Ich habe hier seit Äonen einen billigsten Drehmo-Schlüssel von real,- oder so (50 DM mag der gekostet haben). Den habe ich vor der ersten Benutzung "kalibriert", indem ich einen Eimer ans Ende hing und so lange Wasser hineingoss, bis er auslöste. Er war dazu in einen Schraubstock geklemmt worden. Und siehe da: er löste in fast genau dem Moment aus, den ich errechnete (Hebelarm, Eigengewicht, Eimergewicht, alles eingerechnet). Auch die ganz billigen tun in etwa was sie sollen, ohne Garantie, dass alle so tun. Meiner macht es und ich habe mit ihm noch keine Schraube vermurkst.
Einen kleinen hatte ich mal gelliehen, für irgend ein winziges Drehmoment. Das probierte ich dann im Betrieb aus an einer beliebigen Schraube, welche sofort abriss. Das war schlau, denn lieber sollte die Schraube im Betrieb reißen (die musste nicht viel halten), als am Krad. Auch eine weitere Schraube hielt nicht stand. Hmm. Es stellte sich dann heraus, dass besagter Schlüssel ein so geringes "Knack" im Auslösemoment hatte, so dass ich es gar nicht bemerkte und einfach weiterdrehte. Nachdem ich das wusste, bin ich mit sensibler Hand am Krad zugange gewesen und es hat funktioniert.
Was Alu und Co. angeht: ich habe mal eine Stahlschraube bei einer Honda fast abgerissen (ohne Drehmomentschlüssel), die in einem Nockenwellenhalter aus Leichtmetall steckte. Merke: die Schraube fast abgerissen (gelängt war sie), das Gewinde im NoWe-Halter intakt, alles klar? Soo schlecht können Leichtmetalle nicht sein, wenn man in einem Gewinde darin Stahlschrauben dehnen kann.
Achim