E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • @ndrs:

    Der Unterschied zwischen Deinen und meinen Reichweiten besteht im Wesentlichen darin, dass ich die genannten Werte auf der Straße konkret "erfahren" habe. Die 300km für den Golf oder gar die 360km für die Zero sind dagegen reine Papiertiger.

    Mir ging es hauptsächlich darum, dass der bei Verbrennern vermeintlich zu geringe Effizienzunterschied zwischen Auto und Motorrad beim Wechsel auf den Elektroantrieb vermutlich größer wird und sich dem Maß annähert, was man unter Berücksichtigung von Masse, Luft- und Rollwiderstand (Hab ich was vergessen?) annehmen würde. Dabei dürfte auch der Vergleich Werksangabe vs Werksangabe halbwegs passen. Dass die Werksangabe wenig mit dem realen Verbrauch zu tun hat, ist klar.

    Aber wir haben ja jetzt zwei reale Angaben:

    e-Golf: 36 kWh (), 120-150 km real -> 24-30 kWh/100 km

    Zero: 13 kWh, 126 km real -> 10,3 kWh/100km

    Das kommt doch dem gerundeten Faktor 3, der in meinem obigen Post rauskam schon halbwegs nahe und ist in jedem Fall weit entfernt von Faktor 1,3 bei deinem Benziner-Vergleich XSR vs Golf.

  • ndrs,

    so kann ich das nachvollziehen.

    Allerdings ist das schon deshalb sehr schwierig abzuschätzen, weil ich in unseren Daten aus den Elektrofahrzeugen auf der gleichen Strecke mit dem gleichen Fahrzeug und Fahrer locker schon mal Streuungen um den Faktor 2 bis 3 beobachten kann - je nachdem wie der Fahrer die Strecke gerade angeht. Sportliches Angasen mit harten Beschleunigungs- und Bremsmanövern wird schnell doppelt so viel Energie verbraten wie das gelassenes Dahinrollen und vorrausschauendes Verzögern mit hoher Rekuperationsrate. Und letzteres ist zumindest genau das, was ich auf einem Mopped nur in Ausnahmefällen tue, viel häufiger kommt bei mir der lustvoll-dynamische Ausritt vor.

    So gesehen kann es durchaus sein, dass der vergleichsweise hohe mittlere Verbrauch auf den Moppeds eher von der zugehörigen, typischen Gangart als vom Fahrzeugtyp selbst geprägt ist.

  • Eine Fehlinterpretation eines nicht exakt geschriebenen Artikels und der Stille-Post-Effekt sind wohl für die Mär von der Energiefressenden Akkuproduktion verantwortlich.

    Elektroauto-Akkus: So entstand der Mythos von 17 Tonnen CO2

    Für die Lesefaulen hab ich mal versucht das wichtigste zusammenzufassen.

  • Der Bericht über Leistungsdichte der unterschiedlichen Energieträgern ist ganz interessant und passt gut zum Thema:

    https://www.motorradonline.de/motorradszene/…tml#mrd-1057644

    Bei dem aktuell geringen Anteil von E Fahrzeugen vermute ich, dass der Durchbruch von E Fahrzeugen noch einige Zeit andauern wird.

    Dennoch sehe ich als Stadtauto (Car sharing) und als Zweitwagen gutes Potential bei den Stromern.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Tach auch,

    am Ende der vorigen Seite wurde über Ladezustände und Akkus im Allgemeinen diskutiert. Wie sieht das denn bei tiefen Temperaturen aus? Wenn ich da so mein Handy betrachte, das mir vorhin 20% anzeigte und ich dann etwas anfing zu lesen und es auf einmal aus geht, frage ich mich wie das wohl mit dem Auto/Mopped ist, wenn man im Winter unterwegs ist...

    Geht die Karre so plötzlich aus wie vorhin mein Handy, dann gute Nacht...

    Das stimmt mich dann aber doch ziemlich nachdenklich 🤔 .

  • Na ja, plötzlich ausgehen wird sie natürlich nicht, wenn's draußen kalt wird. Während der Fahrt ist die Kälte draußen sogar eher zuträglich, denn dann kann die durch Energieverluste in den Wandlern und in der Batterie selbst entstehende Abwärme sogar besser abtransportiert werden als bei warmem Wetter.

    Wenn das Fahrzeug allerdings bei sehr niedrigen Temperaturen unter der Laterne parkt, ist die Batterie deutlich weniger leistungsfähig als bei normaleren Temperaturen. Dann wird normalerweise beim Losfahren Einiges an Energie benötigt, die Batterie selbst und natürlich auch den Fahrzeuginnenraum auf Wohlfühltemperatur zu erwärmen. Problematisch kann das immer dann werden, wenn zu der bei niedrigen Temperaturen geringeren Leistungsfähigkeit und dem erhöhten Strombedarf auch noch ein niedriger Ladezustand kommt.

