E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Absolut irre. Hab grad gelesen eine 350kW Ladestation mit 1000V, 350A.
    Wassergekühlte Ladekabeln usw.
    Wäre interessant wieviel Leistung da am Stecker ankommt bzw im Kabel verloren geht.

    Vielleicht können wir die Ladestationen als Schweißstationen verwenden mit entsprechenden Aufsatz :)

    • Offizieller Beitrag

    auch wenn das Laden mit derart hohen Leistungen technisch moglich ist, muss man sich darüber im klaren sein, dass die Verluste bei so hohen Ladeleistungen enorm sind.

    Es wird also wohl eher die Ausnahme bleiben, da man sonst recht schnell wieder beim Gesamtwirkungsgrad eines Verbrenners ankommt.

  • Die Ladeleistung braucht auch kein Mensch Zuhause. Da geht es um Schnellladestationen an Autobahnen wenn mal eine längere Strecke gefahren wird. Die Leistung lässt sich wahrscheinlich eh nur für einen kleinen Teil des Akkus (vielleicht so 20-70%) nutzen ohne ihn schwer zu beschädigen.

    Für den normalen Alttag (eines nicht Außendienstlers) reicht doch die 11 bzw. 22 oder vielleicht noch 44kW Wallbox.

    Einmal editiert, zuletzt von MZuki (27. Februar 2019 um 10:37)

    • Offizieller Beitrag

    Die Ladeleistung braucht auch kein Mensch Zuhause. Da geht es um Schnellladestationen an Autobahnen wenn mal eine längere Strecke gefahren wird. Die Leistung lässt sich wahrscheinlich eh nur für einen kleinen Teil des Akkus (vielleicht so 20-70%) nutzen ohne ihn schwer zu beschädigen.

    Für den normalen Alttag (eines nicht Außendienstlers) reicht doch die 11 bzw. 22 oder 44kWh Wallbox.

    Das stimmt natürlich. Geht nur darum, nicht in eine Erwartungshaltung zu verfallen, dass bald jederzeit "mal eben" 600km reingeladen werden können.

  • auch wenn das Laden mit derart hohen Leistungen technisch moglich ist, muss man sich darüber im klaren sein, dass die Verluste bei so hohen Ladeleistungen enorm sind.

    Es wird also wohl eher die Ausnahme bleiben, da man sonst recht schnell wieder beim Gesamtwirkungsgrad eines Verbrenners ankommt.


    sehe ich auch so.
    Man stelle sich vor... eine Tankstelle auf der Autobahn mit 10x 350kW Schnellladestationen.
    Du kommst dort hin und stellst dich an und der Typ vor dir möchte seinen Akku schonen und langsam tanken.
    Dann kannst du dir ein Zelt aufschlagen.
    Vielleicht wird dann statt der gelben Weste ein gelbes Zelt pflicht. :D

  • Bei den ganzen Ladegeschichtchen darf man aber nicht vergessen, dass maximale Leistung immer von der Kapazität abhängt. Einen kleinen 40kWh-Akku wird man auch in den nächsten Jahren nicht mit 350kW laden können. Deswegen wird üblicherweise die maximale Ladegeschwindigkeit als Funktion der Kapazität angegeben. 3C sind schon gut. 5C der nächste große Meilenstein (also zB einen 50kWh-Akku mit 250kW laden). Damit kann man auch direkt die theoretisch benötigte Ladezeit berechnen. 1C heißt vollladen in einer Stunde. 3C in 20min. 5C in 12.

    Theoretisch deswegen, weil die maximale Leistung nur ca zwischen 10 und 80% angelegt wird. Außerhalb dieses Bereichs würde es dem Akku zu sehr schaden. Ein Blick auf die Ladekurven ist hier hilfreich.

    Ich denke, mit 5C ist man dann schon in einem durchaus praxistauglichen Bereich auch für Langstreckenfahrten. 80% Reichweite in weniger als 10min.

  • ich denke auch, wir müssen wegkommen von dem Gedanken, wann ist die Technik soweit, daß ich Strom genauso einfach und schnell wie Sprit tanken kann. Man läd halt immer, wo's geht: in der Tiefgaragen, Parkhäuser, Kundenparkplätze, Restaurant usw.

    Wenn man das kann, entspannt sich die Frage, wie schnell kriege ich den Akku wieder voll.

