Auslassventil durchgehend offen

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  • Guten Abend,

    kurz zudem was passiert ist. Ich bin mit meiner Mt07 Baujahr 2018 ca. 206kmh gefahren. Auf einmal Leistungsverlust und kurz danach Motor ausgegangen. Dachte zuerst das die nur auf einem Zylinder läuft, so klang die.

    Heute zerlegt und erstmal das grobe nachgeschaut. Zündkerzen/spulen alles in Ordnung. Dann Ventilspiel überprüft und auf Zylinder 1 das linke Auslassventil ständig betätigt, steht weniger als 1mm offen im OT. Nicht mal 0.01mm lehre geht durch.

    Im November habe ich selber die Ventilspielkontrolle gemacht und eingestellt. Alle anderen Ventile haben noch den Wert wie ich die eingestellt habe.

    Kann es sein das der Shim verutscht ist und jetzt klemmt? Ich werde erst am Mittwoch die Nockenwellen ausbauen. Vielleicht hat jmd schon mal sowas gehabt. Ich kann mir net vorstellen das der Nocken so krass verzogen ist. Ich bin erst 4000km gefahren nach dem einstellen.

  • Hast du einen Quickshifter?

    Ich meine sowas hatten wir schon mal vereinzelt, die Jungs im fz07.org auch. Es war immer ein Exhaust Valve (2 Fälle: https://www.fz07.org/thread/13619/h…&comment=180894)

    Und es war immer eins von diesen Dingern (#6) verrutscht / verkantet oder so:

    grafik.png


    Ich denke hier im Forum hatten wir das auch mal und bei jedem war ein Quickshifter mit an Bord. Wobei du bei 206 ja eher nicht gerade geschaltet haben wirst...egal, kann nat. auch Zufall sein oder generell etwas ganz anderes :)

    Wilbers Adjustline 640 • Bagster Presto Ready • Cobrra Nemo 2 • Windschild Puig Sport • Magura Hymec
    ABM Tachoverlegung • RoMatech KZH • SW-Motech: Kobra Handguards • Hauptständer • PRO Tankring • Kellermann Atto WL

    4 Mal editiert, zuletzt von Gonzo (9. Juni 2024 um 01:19)

  • Gude, vielen Dank für die Antwort.

    Ja, ich habe seit 3000km einen Quickshifter von Healtech drinnen.

    Ich bin mal gespannt obs bei mir dasselbe Teil sein wird. Ich kann es mir nicht logisch erklären warum es am Quickshifter liegen soll.

  • Intersannt

    Habe ich bei einer Honda schonmal gesehen, da wurden auch vor ein paar 1000km die Ventile eingestellt. Allerdings is da der Shim gebrochen und hat sich verkeilt. Und bei einem Audi A4 der hat den 3 Gang ausgedreht und hat dann schön statt den 4 Gang den 2 eingelegt da lagen auch paar Keile oben.

    Ist das immer das selbe Ventil? Auch komisch, so wie der letzte Schreiber das erklärt wäre es halbwegs einleuchtend im FZ 07 Forum. Allerdings glaube ich kaum das man die Unterbrechungszeiten so lang einstellen kann das es Schädlich wäre, allerdings gabs ja schonmal die Diskussion das es besser wäre die Spritzufuhr zu Unterbrechen statt die Zündung.

    Wie lange hast die Unterbrechung eingestellt? Glaube aber eher das es Zufall ist. Vielleicht beim Ventilspiel einstellen ein Fehler unterlaufen Steuerzeiten stimmen?

    Ventile habe ich im Winter auch gemacht mit 38tkm jetzt so 5000 mehr drauf Healtech habe ich seit über 30tkm jetzt verbaut bis jetzt nix kaputt.


    gruss

  • Wie es aussieht sinds bei mir auch die Ventilkeile.

    Hatte die Quickshifter Einstellung auf Automatik, glaube 85 bis 90ms aussetzzeit mit 15ms Verzögerung.

    Steuerzeiten definitiv richtig da an allen anderen Ventilen das Ventilspiel gepasst hat und ich es vor dem demontieren nochmals überprüft habe.

    Zudem an 2 weiteren auslassventilen sieht man auch das sich die Keile langsam verabschieden.

    Werde diesen Schmutz Quickshifter wegwerfen.

