Ständig defekte Akkus. Regler defekt?

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  • Hallo zusammen,

    wie man der Überschrift entnehmen kann, ist nun der dritte Akku hintereinander defekt.

    Es waren alle Typen verbaut, Lithium, Bleigel und Standard, hochpreisig und Chinesen. Etwa nach einem halben Jahr verabschiedet sich jeder Akku mit max. 12.4 Volt und einem winzigen Startversuch, meist nur Anlasserrelaisklappern und ja, sie werden zwischengeladen, falls chica Winterpause macht. Batterietrenner ist auch drin und wird benutzt. Wir kommen gerade von einer 16 Tage Reise mit täglichen Fahrten von 200 bis 700 km und der flammneue Akku hat nur 13,1 V.

    Ich vermute ganz stark den Lima Regler. Hat/ hatte den schonmal jemand von euch defekt? Bj. ist 2014, eine RM04.

    Bitte keine größeren Nebenkriegsschauplätze aufmachen, ich möchte in erster Linie nur wissen, ob der Lima Regler eine potentielle Fehlerquelle sein kann.

    Vielen Dank im Voraus!

    BG
    Andi

  • Der Regler/Gleichrichter kann über den Drehzahbereich entweder nicht die korrekte DC Spannung ausgeben (zu hoch ist genaus so schlecht wie zu gering) oder aber auch unsaubere DC Spannung an den Akku geben, das mag der auch gar nicht. Die DC Ladespannung ist mit einem Multimeter feststellbar, Restwelligkeit oder sonstiges leider nicht zwingend.

    Außerdem könnte über den Regler ein permanenter Kriechstrom abfließen, auch das kann per Multimeter in Reihe gemessen werden.

    Ich habe in der Ersatzteilkiste schon den verbesserten Shingdengen FH012DA aus einer 1000er BMW.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (13. Juni 2023 um 20:05) aus folgendem Grund: Typo

  • Ich würde (wie mein Vorredner) auch zunächst vom Regler/Gleichrichter ausgehen.

    Masseverbindungen am Rahmen auch auf festen Sitz prüfen. Auch eine mögliche Fehlerquelle (Hatte ich bei meiner VFR)
    Steckverbindung am Regler auf Korrision untersuchen. Evtl Kontaktspray anwenden.

    Im schlimmsten Falle ist die LiMa defekt. D.h. die Wicklungen.

    Aber am Anfang der Fehlersuche erstmal den Ladestrom mit Multimeter und laufendem Motor bei unterschiedlichen Drehzahlen messen.

    Viel Glück
    Grüße Ralf

    Dieser Post wurde extrem umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben von gelöschten E-Mails geschrieben und ist digital voll abbaubar.

  • Das was an den Batteriepolen zu messen ist ?

    Wie hoch sollte der Ladestrom sein, oder Spannungsanstieg , Volt, bei laufendem Motor? :kaffeemuede

  • Das was an den Batteriepolen zu messen ist ?

    Wie hoch sollte der Ladestrom sein, oder Spannungsanstieg , Volt, bei laufendem Motor? :kaffeemuede

    Google Suche: ladestrom messen motorrad
    Manche Fragen kann man auch so selber beantworten lassen.

    Dieser Post wurde extrem umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben von gelöschten E-Mails geschrieben und ist digital voll abbaubar.

  • Punkt eins Ladespannung messen. Sollte 13,8 bis 14,3 haben.

    Punkt 2 Batteriespannung 12,7 12,8. Deine 13,1 hält die Batterie nicht lange.

    Bei 12,3 12,4 ist die Batterie leer, oder defekt.

    Qualativ hochwertige Batterie verwenden. Das heißt bei mir Yuasa.

    Masse Verbindungen kontrollieren oder reinigen.

    Viel Spaß beim messen

  • Was mir noch einfällt, ich hatte mal den reinen Ruhestrom bei - Zündung aus - an meiner 2014er gemessen: 0,4 mA
    Der Martin von Zams Channel auf Youtube lag bei 0,2 mA, ich halte das mal grob für den Toleranzbereich / Messungenauigkeiten.

    (Messung direkt in Reihe zwischen Pluspol der Batterie und dem rotem Batterieanschlusskabel, niemals nicht von Minus zu Plus! ;) )
    Wesentlich mehr sollte da nicht gezogen werden.


