Rost an der Hinterradschwinge unter dem Kettenschleifer

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  • Bezüglich Knochen-Lager:

    Hab das mal angefragt, HMK1715 passt auch was die Bezeichnung betrifft.

    Das originale Lager ist wohl von NTN - Aufschrift 7E-HVS. Gibts auch nicht in den Tabellen, nur ebenfalls ein HMK1715. In einem Onlineshop findet sich aber ein NTN 7E-HVS 17 24 15 für 33€/Stück:

    https://www.123kugellager.de/lager-7E-HVS-17-24-15-NTN.php

    Für die Umlenkung/Schwinge habe ich wohl was passendes erhalten:

    OrtName ErsatzlagerTragzahl dynamischTragzahl statischName OriginallagerTragzahl dynamischTragzahl statisch
    UmlenkungNadelhülse HMK1720 C NTN 17x24x201520020000IKO TA1720Z1390020400
    SchwingeNadelhülse HK2216-C INA 22x28x161340022100NTN 7E-HK 22-161360022100

    Einmal editiert, zuletzt von Christian (10. April 2020 um 13:58)

  • Sind die Lager bei Yamaha direkt so unverschämt teuer, dass du auf eine Alternative umgestiegen bist?

    Habe festgestellt, dass man bei partzilla viele Originalteile ein gutes Stück günstiger bekommt. Kommt dann zB aus Amerika. Man muss aber mal ne Woche oder 2 für den Versand einkalkulieren, wenn man die nicht hat ist's doof.

  • Sind die Lager bei Yamaha direkt so unverschämt teuer, dass du auf eine Alternative umgestiegen bist?

    Habe festgestellt, dass man bei partzilla viele Originalteile ein gutes Stück günstiger bekommt. Kommt dann zB aus Amerika. Man muss aber mal ne Woche oder 2 für den Versand einkalkulieren, wenn man die nicht hat ist's doof.

    Ja sind übertrieben teuer. 4€ für das INA Lager der Schwinge, 30€ für das Yamaha Schwingen-Lager (NTN). Letzteres gibts bestimmt auch irgendwo billiger, aber für 4€ bestell ich das von INA was noch in Deutschland gefertigt ist einfach irgendwo.

    Muss jetzt nur noch schauen, was ich mit dem Knochen mache. Nach genauem betrachten nach Reinigung sind die Käfige aller drei Lager beschädigt.

  • Wie viel ist das Motorrad denn überhaupt gelaufen?

    Wie ich oben in #406 nochmal reineditiert habe, die NTN HMK sollen ja das berühmte Fahrzeugleben lang halten...

    Hier, Lager Hinterradaufhängung von NTN für 6,81:

    https://www.biketeile-service.de/Yamaha-MT-07-7…radaufhaengung/

    Sind das nicht die Richtigen für den Knochen? Wo ist denn da der Haken?

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (10. April 2020 um 14:23)

  • Hätte da auch wenig Skrupel, andere Lager zu nehmen, aber eben nur, nachdem ich die Tragfähigkeit auch verglichen habe.

    So der Plan :)

    Wie viel ist das Motorrad denn überhaupt gelaufen?

    Wie ich oben in #406 nochmal reineditiert habe, die NTN HMK sollen ja das berühmte Fahrzeugleben lang halten...

    Hier, Lager Hinterradaufhängung von NTN für 6,81:

    https://www.biketeile-service.de/Yamaha-MT-07-7…radaufhaengung/

    Sind das nicht die Richtigen für den Knochen? Wo ist denn da der Haken?

    Knapp 25000 km, ja die Lager da sollten passen, aber da die gefühlt zu schnell hinüber waren hätte ich gerne mal andere probiert. Mit den FBJ Lagern fühle ich mich aber noch nicht ganz sicher. Mal abwarten, welche Tragfähigkeit FBJ angibt. Cool wäre es natürlich auch eine Angabe zu den originalen Knochenlagern zu finden. Wenn man genau hinschaut sind die Käfige aller drei Knochenlager defekt.

    Ich habe mal die Buchsen des Knochens angeschaut. Zwei schauen i.O. aus, eine Buchse zeigt ein ungleichmäßiges Verschleißbild:

    Hier die Buchse der unteren Lagerung zwischen Umlenkung und Rahmen mit gleichmäßigem Laufbild:

    Der Knochen liegt plan auf, wenn man ihn auf einen ebenen Untergrund liegt.

    Hier der die Buchse des linken Schwingen-Lagers, auch ungleichmäßig:

    Die Buchse des rechten Schwingenlagers schaut i.O. aus - hat ja aber auch nur ein Lager.