    Wenn all diese ungünstigen Faktoren zusammenkommen, steht man halt bei Kälte deutlich schneller dumm da als mit einem Verbrenner. Der springt zwar auch nicht an, wenn die Batterie bei großer Kälte streikt, aber es gibt ja Überbrückungskabel und oft kann man ja sogar einfach anschieben. Beides hilft bei einem Elektrofahrzeug nichts.

  • Hallo Michael ( Kurvensucher ),

    danke erstmal für Dein ausführliches Feedback.

    Diese Gedanken sind mir eben heute gekommen, als der Handyakku von jetzt auf gleich ausstieg. Und es soll ja auch Leute ohne Garage geben ;) ...

    Ja, auch dank der zuvor genannten „stillen Reserve“ bleibt dann hoffentlich so ein Ereignis wahrscheinlich im Bereich der Theorie, aber letzten Endes kann ich mir gut vorstellen, daß es Leute gibt, die ähnlich wie ich denken und eventuell schon deshalb das Stromern ablehnen.

    Fakt ist: Es gibt definitiv noch Spielraum nach oben in Bezug auf die Akkus. Ich persönlich hoffe ja auf einen Durchbruch in Sachen Brennstoffzelle :daumen-hoch ...

    Schönen Sonntag noch.

  • Fakt ist: Es gibt definitiv noch Spielraum nach oben in Bezug auf die Akkus. Ich persönlich hoffe ja auf einen Durchbruch in Sachen Brennstoffzelle :daumen-hoch ...

    Sehe ich auch so. Guckt man sich dazu noch die Preise für E Autos, dazu noch die monatlichen "MIetkosten" für die Akkus, wird das Ganze für Wenigfahrer uninteressant. Für Vielfahrer ebenso, da die Reichweiten nicht ausreichen. Man muss also ganz genau mit seiner jährlichen Fahrleistung im km Fenster der Wirtschaftlichkeit passen.

    Als Zweitwagen bekommt man für 10 K Euro einen kleinen Neuwagen (Z.B: Skoda Citigo), ohne Leihmotor sondern eigenen Motor!


    Für mich hat sich das Thema E Fahrzeuge nach der aktuellen Kostenanalyse erst einmal erledigt, Es passt nicht zu unserem Profil und der jährlichen geringen km Laufleistung. Es bleibt bei uns beim Diesel Firmenwagen und einem kleinen Benziner.

    Der Wille ist da, aber die Wettbewerbsfähigkeit bei Stromern halt nicht.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Handy Akkus kann man nicht direkt mit denen von Fahrzeugen vergleichen.

    Habe da auch mal einen Bericht gelesen.

    Gibt übrigens auch in Kanada Leute die mit E-Fahrzeugen unterwegs sind.

    Sehr interessant was die so erzählen.

    Vor wie Nachteile.

    Ich werde berichten wenn mein E Auto mich Anfang März erreicht.

    Dann kann ich täglich selber testen wie gut es in mein Fahrprofil passt.

    Grüße

    PS. ist das schon der meist gebrauchte Thread im Forum? :D

    Der weiße Reiter :D

  • Zitat

    Ducati-Chef:

    Die Zukunft des Motorrads ist elektrisch

    Ducatis Chef Claudio Domenicali sieht die Zukunft von Ducati in Elektromotorrädern. Das Unternehmen entwickle eine serienmäßige Maschine.

    (...)

    https://www.golem.de/news/ducati-ch…901-138844.html

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Audi e-Pipeline bis 2024:

    Audi e-tron

    Audi e-tron sportback

    Audi e-tron GT

    Audi e-tron Kompakt

    Audi aicon (zusätzlich Level 4 und 5 automatisiertes Fahren)

    In einem Lehrgang von Audi wurde gestern nochmals bestätigt, dass alle Weichen auf elektrische Antriebe gestellt sind.

    Die uns heute bekannten Akkus sind dabei der Anfang und werden mit Serienreife der Feststoffakkus abgelöst.

    2026 wird die letzte Verbrennerplattform präsentiert.

    Eine Plattform hat in etwa einen Produktionszeitraum von 20 Jahren.

    Demzufolge ist mit dem Ende von Verbrennern von Audi um ca. 2046 zu rechnen, wobei sich einige Jahre Übergangszeit ergeben werden.

    Also so wie bei VW selbst auch.

    Auch Porsche wird diesen Weg vermutlich gehen, behalten sich aber grad selbst noch vor den 911 länger mit Verbrennern zu befeuern (höhö).

    Quelle: Audi-Training zum demnächst lieferbaren ersten BEV von Audi.

    (Die Inspektionen belaufen sich bei diesem e-SUV auf Pollenfilter wechseln und Kühlmittelauffangbehälter leeren. Und nen bisschen Tüddelkrams. Also wirklich nicht der Rede wert. Es wurde bereits vor sehr viel Langeweile in der Werkstatt gewarnt.)

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

    Einmal editiert, zuletzt von Malte (22. Januar 2019 um 18:41)

  • Level 4 und 5 autonomes automatisiertes Fahren

    fixed that for you ...