    Der Regler darf laut Handbuch - Spezifikation als Ladespannung nie mehr als 14,9V ausgeben. Könnte aber auch ein Druckfehler sein, für AGM ist ja oft eig. max. 14,8V angegeben. Beim Testen bin ich da aber eh nicht ran gekommen, ich wollte aber auch nicht in der Garage auf 11.000 RPM orgeln...

    Man müsste mal prüfen, was bei ~5000 RPM konkret an Ladespannung zu erwarten ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (13. Juni 2023 um 20:00) aus folgendem Grund: Präzisierung für die besonderen Kinder :)

  • Jetzt ohne zu googeln, zwischen Pluspol und welchem roten Kabel, irgendeins???

  • Hallo Gert,

    die Frage bestätigt dein Unwissen was E-Fragen betrifft.

    Zum Strom messen muss man einen Stromkreis trennen und das Amperemeter dort anschließen. Also Pluskabel am Akku lösen und dann am Pluspol und am jetzt freiem roten Kabel abklemmen. ZÜNDUNG AUS

    Jetzt haben wir einen Tread für Erklärungen Missbraucht weil dumme Fragen 😉

    Wir haben dich trotzdem lieb.

    Irgendwann sollten wir uns mal auf einen Kaffee im Sauerland treffen.

    VG Oskar

  • Man müsste mal prüfen, was bei ~5000 RPM konkret an Ladespannung zu erwarten ist.

    Einfach mal bei laufendem Motor direkt nach oder bei einer etwas längeren Fahrt die Spannung an der Batterie messen (die Spannung ohne dass der Motor läuft ist beinahe ohne Aussagekraft). Diese Spannung sollte idealerweise nie über 14,5V liegen. Aber auch nicht weniger als 13,2V weil der Akku dann nicht mehr geladen wird und die Batterie den Tiefentladungstod stirbt. Bei zu hoher Spannung verkocht das flüssige im Batterieinnern, auch das ist nicht gesund.

    Alle diese Dinge oben gelten für normale Bleisäurebatterien und in Grenzen auch für AGM. Gel und LiFePo reagieren anders, aber auch die dürfen nicht über- oder unterladen werden.

  • Zunächst einmal vielen Dank an die Foris der Beiträge 2, 3, 6, 7 und 15. :heil

    Da ich in meinem ersten „Leben“ etwas gescheites gelernt habe, lese ich zwischen den Zeilen, daß ich nicht ganz falsch liege. Natürlich habe ich die Ruhe- und die Ladespannung über einen längeren Zeitraum betrachtet und auch der erwähnte „Kriechstrom“ kann wegen des von mir erwähnten Batterietrenners ausgeschlossen werden.

    Nachdem der Akku nun eine Nacht „ruhen“ konnte, habe ich noch einmal gemessen. Von 13.1V auf 13,07 V erscheint mir ok. Ist also noch nicht ganz defekt. Beim Anlassen hat der Anlasser kurz mal gezögert, aber das kann auch am Alter der Maschine liegen. Ladespannung war 14,4, die dann auch schnell auf 14,3 V heruntergeregelt wurde. Dann habe ich spaßeshalber (bei laufendem Motor) auf AC umgeschaltet. Dort wurden dann 30V AC angezeigt. Die Spannung ist möglicherweise sinusförmig, aber auf jeden Fall 15V- und 15V+, das dürfte gar nicht gut für den Akku sein, vom Vorhandensein von Wechselspannung ganz zu schweigen.

    Ich habe heute mit dem Schrauber unseres Vertrauens telefoniert, er hat noch einen Gleichrichter/ Regler in seiner Werkstatt. Ich vermute, daß mindestens eine Diode des Gleichrichters durchgeschossen ist und den Akku langsam weichkocht. Wir prüfen das Vorhandensein von Wechselspannung mal mit dem.

    Ich berichte.

    ConnorMcleod: Ein Ex-Kollege hatte ebenfalls eine VFR mit durchgeschmorter Lima, aber er hatte Glück, es waren „nur“ die Anschlussleitungen der Wicklung und er konnte das löten (wie geschrieben, wir waren vom Fach). Dadurch hat er eine Menge Geld gespart, scheint eine Krankheit der VFR (ich denke Bj. 1985/ 1990) zu sein.