    Stellt sich die Frage, ob das alles so wild ist, dass man sich deswegen Gedanken machen müsste? Die nächste Baustelle....? :freak

  • Links zieht natürlich die Kette an der Schwinge, ich kenne das von den alten Motorrädern zumindest so, dass die kettenseitigen Schwingenlager als erstes breit sind. Ob sich daraus dieses Laufbild ergibt, keine Ahnung.

    Beim Knochen könnte natürlich auch der Bolzen nicht genau winkelig durch die Hülse gehen. Da addieren sich bestimmt auch ein paar Toleranzen zusammen.

    Beim Knochen tendiere ich zu: nicht so wild. Man kommt relativ einfach ran und wenn man ab und zu auf Spiel prüft hält sich die Lebensgefahr wohl auch in Grenzen. Aber man macht es natürlich gerne gleich richtig, optimaler Weise besser als der Hersteller :)

  • Beim Knochen tendiere ich zu: nicht so wild. Man kommt relativ einfach ran und wenn man ab und zu auf Spiel prüft hält sich die Lebensgefahr wohl auch in Grenzen. Aber man macht es natürlich gerne gleich richtig, optimaler Weise besser als der Hersteller :)

    Was meinst du, könnte ich da noch was optimieren?

    Es könnte ja sein, dass da irgendwas nicht 100% fluchtet und dass der Käfig irgendwann bricht, weil er Druck abbekommt. Bei diesem Lager füllt der Käfig fast vollkommen den Raum zur Buchse aus.

  • Du guckst ja schon nach besseren(?) Nadellagern.
    Ansonsten könnte man in der Wartezeit auf die Schwinge nur gucken ob sich irgendwas erkennen lässt, was zum vorzeitigen Lagerausfall führen könnte. Vielleicht reicht es auch wenn eine Bohrung nicht absolut im Winkel der anderen beiden Bohrungen ist, aber da kannste eh nix machen + eigentlich nicht vorstellbar. Man liest da sonst gar nix von, oder von den erreichten Laufleistungen im allgemeinen.

    Ich hatte gestern noch mal auf dem Hauptständer an meiner Schwinge gedrückt und gewackelt, die ist absolut spielfrei nach oben/unten. So sollte das mit neuen Lagern dann ja erst recht werden.
    Links/rechts ist minimal, hätte ich jetzt auf die Flexibilität des Materials zurück geführt. Der TÜV fand es vorm Winter alles gut.

  • Du guckst ja schon nach besseren(?) Nadellagern.
    Ansonsten könnte man in der Wartezeit auf die Schwinge nur gucken ob sich irgendwas erkennen lässt, was zum vorzeitigen Lagerausfall führen könnte. Vielleicht reicht es auch wenn eine Bohrung nicht absolut im Winkel der anderen beiden Bohrungen ist, aber da kannste eh nix machen + eigentlich nicht vorstellbar. Man liest da sonst gar nix von, oder von den erreichten Laufleistungen im allgemeinen.

    Ich hatte gestern noch mal auf dem Hauptständer an meiner Schwinge gedrückt und gewackelt, die ist absolut spielfrei nach oben/unten. So sollte das mit neuen Lagern dann ja erst recht werden.
    Links/rechts ist minimal, hätte ich jetzt auf die Flexibilität des Materials zurück geführt. Der TÜV fand es vorm Winter alles gut.

    Jo ich bin dabei, die von NTN scheinen in dieser Größe aber schon die besten Tragzahlen zu haben. Ich habe noch mal für das spezielle "7E-HVS" Lager angefragt. Ich finde dazu wie beim Lager von FBJ keine Angaben.

    Bei mir war oben/unten kein Spiel und seitlich eben schon - eindeutig nur zwischen Knochen und Federbein - da war das Lager auch am meisten geschädigt.

    Ich weiß sonst auch nicht, wie man die Ursache da finden sollte. Theoretisch müsste man jetzt alles extrem genau vermessen (lassen), aber das wäre ein wenig zu viel des Guten. Ich schau einfach in Zukunft beim Reifenwechsel geflissentlich, ob sich wieder ein Spiel einstellt. Was anderes weiß ich jetzt auch nicht...

