E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Elwood1911 dem ist nichts hinzuzufügen. Außer dass die autonomen Fahrzeuge momentan nur mit nicht autonomen klarkommen, also das Schwarmverhalten ist nochmal ne ganz andere Liga. Außerdem was ist, wenn ein paar Rotzloeffel mit Radarsender am Straßenrand stehen und sich einen Spaß erlauben?

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Das Nickerchen kann man doch heute schon haben, indem man fliegt, mit dem Bus oder der Bahn unterwegs ist.

    Der erste Autofahrer hat auch bereits dank Autopiloten ein Nickerchen während der Fahrt gemacht, bislang ist das aber noch verboten.
    https://www.zdf.de/nachrichten/pa…olizei-100.html

    ...

    Wollte ich auch schon schreiben.

    In einer anderen Meldung zum selben Fall hieß es, dass die Polizei 15 Minuten gebraucht hat, den mit 110 km/h schnarchenden Fahrer überhaupt wach zu bekommen.

    Das sind fast 30 Km Strecke ...

    Zumal der sicher schon vorher schlafend gefahren ist.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Erkennung von Verkehrsteilnehmern funktioniert viel besser als hier beschrieben. Zumindest, wenn man nicht wie Tesla in den letzten Jahren nur auf Kameras setzt, sondern auch auf Lidar und ggf. Radar. Hat Tesla ja vor kurzem aber auch eingesehen und komplett zurückgerudert. Heißt nur für alle mit nem Tesla ohne Lidar, dass sie niemals autonomes Fahren bekommen können, obwohl es breitspurig versprochen wurde.

    Eine Technologie, die auf das Vorhandensein von bestimmter Technologie bei den anderen Verkehrsteilnehmern setzt, wird höchstens für kleine Teilbereiche des Verkehrs funktionieren. Also den nicht öffentlichen Teil, zB Betriebsgelände. Ansonsten müsste man alle Fahrzeuge die das nicht haben verbieten oder eine Nachrüstung verpflichtend machen und bei jedem Fahrzeug wenigstens per HU kontrollieren. Doof nur, dass 50cc Roller keine HU haben. Und Fahrräder/Fußgänger/Spielzeuge/Gegenstände auch nicht. Da sehe ich einfach kein Szenario, wo das passt.

    Städtischer Verkehr inklusive Wohngebieten ist sicher eine große Herausforderung. Man sieht ja an Mercedes mit Level 3 bis 130 auf der Autobahn, dass eben doch schon einiges geht - in Kürze und mit Einschränkungen, aber das ist ein erster sehr wichtiger und großer Schritt. Autobahn wird als erstes kommen und ist für mich persönlich auch das, wo es den größten Vorteil bietet, auch wenn das etwas egoistisch ist. Die Strecken in der Stadt kosten mich immer nur bis zu ner halben Stunde am Stück und sind meist auch nicht sonderlich monoton. 100, 200, 400km Autobahn sind einfach nur reinsetzen und x Stunden später woanders sein, ohne dass man die Zeit sinnvoll nutzen könnte. Finde ich nicht unfassbar schlimm, aber Spaß macht es auch einfach nicht. Versuche schon viel durch die Bahn zu ersetzen und bin bei unter 10tkm im Jahr für private Fahrten. Aber in meine Heimat brauche ich Haustür zu Haustür nen Faktor 2, wenn alles perfekt läuft und zahle selbst bei frühzeitiger Buchung und BahnCard25 noch etwas mehr bis das doppelte von meinen Spritkosten. Eine andere regelmäßige Strecke (ca. 400km) lohnt sich mit der Bahn, wenn ich früh genug buche. Zeitlich minimal länger, aber ab spätestens Köln/Düsseldorf ICE und preislich mit etwas Glück ca. die Hälfte. Damit ist dann auch etwas Puffer für die idiotische Preispolitik der Bahn. Kurzfristiges Buchen kostet ja schnell nen Faktor 2-5 mehr. Die Zeiten zu denen man als berufstätiger fahren kann kosten auch mindestens Faktor 1.5 zu den bescheuerten Zeiten mitten in der Nacht.

