Hintere Achsmutter "endfest"

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  • Oder eine etwas breitere Mutter ohne Sicherung und ganz wenig Loctite mittelfest. Ich bin der festen Überzeugung das sich das im normalen Betrieb und bei vorschriftsmäßigen Drehmoment niemals von allein löst. Ist ja nicht wie beim Ritzel mit der drehenden Welle.

    ... Oder die Luxusvariante...

    Also ist für jeden was dabei.

  • Oder eine etwas breitere Mutter ohne Sicherung und ganz wenig Loctite mittelfest. Ich bin der festen Überzeugung das sich das im normalen Betrieb und bei vorschriftsmäßigen Drehmoment niemals von allein löst....

    Normale Mutter mit Loctite ist die Lösung für Tracys, weil hier die Achse zu kurz ist für die Sicherungsmutter mit Kunststoff. Wir haben noch keine Mutter verloren ;)

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • ...

    Wir haben noch keine Mutter verloren ;)

    Und wahrscheinlich auch sonst niemand, der hier noch posten kann. Aber Spaß (?) beiseite:

    Unsere XSR hat es nun auch erwischt. Nach einigen vergeblichen Versuchen mit ziemlich roher Gewalt haben wir am Ende unsere Achsmutter ganz einfach mit dem Schlagschrauber losbekommen. Nach ein paar Sekunden saftiger Schläge aus der Maschine drehte sich die Mutter zuerst langsam, später ganz flott von der Achse. Ein Gewindegang der Mutter hatte gefressen und saß noch gut sichtbar auf der Achse. Wir werden die natürlich noch mal genau anschauen, aber wahrscheinlich wird sie, zusammen mit einer neuen Stoppmutter und etwas Graphitpaste, nach dem Einsatz einer Feile und/oder eines Gewindeschneiders wieder einsatzbereit sein.

  • Michael, Graphitpaste würde ich echt vom Gewinde weg lassen. Damit versaust du dir die Relation Anzugsmoment zu Kraft auf das Gewinde. Eine normale Mutter mit Kunststoffring sollte reichen. Ich hatte mal nach den von mir bevorzugten Muttern, die am Ende zusammengepresst sind, gesucht, aber nichts taugliches in der Gewindegröße gefunden.

    Die mit Kunststoff muss man an und für sich jedes Mal ersetzen bzw. sind im Motorsportbereich oft garnicht erlaubt. Die mit zusammengedrücktem Ende gibt es auch in der Luftfahrt viel und sind dort für 5-11 Verwendungen zugelassen, wenn ich das richtig im Kopf habe.

  • DIN980 müsste/könnte das selbstklemmende Bauteil sein.

    Gibt es bei den Webshops auch in M18, die Festigkeit sollte wohl nicht höher sein als die des Außengewindes, sonst könnte dieses wohl beschädigt werden.

  • In der Luftfahrt werden diese "Klemmschrauben/Muttern" mit dem Drehmo überprüft, sollte das jeweils passende Drehmoment nicht erreicht werden (Selbstsicherungsmoment), werden die Muttern ausgetauscht.

    Wenn man die org. Muttern nach zwei oder dreimaliger Benutzung austauscht, sollte es doch auch in Ordung sein, oder?

    Mods:

    Mofessor

    Gabelbalg

    Tacho über Scheinwerfer

    Blaze Halter Fußstütze hinten

    Evotech Tail Tidy mit kombi KZL / Rückstrahler

    Org. XSR Handguards

    Usb SAE Doppelsteckdose

    Lenkererhöhung 25mm

    Einmal editiert, zuletzt von Manne71 (3. Juni 2020 um 07:25)

  • Michael, Graphitpaste würde ich echt vom Gewinde weg lassen. Damit versaust du dir die Relation Anzugsmoment zu Kraft auf das Gewinde. Eine normale Mutter mit Kunststoffring sollte reichen. Ich hatte mal nach den von mir bevorzugten Muttern, die am Ende zusammengepresst sind, gesucht, aber nichts taugliches in der Gewindegröße gefunden.

    Die mit Kunststoff muss man an und für sich jedes Mal ersetzen bzw. sind im Motorsportbereich oft garnicht erlaubt. Die mit zusammengedrücktem Ende gibt es auch in der Luftfahrt viel und sind dort für 5-11 Verwendungen zugelassen, wenn ich das richtig im Kopf habe.

