Es wird halt genommen, was der Markt so hergibt. Es gibt halt zu wenig Handwerker in Deutschland.
Der Mechaniker selbst bekommt von den 95 Euro Stundensatz nur einen Bruchteil an Netto, vielleicht gerade mal 10 Euro, Rest geht an den Staat, Berufsgenossenschaft, Fixkosten, Rücklagen, Schlechtwetter usw. drauf.
Was macht der Yamaha Händler I'm Winter mit seine Mechaniker?
Ich finde diese Stundensätze auch nicht gerechtfertigt, werde nächstes Jahr eine freie Werkstatt ausprobiere .
Mein Bezug ist auch das, was ein Kunde bei einer Firma zahlen muss. Nur dass in dem Fall der Kunde meist eine andere Firma ist. Der Mechaniker bekommt natürlich trotzdem weniger davon raus, als der Ingenieur bei gleichen Kosten nach extern. Ich verstehe nur nicht, warum die Kosten des Unternehmens für eine Werkstatt mit 5-20 Mitarbeitern pro Kopf höher sein sollten als für eine Firma mit ein paar hundert oder tausend Mitarbeitern. Gerade bei Selbständigen habe ich eher das Gefühl, dass Verwaltungskosten häufig untergehen, da sie vom Eigentümer bei wahnwitzigen Arbeitszeiten noch mitgemacht werden.
Schröpfen die Motorradhersteller die Vertrags-Werkstätten so hinsichtlich Lizenzgebühren? Oder lebt es sich als Eigentümer einer Vertragswerkstatt dann plötzlich doch extrem gut?
Mir fällt so kein mir bekannter Grund ein, der das Geld über Steuern o.Ä. einfach verschwinden lassen würde.
Ein Tritt ins Gesicht ist es halt, wenn man als Kunde dann auch noch stiefmütterlich behandelt wird. Wenn ich für den Stundensatz wenigstens einen wirklich guten Service bekommen würde, dann wäre es etwas weniger unverschämt. So frage ich mich, wie die es sich leisten können sich so zu verhalten. Ich wäre bei dem Verhalten einiger Werkstätten gegenüber unseren externen Partnern oder Kunden meinen Job los.