  • Hallo,

    es gibt ja noch den Emil Schwarz, der macht irgend welche Lagerumbauten am Fahrwerk,

    kann man sich mal anschauen, ist aber vielleicht ein wenig übertrieben für unsere Ansprüche.

    https://www.emilschwarz.de/technik

    Michel

    K-Maxx Lenker
    Rizoma Kennzeichenhalter und -beleuchtung, Blinker, Lenkerendengewichte, Fussrasten
    Gilles Tooling Brems- und Kupplungshebel
    SC-Project Auspuff
    Bruudt Soziusfussrastenabdeckung
    K&N Luftfilter
    Wheelsticker Felgenaufkleber
    Wilbers Federbein +25 mm und Gabelfedern
    LSL Tachoverlegung

    R6 Kurzhubgasgriff

    Puig Griffgummi

    Kedo Gabelfaltenbälge

    Stealth Kettenrad 45 Zähne, Ritzel 15 Zähne

    Melvin Stahlflexbremsleitungen

  • Hatte ich schon erwähnt, dass Schwingenlagerung, im besonderen die Lagerung der Umlenkung so mein absolutes Lieblingsbetätigungsfeld ist? *kotzenimStrahlSmiley*

    Ich hänge noch bei diesem Bild: image.php?img=20200405_165719wxkrs.png

    Das sieht für mich noch immer wie die gute alte (geliebte) Nadelhülse aus. Nur dass das, was wir als Käfig da vermuten, eher so eine Festschmierstoffmasse ist. Kannst Du am Rand mal vorsichtig dran porkeln?

    Deine Buchsen, sprich die Lagerinnenringe haben deutliche Einlaufspuren. Ohne da mal drüber zu polieren würde ich sie so nicht mehr einsetzen. Aber ganz gut ist das "Problem" mit den Umlenklagern zu sehen. Für die winzige Bewegung, die die Lagerstelle machen muss, sind Nadellager eigentlich viel zu viel des Guten. Haben aber wohl ein wesentlich geringeres Losbrechmoment als ein Gleitlager, dass sie genommen werden.

    Für ein richtiges Funktionieren muss natürlich die Buchse entsprechend durch die Schraube gehalten, gespannt werden. Mit dem Einpressen der Hülse erreicht sie ihre Passung. Jetzt muss noch die Buchse zu den Nadeln in der Hülse passen. Da wird es ggf. was mehr Spiel haben, als eigentlich für ein Nadellager vorgesehen.

    (Das ist wohl auch der Part von Emil Schwarz, dass er entsprechende Buchsen auf Maß anbietet, um die Luft im betriebswarmen Lager entsprechend gering wie passend zu haben.)

    Zuviel Spiel heisst aber zu wenig gleichmässige Last auf die Nadelkörper, einige werden sich relativ zum Lager bewegen oder bleiben ganz stehen, statt mit dem Lager sich zu drehen. Vielleicht daher auch die polierten Spuren, und mit jeder Bewegung drehen sich die Nadeln ruckweise von Polierstelle zu Polierstelle. Rasten eher wie ein Zahnrad, statt drehen wie ein Lager. Das Lager läuft ein.

    Wäre jetzt die Aktion mit dem Schwingenbeschichten nicht, würde ich die Buchsen entweder polieren oder gegen neue Ware ersetzen. Ordentlich die verbauten Hülsen wieder mit Fett befüllen und montieren. Darauf achten, dass die Buchsen auch richtig bei der Montage verspannt sind.

    Ein seitliches Spiel der Umlenkung wäre mir dann egal, da ja Buchse zur Nadelhülse einwandfrei arbeiten können, ob einen Hauch weiter rechts oder links, das sollte dem Lager egal sein.

    Von Zeit zu Zeit dann mal soweit demontieren, dass die Buchsen gezogen werden, die Lager wieder mit Fett aufgefüllt werden und die Buchsen verdreht wieder einsetzen.

  • Es geht immer noch um dieses hochpräzise Highend Motorrad MT-07, ja oder?

    Gruß Dirk

    Gerade bekomme ich den Wunsch anzufragen, ob es neben Finger runter, Finger hoch auch so einen Mittelfinger erhoben geben könnte.


    Aber ernsthaft, auch Motorräder aus höheren Preisklassen leben/leiden mit diesen unpräzisen Ausführungen. Aber irgendwo steht Blingbling dran, eben wurde im Geschäft noch solide fünfstellig abgedrückt, schon meint der geschröpfte Konsument, er hätte mal was richtiges bekommen.

    Auf der anderen Seite ist es in meinen Augen noch immer so. Bei einer schnuffigen MT oder meinetwegen bei einer noch unauffälligeren XSR an den richtigen Stellen investiert, statt wie Tölpel in den Klimbimabteilungen für Hebel, Spiegel, Kennzeichen und Auspuff eingekauft und man hat ein rechtes Schneideisen, womit man über Jahre forsch wie günstig im Revier herbrennen kann.