    Ja, Johannes,

    ich habe da auch drüber nachgedacht, ideal ist das nicht. Aber wenn die Materialpaarung Achse/Mutter so ist, wie sie im Moment halt ist, wird es ohne eine Trennschicht nicht gehen, wenn wir ein erneutes Fressen verhindern wollen. Und da scheint mir ein bischen Graphitpuder eine brauchbare Lösung. Auch Keramikpaste aus der Bremse oder MOS2-Hochdruck-Lagerfett wären im Moment noch im Angebot, scheinen mir aber über das Ziel hinauszuschießen.

    Ich hätte sogar aus meiner Zeit als Flugzeugwart noch eine Drillzange im der Schublade mit Sonderwerkzeug, aber so eine Drahtsicherung braucht halt auch Ansatzpunkte und Bohrungen der Mutter. Vielleicht bekomme ich auch eine passende Kronenmutter, dann muss nur die Achse gebohrt werden. Egal, wie ich mechanisch sichere, nachträgliche Bohrungen brauchen halt auch immer genaue Planung, damit nichts an der falschen Stelle geschwächt wird und am Ende natürlich auch Korrosionsschutz. Insgesamt scheint mir also etwas Graphitpuder und eine neue Mutter gar nicht mal so schlecht...

  • Als Unterlage, Haltepunkt wäre ja vielleicht eine Scheibe oder Ähnliches möglich, aber gibts den gelochte Muttern. Wo warst du Wart:denk

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  • Manne :

    Die Mutter müsste ich anfertigen, aber das wird wohl schon aus Zeitgründen nichts, deshalb die einfache Lösung.

    Den Flugzeugwart habe ich schon zu einer Zeit gemacht, als Flugzeuge oft noch aus unzähligen Holzteilen in vereinseigenen Werkstätten zusammengeklebt wurden. An Motoren durfte ich aber erst nach einem Lehrgang in einem großen LTB im Rheinland ran. Später habe ich dann in den LTBs einiger Luftsportvereine, meist hier in NRW, an vielen verschiedenen Baumustern aus so ziemlich allen Bereichen des Luftsports herumschrauben dürfen. Da lernt man vor allem Ruhe und Sorgfalt, insbesondere, wenn man die Dinger hinterher auch noch selbst fliegen will. Du bist auch vom Fach?

  • Ein kleines bischen, bin Fluggerätemechaniker und Triebwerkmechaniker, Praxisausbilder am Eurofighter. Also hab ein wenig Einblick, was Schrauben sichern angeht ;)

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  • Würde dann als Zwischenweg vielleicht vorschlagen, einmal ohne Graphitpulver den Anziehwinkel von Anlage aller Bauteile bis Soll-Drehmoment zu messen und den dann nicht zu überschreiten. Dann sollte die Spannkraft und auch die Belastung auf die Gewindegänge gleich sein. Wenn du dir die Arbeit machst, dann Schrittweise das Drehmoment mit einem Drehmomentschlüssel zu erhöhen, bis der Winkel passt, dann hast du für die Zukunft auch einen Wert für das Drehmoment und kannst wieder einfacher arbeiten.

    Und ja, das ist alles keine perfekte Variante, um die Mutter genau richtig anzuziehen, aber wird in der Praxis ziemlich verlässlich funktionieren.

  • Mal eben als Denkanstoß, sicher das die Mutter gefressen hat und das nicht einfach eines der idiotischen sicherungsbleche auf der Mutter in gewinde gebissen hat? Damit hab ich mir nen Stück gewindegang auf der Achse kaputt gemacht.

    Gilles hat ne titanmutter mit besserer Sicherung, aber die kostet 80 Euro:freak

    Lieber schneller fahren, dann dauert's nich so lang....

  • johannes:

    gute Idee, genau so mache ich das!

    Dutchy:

    Habe ich zunächst auch gedacht, allerdings lag der gefressene Gewindegang ziemlich weit innen, etwa 5mm von der Schwinge entfernt. Ich meine aber gesehen zu haben, das beim Lösen der Schraube sich auch die Schwinge etwas gespreizt hat. Wenn da also tatsächlich axial Spannung auf die Schwinge kommt, könnte Deine Vermutung doch noch zutreffen.

