Elektromotorrad Pro & Kontra

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  • Es sind nicht die Steuerungen alleine, die halten üblicherweise wirklich sehr lange Es ist der elektronische Rest drum herum, z. B. TFT-Display, ABS-System. Selbst wenn dafür noch Ersatzteile vorhanden sind, wird es extrem teuer. Meine R1200GS aus 2006 hatte im Jahr 2016 einen typischen ABS-Fehler, der mit dem ABS-Motor und den Kohlen darin zusammenhing. Das Originalersatzteil damals kostete 1400 Euro (ohne Montage) und damit mehr als 10% des Neupreises des Motorrads. Dieser Fehler tritt auch heute noch bei diesen Modellen trotz zwischenzeitlicher Reparatur mit dem Originalbauteil auf. Aber ohne funktionierendes ABS gibt es dann keinen TÜV mehr, auch wenn die Bremse klaglos funktioniert.

    Wenn ein TFT-Display kaputt geht, dann wird es sehr problematisch. Wehe, der Touchscreen in meinem 9 Jahre alten Seat geht kaputt. Da passt dann nur das Originalteil rein. Wenn es das nicht mehr gibt, dann war es das, da kann ich einiges nicht mehr bedienen, was relevant ist. OK, vielleicht hilft ein Schrottplatz weiter. Wir haben mit solchen Teilen definitiv keine Langzeit-Erfahrungen. 15 Jahre und mehr sind bei vielen Motorrädern bisher kein wirkliches Problem gewesen.

    Gruß

    Klaus

  • Bei dem Forentreffen in der Rhön werde ich wahrscheinlich mit einer Energica Experia teilnehmen.

    Da kann ich ausloten in wie weit dieses Motorrad Touren tauglich ist.

    Die Ladepunkte werden wenn möglich in die Route eingeplant.

    Bei einem Einzelfahrer sicherlich noch machbar, wenn man zu Kompromissen bereit ist. Wenn man eine Gruppenfahrt mit 6-10 Motorrädern macht, ist so etwas problematisch. Dann müssen alle während der Ladezeit gemeinsam warten. Und wenn es so viele Elektroantriebe wie Gruppenteilnehmer wären, dann wird man lange Wartezeiten einplanen müssen, denn so viele Ladestationen sind parallel dann kaum frei. Also muss sich hier etwas ändern, sonst sind Gruppenreisen ein Problem.

    Ich sehe das wie bei den PKWs, die am Anfang auch nur 150 km Reichweite hatten. Es wird sich noch vieles ändern. Und es braucht Mutige, die die Technik nutzen, damit sie weiterentwickelt wird. Da gehöre ich derzeit nicht dazu.

    Gruß

    Klaus

  • Bei dem Forentreffen in der Rhön werde ich wahrscheinlich mit einer Energica Experia teilnehmen.

    Da kann ich ausloten in wie weit dieses Motorrad Touren tauglich ist.

    aber auch das ist wieder nicht so Aussagekräftig, weil du es ja nur auf deinen persönlichen Fahrstil beziehst

    und wie gesagt nicht jeder hat Spaß daran ständig weniger zu beschleunigen um es zur nächsten Ladestation zu schaffen

  • Wenn man in einer Gruppe fährt, sollten alle etwa gleich schnell fahren.

    Un so mehr es sind umso langsamer der Durchschnitt.

    Das kommt dem elektrischen fahren sehr entgegen.

    Bei einer Tour um die 300km müsste ich nur einmal länger oder zweimal kurz zwischenladen.

    Bei guter Planung müsste das machbar sein.

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  • Was verbirgt sich in Zahlen hinter "zweimal kurz oder einmal länger"? Ein Tankstopp für Nachtanken von 16 l dauert 5 bis 7 min an der Tankstelle ums Eck. Dann habe ich 400 km Ruhe und niemand muss bei der Gruppenfahrt wegen mir eine Tankstelle anfahren. Natürlich kann man das Stromtanken einplanen und mit einer geplanten Pause koppeln. Aber für die Gruppe? Pause an der Stromtankstelle? Ist wahrscheinlich nicht das, was ich normalerweise beim Gruppenfahren ohne Rücksprache mit allen Teilnehmern einplanen möchte. Wie weit kommst du mit 10 min Laden? Reicht zweimal aufladen für diese Zeit?