    Da müsste man denen mal politisch was vorschreiben. Eine Strecke mit einer bestimmten Zugart kostet immer das gleiche. Egal ob Tag oder Nacht, Mittwoch oder Freitag, 4 Wochen vorher gebucht oder 2 Minuten vorher gebucht. Wegen Mischkalkulation wird das dann teurer als aktuell die günstigsten Möglichkeiten, das ist klar. Aber ich bin in den letzten Jahren 6-8000km mit dem Auto statt der Bahn gefahren, weil es 1-2 Wochen vorher nicht sinnvoll planbar war und dann mit einem Mal die Fahrt mit dem Auto erheblich günstiger wurde. Da bin ich im Bekanntenkreis auch absolut nicht allein mit. Beruflich ist es mir dann egal - die Firma zahlt und ist im Regelfall auch dafür verantwortlich, wenn es kurzfristig ist.

    Letztlich ist der Gedanke des autonomen Fahrens auf der Autobahn quasi die Ergänzung für die Bahn auf Strecken, die die Bahn nicht sinnvoll hinbekommt. Man kann einfach was anderes machen und die Zeit sinnvoll nutzen. Ich denke auch, dass wir eingeschränktes Level 3-4, also nur Autobahn und bis max 130 km/h, aber nicht mehr auf bestimmte Fahrsituationen auf der Autobahn limitiert, bekommen werden bevor die Bahn spürbar besser wird als heute in Sachen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Das Erschließen von etwas ländlicheren Regionen sehe ich ehrlicherweise einfach nicht oder erst in >30 Jahren. Kann mir sehr gut vorstellen, dass wir Autos mit vollständig Level 4 bekommen, bevor die Bahn überhaupt anfängt, das Netz zur Erschließung neuer Strecken auszubauen. Die aktuell angebotenen Fahrten zuverlässig zu machen benötigt ja schon viele viele Jahre Netzausbau. Und aktuell macht es den Eindruck als ob die Leute da mit einem Finger in der Nase bohren und der Rest im Hintern steckt.

  • Ich geb Dir recht, da hat sich schon einiges verbessert. Aber das ist halt alles kein autonomes Fahren Level 5 ohne jedes menschliche Zutun. Das ist nochmal einen ganz andere Nummer.

    Dennoch seh ich die Sensorik und die richtige Verarbeitung/Interpretation als das kritischste Thema bei der Automatisierung. Das wird noch problematisch.

    Für die Nachrüstung einer "hierbinich-Bimmel" (Glocke) seh ich im Grunde kein technisches oder kostenseitiges Problem. GPS-Daten wären schnell erfasst, Position, Geschwindigkeit, Richtung und ein bisschen Sendeelektronik sind nicht wirklich gross. Wenn das dann mit Anonymisierung und Datenschutz zusammenpasst, dann klappts doch. Das Ding muß sich ja nur den autonomen/teilautonomen Fahrzugen zeigen. Das kann man dann theoretisch auch als Fussgänger in die Hosentasche stecken oder ans Fahrrad binden. Da eine Elektronik ja kein Mensch ist, kannst der auch beibringen, dass nicht nur auf die elektronisch sichbaren sonder auch weiterhin auf die elektronisch unsichtbaren Verkehrsteilnehmer beachtet werden müssen. Es wäre jedenfalls ein Gewinn an Erkenntnis für die Stuerung des Fahrzeuges.

    Die Frage wird dann aber nachher sein, wirst Du ohne Bimmel von einem autonomen/teilautonom fahrenden Fahrzeug angefahren, bekommst Du dann eine Teilschuld zugesprochen, weil Du keine Bimmel hattest, auch wenn die nicht vorgeschrieben ist, aber eine Verwendung zumutbar gewesen wäre, so wie mit Mopdkleidung halt.