    Wir werden das also heute nachmittag bei der Montage des neuen CRA3 noch mal genau anschauen. Wenn es aber stimmt, dass die Fressstelle vom Sicherungsblech stammt, würde ich es ohne weitere Maßnahmen bei einer Mutter mit Kunststoffeinsatz bewenden lassen. Kann man zwar nicht wiederverwenden, aber immerhin gibt's die im Zehnerpack günstiger als das Original einzeln.

  • Habe die Titanmutter angeschaut. Mit einer Schraube wird ein Kunststoffteil gegen die Gewinde gepresst. Hat mich nicht so überzeugt, und habe den Teil zurückgegeben.
    Benutze bisher die Originalmutter mit Kupferpaste.

    Einmal editiert, zuletzt von mt7fan (3. Juni 2020 um 12:08)

  • Ich hab die Gillesmutter.

    Sehr nobles Teil, den Neupreis hätte ich aber nicht gezahlt. Ich hab sie gebraucht für 35 bekommen.

    Dieses angepresste Kunststoffteil macht nichts anderes als der Kunstoffring in einer selbstsichernden Mutter. Es erhöht die Reibung. Sollte halten.

    The road of excess leads to the palace of wisdom. (William Blake: Proverbs of Hell)

  • Dutchy hatte recht, bei uns war tatsächlich nur ein Teil dieser Sicherungsscheiben auf der Achse festgegammelt. Allerdings ist auch so, dass sich unsere Schwinge mit der Achsmutter ein paar Millimeter zusammenziehen lässt, dass hatte uns zunächst auf die falsche Fährte gesetzt. Hat das sonst noch jemand beobachtet?

    Dann reicht also eine Mutter mit Kunststoffeinsatz M18x1.5, 10 Stück für 8 Euro. Wer mal eine braucht und in der Gegend wohnt - schaut einfach vorbei, wir haben jetzt eine im Bordwerkzeug und noch 9 weitere im Schraubenschrank.

  • Dutchy hatte recht, bei uns war tatsächlich nur ein Teil dieser Sicherungsscheiben auf der Achse festgegammelt. Allerdings ist auch so, dass sich unsere Schwinge mit der Achsmutter ein paar Millimeter zusammenziehen lässt, dass hatte uns zunächst auf die falsche Fährte gesetzt. Hat das sonst noch jemand beobachtet?

    Dann reicht also eine Mutter mit Kunststoffeinsatz M18x1.5, 10 Stück für 8 Euro. Wer mal eine braucht und in der Gegend wohnt - schaut einfach vorbei, wir haben jetzt eine im Bordwerkzeug und noch 9 weitere im Schraubenschrank.

    Schwinge zusammenziehen habe ich meine ich auch, bin mir ziemlich sicher. Halte ich aber auch nicht für kritisch.

    Ansonsten wäre es auch ein totaler Krampf, das Rad einzubauen, wenn es mit den Spacern wirklich nur exakt rein passen würde.

    Wie sitzt denn die Kunststoffscheibe bei der Mutter? Hatte mal ein Bild gesehen, wo sie dann nur auf dem letzten angefasten Stück der Achse saß. Da kann man sich die dann auch gleich sparen.

  • Und man empfehlt, dass die Kunststoffmutter jedes Mal erneuert werden sollten. D. h. Mindestens 1-2 Mutter pro Jahr. Etwas viel m. E..

    Wenn ich einen Reifen wechsle, kostet das rund 160 Euro. Mit neuer Mutter sind es halt 160,80 Euro. Für mich gut verschmerzbar und, angesichts des ersparten Theaters mit der festgegangen Original-Mutter, eine selten rentable Investition.

    • Offizieller Beitrag

    Und man empfehlt, dass die Kunststoffmutter jedes Mal erneuert werden sollten. D. h. Mindestens 1-2 Mutter pro Jahr. Etwas viel m. E..

    hier hab ich mal die Kostenrechnung einer festgesetzten Hinterachsverschraubung aufgemacht mit (damaligen) Ersatzteilpreisen

    Selbst wenn man die Mutter jedes Mal wechselt, steht das kostentechnisch in keiner Realtion zum Schaden, den man dadurch abwendet