    Neue Technik erfordert vielleicht auch, daß wir uns etwas umgewöhnen (was nicht immer wehtun muß). Aber man hört auch nicht, daß die E-Auto Fahrer damit ein Problem haben.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

    • Offizieller Beitrag

    ich denke auch, wir müssen wegkommen von dem Gedanken, wann ist die Technik soweit, daß ich Strom genauso einfach und schnell wie Sprit tanken kann.

    genau das stimmt leider nicht. Denn es gibt reichlich Nutzer bzw Andwendungsfälle, die ein schnelles Wiederherstellen der Fahrzeugreichweite erfordern. Beispielsweise Urlaubsfahrt, Außendienstler etc.

    Und in diesen Fällen ist eine zufriedenstellende Lösung für diese Frage sehr wichtig.

    Wovon man wegkommen muss ist der Glaube oder die Behauptung, dass man diese schnelle Reichweitenauffrischung

    a) ständig und

    b)in jedem Fahrzeug braucht.

    In dieser Diskussion ist irgendwie auf einmal jeder nur auf ewig langen Strecken unterwegs und hat keine Zeit zum Laden, während in der Realtität der allergrößte Teil der täglich gefahrenen Autostrecken weniger als 40km beträgt.

  • Hallo Malte,

    Jetzt wo das Morsloch so richtig zwickt bei den deutschen Autolieferanten, haben sie sich dann doch zusammengesetzt, sogar mit den anderen in der EU, und einen gemeinsamen Standard geschaffen und auch eine Gesellschaft gegründet, die für den Ausbau der Ladesäulen zuständig ist.

    besten Dank für Dein Feedback hierzu.

    Was die Langstrecken betrifft: Ottonormalfahrer wird logischerweise nicht immer eine volle Ladung in kurzer Zeit benötigen, dennoch wird auch er mal die lange Urlaubsfahrt haben - und die Außendienstler ja sowieso - und genau deshalb brauchen wir trotzdem die Möglichkeit des Schnellladens. Es wird zu jeder Zeit irgendjemanden geben, der auf der Bahn lange Strecken fährt und der will auch nicht wiederholt stundenlang pausieren...

    Aber schön zu lesen, daß sich bereits heute was tut 👍 !

  • bei den Stromer geht echt was, jetzt prescht mal wieder Norwegen vor und will ab 2040 Inlandsflüge nur noch elektrisch. Nur das Stromkabelproblem wäre noch nichts gelöst..., nein im ernst, mag sein, daß vieles davon Luftschlösser sind, aber die Entwicklung auf dem Gebiet wird immer mehr. Und damit wohl auch brauchbare Ergebnisse. Fliegen mit Strom, das fände top, damit endlich kein Kerosin mehr verbrannt und abgelassen werden muß.

    Bericht tagesschau

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Wieso kann ein Außendienstler nicht weiterhin einen Verbrenner benutzen?

    Muss doch nicht jeder umsteigen bzw. ein mild Hybrid könne auch schon etwas bringen.

    In YT gibts schon einige Videos wo lange Fahrten ins Ausland gemacht werden.

    Möglich ist es auch jetzt schon, dauert halt länger.

    Viele sagen aber auch das es sogar entspannter ist "Zwangspausen" zu haben.

    Wenn diese noch kürzer werden sehe ich da kein Problem.

    Der weiße Reiter :D

  • Hallo Jürgen ( B52 ),

    gibt doch schon kerosinfreie Flugzeuge - Stichwort Brennstoffzelle (KLICK!!!). Auch wenn der Bericht schon älter ist (bin gerade zu faul was Neueres rauszusuchen, sorry :pfeifen )...

    Schönen Abend noch!

  • Bei deiner Heizwert-Berechnung hat sich ein Fehler eingeschlichen. Ich vermute, dass du Joule und Watt nicht ordentlich umgerechnet hast. Ansonsten kann ich deine Berechnung nicht nachvollziehen. Dass ein Verbrenner sooo schlecht ist, würde ja nicht mal ich behaupten. Du darfst aber auch gerne den Brennwert benutzen. Ist ja nicht mein Problem, dass es dem Sprit schon Energie kostet sich selbst zu verbrennen. Wenn du beim Sprit von einem Energiegehalt von grob 10 kw/h pro Liter ausgeht, liegst du richtig. Diesel etwas mehr, Benzin etwas weniger. Also je nach Spritverbrauch, verbraucht ein Verbrenner 50 - 80 kWh auf 100 km. Ein Elektroauto 12 - 20. Wenn du jetzt einfach einen Spitzenwirkungsgrad von 40 % nimmst, ein Elektroauto aber offensichtlich um den Faktor 3 mindestens besser ist dann kommst du bei 120 % Wirkungsgrad raus. Kann nicht sein. Da sind wir uns einig, oder? Man kann hier also nur in Durchschnittswirkungsgraden rechnen. Alles andere ist nicht mal unter den günstigsten Umständen real.