    BG
    Andi

  • Ich kann morgen spaßeshalber auch mal AC messen, das ist doch ansatzweise interessant. Ich hätte das bei intaktem Regler jetzt ebenfalls nicht so deutlich erwartet, finde den AC Anteil auch zu hoch. Die Scheitelwerte sind ggf. noch höher als der angezeigte Effektivwert, bei reinem Sinusverlauf ja um den bekannten Faktor ~1,4

  • Man kann den Regler/Gleichrichter auch easy mit Multimeter prüfen.
    Gibt genügend Anleitungen im Netz.
    Z.B. hier
    Gruß Ralf
    P.S.
    Manche VFR bis ca. 2014 hatten wirklich Probleme mit LiMa und Regler da, zuviel Stadtverkehr gefahren wurde. Somit war ständig das Öl zu heiß und/oder der Regler bekam zu wenig Kühlung.

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  • Sonntag ist Termin bei befreundetem Schrauber. Klingt nach einer lösbaren Aufgabe, drei weiße Leitungen für den Drehstrom, eine rote bzw. schwarze Leitung für DC. Da sollte man ja wohl messen können ob der Strom in die richtige Richtung fließt.

    BG
    Andi

  • Ich hatte gerade etwas Garagenzeit und habe mal an meiner 2014er MT07 gemessen, die erst ihre zweite Batterie hat.
    Wenn du da wirklich Wechselspannung in der genannten Höhe nachweisen konntest ist die Spur schon heiß, würde ich sagen.
    Die Batterie sollte währenddessen angeschlossen sein*

    Ich habe zwar das gute Fluke aus der Firma vergessen mitzubringen, aber mein altes Voltcraft Multimeter ist mit diesem abgeglichen.
    Gemessen wird die Ladespannung an den Batteriekontakten im Leerlauf und bei etwas Gas. Erst DC mit erwartungsgemäßem Wert von ~14,2V, dann schalte ich auf AC um und sehe quasi nichts von Relevanz.

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    (Sehr schön auch wie mein Koso Voltmeter nur Zierde ist, der Müll... :wuetend Aber das vermutete ich schon )

    Zur Gegenprobe habe ich nochmal das Oszi an die Batterie geklemmt. Das zeigt erfreulicher Weise ebenso die 14,2V bei Standgas und eine recht saubere Gleichspannung. Ist leider etwas wackelig, aber ich denke man erkennt das Wesentliche.
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    *ein Regler mit Gleichrichter, der im Abschaltmoment des Motors per Zündschloss von der Batterie getrennt wird und mit den Ausgängen in der Luft hängt zeigt auch mal wilde Sachen:
    pasted-from-clipboard.png

  • Klasse André, das hilft mir sehr!

    Ich habe zwar „nur“ ein Voltcraft Multimeter, aber mit einem hohem Eingangswiderstand und das zeigte sehr konstant ca. 30V AC.

    Damit ist für mich der Fall klar, der Gleichrichter ist hin.

    Ich berichte, wie es ausgegangen ist.

    Vielen Dank! :heil

    BG
    Andi

  • Da bin ich such gespannt. Bleibe dem Thema treu.

    Änderungen Tracer:

    Windschild, Eigenbau mit Gutachten

    Kellermänner

    Kurzer KZH

    Soziushaltegriffe schwarz gepulvert

    Spritzschutz Hinterrad, Eigenbau , schwarz

    Navihalter, Eigenbau , schwarz l

    Tachobedienung linke Lenkerarmartur

    Speedohealer V4, STS

    Fahrwerk Wilbers

    Gabelstopfen, Aluminium, blau

    Stahlflex Spiegler, schwarz, blaue Fittings

    Bremsentlüfterventile Stahlbus mit blauen Kappen

    Brems-/ Kupplungshebel verstellbar

    Kühlerabdeckung in schwarz

    Komfortsitzbank original

    Shad Sh36

    Bobbins in Blau

    Koso/Joost TFL

  • Der Stecher hat gerade was zum groben LiMa und Regler prüfen rausgebracht. Trifft zwar nur so halb die Thematik hier, aber zumindest in Bezug auf die Steckerproblematik könnte man bei den älteren CP2 - Maschinen einen prüfenden Blick riskieren - bei sich bietender Gelegenheit.
    Ja ich weiß, die Dioden im Gleichrichterbereich kann man auch noch expliziter durchmessen, da habe ich als Messübung für die Lehrlinge selber einen alten MZ Gleichrichter mit Schaltplan in der Schublade. Ein rein ohmsches Durchmessen der Spulen bedeutet auch nicht, dass da bei Betriebswärme und höheren Spannungen noch alles i.O. ist.
    Dümmer wird man aber trotzdem nicht!

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    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (17. Juni 2023 um 15:00)