Ich wollte meine Räder zum Reifenwechsel ausbauen und habe in der Bedienungsanleitung dann gesehen, dass die Räder mit ABS nur von Fach-Werkstätten ausgebaut werden dürfen? Warum? Kann ich das nicht selber machen?
Warum ABS-Rad nur von Werkstatt demontieren lassen?
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KaScHdEn -
14. Januar 2016 um 01:14 -
Erledigt
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Hi, man muss da sehr aufpassen das man beim aus-und einbauen, besonders vorne nicht an den ABS Sensoren hängen bleibt. Da ist wenig Platz. Wenn man noch nie Räder ausgebaut und zwei linke Hände hat, sollte man es vielleicht lassen. Ansonsten sehe ich da kein Problem wenn man dabei etwas vorsichtig agiert.
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Einfach vorher den Abs Sensor ausbauen ist eine impusschraube und dann kann man den Abs Sensor einfach bei Seite hängen
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- Offizieller Beitrag
Ja, dabei geht es nur um eventuelle Schäden am ABS-Sensor, die Yamaha wohl nicht übernimmt, wenn man das Rad selber ausbaut und nicht in einer Fachwerkstatt.
Kompliziert ist das aber nicht. Wie schon gesagt wurde, einfach den Sensor abschrauben und dann wie immer. -
Ja, genau darum geht es, Beschädigungen zu vermeiden.
Aber bitte IMMER die Anzugsmomente beachten! Ich lese hier so oft, "anziehen und fertig...".
Das sind sicherheitsrelevante Bauteile. Die werden bitte immer mit Drehmomentschlüssel und dem richtigen Drehmoment angezogen.
Also die Radachsen mit 105Nm und den Sensor mit 7Nm.
Wenn man den Sensor verliert funktioniert das ABS nicht mehr.
Warum werden Dehnschrauben vorgespannt? Weil sie dann nur noch eine Restkraft aufnehmen müssen. Wenn man die überspannt, hat man die Streckgrenze überschritten und die Schraube (Radachse) hat eine bleibende Längung erfahren und ist beschädigt. Überdehnte Schrauben müssen ersetzt werden.
Wer den 7Nm nicht traut, ich gehöre auch dazu, kann an die Schraube einen Tropfen Schraubensicherung geben.
So genug der Klugsc*ßerei.
Ich halte es für Lebensnotwendig.
Gruß
Guido
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... ach ja - bitte die Bremssättel nicht am Schlauch hängen lassen. Irgendwo ablegen... Schwinge z.B.
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Warum werden Dehnschrauben vorgespannt? Weil sie dann nur noch eine Restkraft aufnehmen müssen. Wenn man die überspannt, hat man die Streckgrenze überschritten und die Schraube (Radachse) hat eine bleibende Längung erfahren und ist beschädigt. Überdehnte Schrauben müssen ersetzt werden.
Na, grundsätzlich gebe ich Dir Recht, Guido - wer unerfahren ist oder kein Gefühl fürs Schrauben hat, sollte den Drehmomentschlüssel nehmen. Aber dann bitte nicht das 20 €-Teil von Louis und Co..
Ich habe in den letzten Jahren reichlich viele Moppeds bei mir zum Schrauben gehabt. Meine Erfahrung: Schrauben werden eher zu fest angezogen! Das ging teilweise sogar bis zum Ausbohren.
Die Radachse ist keine Dehnschraube. Das wäre auch übel, da man die nicht unendlich oft verwenden kann und sehr empfindlich auf zu großes Drehmoment reagiert.
Dehnschrauben nimmt man bei Teilen, die sich durch Wärmeeinwirkung ausdehnen, da sie elastisch sind. Beim Mopped oft die Zylinder-Schrauben. -
... ach ja - bitte die Bremssättel nicht am Schlauch hängen lassen. Irgendwo ablegen... Schwinge z.B.
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Aus welchem Grund... ?
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Didi,
da gebe ich dir zum Teil recht. Klar drehen wir alten Schrauber die Schrauben, der Erfahrung wegen, meißt wieder mit der ähnlichen kraft an, die wir beim lösen aufgebracht hatten. Unerfahrene machen da schnell was kaputt, wenn die mit einer 1/2" Ratsche an eine M5 Innbusschraube gehen.
Daher sollte man sich einen Drehmomentschlüssel für um die 80 Euro gönnen. Was auch viele nicht wissen, der 20-120Nm schlüssel tut nur von 40-100Nm richtig. Darum überlappen ja auch die Bereiche. Man benötigt also mal min. zwei...
Naja und ebenfalls wissen die wenigsten, welche Übersetzung ein M24x1,5 Gewinde hat. Das ist nähmlich zufällig 1:24. was bedeutet, das aus 1kg am Umfang 24kg in Achsrichtung werden. Da hat man schnell die Achse überdehnt.
Also ich dreh weder am Auto noch am Motorrad Radmuttern nach gut düncken an und empfehle es niemanden.
Ebenso denke ich beim "... Mal eben die Kette spannen..." !
Wenn das nicht richtig gemacht wird, ist der Verschleiß an Kette, Reifen größer und wenn die Kette dann reißt und in den Motor oder gar
ans Bein schlägt... Herzlichen Glückwunsch.Ich will niemanden abhalten, man kann alles lernen, nur bitte den Kopf benutzen.