    Aber ich sehe es so wie Du, auf Autobahnen ists ja wesentlich einfacher, da ja dort im Gegensatz zu innerstädtischem Verkehr einfach weniger Chaos herrscht. Und mir würde auch nix fehlen, wenn ich auf der Autobahn nix machen müsste.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Die Entwicklung innerhalb einer Zeitspanner eines Menschenlebens ist schon beachtlich. Da ist man früher mit einem D200 Benz mit ganzen 55 PS und einem Verbrauch von 9 bis 10 Litern/ 100 km/h und Falk Atlas durch die Gegend gefahren, ohne Airbag, ohne Klima, Assi Systeme, ja noch nicht mal ABS hatte die Karre.

    Heute fährt man wird man durch die vielen elektronischen Hilfen beim Fahren sehr betreut. Das Navi sagt, wo es den besten Kaffee gibt, viel voll um diese Uhrzeit das Fitnessstudio ist und Google gibt Dir Reports über Deine Fahrten, besuchten Orte und Streckenverläufen.

    Irgendwann kommt der Wechsel vom betreutem Fahren zum autonomen Fahren, dann heißt es nur noch Einsteigen und den Sprachbefehl geben wo es hin soll. Das wird, gerade für die Senioren im Spätwinter eine Erleichterung und hilft denen weiterhin mobil und selbstständig zu bleiben, wir werden ja nicht jünger.

    Ich finde diese Technikentwicklung beeindruckend, ob man sie dann im welchem Alter benötigt, bleibt jedem selbst überlassen.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Für die Nachrüstung einer "hierbinich-Bimmel" (Glocke) seh ich im Grunde kein technisches oder kostenseitiges Problem.

    Nur eine kleine Anmerkung, falls du oder jemand anderes dich dazu weiter belesen möchte: Das ganze läuft unter den Namen car2car (Gespräche unter Autos) und car2x (Gespräche mit Ampeln, Parkhäusern, Geschwindigkeitslimits, usw.)

    Mein damaliges Fachgebiet hatte sich schon im vorvorletzten Jahrzehnt damit befasst. Es lief also schon einiges an Forschung. Den aktuellen Stand hab ich aber nicht im Blick.

  • Die Bimmel wäre ja keine bidirektionale Kommunikation, einfach nur ungefiltert Position, Richtung und Tempo-Information stumpf für die autonomen/teilautonomen Fahrzeuge, einfach via Funk ausgestrahlt, Reichweite 250 Meter, das sollte ausreichen.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Die Bimmel wäre ja keine bidirektionale Kommunikation, einfach nur ungefiltert Position, Richtung und Tempo-Information stumpf für die autonomen/teilautonomen Fahrzeuge, einfach via Funk ausgestrahlt, Reichweite 250 Meter, das sollte ausreichen.

    Hoffentlich kommt dann keiner mit einem Jammer / Störsender!

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Nunja, Technik ist halt immer angreifbar, vor allem eine Technik, wo sich ja jeder jedem zeigen soll. Da ist es so wie immer, wenn alle guten Willens sind, dann ist es auch lösbar, erst die bekloppten Deppen, die solche Systeme aus wechen Gründen auch immer sabotieren wollen, die machen es halt schwer.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • So tickt leider unsere Welt, die Hersteller müssen mit allen Eventualitäten rechnen. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass sich Menschen freiwillig auf die Straßen kleben oder von Brücken abseilen würden?

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Hoffentlich kommt dann keiner mit einem Jammer / Störsender!

    Wenn die Häufigkeit ungefähr in der Nähe von auf Straßen verstreuten Nägeln, Öl, usw. ist, könnte das verschmerzbar sein. Klar, Menschen sind scheisse, aber so viele sind’s nun auch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Warum gehen denn alle immer davon aus, dass die Autos plötzlich nicht mehr fahren können, wenn kein Internet/Funk da ist?
    Autonom fahrende Autos haben Kameras und fahren mit lokaler Rechenleistung und das klappt ja auch. Wie lange gibts schon Spurhalteassistenten?

  • Autonom fahrende Autos haben es wesentich einfacher, Verkehrsteilnehmer mit "Bimmel" zu erkennen als ohne. Beim Vollautonomen Fahren sollen sichdie Autos ja auch untereinander absprechen, wie sie sich auf der Strasse organisieren. Das ist eben ohne Funk nicht möglich.