    Fehler habe ich in dem Beitrag korrigiert, es war eine Fehlbedienung des Handy-Taschenrechners (normal vermeide ich es den zu benutzen...) - danke für den Hinweis. Man kommt dann auf 50.2 bzw. 50.8 kWh (übrigens kWh, nicht kW/h, das wäre ja wieder eine Leistung und keine Energie).

    Zu keinem Zeitpunkt habe ich behauptet, dass der Spitzenwirkungsgrad permanent anliegt, da musst du keine 3 Wörter in Folge gelesen haben in dem Absatz. Die Spitzenwirkungsgrade steigen und liegen bei den modernsten Motoren in dem Bereich. Da kommt auch in den nächsten 3-5 Jahre noch viel interessanteres in den Markt als aktuell verfügbar ist. Ein wesentlicher Punkt meiner Aussage war allerdings, dass ein Kernthema in der Motoren-/Antriebstrangentwicklung aktuell ist, den Bereich hoher Wirkungsgrade auszuweiten. Ganz enorm wird das durch Euro 6d Temp und Co. getrieben. Im WLTP steigen nämlich plötzlich die Verbräuche mancher Autos überproportional an. Ebenso fallen manche Konzepte die zu sehr hohen Verbräuchen führen (aber günstig sind) im RDE bei den Emissionen hemmungslos durch (Stichwort Volllastanreicherung oder mageres Spülen bei Eckmoment). Ich kenne moderne Motoren die beispielsweise gegenüber einem leistungsgleichen Vergleichsmotor im minimalen spezifischen Verbrauch nur wenige Prozentpunkte holen, im WLTP aber plötzlich >15% Verbrauchsreduktion aufweisen können. Wenn dann noch Hybridisierung für das Anfahren und niedrige Lastbereiche verwendet wird, geht der Verbrauch noch einmal signifikant runter. Effizienter ist das BEV wenn man tank-to-wheel rechnet trotzdem. Das habe ich aber auch nie bestritten.

    Von den "hingestellten Autos" würde ich den E-tron nicht als "hingestellt" betrachten. Auch wenn offenbar schon ein paar zugelassen worden sind, sind die noch nicht erhältlich. Dürften alles Händlerzulassungen gewesen sein. Die Fahrzeuge bei Testevents zeigen, dass Audi offensichtlich noch nicht fertig ist. Bei einem Fahrzeug sind ständig Fehlermeldung aufgeploppt.

    Wer hat was von hingestellt gesagt? Ich habe dir lediglich widersprochen, dass die deutschen Hersteller nichts vernünftiges auf die Beine bringen. Und dass ein Vorserien-/Erprobungsfahrzeug Fehlermeldungen schmeißt ist das normalste der Welt. Zumal Vorführfahrten eine vollkommen unrealistische und übertriebene Belastung für jedes Fahrzeug darstellen (ich mache das häufiger).

    Wenn er denn mal kommt, ist er nach Papierlage ein konsequentes Fahrzeug. Bis auf die offensichtlich recht schlechte Aerodynamik, die sich in einem hohen Verbrauch nieder schlägt (ca. 20 % schlechter als ein ein größeres und stärkeres Model X von Tesla). Man hat halt wenig Energie an Bord. Audi 95 kWh. [...] Und Audi muss noch beweisen, dass sie die Ladeleistung von 150 kW wirklich halten können. Verwenden die Pouch- oder prismatische Zellen dann bekommen die die Wärme nicht raus und dann muss die Ladeleistung gedrosselt werden.

    Die Ladeleistung von 150 kW können die bis 80% halten. Thermomanagement der Batterie (und auch der Motoren) ist bei dem Auto sehr gut durchdacht (bei Tesla bei der Batterie auch, Motoren weniger). Es werden Pouch-Zellen verwendet. Warum die sich nicht sinnvoll kühlen lassen würde mich interessieren. Hinsichtlich Energiedichte sind die eigentlich die besten und beim Thema Kühlung verweise ich einfach mal darauf, dass es die Go-To Zellen für den Motorsport sind. Kühlung ist also machbar, wenn man sich Mühe gibt.