    2026 wird die letzte Verbrennerplattform präsentiert

    Basiert das noch auf der Aussage, dass keine Plattformen mehr kommen, die nicht auch Null-Emissions-Fahrzeuge unterstützen? Also "keine reinen Verbrennerplattformen"? Die damals von den Medien so schön enthusiastisch interpretiert wurden?

    dass der letzte reine Verbrenner der Marke voraussichtlich im Jahr 2040 verkauft wird.

    ... von Mildhybrid hat ja keiner was gesagt ... :pfeifen

    Achja: Frag mal, warum die Karre beim Abbiegen im Antriebsstrang so klappert.

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Eine Hybridplattform ist ja schonmal keine Verbrennerplattform mehr. Alternativ kann man auf einer Plattform auch richtig richtig lange weiter Fahrzeuge bauen.

    Und so eine Unternehmens-Strategie kann sich auf den Zeitskalen auch mal schnell ändern. Vorerst wird es eine ganze Reihe interessanter E-Fahrzeuge geben, deren Marktanteil spannend zu beobachten sein wird. Am Ende müssen die Karren für den Kunden höchstens leicht schlechter, lieber gleichwertig oder besser zu den Alternativen mit hybridisiertem Verbrenner sein. Sonst bleibt der Marktanteil einfach gering, da am Ende doch der Preis zählt und nicht der Idealismus.

    Der Anteil des Verbrennungsmotors an der zur Verfügung gestellten Antriebsleistung wird sicher zurückgehen, muss er auch. Aktuell sind aber Hybridfahrzeuge die besser Kombination aus Kosten und Verbrauch. Wie sich das zukünftig verhält weiß ich nicht, schaun wir mal.

  • Malte

    danke für die Infos! Ist schon interessant, welche langfristigen Pläne Autokonzerne verfolgen. Die Pläne sind aber sicherlich nicht in Stein gemeißelt. Falls E Autos im Markt nicht genügend abgesetzt werden, dann wird sich das ganz schnell um Jahrzehnte verzögern.

    Nicht jeder Haushalt kann 30... 80 k Euro für ein E Auto bezahlen.

    Der Massenmarkt ist eher im Kleinwagensektor zufinden, da fehlt nach wie vor die Wettbewerbsfähigkeit der Stromer.

    VW Chef bereitet die Kunden auf hohe Preise für Stromer vor:

    https://www.welt.de/wirtschaft/art…en-Preisen.html

    Interessant sind die Kommentare unterm Artikel!

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Jop, die Kosten Preise sind da nochmal ein eigenes spannendes Thema. Auch interessant dazu: https://www.computerbase.de/2019-01/daimle…-store-im-auto/

    Hier sind ebenfalls die Kommentare interessant...

    Autos bestehen halt aus immer mehr Software, deren Entwicklung nunmal kostet. Die aus der Variantenvielfalt entstehenden Hardwarekosten besser in den Griff zu bekommen und nebenbei die Auswirkungen der Varianten in der Software nicht mehr zu haben (kostet auch), sollte ein logischer Schritt sein. Tesla hat das zu gewissen Teilen von vornherein so gemacht ("vollständige" HW für den "Autopiloten") und die Leute fandens super ... :0plan

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Na gut, derzeit überbieten sich die Hersteller offensichtlich mit Ankündigungen.

    Schauen wir mal, was am Ende davon übrig bleibt.

    Zum Beispiel, wenn - entgegen der ebenfalls von Ankündigungen geschürten Erwartungen - die Akku- und Ladetechnik sich doch nur marginal weiter entwickelt haben wird.

    ... oder die Preise für Ottonormalverbraucher eben doch zu hoch sein werden.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • [...]wenn - entgegen der ebenfalls von Ankündigungen geschürten Erwartungen - die Akku- und Ladetechnik sich doch nur marginal weiter entwickelt haben wird.[...]

    Die letzte Hoffnung der Petrolheads :D

    "Aber junge Leute bauen keine Unfälle, weil jeder der beste Fahrer ist." -coparni

  • Die letzte Hoffnung der Petrolheads :D

    Reichlich BIZARR, zum eigenen Vergnügen Benzin zu verbrennen und dann andere Petrolheads zu nennen.

    :weia

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    Einmal editiert, zuletzt von Wicked (25. Januar 2019 um 20:04)

  • Im Fernsehen kam (wieder) ein Bericht über E-Autos. Zwei Punkte fand ich interessant:

    - bei e-Autos machen die deutschen Hersteller nicht wie sonst, neues hoch-preisig anbieten, also mit Luxus-e-Autos anfangen. Tesla eigentlich schon und hat damit Erfolg.

    - bei einem Tesla sind viele deutsche Zulieferer beteiligt, auch namhafte wie Bosch oder ZF. Sonst wäre das Ding vermutlich nicht fahrbar. Selbst Daimler würde Tesla finanzieren. Ich denke unserer Hersteller sind dabei, auch wenn man wenig sieht. Und wenn der neue e-Porsche rauskommt hat Tesla schon halber verloren, denn, auch wenn es Schwaben sind..., die sind sicher besser als Tesla.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!