    Ein automatisiertes Fahren rein auf Basis der mittels Fahrzeugsensorik ermittelten Daten ist möglich, aber eben ohne die Abstimmung der Fahrzeuge untereinander.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Man muss halt das erforderliche Sicherheitslevel ohne zusätzliche Kommunikation erreichen, da nicht jeder sowas haben wird. Damit ändert sich für die Einstiegshürde für das autonome Fahren letztlich nichts.

    Car2x ist dafür da, um das Fahren dann angenehmer und ökologischer zu machen. Das Auto weiß, wann die Ampel grün wird zB. Oder es weiß genau, wenn x Autos weiter vorne gebremst wird und geht schon vom Gas - deutlich früher als mit Kameras, Lidar und Radar möglich.

    GPS reicht leider nicht - die Genaugkeit ist zu schlecht für das, was man innerstädtisch benötigt (Toleranz von mehreren Metern). Und dann muss man dem Ding auch noch beibringen, was die Geometrie des Objekts ist, an dem es gerade hängt. Wenn ich mir ein Lastenrad mit Anhänger anschaue und dagegen nen 5-jähriges Kind - da hat man im Zweifelsfall den gleichen Biepser dabei, aber massiv unterschiedliche Ausdehnungen. Und im Umkreis von 4m um jedes Objekt warnen ist halt auch doof - dann fährt kein autonomes Auto mehr durch enge bewohnte Straßen.

    Ich glaube aber auch nicht, dass der Fall des Fußgängers der plötzlich in den Weg latscht das wirklich kritische für die Sensorik ist. Spätestens mit Lidar erkennt man das schon richtig richtig gut. Kamera kann im Dunkeln schwächeln (tut das menschliche Auge aber mindestens genau so stark) - da kann Infrarot helfen. Und dann heißt es ja ohnehin nur noch Vollbremsung. Kritisch sind da in meinen Augen eher die chaotischen Situationen im innerstädtischen Berufsverkehr. Da fahren Autos kreuz und quer, die Verkehrsführung ist über Linien überhaupt nicht mehr erkennbar, weil da Autos drauf stehen und dann kommen noch Fahrräder und Fußgänger aus allen Richtungen. Übertrieben dargestellt - aber so wirkt das auf den ersten Blick.

  • guggsch Du hier: Lithiumabbau

    Zuerst haben wir viele als Sklaven geholt, dann Öl und jetzt Lithium. Irgendwie wiederholt sich die Geschichte und die Umwelt und "paar völlig unschuldige Leute" sind halt die Deppen.

    Wir lernen oder wollen nix lernen. Wie gesagt, Menschen sind sch.... schlecht.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

    • Offizieller Beitrag

    Lithium wird aber nicht erst seit gestern aus der Erde geholt, fast alle modernen Akkus sind Lithium-Akkus, ob es nun Notebook oder Telefon oder sonst ein akku-betriebenes Gerät ist. Sehr wahrscheinlich wird es noch andere Einsatzzwecke haben, als nur Akkus. Ist ja mit Kobalt ähnlich, da macht die Akkuproduktion (Gesamt) mittlerweile vmtl so Richtung 50% aus, aber halt auch viel für Werkzeuge, Sprit-Herstellung, Magnete, Superlegierungen.

    Wenn man ganz konsequent sein will, muss man halt jegliche Fortbewegungsmittel verbieten, die keine Fahrräder sind (wobei da auch Ressourcen gebraucht werden bei der Herstellung)

  • Bloargh Kurze, zugegeben recht schwache, Recherche ergibt ca. 74% des Lithiums gehen in Akkus. Grob wird das schon stimmen, wenn enbw das schreibt.

    Und ja, wird nicht erst seit gestern gefördert - das macht es aber wenn dann schlimmer. Der Abbau ist da mitunter, wie bei vielen anderen Sachen aus dem Bereich der seltenen Erden auch, kriminell umweltschädlich.

    Nutzt erst einmal zwar nichts, aber sollte man auf dem Schirm haben und auch versuchen zu verbessern.