Auspuffwechsel bei MT07 Bj 2022

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  • Hallo, ich bin relativ neu hier im Forum.

    Ich bekomme in 1 bis 2 Wochen meine neue MT07 Bj 2022 in Tech Black.

    Meine Frage lautet:

    Ist es empfehlenswert den Auspuff bzw. eher gesagt die Auspuffanlage selbst zu wechseln, oder das lieber von einer Fachwerkstatt zu erledigen lassen?

    Preislich ist es wahrscheinlich ratsamer, dass ganze selbst in die Hand zu nehmen, aber ist es für einen Anfänger ohne jegliche Vorerfahrung möglich?

    Ich habe mir bereits eine Auspuffanlage bestellt: Ixil Hyperlow XL

    Meine bedenken sind jedoch, dass ich das ganze nicht so wirklich hinbekomme - vielleicht hat ja jemand Tipps, oder vielleicht sogar eine Anleitung?

    Ich bedanke mich schonmal recht herzlich bei allen, die mir weiterhelfen!

    ~ Jonas

  • Hi , selber hinbekommen würdest du es bestimmt , aber du musst bedenken das deine Garantie damit erloschen wäre !

    Ich stand vor der selben Frage und hab mich dazu entschlossen ihn selbst zu wechseln . Jetzt überlege ich mir noch ob ich zur Inspektion den original Pott dran baue oder ob ich es einfach so lasse . Der cp2 Motor ist ja nicht für seine Anfälligkeit bekann deshalb hoffe ich das alles gut bleibt .

    Gruß

  • Total simpel, ich hab das erst die Tage gemacht.
    Schau mal YouTube, da gibt es auch Videos dazu.

    Tipp: Zähl die Umdrehungen, die das Kabel der Lambdasonde
    beim rausschrauben benötigt bis die Lambdasonde das Gewinde
    des Krümmers verlässt. Diese Anzahl an Umdrehungen musst Du

    das Kabel bei der Montage vorher aufwickeln.

    Ich hab schon mehr vergessen, als Du jeh erlebt hast!

  • Auch nicht schlecht ist, wenn man 2 Minuten mehr investiert das Sondenkabel am Stecker hinter der Blende abstöpselt und anschließend wieder sauber verlegt. Sind ja nur 30 cm (oder so...)
    Dann muss man hinterher nicht fragen warum seit Auspuffwechsel die Motorkontrollleuchte an ist, weil man sich die Strippe durch das Verdrillen ruiniert hat. Haben ja etliche geschafft :)

  • Auch nicht schlecht ist, wenn man 2 Minuten mehr investiert das Sondenkabel am Stecker hinter der Blende abstöpselt und anschließend wieder sauber verlegt. Sind ja nur 30 cm (oder so...)
    Dann muss man hinterher nicht fragen warum seit Auspuffwechsel die Motorkontrollleuchte an ist, weil man sich die Strippe durch das Verdrillen ruiniert hat. Haben ja etliche geschafft :)

    Werd ich sehen, der erste Testlauf hat nichts dergleichen erbracht.

    Ich hab schon mehr vergessen, als Du jeh erlebt hast!

  • Ist es empfehlenswert den Auspuff bzw. eher gesagt die Auspuffanlage selbst zu wechseln, oder das lieber von einer Fachwerkstatt zu erledigen lassen?

    Preislich ist es wahrscheinlich ratsamer, dass ganze selbst in die Hand zu nehmen, aber ist es für einen Anfänger ohne jegliche Vorerfahrung möglich?

    Wenn das die erste Schraubererfahrung ist, die du sammeln wirst, dann würde ich mir einen Freund dazunehmen, der schon genügend geschraubt hat. Grundsätzlich ist das kein Hexenwerk. Dichtungen müssen korrekt sitzen, Drehmomente sollten auch kein Fremdwort sein. Da du ein neues Mopped mit Werksgarantie gekauft hast, würde ich zwecks eventueller Garantieanspruche die Finger davon lassen. Willst du unbedingt die Anlage montieren, dann sprich mit deinem Yamaha-Vertragshändler und lasse dir schriftlich bestätigen, dass dadurch der Gewährleistungsanspruch nicht erloschen ist. Wenn er das nur zusagt, wenn die Anlage von ihm eingebaut wird, dann würde ich diese Kosten an deiner Stelle akzeptieren. Motordefekte sind selten, trotzdem kann es vorkommen. Und dann muss man sich nicht wundern, wenn die Durchsetzung eines Gewährleistungsanspruchs ein Problem wird.

    Ich habe gerade ein Problem mit einem Wasserhahn, den ich im Internet bestellt habe. Der Lieferant (Webshop) fordert den Nachweis, dass eine Fachwerkstatt den Wasserhahn vor 1,5 Jahren montiert hat. Dabei ist nur die Keramik-Patrone defekt. Aber rumstreiten lohnt sich nicht.

    Gruß

    Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Warum sollte die Garantie / Gewährleistung erlöschen, nur weil man die Abgasanlage tauscht?
    Wenn der Gewährleistungsanspruch darauf zurückzuführen ist, dann klar. Wenn dem nicht so ist, ist der Verkäufer auch in der Gewährleistungspflicht.

    Die Abgasanlage wechseln ist auch kein Problem.

    Habe ich auch selber gemacht.

