Fußbremshebel in Ruheposition bis zum Druckpunkt einen Tick weiter als ich es sonst kannte. Hab auch den Hebel etwas Höher gestellt.

  • Vielleicht gibt es ja doch eine erhebliche Serienstreuung.

    Ich habe ein Kampfgewicht mit Kleidung von ca 90Kg,

    und meine Hinterradbremse beißt ziemlich heftig zu.

    Blockieren lassen ist super schnell passiert, bzw der ABS Regelbereich greift dann ein.

  • Sobald sich im Bremsen fast das Gesamtgewicht auf die Telegabel verlagert steht das Hinterrad als erstes und total leicht. Dafür reicht sogar ne gammelige simplex Trommelbremse hinten.

    Das muss auch ohne Verlagerung gehen.

  • Also ich bekam mit meinen 82kg Gesamtgewicht das Hinterrad ganz schnell zum blockieren und es ist mir auch, wie schon geschrieben, paarmal gewollt hoch gegangen. Aber vielleicht bin ich auch nur schmerzfreier als andere.

  • ok, eben probiert, wenn man ordentlich reintriit blockiert es, also das ABS ratterte halt.

    Bin ganz normal gesessen, 70 gefahren, Kupplung gezogen und drauf.

    Bei mir fühlt es sich aber an wie in eine Schlammloch zu treten, irgendwie gefühlslos, aber es geht, keine Frage. Und im Alltag tut es wohl besser und bremst mehr als man so denkt. Der Hebelweg ist mir zu lang, aber uch nicht tragisch, tut ja alles.

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  • ok, eben probiert, wenn man ordentlich reintriit blockiert es, also das ABS ratterte halt.

    Bin ganz normal gesessen, 70 gefahren, Kupplung gezogen und drauf.

    Bei mir fühlt es sich aber an wie in eine Schlammloch zu treten, irgendwie gefühlslos, aber es geht, keine Frage. Und im Alltag tut es wohl besser und bremst mehr als man so denkt. Der Hebelweg ist mir zu lang, aber uch nicht tragisch, tut ja alles.

    So rein hypotetisch, könnte Luft in deiner Bremse sein?

  • Ich verstehe jetzt nicht den Zusammenhang. Trotz ABS nicht voll in die Bremse langen. Natürlich kannst Du voll in die Bremse langen. Das ABS macht das, wofür es da ist. Abbremsen ohne längeren Stillstand der Räder. Wenn das Hinterrad beim Bremsen hochgeht, hat das doch nichts mit dem ABS zu tun. Bin sehr viele Mopeds gefahren, die im hinteren Bereich sehr leicht waren. Sind auch hochgegangen und wenn nicht habe ich öfters, dank blokierendem Hinterrads, Quer gestanden. Aber das sind doch alles schon Not- oder Spassbremsungen. Im normalen Bereich bleibt mein Hinterrad unten, das ABS regelt und das Moped bleibt lenkbar und geht nicht quer.

  • Ich kann das 1:1 nachvollziehen.

    Hab ich an meiner ersten MT so gehabt, an meiner zweiten auch. Und die TRACER 700 neulich, wies das gleiche Verhalten auf.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • So rein hypotetisch, könnte Luft in deiner Bremse sein?

    nicht auszuschließen, aber ich selber wechsle nicht (zu faul) und das Problem ist zu gering um es in der Werkstatt machen zu lassen. Ich denke, bei der 10Ter Inspektion wird gewechselt (in 2400km) dann sieht man es.

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