  • Bei einer schnuffigen MT oder meinetwegen bei einer noch unauffälligeren XSR an den richtigen Stellen investiert, statt wie Tölpel in den Klimbimabteilungen für Hebel, Spiegel, Kennzeichen und Auspuff eingekauft und man hat ein rechtes Schneideisen...

    ...und die Lager "vom Emil" sind über jeden Zweifel erhaben!

    Hatte sie bei der XJ 900S als LKL und GESCHLOSSENE! Schwingenlager.

    Die Investitionen haben sich sofort bezahlt gemacht und Verschleiß wurde zum Fremdwort.:thumbup:

    Auch so einem schweren Dickschiff kann man Präzision einhauchen.;)

  • Kann sein, dass es eine Art Festschmierstoffmasse ist, wenn man mit einer Spitze da reindrückt sieht man direkt eine Verformung. Ist wohl doch kein Käfig im eigentlichen Sinne.

    An den Buchsen spürt man mit den Fingern keine Unebenheiten oder dergleichen, weshalb ich sie jetzt ohne deinen Einwand einfach wieder eingesetzt hätte.

    Du schreibst "wäre jetzt die Aktion" nicht - ich vernehme jetzt wo eh alles zerrupft ist würdest du es anders machen?

  • ...und die Lager "vom Emil" sind über jeden Zweifel erhaben!

    Hatte sie bei der XJ 900S als LKL und GESCHLOSSENE! Schwingenlager.

    Die Investitionen haben sich sofort bezahlt gemacht und Verschleiß wurde zum Fremdwort.:thumbup:

    Auch so einem schweren Dickschiff kann man Präzision einhauchen.;)

    Wurden da nur die Schwingenlager+Buchsen getauscht oder auch weitere Teile z.B. in der Umlenkung? Was hast du in etwa gelohnt?

  • Kann sein, dass es eine Art Festschmierstoffmasse ist, wenn man mit einer Spitze da reindrückt sieht man direkt eine Verformung. Ist wohl doch kein Käfig im eigentlichen Sinne.

    An den Buchsen spürt man mit den Fingern keine Unebenheiten oder dergleichen, weshalb ich sie jetzt ohne deinen Einwand einfach wieder eingesetzt hätte.

    Du schreibst "wäre jetzt die Aktion" nicht - ich vernehme jetzt wo eh alles zerrupft ist würdest du es anders machen?

    Wie geschrieben, die originalen Lager weiterverwenden, die Buchsen polieren, gut Fett rein und wieder zusammenbauen.

    Da Du neue Lager hast, würde ich die Buchsen auf jeden Fall polieren, dass sie eine gleichmäßige, durchgängige Oberfläche haben. Oder eben neue Buchsen beschaffen.

    Nach meinem Lagerverständnis werden die Wälzkörper immer versuchen in die Vertiefungen reinzurollen. D.h. Du benötigst mehr Kraft, als das normale Losbrechmoment, um sie zu Bewegen und Du kannst sie kaum bremsen, dass sie in die nächste Rille reinrollen wollen. Was hier so mikrotopisch unrealistisch erscheint, das hat schon so manchem einen Köddel in die Unterhose gelegt, wenn es um das Lenkkopflager ging.

    Da ist dieser Effekt besonders gut zu spüren. Liegt man in der Kurve, kann man dann regelrecht merken, wie sich das Lager in die nächste Vertiefung dreht, bzw. man nicht weiter Einlenken kann.

    Z.T. ähnlich, am Ende aber anders, als der Stecker Abflug von dieser Tage: Aua, ich bin ein unverantwortlicher Rotzlöffel und habe meine Karre weggeworfen...

    Ein LKL mit Einlaufspuren, polierten Flächen oder Schatten auf der Laufbahn die einer Kontaktkorrosion ähneln, würde ich auf jeden Fall sofort und komplett tauschen.

    Wenn man sich aber nun das Lagerverhalten ein wenig verbildlicht, so macht es Sinn eben die Buchsen zu polieren. Jetzt kann man LKL und Umlenkung nicht direkt miteinander vergleichen, aber es bleibt gut vorstellbar, wieviel Hindernis ich in der Bewegung mehr aufgebe und die ein schönes geschmeidiges Verhalten der Hinterhand behindert.

    Am Ende Deines Wiederzusammenbaus darauf achten, dass im Schwingenlager selbst, kein seitliches Spiel ist. Dort ist es in meinen Augen, entgegen dem Umlenkungslager, weniger schön, wenn es sich da bewegen könnte.

  • Na ja, manchmal wollen Hersteller gar nicht, dass das Gekauftes lange hält - und ich beziehe mich hier nicht nur auf Motorräder. Reparaturaufträge und Neuanschaffungen bringen schließlich Geld... just saying...