    Du solltest dem Guide allerdings vorher mitteilen, dass er für dich die Ladepunkte mit einplant, denn er weiß sonst davon nichts. Oder du bist der Guide, dann müssen dir eh alle folgen, dann ist das wahrscheinlich weniger problematisch.

    Ich bin mir nicht mal sicher, ob mein Garmin-Motorrad-Navi bereits die Ladepunkte drin hat.

    Gruß

    Klaus

  • Im Idealfall sind bei der Experia in 20 min ca. 100 km nachgeladen.

    Zukünftig wird es wahrscheinlich mit neuer Technik schneller gehen.

    200 km in 15 Minuten halte ich in den nächsten Jahren schon für möglich.

    Über den Preis braucht man noch nicht zu reden.

    Wenn ich an den Ioniq 5 denke, wo eine Ladung von 10 auf 80 % in 18 Minuten erledigt werden kann, bei entsprechenden Ladestationen. Also ca. 15 - 25km pro Minute.

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  • Ich hab mal schnell im Netz nachgeschaut, ohne ins Detail zu gehen: In Gersfeld sollen 4 Ladestationen sein. Wenn der Elektrogleiter zum Tourstart voll geladen ist, wird er die Runde beim Forumtreffen wahrscheinlich durchhalten, es wird vermutlich nur eine 250 km-Tour. Da erübrigt sich die Sucherei doch, gell, Paul? Sonst kommste einfach mit Deinem Verbrenner :winken

    Einmal editiert, zuletzt von Y-BM-AHA (10. Mai 2023 um 17:18)

  • Meine R1200GS aus 2006 hatte im Jahr 2016 einen typischen ABS-Fehler, der mit dem ABS-Motor und den Kohlen darin zusammenhing. Das Originalersatzteil damals kostete 1400 Euro (ohne Montage) und damit mehr als 10% des Neupreises des Motorrads.

    ABS-Fehler gab es bei der MT schon nach kurzer Zeit und auch da war das Ersatzteil nicht wesentlich günstiger.

    ABS pfeift (Preis ist vermutlich inkl. Montage, aber die Richtung sollte passen)

    Hätte dein BMW ABS-Motor 8 Jahre früher inflationsbereinigt wirklich weniger gekostet?

  • Nicht missionarisch.

    Aus 40 Jahren eigener Erfahrung und noch mehr von anderweitigen Erfahrungen gelernt.

    Da der Mensch nicht schlauer geworden ist, kann man auch aus der tausendjährigen Geschichte lernen.

    Es wiederholt sich so manches.

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  • Bevor man über etwas nur unbedarft redet vielleicht auch mal ausprobieren.

    Man muss nicht alles machen, so meide ich Drogen (vom Alkohol mal abgesehen) und Glücksspiel.

    Wenn es nicht ein paar Vorreiter geben würde, dann säßen wir heute noch in Höhlen oder würden noch in Bäumen turnen.

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  • Ich hab mal schnell im Netz nachgeschaut, ohne ins Detail zu gehen: In Gersfeld sollen 4 Ladestationen sein. Wenn der Elektrogleiter zum Tourstart voll geladen ist, wird er die Runde beim Forumtreffen wahrscheinlich durchhalten, es wird vermutlich nur eine 250 km-Tour. Da erübrigt sich die Sucherei doch, gell, Paul? Sonst kommste einfach mit Deinem Verbrenner :winken

    Im Umkreis von ca. 20 km gibt es ungefähr 30 Schnellladepunkte, also alles ab 22kwh.

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  • Nicht missionarisch.

    Aus 40 Jahren eigener Erfahrung und noch mehr von anderweitigen Erfahrungen gelernt.

    Da der Mensch nicht schlauer geworden ist, kann man auch aus der tausendjährigen Geschichte lernen.

    Es wiederholt sich so manches.

    Das missionarische Sendungsbewustsein, das einigen E-Postings innewohnt, ist schwer zu leugnen.

    Unter missionieren versteht man üblicherweise fortwährende Versuche andere zum eigenen Glauben oder einem anderen Verhalten bekehren zu wollen.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Im Stern habe ich einen Bericht über die Preise an E-Zapfsäulen gelesen. 1kWh bis 81Cent.....normal so bis 60ct.

    Die Konzerne stoßen sich noch gesund, geben keine Preisbremsen weiter usw.