  • Interessant.
    Wie der Effekt durch den QS eventuell ausgelöst werden kann weiß ich auch nicht. Aber der Zusammenhang drängt sich nach sämtlichen Netzfunden auf.
    Wie siehts denn mit unverbranntem Kraftstoff im Brennraum aus? Während der Zündunterbrechung tickert die Einspritzung ja weiter munter Sprit rein, vielleicht ergibt sich daraus eine Belastung aufs Ventil aus ungünstiger Richtung wenn die Zündung wieder einsetzt? Dann juckelt die Konstruktion sich locker und wo ein Mal Spiel ist, folgt mehr Spiel.
    Die Keile werden so ja in sämtlichen anderen Yamahas verbaut, das müsste doch eigentlich bekannt sein.

    Tauscht du die Keile gleich aus? Wer weiß wie viele schon einen kompletten Motorschaden hatten weil das Ventil zu weit runter gerutscht ist :geschockt

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  • Interessant.
    Wie der Effekt durch den QS eventuell ausgelöst werden kann weiß ich auch nicht. Aber der Zusammenhang drängt sich nach sämtlichen Netzfunden auf.
    Wie siehts denn mit unverbranntem Kraftstoff im Brennraum aus? Während der Zündunterbrechung tickert die Einspritzung ja weiter munter Sprit rein, vielleicht ergibt sich daraus eine Belastung aufs Ventil aus ungünstiger Richtung wenn die Zündung wieder einsetzt? Dann juckelt die Konstruktion sich locker und wo ein Mal Spiel ist, folgt mehr Spiel.
    Die Keile werden so ja in sämtlichen anderen Yamahas verbaut, das müsste doch eigentlich bekannt sein.

    Tauscht du die Keile gleich aus? Wer weiß wie viele schon einen kompletten Motorschaden hatten weil das Ventil zu weit runter gerutscht ist :geschockt

    Also ich habe eben die Partnummern bei der R7 und mein Modell verglichen, also von den auslassventilfedern. Es ist 1 zu 1 die selbe und die R7 hat einen Quickshifter Serie, ich wüsste halt nicht ob diese anhand sprit oder zündaussetzung funktioniert.

    Meine Vermutung wäre auch, das durch den Sprit der weiter eingespritzt wird ein größerer Druck bei der zündung entsteht, daduch das Ventil schneller als die Feder hochgedrückt wird und ein kleiner Spiel ensteht wo dann die Keile anfangen zu vibrieren und iwan hochrutschen. Deswegen sind ja auch die Auslassventile betroffen. Die Einlassventilkeile sehen aus wie neu und ich habe 49000km.

    Ich werde definitiv die Keile auf allen Auslassventilen erneuern, habe erstmal mit einem endoskop in den zylinder geschaut und konnte keinen einschlag feststellen, denke werde aber nicht drum rum kommen den kopf abzubauen... leider

    Ich hoffe nur nicht das die Ventile und der Ventilkanal schrott ist.

    Was ich mich jetzt frage ist, wenn die Ventile einer größeren Belastung ausgesetzt waren wegen der stärkeren Zündung, wurden die Pleuellager usw. auch in mitleidenschaft gezogen. Das alles werde ich morgen meine Yamaha Werkstatt fragen, ich hoffe die können mir darauf eine Antwort geben.

  • Verbaut werden die auch in MT-09, MT-10, WR 250, WR 125, WR 450, YFZ 450, Fazer 1000, irgendwelche Dirt Bikes,... bei Neubert Racing hat man da zu jedem Teil eine Kompatibilitätsliste.
    Denke nicht, dass es ein grundsätzliches QS Problem ist, aber irgendeine sporadisch auftretende ungünstige Konstellation (mit dem CP2?). Sonst hätte man da mehr Fälle die hochkommen.
    Hm.

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  • Also ich glaube nicht das das am QS liegt. Da würde man viel mehr hören davon. Zumal der bei mir auch seit 30tkm funktioniert ohne jegliche Probleme. Dazu kenn ich auch 2 mitn Cp2 und einer mit einer Mt09 einer alten, die alle QS fahren, der Mit der Tenere hat mittlerweile über 100tkm drauf.

  • Ich denke das es am QS in Verbindung mit der verstellbaren Nockenwelle liegt. Beim starten arbeitet es so wie eine D Kompression, damit der Motor leichter startet. Und das System ist auf der Auslass Seite verbaut.:bier

  • So nach mehrern Tagen Recherche kann ich es jetzt zu 99,9% erklären. Was wichtig ist, ist die Dauer der Aussetzzeit. Ich hatte 85ms den Automatik Modus, ich bin aktuell am abklären mit Healtech ob das normal ist denn ich habe mit Jan Stecher von Stecher Motorradtechnik geschrieben, ich glaube das sollte jedem ein Begriff sein. Er meinte normale Ausetzzeiten sind 40-65ms.