    Die originale liegt wegen eventueller Gewährleistungsansprüche und bei eventuellen Problemen mit der HU (was ich nicht hoffe) im Keller.

  • Ich würde das einfach mit dem Händler, an den ich eventuelle Gewährleistungsansprüche habe, klären. Bleibt man liegen und wird das Mopped in die Werkstatt abgeschleppt, dann kann man den Auspuff vorher zwecks Vermeidung von Streitigkeiten hinsichtlich Gewährleistungsansprüchen nicht wechseln. Ich bin hier selbst übervorsichtig, das kann jeden handhaben, wie er möchte. Beim Wechsel des Auspuffs muss man an die Lambda-Sonde ran. Wird da etwas beschädigt, kann der Motor zu mager oder zu fett fahren, Schäden können entstehen. Das Thema Rückstau sehe ich nicht als Problem bei einem zugelassen Auspuff an, wenn er komplett bestellt und montiert ist. Wenn ein Händler aber nicht mag, dann wird er alle Register in einem Gewährleistungsfall ziehen, um nichts machen zu müssen. Und dann bleibt das Mopped so lange unrepariert, bis das geklärt ist.

    Gruß

    Klaus

  • Ich würde das einfach mit dem Händler, an den ich eventuelle Gewährleistungsansprüche habe, klären. Bleibt man liegen und wird das Mopped in die Werkstatt abgeschleppt, dann kann man den Auspuff vorher zwecks Vermeidung von Streitigkeiten hinsichtlich Gewährleistungsansprüchen nicht wechseln. Ich bin hier selbst übervorsichtig, das kann jeden handhaben, wie er möchte. Beim Wechsel des Auspuffs muss man an die Lambda-Sonde ran. Wird da etwas beschädigt, kann der Motor zu mager oder zu fett fahren, Schäden können entstehen. Das Thema Rückstau sehe ich nicht als Problem bei einem zugelassen Auspuff an, wenn er komplett bestellt und montiert ist. Wenn ein Händler aber nicht mag, dann wird er alle Register in einem Gewährleistungsfall ziehen, um nichts machen zu müssen. Und dann bleibt das Mopped so lange unrepariert, bis das geklärt ist.

    Wenn die Lambda-Sonde beschädigt wird, bekommt man das über die Motorkontrollleuchte schon mit. Wenn man das ignoriert ist man halt dumm.

    Abgasgegendruck (Ingenieursprech für Rückstau) ist beim Benziner schon wichtig. Und auch geringe Veränderungen haben da einen Einfluss, insbesondere wenn noch das Resonanzverhalten beeinflusst wird. Für eine wirkliche Beschädigung müsste aber recht viel geändert werden oder irgendetwas muss relativ wenig Sicherheitsmarge haben. Kommt aber durchaus vor in der Serie. Ob das beim CP2 der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Letztlich beeinflusst man durch einen veränderten Abgasgegendruck und Resonanzverhalten den sogenannten Ladungswechsel, im Wesentlichen den Restgasgehalt, also die Menge des verbrannten Abgases, was im Brennraum zurückbleibt. In erster Näherung gilt: Je mehr Restgas, desto weniger Frischgas (Luft+Kraftstoff für den CP2, weil kein DI). Wenn man genau werden möchte, muss man sich die Druckschwingungen auf Ansaug- und Abgasseite während des Ladungswechsels anschauen - da ist nicht nur der mittlere Druck interessant. Und natürlich verändert sich das ganze auch mit der Motordrehzahl, weil die Pulsationen von der Schallgeschwindigkeit abhängen, die im Wesentlichen durch die Abgastemperatur beeinflusst wird (auch da aber kein riesen Bereich), die Ventile aber basierend auf dem Drehwinkel der Kurbel-/Nockenwelle betätigt werden und damit "schneller" werden mit steigender Drehzahl. Das führt dann bei Saugmotoren dazu, dass es tolle und nicht so tolle Drehzahlen gibt. Turbo-Motoren sind abgasseitig da weniger ausgeprägt, weil der Turbo den Motor gegen alles stromab mehr oder weniger abschirmt (zumindest hinsichtlich Pulsationen, Gegendruck ist immer noch wichtig).

    Die falsche Abgasanlage kann also dazu führen, dass man mehr oder weniger Restgas hat als mit der originalen. Damit dann weniger oder mehr Frischluft und ein zu fettes oder zu mageres Gemisch. Die Lambda-Regelung regelt dann nach, das geht aber nicht unendlich schnell (es muss ja erst einmal zu mager/fett verbrannt werden, damit die Lambda-Sonde etwas misst und dann muss die Lambda-Regelung gegensteuern). Heißt dann im Endeffekt, dass der Motor regelmäßig zu fett oder zu mager läuft und das kann potentiell auch negative Auswirkungen haben. Zuallererst hat es negative Auswirkungen auf die Emissionen - dafür braucht es nur sehr sehr geringe Abweichungen vom idealen Gemisch.

    Bei PKW gibt es eigentlich immer auch eine Lambda-Adaption. Die merkt sich, wenn in einem bestimmten Betriebspunkt mehr oder weniger Kraftstoff dosiert werden musste und macht das beim nächsten Mal direkt wieder so. Viele Motorrad-Motorsteuerungen sind aber noch sehr sehr simpel aufgebaut. Kann mir gut vorstellen, dass die Lambda-Adaption da noch nicht vorhanden ist, weiß es aber auch nicht.