  • Stimmt, aber ist das verwunderlich? Die wollen ihre Infrastrukturkosten von den Kunden bezahlt bekommen. Die nächste Frage die sich stellt ist, wie die Strommessung geeicht wird. Bei den Tesla-Säulen soll das angeblich gar nicht gehen.

    In der Anfangszeit, als Tesla noch den Strom gratis bereit gestellt hatte, war das egal.

    Die nächste Frage ist, wie sich der Strommix, den man tankt, zusammensetzt. Das steht an den Säulen nämlich auch nicht dran. Es könnte sogar importierter Atomstrom aus Frankreich bereit gestellt werden.

    Wer zu Hause an der Wallbox tankt, hat Ladeverluste von bis zu 20% nach Messungen des ADAC. Das kann zwar auch auf 10% fallen, trotzdem muss man das dazurechnen.

    Gruß

    Klaus

  • Die nächste Frage die sich stellt ist, wie die Strommessung geeicht wird. Bei den Tesla-Säulen soll das angeblich gar nicht gehen.

    In der Anfangszeit, als Tesla noch den Strom gratis bereit gestellt hatte, war das egal

    […]

    Wer zu Hause an der Wallbox tankt, hat Ladeverluste von bis zu 20% nach Messungen des ADAC. Das kann zwar auch auf 10% fallen, trotzdem muss man das dazurechnen.

    Für öffentliche Laderäumen gibt es entsprechende Richtlinien zum Eichen: Erstbester Link

    Wallboxen zuhause laden idR mit Wechselspannung. Also kommen noch Verluste durch den Gleichrichter dazu. Diese fühlen sich auch tendenziell bei höheren Strömen wohler, die heimische Wallboxen nicht unbedingt liefern.

  • Nicht nur das. Während des komplette Ladevorgangs muss die Elektronik des Fahrzeugs wach sein und betrieben werden. Da das relativ viel Strom kostet, ist das Laden an reinem Wechselstrom mit hohem Verlust aufgrund der langen Ladezeit verbunden. An der Wallbox mit Drehstrom geht es schneller, der Verlust nimmt ab.

    Wenn der Strom aus der eigenen PV-Anlage stammt und nicht anderweitig verwendet werden kann, ist das egal. Aber wenn er gegen Bezahlung aus dem Netz entnommen werden muss, ist das relevant.

    Siehe z. B.: https://www.autozeitung.de/ladeverlust-el…uto-202524.html

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    Das ist beachtlich und wird natürlich nicht bemerkt.

    Gruß

    Klaus

  • Für öffentliche Laderäumen gibt es entsprechende Richtlinien zum Eichen: Erstbester Link

    Und was hilft das?

    Tesla betreibt 1.800 Supercharger in Deutschland illegal
    Doch auch andere Anbieter sollen gegen das deutsche Eichrecht verstoßen. Der Staat lässt sie vorerst gewähren
    www.derstandard.de
    Verstoß gegen Eichrecht: Mehrere Tausend Tesla-Supercharger in Deutschland sind gesetzeswidrig
    Der E-Autobauer Tesla baut nach und nach sein Ladenetz in Deutschland aus. Nun stellte sich aber heraus, dass die Ladesäulen gegen deutsches Recht verstoßen.
    www.finanzen.net

    Damit kann es sein (muss aber nicht), dass die abgerechnete Strommenge bei Tesla nicht der tasächlich bekommenen entspricht. Wer auf dem Wochenmarkt eine ungeeichte Wage zum Abwiegen verwendet, bekommt eine Strafe. Hier ist das irgendwie anders ...

    Gruß

    Klaus

  • Für mich steckt das ganze Thema E Mobilität noch in den Kinderschuhen. Fakt ist, dass Energie immer teurer wird, egal ob man nun ein E Auto oder ein Verbrenner fährt. Ich achte da lieber auf sparsame Fahrzeuge, sowie beim Haus auf Energieeinsparung. Die ganze Problematik (Ladeverluste, fehlende E Säulen, Reichweiten, wenig Werkstätten) möchte ich mir noch nicht aufhalsen.

    Das Gleiche ist bei den Heizungen, ein Wechsel von Gas auf Wärmepumpe würde ich bei den Energiepreisen ebenfalls nicht machen. Strom zahle ich z.Z. 40 Cents/KWh, Gas 6,7 Cents/ KWh.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n