Gruß
Guido
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...nur bitte den Kopf benutzen....also ich schraub immer ausm Bauch raus - der ist bei mir eindeutig grösser als mein Hirn!
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Da hier ja wild information gegeben werden zu Drehmomenten und deren Anwendungen muss ich jetzt auch mal meinen Klugscheißer Senf dazu geben. Ich möchte hier niemanden verärgern aber ich möchte einiges richtig Stellen.
Daher sollte man sich einen Drehmomentschlüssel für um die 80 Euro gönnen. Was auch viele nicht wissen, der 20-120Nm schlüssel tut nur von 40-100Nm richtig. Darum überlappen ja auch die Bereiche. Man benötigt also mal min. zwei...
Torquejunkie: Natürlich muss man einsehen das es bei Drehmomentschlüssel verschiedener Preisklasse auch unterschiede gibt, da gebe ich dir recht.
Naja und ebenfalls wissen die wenigsten, welche Übersetzung ein M24x1,5 Gewinde hat. Das ist nämlich zufällig 1:24. was bedeutet, das aus 1kg am Umfang 24kg in Achsrichtung werden. Da hat man schnell die Achse überdehnt.
Also du hast etwas von M24x1,5 geschrieben, dies ist schon ein Widerspruch in sich, da das M für Metrisch steht und die Steigung des Gewindes sich bei Metrischen Gewinden je nach Nenndurchmesser verändert.
Die x1,5 geben die Steigungen an also den weg in mm den die Mutter oder Schraube pro Umdrehung zurück legt. 1,5 ist immer ein Feingewinde.
Jetzt noch zu dem so genannten Übersetzungsverhältnis, du meinst hier vermutlich die Zugbeanspruchung der Steckachse im angezogen zustand, diese ergibt sich eigentlich nur aus den Steigungen und der angewendeten Kraft. Wenn wir unsere hintere Achse mit 110Nm anziehen (18mm Nenndurchmesser, 1,5mm Steigung) ergibt das eine Zugkraft von 460Nm (ca. 46 Kg) die auf die Achse wirken.
Ok genug geklugscheißert ich möchte hier auch niemanden verärgern oder so.
Gruß Denny
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Hallo Danny,
was ist da wiedersprüchlich? Und was stellte du nun klar?
Ich habe Zerspanungsmechaniker (Deher) und dann weiter zum Staatl. geprüft. Techniker gelernt. Also weiß ich sehr wohl was ein Gewinde und ein Feingewinde ist.
Wenn die Steigung angegeben wird ist es immer ein Feingewinde. Das aber nur nebenbei.
Die Übersetzung beim Gewinde ergibt sich aus Umfang zur Steigung. Das heißt (18x3,14)/1.5.
Das heißt die Kraft, die am Umfang wirkt beim Anziehen, übersetzt das Gewinde auf die Achse entsprechend.Daraus ergibt sich, das die Radachse sehr schnell über streckt wird, wenn man einfach mal 10 Grad weiter dreht....
Aber das kann ja jeder machen, wie er meint...
Ich ziehe immer mit Drehmomentschlüssel an. Und wenn es um Lenker, Bremssättel an Alu-Gabel geht erst recht.
Übrigens die Anzugmomente habe ich aus dem Servicemanual.
Und das man die Drehmomentenschlüssel weder am oberen noch am unteren Ende vernünftig nutzen kann, lernt man im ersten Lehrjahr. Das ergibt sich aus technischen Gründen. Federn funktionieren nur im mittleren Bereich vernünftig.
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Um da die Dramatik etwas raus zu nehmen...
Wozu die Aufregung?
Wer die Festigkeitsberechnung kennt, sitzt mit Rechenschieber, einer Feder und dem Zollstock an der Schraube/Mutter... .
Wer keine Ahnung hat, nutzt den Drehmomentschlüssel in der Hoffnung, dass es passt...
Alle anderen fahren in die Werkstatt! -
Das sehe ich genauso Didi.
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Sagte ja, jeder wie er meint.
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nach fest kommt lose
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ich melde mich mal zur Prüfung an, nach den letzten beiträgen brauche ich kein Studium mehr.
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Und immer schön den Drehmomentschlüssel nach dem Gebrauch wieder vollständig entspannen.
Gruß Winnie
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Klugscheißermodus an:
Jetzt noch zu dem so genannten Übersetzungsverhältnis, du meinst hier vermutlich die Zugbeanspruchung der Steckachse im angezogen zustand, diese ergibt sich eigentlich nur aus den Steigungen und der angewendeten Kraft. Wenn wir unsere hintere Achse mit 110Nm anziehen (18mm Nenndurchmesser, 1,5mm Steigung) ergibt das eine Zugkraft von 460Nm (ca. 46 Kg) die auf die Achse wirken.
Kraft hat die Einheit Newton (N); Drehmoment hat die Einheit (Nm) -> das heißt, das die 460 Nm wohl nicht richtig sind.
Die Montagevorspannkraft liegt bei ca 25000N. Ergibt sich aus der genäherten Formel Ma = 0,17 * Fvm * d. (hoffe ich hab mich nicht verrechnet )Klugscheißermodus aus
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Ma = 0,17 * Fvm * d
Klugscheißmodus an
Zu so einer Gleichung gehört ein Variablenverzeichnis.
Klugscheißmodus ausSo könnte das auch ein Fachfremder, der zumindest einen Rechenschieber bedienen kann nachvollziehen.
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