    Aufgrund dessen das ich so lange Aussetzzeiten hatte war so viel brennbares Kraftstoff-Luftgemisch im Auspuff das es sich nach dem Aussetzen direkt nach der Ersten Zündung durch die heißen abgase entzündet hat, ich habe immer ein schönes knallen gehört.

    Wegen der Druckwelle im krümmer hat sich das Auslassventil augedrückt, deswegen ist mein shim verrutscht und lag schief, mit einer hälfte auf dem teller und die andere hälfte auf dem ventilstab. Wenn man genau hinsieht, sieht man kerben auf dem ventilteller, meine shims haben auch kerben. Logischerweiße, die folge - wenn die nocke jetzt auf den tassenstößel drückt und weil das shim schief liegt, wird der ventilteller gedrückt, der ja eigentlich die Keile festhält. Deswegen ensteht dort ein Spiel und die Keile können verrutschen.

    Deswegen unbedingt die Aussetzzeiten überprüfen!

    Ich habe heute den Kopf abgebaut, gott sei dank haben das Ventil nicht augesetzt. Ich werde jetzt das Ventil und die Feder erneuern und von allen Auslassventilen die Keile und Ventilteller.

  • Sehr schön das Phänomen mal zu klären.
    Wenn man das durchrechnet, bekommt schon der einzelne Zylinder bei 5000 U/min alle 24 ms eine Einspritzung. Bei 9000 U/min alle 13,33 ms.
    Dass unverbrannter Kraftstoff in den Krümmer/Auspuff gelangt ist beim QS dieser Art also nicht zu verhindern.
    Also:
    Je länger die Zündunterbrechung oder/und
    je höher die Drehzahl oder/und
    je größer die eingespritzte Kraftstoffmenge (geflashte ECU/ Power Commander/unvollst.Verbrennung weil zu fett)
    destro größer die Wahrscheinlichkeit, dass im Krümmer sich ein entzündbares Luft/Kraftstoffgemisch ansammelt und dieser Schaden auftritt, würde ich für mich ableiten.

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    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (17. Juni 2024 um 08:37)

  • Etwas Kraftstoff hat man immer im Auspuff wenn die Zündung abgestellt wird, selbst wenn die Einspritzung auch deaktiviert wird. Der Wandfilm im Ansaugkanal dampft halt noch ab. Aber das ist deutlich weniger als wenn noch voll eingespritzt wird.

    Idealerweise sollte man als einen QS verbauen, der auch die Einspritzung kurz deaktiviert. Weiß aber nicht, ob es da was gibt. Der von Yamaha dürfte das vermutlich machen. Wenn man vollen Zugriff auf die ECU hat, ist das sehr einfach.

    Das Ganze bedeutet dann aber auch, dass Yamaha die Federn echt knapp ausgelegt hat - ungewöhnlich, aber ist dann halt so.

  • Vielleicht haben sie sich gedacht, unsere Schaltung funktioniert derart gut und geschmeidig, da wird doch wohl niemand was Anderes wollen als mipm Fuß zu schalten...

  • Echt Interessantes Thema

    Ich habe soweit ich weiß was zwischen 120ms abfallend auf 85ms eingestellt, funktioniert so am besten für mich.

    Ich glaube ja das wie Gonzo meint es eine sporadisch auftretende ungünstige Konstellation is.

    Wo haste den Sensor verbaut an der Schraube oben oder im Gestänge? Auspuffanlage? Software Original oder was gefummeltes Gedrosselt vielleicht?´


    gruss

  • Der Sensor ist oben an der Klemme der Schaltwelle, nicht im Gestänge.

    Maschine ist offen, also 75PS.

    Software Original.

    Auspuff Ixil Hyperlow XL Komplettanlage mit aufgebohrten Db Killern, die Löcher wurden von 6mm auf 12mm aufgebohrt.

  • Ich hab den Sensor am Gestänge, vorher auch an der Klemme. Aber da reagiert der QS auch beim Runterschalten merkt man wenn man zwischen Gas gibt. In der Stange kann man den dann so einstellen das er nur beim hochschalten arbeitet. Müsste ich mal schaun was das für nee Einstellung war in der App.