    Von daher, der Audi muss erstmal beweisen, dass er wirklich konsequent ist und dazu müssen die Fahrzeuge erstmal erhältlich sein. Und ein anderes bereits erhältliches Auto wirst du nicht als völlig konsequent bezeichnen können. Von reiner Technikseite vielleicht der i3 von BMW aber der ist halt nur ein 4-Sitzer mit Minikofferraum. Aber das wird sicher über alle Marken in Zukunft besser.

    Das Konzept ist halt definitiv konsequent (oder was fehlt dir da?). Ob man grundsätzlich nichts glaubt bis man es selbst getestet hat ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich saß vor ein paar Monaten bei nem Vortrag von einem der Entwickler und das war schon alles sehr schlüssig. Letztlich hat Audi auch nichts davon, jetzt was zu versprechen, was nicht gehalten wird. Die Auswirkungen davon kann man im Aktienkurs von Tesla sehen.

    Sicher sind Elektroautos, zumindest momentan, nicht die Lösung für alles aber die vermeintlichen und oft erwähnten Nachteile existieren in der Praxis oft einfach nicht. Und das merkt man halt erst wenn man seinen Horizont erweitert. Das geht über Offenheit und vor allem über Selbstversuch. Alte Weisheit: aus einem Tesla ist noch keiner weinend ausgestiegen. Höchstens weil er wusste, dass er wieder in seinen Verbrenner zurück muss.

    Oder weil er wusste, dass das Teil das dreifache kostet von dem, was er sich leisten kann.

    Und aus ökologischer Sicht ist eh ganz klar: Wir müssen aus den fossilen raus und der Primärenergieverbrauch muss runter. Das geht mit Verbrennern nicht. Entweder bei den fossilen bleiben oder mit E-Fuels den Primärenergieverbrauch noch deutlich hoch treiben. E-Fuels herzustellen kostet Unmengen an Energie und dass dann in sowas ineffizientes wie einem Verbrennungsmotor reinzuschütten... Naja.

    Die Null-emissions-Mobilität bei gleichzeitiger Senkung des Primärenergieverbrauchs ist nur mit Elektro möglich. Nicht mit Wasserstoff und mit E-Fuels erst recht nicht.

    Wenn die Primärenergie Solar oder Wind ist, sehe ich das Problem nicht.

    E-Fuels sollen ja nicht Elektrofahrzeuge ersetzen (das scheinst du anzunehmen), sondern innerhalb kürzester Zeit den CO2-Ausstoß well-to-wheel im Mobilitätssektor deutlich reduzieren. Elektrofahrzeuge müssen Verbrenner ersetzen, um einen Vorteil zu bieten. Das ist mit der Lebensdauer eines Fahrzeugs eine relativ langwierige Geschichte. E-Fuels können als Drop-in einen Teil der fossilen Kraftstoffe der aktuell vorhandenen Verbrenner ersetzen. Dazu können sie eben potentiell aus 100 % Ökostrom hergestellt werden. Wenn ich 10% des Kraftstoffbedarfs so ersetze, komme ich auf CO2-Einsparungen auf die ich mit Elektrofahrzeugen echt lange warten muss.

    Wie gesagt, kein Ersatz für Elektrofahrzeuge, sondern eine Lösung für den riesigen aktuellen Bestand an Fahrzeugen die mit Verbrennungsmotoren angetrieben werden. Ebenso für zukünftige Fahrzeuge, bei denen ein batterieelektrischer Antrieb keinen Sinn macht (zumindest bisher). Also z.B. Autos für die Langstrecke, LKW, Flugzeuge, Schiffe usw. Ich bin mal gespannt ob es machbar sein wird, ein Flugzeug mit batterieelektrischem Antrieb für den Personentransport zuzulassen. Wenn da irgendetwas mit der Batterie passiert, sind halt alle tot.

  • Wusste gar nicht das so ein Cup geplant ist.

    Hoffe die starten wirklich noch 2019.

    Würde dies gerne sehen.

    Find den Sound der MotoGP Geräte wirklich schrecklich.

    Im Gegensatz zur F1 würde ich dort keinen Sound vermissen.

    Der weiße Reiter :D